DE1111779B - Behaelter zum Arbeiten unter sterilen Bedingungen und Verfahren zur Anwendung des Behaelters - Google Patents
Behaelter zum Arbeiten unter sterilen Bedingungen und Verfahren zur Anwendung des BehaeltersInfo
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- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G11/00—Baby-incubators; Couveuses
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25J—MANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
- B25J21/00—Chambers provided with manipulation devices
- B25J21/02—Glove-boxes, i.e. chambers in which manipulations are performed by the human hands in gloves built into the chamber walls; Gloves therefor
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F7/00—Shielded cells or rooms
- G21F7/04—Shielded glove-boxes
- G21F7/053—Glove mounting means
Description
Die Erfindung betrifft Behälter zum Arbeiten unter sterilen oder gegen die Umwelt isolierten Bedingungen
mit zwei Durchgreiföffnungen, an deren Rand die Stulpen von Stulpenhandschuhen gasdicht befestigt
sind, sowie ein Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung.
Bekanntlich werden Arbeiten im Innenraum derartiger Behälter gewöhnlich entweder durch Fernsteuerungseinrichtungen
oder durch die Verwendung von Gummihandschuhen an den Händen und den Armen der Bedienungsperson, wobei die Handschuhöffnungen
mit den Wänden des Behälters gasdicht verbunden sind, ausgeführt. Der Behälter hat in
diesem Falle einen nach außen ragenden rohrförmigen Handschuhträger, der an der Seitenwand
des Behälters befestigt ist und der die Durchgreiföffnung bildet. Bei der praktischen Ausführung derartiger
Behälter ist die Handaufnahmeöffnung des Handschuhes am Träger befestigt, und die Bedienungsperson
steckt ihre Hand und ihren Arm in den Handschuh und schiebt diesen durch die in der
Behälterseitenwand befindliche Öffnung hindurch. Für jede Hand ist eine besondere Öffnung vorhanden.
In einigen Fällen, in denen beispielsweise keimfreie Behälter u. dgl. erforderlich sind, wurde die
Dauer der tatsächlich keimfreien Verwendung des Behälters durch die Gebrauchsdauer der verwendeten
Handschuhe begrenzt, da bei einer Beschädigung und bei einem Reißen der Handschuhe eine Verunreinigung
des Behälterinnenraumes erfolgt.
Dieser Nachteil wird bei dem neuen Behälter zum Arbeiten unter isolierten Bedingungen mit zwei
Durchgreiföffnungen, an deren Rand die Stulpen von Stulpenhandschuhen gasdicht befestigt sind, behoben
durch je einen an jeder Öffnung angebrachten rohrförmigen Handschuhträger, dessen Mittelabschnitt
mit der Behälterwand gasdicht verbunden ist und dessen Enden frei nach innen und außen ragen, wobei
die Innen- und Außenenden Einrichtungen zum gasdichten Befestigen von Stulpenhandschuhen besitzen,
die das Aufziehen von in dem Behälter liegenden Handschuhen mit durchgeführten Außenhandschuhen
gestatten.
Mit der Erfindung wird auch ein neuartiges Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung geschaffen,
mittels der die Gebrauchsdauer des Behälters beispielsweise für keimfreie Versuche, was die Abhängigkeit
von den verwendeten Handschuhen betrifft, sowie die Leistungsfähigkeit des Behälters
wesentlich erhöht werden.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
unter sterilen Bedingungen
und Verfahren zur Anwendung
des Behälters
Anmelder:
Kewaunee Manufacturing Company,
Adrian, Mich. (V. St. A.)
Adrian, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. April 1959
V. St. v. Amerika vom 23. April 1959
George T. Saunders, Adrian, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
In der Zeichnung, in der gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, ist
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Behälters mit an den Durchgreiföffnungen auf die Handschuhträger außen aufgezogenen Stulpenhandschuhen aus
Kunst- oder Naturgummi,
Fig. 2 ein Querschnitt durch den Behälter an einer der Durchgreiföffnungen und in der eine Ausführungsform
des Handschuhträgers dargestellt ist, Fig. 3 ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
des Handschuhträgers.
