DE1110631B - Verfahren zur Herstellung von alkylierten organischen Schwefelverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alkylierten organischen Schwefelverbindungen

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DE1110631B DEF26779A DEF0026779A DE1110631B DE 1110631 B DE1110631 B DE 1110631B DE F26779 A DEF26779 A DE F26779A DE F0026779 A DEF0026779 A DE F0026779A DE 1110631 B DE1110631 B DE 1110631B
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides
    • C07C319/18Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides by addition of thiols to unsaturated compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/60Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D277/62Benzothiazoles
    • C07D277/68Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
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    • C07D277/74Sulfur atoms substituted by carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von alkylierten organischen Schwefelverbindungen Es ist bekannt, daß Olefine an organische Schwefelverbindungen, die eine freie Sulfhydrylgruppe enthalten, angelagert werden können. Diese Anlagerung wird entweder in Gegenwart von konzentrierten Mineralsäuren, Peroxyden oder Schwefel oder unter Aktivierung mit UV-Licht durchgeführt. Arbeitet man jedoch in Abwesenheit von Katalysatoren und ohne UV-Licht-Aktivierung, so findet keine oder nur eine geringfügige Addition statt (zu den obigen Verfahren vergleiche: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 38 [1905], S. 649; Journal of the American Chemical Society, Brd. 60 [1938], 5. 2452 und 2731; USA.-Patentschrift 2 392 294; Houben-Wahl, Methoden der organischen Chemie, Brd.9, 4. Auflage, S. 120).
  • Weiterhin ist bekannt, daß man bei der Umsetzung von a,fl-ungesättigten Estern mit aliphatischen Mercaptanen in Gegenwart von basisch wirksamen Stoffen, wie auch Alkalimercaptiden, unter Anlagerung an die Doppelbindung S-substituierte Ester erhält.
  • Die verwendeten Katalysatoren sind in jedem Fall stark basisch, und die Anlagerung erfolgt stets im Sinne der Markownikowschen Regel.
  • Nach Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 891 391 erhält man aus Crotonsäuremethylester und Athylmercaptan in Gegenwart von Natriumäthylmercaptid den ß-Athylmercapto-n-buttersäuremethylester.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Olefine mit Mercaptanen sehr glatt zu entsprechenden alkylierten Schwefelverbindungen umsetzen kann, wenn man die Einwirkung in Gegenwart von Metallmercaptiden der Metalle der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente vornimmt.
  • Dabei kann man durch die Wahl der Metalle eine Anlagerung des Mercaptans an das Olefin entweder im Sinne oder im Gegensinn zu der Regel von M ark own i ko w erreichen.
  • Der Verlauf der erfindungsgemäßen Umsetzung muß als ausgesprochen überraschend angesehen werden. Auf Grund des Standes der Technik mußte man erwarten, daß bei der Umsetzung von sulfhydryl gruppenhaltigen Verbindungen mit Olefinen in Gegenwart von Alkalimercaptiden die-Anlagerung an die Doppelbindung im Sinne der Regel von Markown i ko w stattfindet. Dies ist jedoch nicht der Fall. Bei Verwendung von Alkalimercaptiden tritt beim erfindungsgemäßen Verfahren die Anlagerung an die Doppelbindung gerade entgegen der Markownikowschen Regel ein. Bei den erfindungsgemäß ebenfalls verwendeten Mercaptiden von Metallen der II. und III. Gruppe handelt es sich um Verbindungen, die sehr schwach basisch bzw, neutral sind. Mit diesen Verbindungen erhält man eine Anlagerung im Sinne der Markownikowschen Regel. Dies ist ebenfalls überraschend, da diese Stoffe nicht, wie in- der Lehre der deutschen Patentschrift 891 391 gefordert, stark basischen Charakter haben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift 891 391 den Vorteil, daß man die Anlagerung selektiv im Sinne oder Gegensinne der Markownikowschen Regel vornehmen kann. Außerdem werden Olefine, d. h. Kohlenwasserstoffe mit nicht aktivierter Doppelbindung, umgesetzt.
  • Für das Verfahren geeignete Schwefelverbindungen sind die Mercaptane der aliphatischen, aromatischen und heterocyclischen Reihe, z. B. Dodecylmercaptan, Thiophenol, p-Thiokresol -oder 2-Mercaptobenzthiazol. Es können dabei auch solche Mercaptane verwendet werden, die durch andere funktionelle Gruppen substituiert sind, z. B. durch Halogenatome oder Alkoxy-, Nitro- oder Aminogruppen. Jedoch können keine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen im Molekül vorhanden sein, da -diese den erfindungsgemäßen Katalysator durch doppelte Umsetzungen schädigen können.
