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Entriegelungsvorrichtung für einen teleskopartig ausziehbaren Stab
wie Stativbein, insbesondere für fotografische Zwecke Die Erfindung bezieht sich
auf eine Entriegelungsvorrichtung für einen teleskopartig ausziehbaren Stab wieStativbein,
insbesondere für fotografischeZwecke, dessen Glieder in der ausgezogenen Stellung
durch einen im Innenglied quer zu dessen Längsrichtung gegen Federspannung beweglichen,
eine Sperrkante des Außenrohres fassenden eindrückbaren Riegelzapfen sperrbar sind,
in Form eines dem Riegelzapfen vorgelagerten beweglichen Betätigungsgliedes. Die
Erfindung kann auch bei anderen teleskopartig ausziehbaren Stäben wie Zeigestöcken,
Laternenanzünderstäben, Dekorationsgeräten bzw. Ständern für Ausstellungswaren verwirklicht
werden. Bei den üblichen Stäben dieser Art bereitet das zum Verkürzen erforderliche
Eindrücken des Riegelzapfens fallweise beachtliche Schwierigkeiten, da die Riegelzapfen
nur sehr kleine Durchmesser haben können und sich überdies mit dem Beginn der Einschiebebewegung
aus dem Durchbruch des Außenrohres verlagern. Insbesondere die kleinen Querschnittsabmessungen
des Kopfteiles eines solchen Riegelzapfens C
machen das Eindrücken beschwerlich,
denn die die Riegelzapfen belastenden Federungen müssen im Interesse einer ausreichenden
Tragfähigkeit der Anordnung recht kräftig sein. Zur Vereinfachung der Handhabung
solcher Stäbe wie Stativbeine ist es schon bekannt besondere Löseglieder in Form
von drehbaren bzw. verschiebbaren Hülsen zu verwenden, die vor dem Einschieben des
beweglichen Stabteiles derart betätigt werden, daß sie die Riegelzapfen über Schrägflächen
in unwirksame Stellungen rückführen. Diese Art der Betätigung ist jedoch recht langwierig,
da es meist erforderlich ist, nach dem Einschieben des Stabes die Hülse in eine
unwirksame Lage rückzustellen. Auch etwa für solche Hülsen vorgesehene, im Rückstellsinn
wirkende Federbelastungen vereinfachen die Handhabung kaum, da die Wirksamkeit der
Federn von Reibungsbeiwerten abhängig ist, die erfahrungsgemäß während des Gebrauches
eines Statives od. dgl. stark schwanken. Die weiterhin bekannten Rückstelleinrichtungen
für Sperrzapfen, bei denen das Außenrohr der Stabanordnung selbst mit Schrägflächen
ausgestattet ist, die durch Drehen des Innengliedes die Riegelzapfen rückstellen,
haben in bezug auf die Handhabung und die äußere Form der An-
ordnung beachtliche
Mängel, da die die Rückstellflächen enthalten-den Bereiche des Außenrohres vorragen
und Beschädigungen ausgesetzt sind oder verursachen können. Es ist weiterhin bekannt,
bei einem Stativbein das ausziehbare Glied mit einem Gewinde zu versehen, in das
ein Formkörper faßt, der an dem feststehenden Stativteil axial abgestützt ist, aber
quer verschoben werden kann, wodurch sich für eine Schnellverstellung der Eingriff
lösen läßt. Der Formkörper ist als den ausziehbaren Stativteil umfassende Hülse
ausgebildet und steht unter im Eingriffssinn gerichteter Federbelastung. Das Lösen
des Formkörpers, d. h., das überführen in die unwirksame Stellung erfolgt
durch einen weit über die Außenkontur des Außenrohres vorragenden Knopf. Diesem
ist überdies noch eine Spannmutter zugeordnet, mit der der Fonnkörper sich fest
gegen das Gewinde des verschiebbaren Stativteiles klemmen läßt, um unbeabsichtigte
Drehverstellungen auszuschließen. Bei einem weiterhin bekannten Stativ ist der ausziehbare
Stabteil über seine gesamte Länge mit Rasten versehen, denen eine federbelastete
Klinke zugeordnet ist. Die Klinke wird durch einen weit über die Mantelfläche des
äußeren Stativteiles vorragenden Knopf betätigt, der zum Lösen eingedrückt werden
muß und e;berdies in der gelösten Stellung gesperrt werden kann. Solche Anordnungen
bedingen große äußere Abmessungen und eine verwickelte, d. h. teuere Fertigung.