Bei dem Behälter werden zwei Handschuhpaare verwendet, von denen das eine Paar vor seiner Verwendung
in den Innenraum des Behälters eingelegt und das zweite Handschuhpaar außen am Behälter
befestigt wird. Das im Behälter hegende Handschuhpaar kann am Behälter befestigt werden, indem die
Bedienungsperson mit dem zweiten Handschuhpaar das innenliegende Handschuhpaar erfaßt und am
Behälter anbringt. Das außen befestigte Paar wird dann entfernt und weggeworfen, ohne daß die Isolation
oder die Keimfreiheit des Behälterinnenraumes gestört wird. Diese Ergebnisse werden in der Haupt-
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sache durch den neuartigen Handschuhträger am Behälterinnenraum erhalten, der das innere Handschuhpaar
aufnehmen kann. Die Benutzungsdauer des Behälters, hinsichtlich der Handschuhe, wird in
diesem Falle verdoppelt.
Der Behälter 1 hat Stirnwände 2, von denen die eine Stirnwand in Fig. 1 dargestellt ist, ferner eine
Bodenwand 3, eine Deckenwand 4 sowie eine Vorderwand und eine Rückwand, von denen nur die Vorderwand
5 zu sehen ist. Auf dem abgeschrägten Teil dieser Vorderwand 5 ist eine durchsichtige Scheibe 7
gasdicht angebracht. Die Scheibe besteht aus einer Glastafel 8 mit einer Einfassung 9, die durch
Klemmen oder einen Rahmenil am abgeschrägten Teil 12 des Behälters beispielsweise mittels Schrauben
13 befestigt ist.
Die Vorderwand 5 des Behälters 1 weist zwei Durchgreiföffnungen 15 auf, die in der gezeigten
Darstellung eine zylindrische Form haben und einen rohrförmigen Handschuhträger 16 aufnehmen, dessen
Außendurchmesser dem Durchmesser der Öffnung 15 annähernd entspricht und der diese Öffnung 15
durchsetzt. Der Mittelabschnitt 17 des Trägers 16 ist an der Vorderwand 5 beispielsweise durch Löten oder
durch eine Schweißnaht 18 befestigt.
Jeder Träger 16 (Fig. 2) hat zweckdienlich gebördelte Enden 19 und 21, in deren Nähe und an
den angrenzenden Flächen der Vorderwand 5 sich Rillen 22 und 23 befinden. Die Rille 22 wird als
Außenrille und die Rille 23 als Innenrille bezeichnet.
Die Träger 16 haben einen Durchmesser von annähernd 15 cm, so daß sie den Arm der Bedienungsperson
leicht aufnehmen können. An jedem Träger 16 ist ein Handschuh 24 befestigt, der einen
Handteil 25 und einen Manschettenteil 26 hat, dessen oberes freies Ende zweckdienlich geformt ist und
eine Verstärkungsrippe 27 hat. Die Rippe 27 hat im nicht aufgezogenen Zustand einen wesentlich kleineren
Durchmesser als der Durchmesser der Rillen 22 und 23 beträgt, so daß das offene Ende des Handschuhes
bequem gestreckt und über das gebördelte Außenende 19 des Trägers 16 aufgezogen werden
kann, worauf die Rippe 27 in die Außenrille 22 eingreift.
Bei Nichtgebrauch hängen die Handschuhe auf der Außenseite des Behälters in der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise. Beim Gebrauch steckt die Bedienungsperson ihre Hände in die Handschuhe und schiebt
die Arme in den Behälter, so daß die Handschuhe etwa die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnehmen.
Ein Extrapaar Handschuhe 24' wird vor Beginn der Arbeiten in den Behälter eingelegt, und zwar
vorzugsweise nahe der einen Durchgreiföffnung. Die Handschuhe 24 werden in der beschriebenen Weise
auf die Träger 16 aufgezogen.
Nach dem Sterilisieren des Behälterinnenraumes und der Handschuhe 24 und 24' werden alle Handhabungen
mit den Gummihandschuhen 24 ausgeführt.
Die Handschuhe 24 haben eine durch Versuch feststellbare Verwendungsdauer, die von der Art der
Verwendung des Behälters usw. abhängt. Beim Arbeiten mit ultraviolettem Licht ist die Verwendungsdauer
der Handschuhe kleiner als unter anderen Bedingungen. Nachdem die Handschuhe benutzt worden sind und scheinbar das Ende ihrer
Verwendungsfähigkeit erreicht ist und ehe Risse in den Handschuhen auftreten, die eine Verunreinigung
des Behälterinnenraumes zur Folge haben könnten, steckt die Bedienungsperson ihre Hände in die Handschuhe
24, erfaßt das im Behälter liegende Handschuhpaar 24' und schiebt zuerst den einen Handschuh
und dann den anderen Handschuh auf das Innenende jedes Trägers 16, wie dies in gestrichelter
Linie in Fig. 2 dargestellt ist. Nach dem Aufziehen jedes Innenhandschuhes 24' in Arbeitsstellung werden
die abgenutzten Außenhandschuhe 24 von dem Außenende des Trägers 16 abgezogen. Der Behälter
kann dann weiter verwendet werden, bis das zweite Handschuhpaar 24' abgenutzt ist.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführangsform, bei der mehr als zwei Handschuhpaare verwendet werden
können. Die dargestellte Ausführung ermöglicht beispielsweise die Verwendung von vier Handschuhpaaren.