  • Als olefinische Komponenten sind allgemein ungesättigte Verbindungen der aliphatischen, alicyclischen und araliphatischen Reihe mit - olefinischen Doppelbindungen geeignet. Als typische - Verbindungen seien hier äthylen, Propylen, Isobutylen, Cyclohexen und Styrol genannt.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren wirksamen Katalysatoren sind Mercaptide von Metallen der 1. bis III. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente, z.B. von Natrium, Kalium, Magnesium, Aluminium. Zweckmäßigerweise benutzt man das zu alkylierende Mercaptan auch als Mercaptidbildner, jedoch kann gegebenenfalls auch ein Mercaptid eines anderen Mercaptans eingesetzt werden.
  • Die Herstellung der Mercaptide kann nach den verschiedensten, an sich bekannten Verfahren, etwa durch direkte Reaktion des Metalls mit dem Mercaptan, durch Neutralisation eines Metallhydroxyds mit einem Mercaptan oder durch Metallaustausch mit Hilfe einer metallorganischen Verbindung, durchgeführt werden.
  • Die Menge des als Katalysator zu verwendenden Mercaptids richtet sich nach den besonderen Verhältnissen bei den einzelnen Reaktionskomponenten. Im allgemeinen werden Mercaptidenmengen, die 0,1 bis iOO/o des betreffenden Metalls, bezogen auf die zu alkylierende Schwefelverbindung, entsprechen, benutzt. Besonders vorteilhaft verwendet man etwa 0,5 bis 3 O/o.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durchgeführt, daß man der zu alkylierenden Thioverbindung den Mercaptidkatalysator zusetzt und dann bei erhöhten Temperaturen die olefinische Komponente hinzufügt. Will man solche Olefine zur Umsetzung bringen, die bei der Reaktionstemperatur gasförmig sind, so muß man die Reaktion in einem Druckgefäß durchführen und durch gelegentliches Nachpressen von Olefin für vollständige Umsetzung sorgen. Bei genügend hoch siedenden Reaktionskomponenten kann die Umsetzung im offenen Gefäß ausgeführt werden. Sollen feste Mercaptane unterhalb des Schmelzpunktes umgesetzt werden, so kann der Zusatz eines Lösungsmittels von Vorteil sein. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Kohlenwasserstoffe der aliphatischen, hydroaromatischen und aromatischen Reihe; jedoch können auch beliebige andere gebräuchliche Lösungsmittel verwendet werden, soweit sie gegenüber dem Katalysator indifferent sind. Im besonderen kann auch ein Überschuß des umzusetzenden Olefins als Lösungsmittel dienen.
  • Eine spezielle Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die Bildung des Katalysators im Reaktionsgemisch selbst vorgenommen wird. In diesem Fall setzt man dem Mercaptan das Metall oder eine geeignete Verbindung desselben zu und läßt die Mercaptidbildung bei erhöhter Temperatur vonstatten gehen. Die dabei gebildeten Reaktionsprodukte (z. B.
  • Wasserstoff aus der Umsetzung zwischen Metall und Mercaptan) können entweder im Reaktionsgemisch verbleiben oder vor Zugabe der Olefinkomponente entfernt werden.
  • Däs Verfahren kann auch kontinuierlich durchgeführt werden. Bei dieser Arbeitsweise werden das den Katalysator enthaltende Mercaptan und die olefinische Komponente mit Hilfe von getrennten Dosiervorrichtungen in den Reaktionsraum eingeführt und die entsprechende Menge Reaktionsprodukt an einer anderen Stelle des Reaktionsgefäßes abgezogen, gekühlt und gegebenenfalls über ein Druckventil entspannt.
  • Die günstigste Reaktionstemperatur ist für die verschiedenen Reaktionspartner verschieden. Im allgemeinen wird man im Temperaturbereich von 80 bis 3000 C arbeiten, im besonderen von 100 bis 2300 C, jedoch können gegebenenfalls tiefere oder noch höhere Temperaturen von Vorteil sein.
  • Das Mengenverhältnis der Re aktionsteilnehmer hängt von deren chemischer Konstitution ab. Im allgemei- nen wird 1 Mol Olefin pro Mol Mercaptan verbraucht, jedoch arbeitet man zur Erzielung guter Umsätze zweckmäßigerweise mit einem Überschuß der ungesättigten Komponente, z. B. mit einem Molverhältnis von 2:1.
