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Markierungsleuchte für Flugplatz-Rollbahnen Die Erfindung betrifft
eine Markierungsleuchte für Flugplatz-Rollbahnen mit einem durch einen Tragstufigen
auf dem Boden gehaltenen Unterteil, auf dem eine, Leuchtquelle und eine die Leuchtquelle
abdeckende und leicht abnehmbare, durchsichtige oder durchscheinende Schutzglocke
befestigt sind.
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Es ist bekannt, Flugplatz-Rollbahnen an deren Rändern mit Markierungsleuchten
zu versehen, doch haben diese bekannten Leuchten eine verhältnismäßig geringe Leuchtkraft;
außerdem sind sie wegen ihrer jeweils nur kurzen Benutzung teuer und bilden außerdem
eine Gefahr für die Flugzeuge, insbesondere deren Propeller, wenn diese mit ihnen
zusammenstoßen.
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Man hat versucht, Leuchtstoff- anstatt Glühlampen zu verwenden. Sie
genügten jedoch nicht, weil sie bei niedrigen Temperaturen zuwenig Licht aussenden,
weil in einigen Fällen Hochspannung das Bedienen und Instandsetzen der Lampen gefährlich
macht und weil die Einrichtungen unwirksam werden, wenn sie vort Wasser überschwemmt
sind. Weiter ist nachteilig, daß sie ihrer Art gemäß eine ungleichmäßige Lichtverteilung
haben; ihr hoher Stromverbrauch und die große erforderliche Netzkapazität machen
ihre Verwendung für Beleuchtungsnetze schwierig und kostspielig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte zu schaffen,
die besondere Vorteile gegenüber den bisher üblichen Leuchten aufweist, soweit diese
zur Befeuerung der Rollbahnen in Betracht kommen. Es ist bekannt, daß wegen der
Weitläufigkeit von Flugplätzen die Bedienung und Wartung der technischen Hilfseinrichtungen
einen wesentlichen Aufwand bedeutet, soweit diese Einrichtungen auf dehn Flugplatz
verteilt sind. Daher ist größter Wert darauf zu legen, daß solche Markierungsleuchten
soxig Wartung wie möglich benötigen. Sollten sie aber einmal eine Instandsetzung
erfordern, beispielsweise weil die Lichtquelle selbst ausgewechselt werden muß,
so ist es wichtig, daß eine solche Auswechselung sehr schnell und tunlichst auch
von ungeübten Leuten, also z. B. angelernten Kräften, durchgeführt werden kann.
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Wesentlich ist auch noch ein anderer sehr bedeutsamer Punkt: Es ist
nicht immer vermeidbar, wie bereits vorstehend erwähnt, daß eine solche Markierungsleuchte
in unbeabsichtigte Berührung mit einem startenden oder landenden Flugzeug kommt.
Wird sie hierbei vom Fahrgestell getroffen, so muß natürlich dafür gesorgt sein,
daß bei dieser Kollision die Lampe, nicht aber das Fahrgestell Schaden nimmt.
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Deshalb ist es ,bereits bekannt, solche Markierungsleuchten auf einem
Rohr od. dgl. zu befestigen, das mit einer Einschnürung bzw. Querschnittsschwächung
versehen ist, die so bemessen wurde, daß beim Anstreifen sogleich die Leuchte abbricht
und zur Seite geschleudert wird.
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Bekanntlich aber ist ein besonders empfindlicher Teil des Flugzeugs
der Propeller. Besteht die Gefahr, daß ein Fremdkörper in den Drehkreis eines arbeitenden
Propellers gelangt, so nimmt in den weitaus meisten Fällen der Propeller Schaden.
Hierbei ist von untergeordneter Bedeutung, ob gleichzeitig auch der betrachtete
Fremdkörper, im vorliegenden Falle die Markierungsleuchte, Schaden nimmt oder nicht.
Ein beschädigter Propeller ist sehr viel teurer als eine Markierungsleuchte, und
außerdem bedeutet eine solche Beschädigung, daß das Flugzeug auf jeden Fall zunächst
aus dem Verkehr gezogen werden muß, um den Propeller auszuwechseln. Besonders nachteilig
ist ein solcher Zwischenfall naturgemäß dann, wenn diese Kollision beim Start erfolgt.