Bei dieser Ausführangsform hat jeder Handschuhträger 16' vier Rillen, und zwar die Rillen 22 a und
22 b an den Außenenden und die Rillen 23 a und 23 b an den Innenenden.
Bei der Benutzung wird das erste Handschuhpaar 24 a auf die zugehörenden Träger 16' aufgezogen,
wobei die Rippe 27 jedes Handschuhes in je einer Rille 22 a dieser Träger 16' eingreift und drei Handschuhpaare
in dem Behälter eingelegt sind. Wenn das erste Handschuhpaar 24 a abgenutzt ist, wird das
nächste Handschuhpaar 24 b mit den Rillen 27 in die Rillen 22 b eingesetzt. Dieses wird ohne Schwierigkeiten
erreicht, indem über den zugehörenden aufgezogenen Handschuh erst der eine Handschuh des
Paares 24 b auf den anderen Träger aufgeschoben wird. Nach Abnutzung des Handschuhpaares 24 b
wird ein drittes Handschuhpaar 24 c auf den Innenteil des Trägers 16' aufgeschoben, wobei die Rippen
27 in die Rillen 23 a eingelegt werden. Dann wird nach Abnutzung der Handschuhe 24 c das vierte
Handschuhpaar 24 d mit seinen Rippen in die Rillen
23 b eingezogen.
Die Zahl der Rillen richtet sich nach der Länge der Innen- und Außenenden der Träger 16 und kann
in diesen Grenzen vervielfacht werden, so daß eine erhebliche Verlängerung der Verwendungsdauer
dieser Art von Behältern erreicht wird.
In der dargestellten Ausführung weisen die Träger 16 axial auf Abstand stehende Rillen auf, doch kann
die Ausführung der Träger geändert werden.
Die Verwendungsdauer der verwendeten Handschuhe war bei den bisher bekannten Ausführungen
einer der ausschlaggebenden Faktoren für die Verwendungsdauer von keimfreien Behältern u. dgl. Die
Erhöhung der Verwendungsdauer ist daher ein wesentlicher Fortschritt auf diesem Gebiete.
Die Erfindung schafft also ein wirksames Verfahren und eine wirksame Vorrichtung, die die
Verwendungsdauer solcher Behälter erhöht, wobei diese Ergebnisse durch eine sehr einfache und preiswerte
Ausführung erhalten werden.
Claims (4)
1. Behälter zum Arbeiten unter sterilen Bedingungen mit zwei Durchgreiföffnungen, an
deren Rand die Stulpen von Stulpenhandschuhen gasdicht befestigt sind, gekennzeichnet durch je
einen an jeder Öffnung (15) angebrachten rohrförmigen Handschuhträger (16), dessen Mittelabschnitt
(17) mit der Behälterwand (5) gasdicht
verbunden ist und dessen Enden frei nach Innen und Außen ragen, wobei die Innen- und Außenenden
Einrichtungen (22, 23) zum gasdichten Befestigen von Stulpenhandschuhen besitzen, die
das Aufziehen von in dem Behälter liegenden Handschuhen mit durchgeführten Außenhandschuhen
gestatten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ringförmige Rillen an den Innen- und
Außenenden der Handschuhträger (16) als Befestigungseinrichtungen zur Aufnahme von Verstärkungsrippen
(27) an den Stulpenenden der Handschuhe.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei oder mehr Rillen an jedem Ende
der Handschuhträger (16).
4. Verfahren zur Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Handschuhpaar (24') in den Behälter gelegt wird, ein zweites Paar (24) an dem Außenende
der Handschuhträger (16) befestigt und durch die Öffnungen (15) in das Innere des Behälters geschoben
wird; daß der Innenraum mit dem ersten Handschuhpaar und der Oberfläche des zweiten
Paares sterilisiert wird, worauf die Arbeiten im Innenraum mit Hilfe des zweiten Paares durchgeführt
werden; daß nach Abnutzung des zweiten Handschuhpaares, bevor es undicht wird, das
erste Handschuhpaar auf dem Innenende des Handschuhträgers befestigt und das zweite Paar
entfernt wird, worauf die Handhabungen durch das erste Paar erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 649/331 7.
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