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Brechvorrichtung mit rotierender Abschereinrichtung Die Erfindung
betrifft die neuartige Ausbildung einer Brechvorrichtung mit rotierender Abschereinrichtung,
welche aus einem Gehäuse besteht, in dem ein walzenförmiger Brechkörper drehbar
eingebaut ist, der mit strahlenförinig angeordneten Brecharmen versehen ist, welche
mit feststehenden Brechleisten zusammenwirken.
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Man hat bereits eine rotierende Brechvorrichtung vorgeschlagen, bei
welcher Brechleisten in der Querrichtung zur Umdrehungsachse der rotierenden Walze
verlaufen, wobei sich die Arme der Walzen nach abwärts zwischen benachbarte Leisten
erstrecken und an diesen der Länge nach entlangstreichen. Bei dieser Anordnung wird
das zu zerkleinernde Material, wenn die an der Umdrehung teilnehmenden Arme an demselben
angreifen, zwischen zwei Leisten abgestützt und daher im wesentlichen Biegebeanspruchungen
ausgesetzt.
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Demgegenüber wird erfindungsgemäß angestrebt, eine Zerkleinerung des
Materials lediglich durch Schervo#gänge herbeizuführen. Dies wird dadurch #rie-fiht,
daß bei Ausbildung des Brecherrotors nach Art einer Zellenradschleuse, bei der also
die Brecharme taschenartige Kammern im Brecherrotor bilden, sich die feststehenden
Brechleisten an den Seitenwänden der Austragsöffnung des Gehäuses parallel zur Achse
des Brecherrotors erstrecken und die Brecharme unmittelbar darüber hinwegstreichen.
Derartige Zellenradschleusen sind z. B. für Blasversatzmaschinen bekannt.
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Zweckmäßig wird die Austragsöffnung des Gehäuses der erfindungsgemäßen
Brechvorrichtung so ausgebildet, daß sie einen in axialer Richtung sich erstreckenden
Schlitz im Boden des Gehäuses umfaßt, der in seinem mittleren Teil derart durch
eine Verschlußplatte abgedeckt gehalten werden kann, daß an seinen Enden öffnungen
verbleiben, von denen die eine zur Zuleitung von Druckluft und die andere zum Austrag
des gebrochenen Materials dient.
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Die Tiefe des erwähnten Schlitzes oberhalb des Verschlußgliedes kann
zweckmäßig geringer sein als der Durchmesser der Austragsleitung sowie auch geringer
als die radiale Tiefe der Walzentaschen, welch letztere wiederum geringer als der
Durchmesser der Austragsleitung ist. Zweckmäßig können die Brechleisten sowohl an
der Vorderkante als auch an der Hinterkante der im Boden des Gehäuses angeordneten
Austragsöffnung vorgesehen sein. Dabei können die Brechleisten in ihrem Querschnitt
und in ihren Außenflächen so ausgebildet sein, daß sie von der Brechwalze fortdivergieren.
Die Flächen der Brechleisten werden zweckmäßig nach der Achse der Brechwalze hin
abgestuft ausgebildet, wobei die Flächen dieser Stufen geneigt sind. Der Raum zwischen
den Brechleisten kann so gewählt werden, daß das zerkleinerte Gestein, Erz od. dgl.
die für einen pneumatischen Austrag geeigneten Abmessungen erhält. In der Praxis
wurde festgestellt, daß die Querabmessungen der pneumatisch auszutragenden Gesteinsteile
oder Erzteile etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Durchmessers der Austragsleitung
betragen können.
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Die Flächen der vorerwähnten, die Austragsöffnung umgebenden Brechleisten
können mit V-förinigen Zähnen oder Rippen versehen sein. Bei abgestufter-Ausbildung
der Flächen der Brechleisten können sowohl die oberen wie auch die unteren Teile
der-Flächen gerippt ausgebildet sein, wobei die Zähne oder Rippen der einen Fläche
gegenüber den Zähnen oder Rippen der anderen Fläche vorzugsweise versetzt angeordnet
sind. Auch die Flächen der Zwischenwände zwischen den an der Brechwalze ausgebildeten
Taschen können mit Zähnen oder Rippen versehen sein, die auf den gegenüberliegenden
Seiten jeder Zwischenwand zweckmäßig versetzt angeordnet sind.