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Die bekannten Ausführungsformen von Markierungsleuchten werden diesen
Anforderungen nicht gerecht. Beispielsweise hat man bei einer solchen Leuchte ein
aus massivem Guß bestehendes Leuchtenunterteil mit einem Gasrohrstutzen auf dem
Boden
angebracht und auf ihm mit kräftigen Flügelschrauben eine
Glasglocke befestigt. Die ganze Leuchte besitzt ein erhebliches Gewicht, und ihre
Masse ist viel zu groß, um von einem anprallenden Propellerflügel fortgeschleudert
zu werden, ohne daß dieser dabei schweren Schaden nimmt. Solche und ähnliche massive
Leuchtenbauarten sind zwar schon so ausgebildet worden, daß sie bei einem Anprall
des Flugzeug-Fahrgestells abgebrochen und beiseite geschleudert werden; von einem
Propellerflügel aber können sie allenfalls unter starker Beschädigung des Flügels
selbst beiseite geschleudert werden: Durch die Erfindung wird es möglich, eine Markierungsleuchte
für Flugplatz-Rollbahnen so herzustellen, daß sie die vorstehend geschilderten Nachteile
nicht mehr aufweist. Die Markierungsleuchte nach der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß auf dem als Platte ausgebildeten Unterteil als Lichtquelle eine senkrecht
angeordnete Leuchtstoffröhre für Netzspannung oder Hochspannung vorgesehen ist,
deren Vorschaltgerät oder Transformator unterhalb der Leuchte im Boden untergebracht
ist und die von einem sie eng umschließenden, durchsichtigen oder durchscheinenden,
leicht zerbrechlichen Schutzrohr umgeben und mit einer dünnwandigen, aus leichtem
und zerbrechlichem Werkstoff bestehenden, durchsichtigen oder durchscheinenden Schutzglocke
abgedeckt ist, wobei die elektrischen Anschlüsse der Leuchtröhre leicht abziehbar
ausgebildet sind.
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Eine solche Markierungsleuchte besitzt eine größere Helligkeit und
größere Sichtweite als die jetzigen Rollfeldleuchten.
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Sie ist außerdem wasserdicht und arbeitet selbst dann noch, wenn das
Rollfeld mit Wasser bis an oder sogar über die Beleuchtungseinrichtung überflutet
ist, und das Feld kann nach der tlberflutung wieder benutzt werden, ohne daß die
Leuchten einer Wartung bedürfen.
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Es ist vorteilhaft, die Markierungsleuchte nach der Erfindung so auszugestalten,
daß die Grundplatte in einer auf dem Boden befestigten Muffe durch einen lose einsteckbaren
und durch Schrauben od. dgl. nur leicht festgeklemmten Nippel gehalten wird.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Muffe kurz über der Bodenplatte mit einer
an sich bekannten, rundherumlaufenden V-förmigen Nut versehen ist, die eine Verbindung
bildet, die die Leuchte auch bei Sturm oder Orkan hält, bei Anstoß eines bewegten
Gegenstandes aber bricht, und daß in der Muffe eine Steckverbindung für die Stromzufuhr
vorgesehen ist, die beim Brechen der Muffe den Strom unterbricht und gegebenenfalls
die Zufuhrleitungen zur Leuchtstoffröhre kurzschließt.
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Dabei kann das Schutzrohr am oberen Ende durch eine Kappe verschlossen
sein, an der die obere Fassung der Leuchtstoffröhre befestigt ist. Der Anschluß
der oberen Fassung erfolgt mit Vorteil über eine abgeschirmte flexible Leitung,
deren Abschirmung an Erde liegt und mit der die Fassung tragenden metallischen Kappe
verbunden ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn die äußere Schutzglocke einen Flanschrand
aufweist, der unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes mit der Grundplatte
verbunden ist.
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Die Verwendung einer Leuchte mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen
ermöglicht es, diese ruhig in den Bereich eines arbeitenden Flugzeugpropellers zu
bringen. Die Teile der Leuchte werden bei der geringsten Berührung sofort zertrümmert,
und hierfür bedarf es einer nur so geringen mechanischen Arbeit, daß der betreffende-
Propellerflügel hierbei nicht beschädigt wird.
