DE1113456B - Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/04—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
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- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C233/00—Carboxylic acid amides
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F25914IVb/12p
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
6. JUNI 1958
7, SEPTEMBER 1961
Bei den Versuchen zur Herstellung von Salzen des Pyrrolidinomethyl-tetracyclins, das gemäß Patent
1044 806 erhältlich ist, mit organischen Säuren gelang es auf keinem der gebräuchlichen Wege, ein
kristallisiertes Salz herzustellen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzen gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf eine Aufschlämmung von kristallisiertem Pyrrolidinornethyl-tetracyclin
in einem aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen Kohlenwasserstoff oder halogenieren
aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff sowie Nitromethan oder
Nitrobenzol eine Lösung von Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure oder
Zimtsäure in Äthyläther, Äthylacetat, Aceton, Methyläthylketon, Dioxan, Tatrahydrofuran oder niederen
Alkoholen, wie Methanol, Äthanol oder Propanol oder einem Gemisch dieser Alkohole, einwirken läßt.
Es ist überraschend, daß es bei der Aufschlämmung von kristallisiertem Pyrrolidinomethyl-tetracyclin in
einigen spezifischen, bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen organischen Agenzien möglich ist zu erreichen,
daß in Lösung zugegebene organische Säuren sich unter Salzbildung auf die Kristalle des Pyrrolidinomethyl-tetracyclins
auflagern bzw. in das Kristallgitter einlagern.
Als organische Suspendiermittel für Pyrrolidinomethyl-tetracyclin und gleichzeitig Vermittler der
Salzbildung im kristallisierten Zustand werden außer Nitromethan und Nitrobenzol, z. B. Hexan und Homologe,
Cyclohexan und Abkömmlinge, Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthylendichlorid, Äthylbromid, Chlorbenzol und Brombenzol verwendet.
Läßt man auf die Suspension des Pyrrolidinomethyltetracycliras
in den genannten Mitteln eine Lösung von Citronensäure in Aceton einwirken, so wird die Citronensäure
auf die Kristalle des Pyrrolidinomethyltetracyclins aufgelagert bzw. in die Kristalle eingelagert
und kann durch vielfaches Waschen der Kristalle, z. B. mit Aceton, Äther oder Essigsäureäthylester,
infolge der eingetretenen Salzbildung nicht mehr abgelöst werden.
Vielmehr wird bei der Extraktion, z. B. mit Essigsäureäthylester, un umgesetztes Pyrrolidinomethyltetracyclin
aus dem Inneren der Kristallgitter herausgelöst und'die umhüllende Citratschicht unberührt
gelassen.
Bei dem _Versuch, die Umsetzung in Äthyläther,
cyclischen Äthern, wie Hydrofuran oder Dioxan, in aliphatischen und cycloaliphatischen Alkoholen, in
Verfahren zur Herstellung
von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-
tetracyclinsalzen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr, Walter Siedel, Bad Soden,
Dr. Alfons Söder, Frankfurt/M.-Unterliederbach,
und Wilhelm Scheurich, Bad Soden,
sind als Erfinder genannt worden
Aceton oder Äthylacetat und anderen flüssigen Säureestern als Suspensionsmittel für das Pyrrolidinomethyltetracyclin
durchzuführen, tritt weder eine Salzbildung zwischen dem Pyrrolidinometfryl-tetraeyclin und der
Citronensäure, Weinsäure, Apfelsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure oder Zimtsäure ein, noch erfolgt eine
dauerhafte Bindung an der Kristalloberfläche.
Geringe adsorptiv festgehaltene Mengen an z. B. Citronensäure lassen sich mit Äther oder Aceton
leicht wieder von den Kristallen abwaschen.
Es hat sich gezeigt, daß es nicht gleichgültig ist, in welchem organischen Lösungsmittel z. B. die
Citronensäure gelöst ist und in die Aufschlämmung des Pyrrolidinomethyl-tetracyclins eingetragen wird.