  • Zur Aufarbeitung der Reaktionsprodukte wird zunächst der Katalysator durch Behandeln mit wäßrigen Säuren zersetzt und das anfallende organische Reaktionsgemisch nach geeigneten bekannten Verfahren, z. B. durch fraktionierte Destillation oder durch Destillation mit Wasserdampf, gereinigt.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden vorwiegend die Alkylthioäther der Ausgangsmercaptane erhalten, d. h., es findet eine Addition der Sulfhydrylgruppe an die olefinische Doppelbindung statt.
  • Daneben kann aber auch Alkylierung am Kohlenstofl eintreten. So werden beispielsweise bei der Einwirkung von Propylen auf Thiophenol oder p-Thiokresol in Gegenwart der entsprechenden Aluminiummercaptide neben Aryl-isopropylsulfiden auch im Kern isopropylierte Thioäther erhalten. Weiterhin hängt die Konstitution der Alkylierungsprodukte weitgehend von dem Metall des Katalysators ab. So besteht ein prinzipieller Unterschied zwischen den Alkalimetallen und Aluminium insofern, als die Mercaptide der ersteren grundsätzlich Additionen entgegen der Markownikowschen Regel auslösen, während in Gegenwart von Aluminiummercaptiden die nach Mark o w -n i ko w zu erwartenden Thioäther entstehen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, Alkylthioverbindungen auf einfache Weise herzustellen. Solche Verbindungen waren bisher entweder durch doppelte Umsetzungen von Thiolen mit Alkylhalogeniden oder Alkoholen oder durch Reaktion mit Olefinen nach den eingangs erwähnten Verfahren zugänglich. Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber diesen bekannten Verfahren beruht darin, daß man mit den technisch leicht zugänglichen Olefinen in Gegenwart von Metallmercaptidkatalysatoren, die äußerst leicht herstellbar, bequem zu handhaben und nach der Reaktion leicht entfernbar sind, alkylieren kann. Außerdem erlaubt die Wahl des Metalls die selektive Herstellung von bestimmten Isomeren.
  • Die nach dem Verfahren leicht zugänglichen alkylierten Schwefelverbindungen sind wertvolle Antioxydantien und Stabilisatoren und ganz allgemein Zusatzstoffe für Treibstoffe und Mineralöle, Hilfsstoffe für natürlichen und synthetischen Kautschuk und Kunststoffe. Sie können ferner als Zwischenprodukte für die Herstellung von Verbindungen für die obengenannten Zwecke dienen sowie auch für die Herstellung von Arzneimitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln und Farbstoffen verwendet werden.
  • Beispiel 1 200 Gewichtsteile Thiopbenol werden mit 3 Gewichtsteilen Aluminiumspänen in einem mit Rührwerk versehenen Autoklav auf 1800 C erhitzt, wobei das Aluminium unter Wasserstoffentwicklung in Lösung geht. Der entstehende Wasserstoff erzeugt im Reaktionsgefäß einen Überdruck. Bei 280 bis 3Q00 C wird Äthylen bis zu einem Druck von 200 atü eingepreßt. Die Reaktion setzt sofort unter Äthylenverbrauch ein und kommt nach etwa 3 Stunden zum Stillstand(Gesamtaufnahme n5 Gewichtsteile Äthylen).
  • DasReakEionsprodukt wird zur Zerstörung des Katalysators mit verdünnter Schwefelsäure behandelt und dann nach Abtrennung von der wäßrigen Phase im Vakuum fraktioniert destilliert Man erhält Äthylphenylsulfid (Kp.50 = 1170 C) in einer Ausbeute von 500/0, bezogen auf das Rohprodukt, und <2ithyl-(2-äthylphenyl)-sulfid (Kp.50 = 1440 C, Pd Cl2-Additionsverbindung F.=155 bis 1560 C) in einer Ausbeute von 180/0, bezogen auf das Rohprodukt.
  • Beispiel 2 200 Gewichtsteile Thiophenol werden mit 3 Gewichtsteilen Aluminiumspänen wie im Beispiel 1 zur Reaktion gebracht. Nach Beendigung der Aluminiumthiophenolatbildung wird bei 2000 C Propylen bis zu einem Druck von 40 atü eingepumpt. Die Reaktion verläuft sehr schnell und kommt nach Aufnahme von 70 Gewichtsteilen Propylen praktisch zum Stillstand.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsproduktes geschieht wie im Beispiel 1. Das Rohprodukt besteht zu 77 °/o aus Isopropyl-phenylsulfid (Kp.50 = 1200 C) und zu 13 °/o aus Isopropyl-(isopropylphenyl)-sulfid (Kp.so - 1510C).