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Die Verwendung einer Leuchtstoffröhre ergibt eine gute Lichtausbeute,
und die bisher in dieser Hinsicht bestehenden Bedenken wegen absinkender Helligkeit
bei niedrigen Außentemperaturen sind durch die angegebene Bauart vermieden. Durch
die Einkapselung der Leuchtstoffröhre in das Schutzrohr und die Barübergestülpte
Schutzglocke ist eine sehr wirksame Wärmeisolierung erzielt, die die Leuchtstoffröhre
auch bei den niedrigsten in Betracht kommenden Außentemperaturen nach dem Einschalten
sehr schnell auf eine ausreichende Temperatur kommen läßt.
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Wird eine solche Leuchte von einem laufenden Propeller getroffen,
so kann es vorkommen, daß die getroffenen Teile zur Seite geschleudert werden. Zwecks
größtmöglicher Sicherheit für den Propeller ist dafür Sorge getragen, daß nichts
am Sockelteil der Leuchte hängenbleiben kann, vielmehr alles unbehindert fortfliegen
kann. Deshalb sind, wie vorstehend angegeben, die elektrischen Anschlüsse der Leuchtröhre
leicht abziehbar ausgebildet. Schraub-oder Klemmenverbindungen an dieser Stelle
wären offensichtlich von Nachteil.
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Damit ist gleichzeitig der Vorteil erreicht, daß die Instandhaltung
auch angelernten Kräften übertragen werden kann. Zum Auswechseln der Leuchtröhre
braucht nur diese Steckverbindung gelöst und nach dem Einsetzen einer neuen Röhre
wieder geschlossen zu werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine räumliche Darstellung der Leuchte,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 .einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5
eine Seitenansicht des unteren Endes der inneren Schutzröhre, Fig. 6 ein Schaltschema
für die Leuchte.
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Die Leuchte 10 gemäß der Erfindung ist auf einem Träger befestigt.
Wenn sie zur Markierung von Rollbahnen verwendet wird, kann sie auf einem Verbindungsstück
befestigt sein, z. B. einer gebräuchlichen zerbrechlichen Kupplung 11 mit einem
Gewindeteil 12 an ihrem unteren Ende, das von einer nicht dargestellten Gewindeöffnung
in einer Metallplatte 13 aufgenommen wird. Diese Bodenplatte, die elektrisch geerdet
ist, liegt im wesentlichen in Bodenebene auf einem gewöhnlich von Metall und Beton
14 umgebenen Loch. Das Loch kann ein Metallfutter 15 mit einem waagerechten
Flansch 16 an seinem oberen Ende aufweisen, und die Platte ist daran durch
Schrauben 20 befestigt. Wenn die Bodenplatte nicht aus Metall besteht, muß
ein besonderer Erdungsdraht verwendet werden.
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Eine runde Grundplatte 21, beispielsweise aus Aluminiumguß, hat eine
mittlere Öffnung 22 (Fig. 4) für Drähte 23, vorzugsweise in Form einer Doppelleitungsschnur,
wobei sich die Öffnung durch einen abwärts reichenden Nippelteil 24 fortsetzt, der
in einen oberen rohrförmigen, gewindelosen Teil der zerbrechlichen Kupplung ragt
und darin durch Schrauben 25 gehalten wird. Am unteren Ende dieses gewindelosen
Teiles befindet sich eine im Querschnitt
V-förmige Nut
26, die eine dünne, zerbrechliche, ringförmige Verbindung bildet, die stark
genug ist, die Leuchte bei Sturm oder sogar Orkan zu halten, die aber sofort bricht,
wenn die Leuchte von einem sich bewegenden Gegenstand angestoßen wird.