Vorbedingung zur Salzbildung mit den Pyrrolidinomethyl-tetracyclinkristallen ist, daß ζ. B. die Citronensäure
in dem Mittel, in dem sie gelöst wird, leicht löslich ist, aber schwer löslich in dem Gemisch aus
Suspendiermittel und Lösungsmittel, das nach der Umsetzung vorliegt. Die Löslichkeit ζ. B. der Citronensäure
soll in diesem Gemisch zweckmäßig 0,3 % nicht überschreiten. Umgekehrt ist es aber nötig, daß das
umzusetzende Pyrrolidinomethyl-tetracyclin eine gewisse Löslichkeit in dem Gemisch seines Suspendiermittels
mit dem Lösungsmittel für die organische Säure besitzt.
Als Temperatur, bei der die Umsetzung vorgenommen wird, wählt man vorteilhaft 10 bis 3O0C, jedoch gelingt die Umsetzung auch bei tieferer sowie bei höherer Temperatur.
Als Temperatur, bei der die Umsetzung vorgenommen wird, wählt man vorteilhaft 10 bis 3O0C, jedoch gelingt die Umsetzung auch bei tieferer sowie bei höherer Temperatur.
109 687/214
Die Menge der organischen Säure, die mit dem kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclin umgesetzt
wird, kann variieren. Setzt man z. B. 1 Mol des Pyrrolidinomethyl-tetracyclins mit V3 MoI Citronensäure
(= 1 Äquivalent) um, so fällt der ρπ-Wert der wäßri- s
gen Lösung des Verfahrensproduktes auf etwa 5,6 bis
5.8 gegenüber der wäßrigen Lösung des Pyrrolidinomethyl-tetracyclins
mit dem ρπ-Wert von 7,9 bis 8,0. Durch weitere Mengen z. B. an Citronensäure wird
der pH-Wert des Verfahrensproduktes in wäßriger Lösung weiter gesenkt.
Die Verfahrensprodukte stellen wertvolle Arzneimittel dar, die durch eine sehr hohe und äußerst rasche
Löslichkeit in Wasser ausgezeichnet sind. Sie sind im Gegensatz zu den freien Tetracyclinen auch besonders
stabil gegen Einwirkung von Luftsauerstoff.
Beispiel 1
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-tert.-citrat
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-tert.-citrat
10,6 g kristallisiertes Pyrrolidinomethyl-tetracyclin
werden in 150 ecm Methylenchlorid auf geschlämmt
und unter Rühren mit einer Lösung von 1,28 g wasserfreier Citionensäure in 10 ecm Aceton und 10 ecm
Methylenchlorid tropfenweise versetzt. Es wird noch 1 Stunde nachgerührt und dann das Kristallisat abgesaugt.
Nach dem Waschen mit Methylenchlorid und Äther wird im Vakuum getrocknet.
Man erhält 11,8 g des Verfahrensproduktes, dessen
PH-Wert in wäßriger Lösung 5,6 bis 5,8 beträgt (pn-Wert der wäßrigen Lösung des Ausgangsmaterials
7.9 bis 8,0).
Die angewandte Citronensäure kann anstatt in Aceton auch in Äther, Äthylacetat, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Äthanol oder Methyl-äthylketon gelöst in die Aufschlämmung des Pyrrolidinomethyl-tetracyclins
eingetragen werden. An Stelle des Methylenchlorids können als Aufschlämmungsmittel auch Hexan und
alkylierte Hexane, Cyclohexan und Abkömmlinge, Benzol, Toluol und Xylol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Äthylendichlorid, Äthylbromid, Chlorbenzol, Brombenzol, Nitromethan oder Nitrobenzol
verwendet werden.
Beispiel 2
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-malat
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-malat
45
Man verfährt, wie im Beispiel 1 angegeben, und verwendet an Stelle der Citronensäure 1,35 g Apfelsäure,
gelöst in 10 ecm Aceton. Die Ausbeute an Verfahrensprodukt beträgt 11,7 g. Der pH-Wert seiner
wäßrigen Lösung beträgt 4,8.
Als Lösungsmittel für die Apfelsäure können außer Aceton auch alle anderen im Beispiel 1 angeführten
Lösungsmittel verwendet werden. Als Aufschlämmungsmittel sind alle im Beispiel 1 genannten Mittel
brauchbar.
Beispiel 3
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-tartrat
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-tartrat
Man verfährt, wie im Beispiel 1 angegeben, und verwendet an Stelle der Citronensäure 1,51 g Weinsäure,
gelöst in 10 ecm Aceton. Die Ausbeute an Verfahrensprodukt beträgt 11,5 g. Der pn-Wert seiner
wäßrigen Lösung ist 5,4.