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Ferner kann auch die vom Zuführungstrichter des zu brechenden Materials
nach der Brechwalze füh-
rende öffnung in dem die Brechwalze umschließenden
Gehäuse auf beiden Seiten mit Brechleisten ausgestattet sein, die gegebenenfalls
mit Rippen oder Zähnen versehen sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung wird es ermöglicht, daß die Brechwalze
verhältnismäßig große
Gesteins- oder Erzteile zur Verarbeitung aufnehmen
kann. Dabei ergibt sich infolge der neuartigen Anordnung der Brechleisten und ihrer
Zusammenarbeit mit den Armen der Brechwalze eine außer-,ordentliche Leistungssteigerung
der Maschine. Diese wird weiter auch durch eine gesteigerte Umdrehungsschwindigkeit
bedingt, die sich ergibt, da die ge Taschen durch den Luftstoß der zugeführten Preßluft
schneller geleert werden können, als sie unter der Einwirkung der Schwerkraft wieder
gefüllt werden.
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In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Brechvorrichtung
mit rotierender Abschervorrichtung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. 1 ist ein vertikaler Uängsschnitt, der die Rotorachse
enthält, bei dem jedoch die die Gehäuseöffnung umgebenden Brechleisten weggelassen
sind; Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 ist eine Draufsicht
auf einen Teil einer der zwischen den am Rotor befindlichen Taschen vorgesehenen
Zwischenwände: Fig. 4 und 5 zeigen schaubildlich zwei verschiedene Ausbildungsformen
der Brechleiste, die in Fig. 2 in kleinerem Maßstab gezeigt sind.
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Die Gesaintanordnung der Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse
10, welches einen Rotor 11 umgibt, der an einer Antriebswelle 12 befestigt
ist. Die Enden des Gehäuses sind von Stirnplatten 13 eingefaßt, die mit Lagern
14,15 versehen sind, welche einen am Rotor befindlichen Lagerzapfen 16 bzw.
einen Wellzapfen 17 der Antriebswelle tragen. Der Rotor ist mit einer Anzahl
Taschen 18 ausgestattet, die voneinander durch Zwischenwände 19 getrennt
sind. Die Taschen und Zwischenwände erstrecken sich längs des größeren Teils der
axialen Breite des Gehäuses. Die gegenüberliegenden Flächen jeder Zwischenwand
19 sind mit Rippen 20, 21 von V-förmigem Querschnitt versehen, die
- wie aus Fig. 3 hervorgeht - gegeneinander versetzt angeordnet
sind.
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Der obere Teil des Gehäuses ist mit einer Speiseöffnung 22 versehen,
die sich längs der axialen Länge der Taschen erstreckt und auf beiden Seiten von
Brechleisten 23 flankiert ist. Jede Brechleiste ist mit einer Anzahl Querrippen
24 versehen, die in entsprechender Weise wie die Rippen 20 und 21 im Abstand voneinander
angeordnet sind. Mit der Speiseöffnung ist ein Speisetrichter 25 verbunden.
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Der untere Teil des Gehäuses weist eine Öffnung in der Form eines
sich in axialer Richtung erstreckenden Schlitzes 26 auf, dessen Länge im
wesentlichen der axialen Länge der Taschen 18 entspricht. Die Seiten des
sich in axialer Richtung erstreckenden Schlitzes sind abgestuft, wie bei
27, 28 in Fig. 2 angedeutet. Das untere Ende des erwähnten Schlitzes
26
ist mittels einer Verschlußplatte 29 'abgedeckt, welche am Boden
des Gehäuses mit Hilfe von Schrauben und Muttern 30, 31 befestigt ist. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, erstreckt sich die Platte 29 lediglich
über einen Teil der Länge des axialen Schlitzes 26, wobei seitliche Öffnungen
32, 33 frei bleiben, mit denen eine Druckluftleitung 34 bzw. eine Austragsleitung
35 verbunden sind, von denen die erstere einen Luftstoß in axialer Richtung
durch die Taschen treibt, wenn die Taschen an der Leitung 34 vorbeigeführt werden.
Dieser Luftstoß lenkt das gebrochene Erz zwangläufig in die Austragsleitung
35.
