DE1111257B

DE1111257B - Kabelschnellverleger, bestehend aus einem U-foermigen Buegel, einer Druckwanne und einer Druckschraube

Info

Publication number: DE1111257B
Application number: DEP21817A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Hampel
Original assignee: HERMANN POHL FA
Current assignee: HERMANN POHL FA
Priority date: 1958-12-01
Filing date: 1958-12-01
Publication date: 1961-07-20

Description

Kabelschnellverleger, bestehend aus einem U-förmigen Bügel, einer Druckwanne und einer Druckschraube Es sind seit langem Kabelschnellverleger bekannt, die durch einen U-förmigen Bügel, eine Druckwanne und eine Druckschraube gekennzeichnet sind. Bei dieser Ausführung hat es sich immer als nachteilig herausgestellt, daß die meist galvanisierte, verzinkte Stahlschraube im Gewinde des feuerverzinkten Bügels zu rosten begann. Ursache war, daß das Gewinde im Bügel erst nach der Feuerverzinkung des Bügels eingeschnitten werden mußte (Gewinde unter M 10 lassen sich wegen der engen Gewindegänge nicht feuerverzinken). So begann das Gewinde im Bügel- trotz Schutzes durch ein Haftöl unter dem Einfluß von Feuchtigkeit oder säurehaltiger Luft verhältnismäßig schnell zu rosten. Dadurch wurde auch die galvanisierte Schraube schnell in Mitleidenschaft gezogen, so daß die Schraube im Gewinde des Bügels sich durch den Rost festfraß und sich nicht mehr drehen ließ.
Diese Nachteile hat man versucht dadurch zu beheben, daß man eine Schraube aus Kunststoff benutzte.
Diese Maßnahme führte also in der Praxis nicht zum Erfolg. Dies liegt auch daran, daß die zur Verwendung kommende Flachgangkunststoffschraube in dem feuerverzinkten Bügel auch schon ohne Wirkung des Rostes sich nur recht schwer drehen läßt, weil die feuerverzinkte Gewindefläche des Bügels erhebliche Aufrauhungen besitzt. Derartige Kabelschellen haben sehr erhebliche Gewichte der zu verlegenden Kabel aufzunehmen. Es muß daher das Festziehen der Druckschrauben mit relativ großer Kraftaufwendung vorgenommen werden, damit das Kabel nicht später vom Halteeisen abfällt. Bekanntlich haben Kunststoffschrauben nicht die Festigkeitswerte wie normale Eisen-, Stahl- oder Messingschrauben. Es kommt daher leicht zu Brüchen, was gleichbedeutend mit einer Störung des Montagevorganges ist.
Beim Gegenstand der Erfindung hingegen ist nicht die Schraube aus Kunststoff hergestellt, sondern eine in den Bügel eingepreßte Buchse. Als Material kann auch ein anderer, nicht korrodierender Werkstoff vorgesehen werden. Es ist klar, daß die normale Schraube aus Eisen, Stahl oder Messing beim Anziehen genügend Festigkeit besitzt, um die notwendigen Belastungen ohne Bruchgefahr auszuhalten.
Bei einer vorbekannten Bauart mit Kunststoffschraube ermöglicht das zur Verfügung stehende Bügelmaterial an der Durchtrittsstelle noch nicht einmal die Herstellung eines einzigen Gewindeganges. Die Belastung überträgt sich also in vollem Umfang auf diesen Gewindegang. Hinzu kommt, daß die Kunststoffschraube eine relativ geringe Festigkeit besitzt, wodurch die Gefahr für das Brechen der Schraube noch vergrößert wird.
Beim Gegenstand der Erfindung hingegen ist eine besondere vielgängige Buchse eingesetzt, in welche die normale ebenfalls vielgängige Metallschraube eingeführt wird. Daß sich dadurch, um jegliche Bruchgefahr auszuschließen, eine absolut hinreichende Festigkeit ergibt, ist klar.
Man wird das Wesen der Erfindung dahingehend kennzeichnen können, daß eine in ihrer Bohrung mehrere Gewindegänge aufweisende Buchse aus Kunststoff oder einem anderen nicht korrodierenden Werkstoff vorgesehen ist, welche in dem U-förmigen Bügel des Kabelschnellverlegers unverrückbar angeordnet ist, um die die Druckwanne haltende Druckschraube aufzunehmen.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Maßnahme, daß die Gewindebuchse eine Rille, Wulst od. dgl. aufweist, die mit dem entsprechend geformten Öffnungsrand des Bügels riegelartig zusammenwirkt.
Ferner ist ein Erfindungsmerkmal darin zu erblicken, daß die Gewindebuchse abgefast ist und entsprechende Gegenflächen an dem Bügel vorgesehen sind, um ein Verdrehen der Buchse zu unterbinden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt Abb. 1 den Kabelschnellverleger gemäß der Erfindung in Vorderansicht, Abb. 2 den gleichen Kabelschnellverleger in Seitenansicht; Abb. 3 einen Schnitt .durch die Öffnung des Bügels, in dem sich die Gewindebuchse befindet, Abb. 4 die Einzelheit gemäß Abb. 3 von öben gesehen, Abb. 5 eine Ansicht der Gewindebuchse, Abb. 6 eine Draufsicht auf die Gewindebuchse gemäß Abb. 5.
Das wesentliche Kennzeichen für den erfindungsgemäßen Kabelschnellverleger ist die in Abb. 5 herausgezeichnete Gewindebuchse aus Kunststoff oder einem ähnlichen koriosionsfesten " Werkstoff. Diese Buchse wird in den Bügel der Schelle eingerastet oder eingepreßt, wie dies Abb. 3 beispielsweise erkennen läßt. Die Gewindebuchse 1 zeigt eine Rille 2, welche in die Randöffnung 3 des Schellenbügels 4 hineingreift. Durch die Abfassung 5 und die entsprechende Ausbildung der Öffnung 6 des Schellenbügels ergibt sich ein Festsitz, der kein Verdrehen und kein Verschieben der Gewindebuchse zuläßt. Wie sich das Ganze im fertigmontierten Zustand darstellt, zeigen die Abb. 1 und 2.
Es ist leicht einzusehen, daß auf diese Weise all den Schwierigkeiten begegnet wird, die beispielsweise durch die Feuerverzinkung des Kabelschnellverlegers an den Stellen des eingeschnittenen Gewindes entstehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kabelschnellverleger, bestehend aus einem U-förmigen Bügel, einer Druckwanne und einer Druckschraube, dadurch gekennzeichnet, daß eine in ihrer Bohrung mehrere Gewindegänge aufweisende Buchse (1) aus Kunststoff oder einem anderen nicht korrodierenden Werkstoff vorgesehen ist, welche in dem U-förmigen Bügel (4) unverrückbar angeordnet ist, um die die Druckwanne (7) haltende Druckschraube (8) aufzunehmen.
2. Kabelschnellverleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchse (1) eine Rille (2), Wulst od. dgl. aufweist, die mit dem entsprechend geformten Öffnungsrand (3) des Bügels riegelartig zusammenwirkt.
3. Kabelschnellverleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchse (1) abgefast ist und entsprechende Gegenflächen an dem Bügel vorgesehen sind, um ein Verdrehen der Buchse zu unterbinden. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 197 882.