Als Lösungsmittel für die Weinsäure können außer Aceton auch alle anderen im Beispiel 1 angeführten
Lösungsmittel verwendet werden. Als Aufschlämmungsmittel sind alle im Beispiel 1 genannten Mittel
brauchbar.
Beispiel 4
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-malonat
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-malonat
Man verfährt wie im Beispiel 1 und verwendet an Stelle der Citronensäure 1,04 g Malonsäure, gelöst in
10 ecm Aceton. Die Ausbeute an Verfahrensprodukt beträgt 11,5 g. Der pn-Wert seiner wäßrigen Lösung
ist 5,0.
Als Lösungsmittel für die Malonsäure können außer
Aceton auch alle anderen im Beispiel 1 angeführten Lösungsmittel verwendet werden. Als Aufschlämmungsmittel
sind alle im Beispiel 1 genannten Mittel brauchbar.
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-sek.-succinat
Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet jedoch an Stelle der Citronensäure 1,19 g Bernsteinsäure,
gelöst in 10 ecm Aceton. Die Ausbeute an Verfahrensprodukt beträgt 11,5 g. Der pH-Wert seiner wäßrigen
Lösung ist 6,0.
Als Lösungsmittel für die Bernsteinsäure können außer Aceton auch alle anderen im Beispiel 1 angeführten
Lösungsmittel verwendet werden. Als Aufschlämmungsmittel sind alle im Beispiel 1 genannten
Mittel brauchbar.
Beispiel 6
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-cinnamat
Pyrrolidinomethyl-tetracyclin-cinnamat
Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet jedoch an Stelle der Citronensäure 2,97 g Zimtsäure, gelöst
in 10 ecm Methanol bzw. Äthanol, Dioxan oder Tatrahydrofuran. Die Ausbeute an Verfahrensprodukt
beträgt 13,0 g. Der pH-Wert seiner wäßrigen Lösung ist 4,8.
Als Aufschlämmungsmittel sind alle im Beispiel 1 genannten Mittel brauchbar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzen, dadurch ge kennzeichnet, daß man auf eine Aufschlämmung von kristallisiertem Pyrrolidinomethyl-tetracyclin in einem aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen Kohlenwasserstoff oder halogenierten aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff sowie Nitromethan oder Nitrobenzol eine Lösung von Citronensäure, Weinsäure, Apfelsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure oder Zimtsäure in Äthyläther, Äthylacetat, Aceton, Methyläthylketon, Dioxan, Tetrahydrofuran oder niederen Alkoholen einwirken läßt.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 044 806.© 109 687/214 8.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25914A DE1113456B (de) | 1958-06-06 | 1958-06-06 | Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzen |
CH7401859A CH379504A (de) | 1958-06-06 | 1959-06-04 | Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidino-methyl-tetracyclin-Salzen |
GB1960759A GB912338A (en) | 1958-06-06 | 1959-06-08 | Process for the preparation of crystalline compounds of pyrrolidino-methyl-tetracycline with organic acids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF25914A DE1113456B (de) | 1958-06-06 | 1958-06-06 | Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1113456B true DE1113456B (de) | 1961-09-07 |
Family
ID=7091812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF25914A Pending DE1113456B (de) | 1958-06-06 | 1958-06-06 | Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Pyrrolidinomethyl-tetracyclinsalzen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH379504A (de) |
DE (1) | DE1113456B (de) |
GB (1) | GB912338A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3137627A (en) * | 1962-03-12 | 1964-06-16 | Bristol Myers Co | Nu-(1-pyrrolidinomethyl) tetracycline and acid compositions for aqueous acidified injections having a ph of not more than about 4 |
-
1958
- 1958-06-06 DE DEF25914A patent/DE1113456B/de active Pending
-
1959
- 1959-06-04 CH CH7401859A patent/CH379504A/de unknown
- 1959-06-08 GB GB1960759A patent/GB912338A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3137627A (en) * | 1962-03-12 | 1964-06-16 | Bristol Myers Co | Nu-(1-pyrrolidinomethyl) tetracycline and acid compositions for aqueous acidified injections having a ph of not more than about 4 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH379504A (de) | 1964-07-15 |
GB912338A (en) | 1962-12-05 |
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