Ihr Einsatz bleibt daher auf Anordnungen be-
schränkt, die eine weitgehend
stufenlose Einstellung der Stablänge zulassen müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entriegelungsvorrichtung
für einen teleskopartig ausziehbaren Stab der eingangs umschriebenen Art zu schaffen,
bei dem das Eindrücken des Riegelzapfens zum Zweck der Entsperrung der ausgezogenen
Stab-'Leile bequem durchführbar ist und praktisch keinerlei Aufmerksamkeit erfordert.
Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Betätigungsglied
als eindrückbare Drucktaste ausgebildet ist, die sich einer Umhüllung des Außenrohres
großflächig einfügt. Eine solche Auslösetaste wird
beim Erfassen
des Außenrohres der StabanordnunC,', zum Zweck des Verkürzens praktisch stets von
der Hand berührt. Sie weicht dann dem einwirkenden Druck aus, so daß der Riegelzapfen
praktisch selbsttätig in die Entsperrstellung überführt wird. Die große, im Griffbereich
liegende Fläche der Auslösetaste gewährleistet dabei, daß auch bei unachtsamer Handhabung
durch einen für die Entsperrung ausreichenden Druck auf das Betätigungsglied nur
niedrige Flächendrücke auf den eindrückenden Teil der Hand wirksam werden. Außerdem
ist die Handhabung dadurch vereinfacht, daß die Auslösetaste an der Einschiebebewegung
des inneren Stabteiles nicht teilnimmt, d. h. keiner Längsverschiebung bedarf.
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Die Erfindung läßt sich in mannigfaltigen Arten verwirklichen. An
sich wäre es möglich, das Betätigungsglied als frei bewegliches Bauteil auszuführen.
Da dann aber die Gefahr besteht, daß das Betätigungsglied zumindest bei verkürztem
Stab klappert, empfiehlt es sich, dem Betätigungsglied eine eigene Belastungsfederung
in Form einer Blattfeder zuzuordnen. Die Handhabung wird hierdurch praktisch nicht
erschwert, da die große, im Griffbereich liegende Fläche der Auslösetaste die an
dem eindrückenden Teil der Handfläche bzw. des Fingers anfallenden Drücke so niedrig
hält, daß ohne weiteres auch die Spannung einer zusätzlichenBelastungsfederung überwunden
wird. Eine solche Belastungsfederung in Form einer Blattfeder kann überdies zugleich
der Führung des Betätigungsgliedes dienen.
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Das eindrückbare Betätigungsglied kann verschiedenartig angeordnet
werden. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, zur Befestigung desselben
in einem Durchbruch der Umhüllung wie Hülse oder Schutz- bzw. Zierabdeckung des
Außenrohres die Blattfeder größer als die Taste auszubilden, wobei die überstehenden
Ränder der Blattfeder gegen die Innenseite der Umhüllung anliegen. Damit wird es
möglich, die Auslösetaste im wesentlichen innerhalb des Umrißprofils des Außenrohres
unterzubringen, so daß die äußeren Abmessungen des Stabes durch die Anordnung nicht
vergrößert werden.
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Für die sichere Wirkung der Auslösetaste reicht es erfahrungsgemäß
aus, wenn deren Außenfläche sich der Mantelfläche des Außenrohres einfügt. Es kann
jedoch zweckmäßig sein, die Auslösetaste in die Normalstellung geringfügig über
die Mantelfläche des Außenrohres vorragen zu lassen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein fotografischen Zwecken dienendes Stativ
in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 in größerem Maßstab den Verbindungsbereich
zweier Stabteile eines Stativbeines, Fig. 3 in gleicher Darstellung eine
abgewandelte Ausführung, Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fior. 2, Fig.