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An den abgestuften Seiten des Schlitzes 26 sind Brechleisten
36, 41 befestigt, die unterschiedliche Gestalt aufweisen können. In Fig.
2 sind beispielsweise zwei verschiedene Ausführungsformen der Brechleisten gemäß
Fig. 4 und 5 auf gegenüberliegenden Seiten des Schlitzes 26 veranschaulicht.
Die auf der linken Seite der Öffnung befindliche Brechleiste 36 ist gemäß
Fig. 4 abgestuft, so daß zwei Seitenflächen 37,
38 gebildet
werden, zwischen denen die Stufenfläche 44 liegt.
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Die Brechleiste 41 auf der rechten Seite des Schlitzes in Fig. 2 ist
gemäß Fig. 5 ausgebildet, also nicht abgestuft; ihre Fläche ist mit Rippen
42 versehen, die in ähnlicher Weise wie die j##ppen 20 und 21 im Abstand voneinander
angeordnet sind. Die verschiedenen Brechleisten sind mittels geeigneter (nicht dargestellter)
Bolzen oder Schrauben lösbar in ihrer Lage befestigt. Die Kanten der Brechleisten,
die zum Abscheren des Gesteins dienen, können mit ge-# hä ten i sätzen oder
angeschweißtem Hartmetall versehen, wie bei 43 angedeutet, oder im Einsatz gehärtet
sein.
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Die Seitenfläche 37 und die Stufenfläche 44 sind derart angeordnet,
daß sie die erforderlichen Neigungswinkel bilden. Die Größe dieser Neigungswinkel
kann annähernd 81 betragen.
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Die Seitenflächen 37 und 38 sind jeweils mit Rippen
39 bzw. 40, wie in Fig. 1 schaubildlich gezeigt und aus Fig. 4 besser
ersichtlich ist, versehen, die - in ähnlicher Weise wie die Rippen 20 und
21 am Rotor - gegeneinander versetzt hegen und im Ab-
stand voneinander
angeordnet sind.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Brechleisten derart angeordnet,
daß die Breite des Schlitzes 26
zwischen denselben sich in dem Maße erweitert,
wie diese sich in radialer Richtung vom Rotor nach außen erstreckt. Die geringste
Breite zwischen den Brechleisten ist so gewählt, daß Gesteins- oder Erzstücke mit
Querabmessungen, die einen vorherbestimmten Wert übersteigen, die Austragsleitung
nicht erreichen können. Die Breite kann beispielsweise derart eingestellt werden,
daß sie etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Durchmessers der Austragsleitung beträgt.
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Es ist zu bemerken, daß die Tiefe des Schlitzes 26
oberhalb
der Verschlußplatte 29 geringer ist als die radiale Tiefe der Tasche
18 am Rotor und ebenfalls geringer ist als der Durchmesser der Austragsleitung.
Sie kann z. B. etwa zwei Fünftel des erWähnten Durchmessers entsprechen. Die Tiefe
der Taschen 18
ist ebenfalls geringer als der Durchmesser der Austragsleitung
35 und beträgt etwa die Hälfte bis zwei Drittel dieses Durchmessers.
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Bei dieser Anordnung werden die Gesteins- oder Erzstücke, welche aus
dem Trichter in die Taschen eintreten und von den letzteren vorragen, einem ersten
Scherw ang ausgesetzt, wenn die Taschen an den die obere Gehäuseöffnung 22 umgebenden
Brechleisten vorbeigehen. Wenn diese Gesteinsteile in eine Stellung gegenüber dem
im Gehäuseboden befindlichen Schlitz 26 gelangen, fallen sie in den Schlitz
und werden - falls sie klein genug sind, um hindurchzugehen - durch
den Luftstrom in die Austragsleitung getragen. Alle Gesteinsteile, die
zu groß sind, um vollständig durch den Schlitz hindurchzugehen, werden durch
die den Schlitz umkleidenden Brechleisten festgehalten, wobei sie in die Tasche
hineinragen und abgeschert werden, wenn die Zwischenwände an e-Iner er -den Schlitz
umgebenden Brechleisten vorbeigeführt werden. Der in der Tasche verbleibende Gesteinsteil
wird durch die Umdrehung mitgerissen und dem Schlitz erneut vorgelegt, wo er