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Eine innere rohrförmige Umhüllung 35, die ein Gehäuse für die Lampe
38 bildet, ist fest, aber lösbar auf der Grundplatte 21 angebracht. Gleichachsig
zum Nippel 24 ist auf der Oberseite der Platte 21 ein Ringwulst 30 mit einer Aussparung
31 an einer Seite vorgesehen. Der Ringwulst hat Gewindelöcher 32 für Schrauben zur
Befestigung einer Scheibe 33 auf seiner oberen Oberfläche, die die untere, federbelastete
Fassung 34 trägt, so daß die Lampe zur bequemen Entfernung angehoben wird, wenn
die Kappe 41 entfeMt wird. Der Ringwulst hat einen solchen Durchmesser, daß
er in das durchsichtige innere Rohr 35 hineinpaßt, das durch Schrauben an ihm befestigt
ist. Das Rohr hat eine ausgeschnittene Öffnung 37 zur Durchführung der Drähte 23,
die zur Öffnung 31 im Ringwulst ausgerichtet ist (s. Fig. 5). Anstatt Schrauben
kann ein Bajonettverschluß als Befestigungsmittel oder ein sonstiger Schraubanschluß
verwendet werden.
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Eine Lampe, z. B. ein gerades Leuchtstoffrohr 38, wird von der Fassung
34 am unteren Ende aufgenommen, und eine obere Fassung 40 ist an einer Metallkappe
41 am oberen Ende des Rohres 35 angebracht. Um die Kappe an ihrem Platz zu halten,
kann sie mit Bajonettschlitzen 42 für Stifte 43 am oberen Ende des Rohres 35 versehen
sein.
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Die glockenförmige äußere Hülle 44 ist, wie bei 45 gezeigt, an ihrem
oberen Ende geschlossen und kann an ihrem unteren Ende einen größeren Durchmesser
haben. Sie wird gewöhnlich aus einem durchsichtigen, farbigen, plastischen Material
hergestellt. Die Farbe hängt von ihrer Verwendung ab. Sie kann an der Innenseite
matt sein, um eine Diffusion von Licht über die ganze innere Oberfläche zu erzielen
und eine säulenförmige Lichtquelle zu schaffen. Die Glocke kann auf verschiedene
Art hergestellt werden; sie kann z. B. aus einem Stück bestehen, oder sie kann aus
zwei gleichen Hälften mit zwei sich gegenüberliegenden Nähten bestehen, die sich
an den Seiten abwärts erstrecken. Es dürfen keine Löcher oder andere Öffnungen in
den Nähten oder an anderen Stellen der Glocke vorhanden sein, damit sie wasser-und
luftdicht ist.
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Die Glocke ist mit einem Flansch 46, der am unteren Rand der Glocke
aasgekittet oder aasgeformt ist, versehen; der Flansch liegt flach auf einem widerstandsfähigen
Dichtungsring 50, der auf einen vertieften. Sitz 51 am äußeren Umfang der
Grundplatte 21 aasgekittet ist. Eine Schelle 52, die im Querschnitt U-förmig ist,
hält den Flansch an der Grundplatte. Ösen 53 an den Enden der Schelle sind durch
eine Spannschraube 54 zusammengezogen und dadurch die Glocke sicher auf der Grundplatte
befestigt. Die Glocke kann auch ein Gewinde am unteren Ende haben, das auf einen
Gewindeansatz an der Grundplatte geschraubt wird.
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Die Stromkabel 23 und die Klemme, die sie auf der Grundplatte hält,
sind in Fig. 2 nicht dargestellt, aber einer dieser Drähte ist mit der Leitung 55
verbunden, die an die untere Fassung 34 angeschlossen ist. Diese Leitung ist auch
geerdet, wie in dem Schaltschema gemäß Fig. 6 dargestellt ist. Dementsprechend ist
die untere Fassung geerdet. Das andere Kabel 23 ist mit der Leitung 56 eines abgeschirmten
Kabels verbunden, die an der oberen Fassung 40 angeschlossen ist. Der Metallschirm
60 dieses Kabels ist an seinem unteren Ende mit einem Sockel 61 auf der Grundplatte
verbunden und somit geerdet. Das obere Ende des Schirmes ist bei 63 mit der Kappe
41 verbunden. Die anderen Sockel 62 können dazu benutzt werden, irgendwelche
anderen Teile an der Grundplatte zu befestigen.
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Ein Transformator 64 ist vorzugsweise innerhalb des Loches untergebracht.
Eine trennbare Verbindung ist bei 65 vorgesehen. Mit dieser Verbindung kann ein
Paar Federkontakte 66 verbunden sein, die miteinander verbunden werden, wenn die
Leuchteinrichtung umgeworfen wird, und so die Sekundärwicklung des Transformators
kurzschließen.