5 das Betätigungsglied in Draufsicht, Fig. 6 eine Seitenansicht -der
Fig. 5.
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Das in Fig. 1 dargestellte Stativ hat einen Kopf
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mit einem zur Aufnahme eines fotografischen Gerätes bestimmten Gewindezapfen
11 und drei schwenkbar angeordneten Beinen 12, die je aus drei ineinanderschiebbaren
Teilen 13, 14, 15 bestehen mögen. Es könnten auch mehr oder
weniger als drei Glieder vorgesehen sein. Während in bekannter Weise die die Abschnitte
14 und 15 in der ausgezogenen Stellung miteinander sperrenden Riegelmittel
so gestaltet sind daß ein Eindrücken von Sperrgliedern nicht erforderlich ist, ist
es üblich, die Verbindung zwischen dem Außenrohr 13 und dem einschiebbaren
Glied 14 so auszubilden, daß zum Verkürzen der Anordnung zunächst ein Sperrzapfen
eingedrückt werden muß. Fig. 4 zeigt einen solchen Sperrzapfen, der von dem freien
Ende 16 eines Stiftes gebildet ist, der, quer gegen Federbelastung verschiebbar,
in dem oberen Ende des Stabteiles 14 lagert. Die Verriegelung wird dadurch bewirkt,
daß das Ende 16 des federbelasteten Riegelzapfens in der ausgezogenen Stellung
der S'.abteile 13, 14 einen Durchbruch in der Wandung des Außenrohres
13 durchgreift. Das Außenrohr besteht aus einem metallischen Rohr
17 und einer Schutz- bzw. Zierabdeckung 18 aus Zelluloid od. dgl.
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Zur Vereinfachung des Eindrückens des in eine Aussparung des Rohres
17 vorragenden Riegelzapfenkopfes 16 dient ein Betätigungsglied
19. Dieses besteht, wie Fig. 5 und 6 erkennen lassen, im wesentlichen
aus einer bügelförmigen Blattfeder 20 und einer von dieser getragenen, beispielsweise
mit ihr vernieteten Auslösetaste, die gemäß den Fig. 2 bzw. 5
und
6 rund sein mag oder aber gemäß Fig. 3 rechteckig sein kann. Naturgemäß
sind auch andere Umrißfonnen der Taste 21 möglich. Die Auslösetaste 211 ist in einem
passenden Durchbruch 2,2 einer Hülse 23
gelagert, die sich an das untere Ende
der Schutz-bzw. Zierabdeckung 18 anschließt. Das Betätigungsglied
19 wird in dem Durchbruch 22 der Hülse 23
durch die vorragenden. Bereiche
der Blattfeder 20 gehalten.
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Die großflächig frei liegende Taste 21 gewährleistet, daß, sofern
dieser Bereich des Außenrohres 13 zwecks Einschiebens der übrigen Rohrteile
14, 15 erfaßt wird, auf sie ein Druck ausgeübt wird, der den vorstehenden
Teil 16 des Riegelzapfens in eine unwirksame Stellung rückführt, so daß eine
Entsperrung stattfindet.
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Die dargestellten Ausführungen sind, wie schon erwähnt wurde, nur
Beispiele von Verwirklichungen der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Die Form der Auslösetaste
21 könnte mannigfaltig abgewandelt werden. Im übrigen kann das Betätigungsglied
auch unmittelbar einem Teil des Schutzüberzuges 18 eingelagert sein. Auf
die Feder 20 kann fallweise verzichtet werden. Das Betätigungsglied könnte auch
an einem bzw. mehreren Schwingarmen gehaltert sein, die fallweise auf der Mantelfläche
des Außenrohres aufliegen können. Zur Belastung des Betätigungsgliedes könnte an
Stelle einer Blattfeder auch eine andere Federanordnung, beispielsweise eine aus
Draht gebogene Schraubenfeder, vorzugsweise in Form einer Kegelfeder verwandt sein.
Die Erfindung läßt sich auch verwirklichen. wenn mehr als ein Sperrzapfen vorhanden
ist.