  • Beispiel 3 3 Gewichtsteile Natriummetall werden portionsweise in 200 Gewichtsteile Thiophenol, die sich in einer mit Rückflußkühler versehenen Rührapparatur befinden, bei 1000 C unter Stickstoffatmosphäre eingetragen, wobei sofort Natriumthiophenolatbildung eintritt. Das Reaktionsprodukt wird im Autoklav bei 2500 C mit Propylen (50 atü) behandelt. Im Verlaufe von 4 Stunden werden 50 Gewichtsteile Olefin verbraucht. Die Aufarbeitung nach Beispiel 1 liefert zu 20°/o (bezogen auf das Rohprodukt) unverändertes Thiophenol und zu 72 0/o (bezogen auf das Rohprodukt) n-Propyl-phenylsulfid (Kp.50 = 1330 C).
  • Beispiel 4 174 Gewichtsteile p-Thiokresol und 2,6 Gewichtsteile Aluminiumgrieß werden im Rührautoklav auf 1800 C erhitzt, und nach beendigter Mercaptidbildung wird Isobutylen bis zu einem Druck von 200 atü eingepumpt. Nach 3stündigem Rühren bei 2000 C sind 115 Gewichtsteile Olefin verbraucht worden. Das Reaktionsprodukt besteht nach der üblichen Aufarbeitung zu 200/0 aus niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen und zu 70 O/o aus tert.-Butyl-p-tolylsulfid (Kp.50 = 142° C, PdCl2-Ädditionsverbindung F.
  • = 1030 C).
  • Beispiel 5 200 Gewichtsteile p-Thiokresol werden mit 2,5 Gewichtsteilen Kalium nach dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren umgesetzt und das Gemisch bei 2500 C mit 100 atü Isobutylen behandelt. Nach einer Aufnahme von 100 Gewichtsteilen Olefin im Verlaufe von 5 Stunden wird in der üblichen Weise aufgearbeitet. Das Reaktionsprodukt enthält neben 100/( p-Thiokresol 50 ovo i-Butyl-p-tolylsulfid(Kp.50 = 1570C, PdCl2-Addiüonsverbindung F. = 105 bis 1070 C) und höhersiedende Produkte.
  • Beispiel 6 200 Gewichtsteile Dodecylmercaptan und 2 Gewichtsteile Natrium werden so lange auf 80 bis 1000 C erhitzt, bis alles Metall unter Wasserstoffentwicklung in Lösung gegangen ist. Das Produkt wird in einen Rührautoklav gegeben und bei 200 bis 2500 C mit Isobutylen bis zu einem Druck von 180 atü behandelt.
  • Nach 4 Stunden wird abgekühlt, entspannt und das Reaktionsgemisch (240 Gewichtsteile) mit verdünnter Schwefelsäure behandelt. Bei der fraktionierten Destillation erhält man neben wenig Kohlenwasserstoffen 23 ovo Dodecylmercaptan, 34 O/o Isobutyl-dodecylsulfid (Kp.o = 1770 C) und 100/o höheralkyliertes Produkt (Kp.,0 = 1820 C).
  • Beispiel 7 200 Gewichtsteile Thiophenol und 2 Gewichtsteile Magnesiumspäne werden in einem Rührautoklav so lange auf 2000 C erhitzt, bis die Mercaptidbildung - erkennbar an dem entstehenden Wasserstoffdruck - beendet ist. Dann wird flüssiges Propylen bis zu einem Druck von etwa 200 atü eingepumpt und 4 Stunden bei 2000 C gerührt. Bei der üblichen Aufarbeitung des Reaktionsgemisches werden 400/0 des verwendeten Thiophenols wiedergewonnen. Als Alkylierungsprodukt ist nur n-propyl-phenylsulfid (Kp.50 = 1330 C) entstanden.
  • Beispiel 8 165 Gewichtsteile Thiophenol, 13 Gewichtsteile Aluminiumäthylmercaptid und 189 Gewichtsteile technisches Tripropylen werden in einer mit Rückflußkühler versehenen Rührapparatur unter Stickstoffatmosphäre 4t/2 Stunden unter kräftigem Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit verdünnter Schwefelsäure zersetzt und im Vakuum fraktioniert destilliert. 80/0 des verwendeten Thiophenols sind unverändert, 92 0/o sind in Nonylphenylsulfid (Kp.10 = 150 bis 1540 C; PdCl2-Additionsverbindung, Zersetzungspunkt 3250 C) umgewandelt worden.
  • Beispiel 9 Die aus 165 Gewichtsteilen Thiophenol und 2 Gewichtsteilen Aluminium in der üblichen Weise bereitete Aluminiumthiophenolat-Aufschlämmung wird mit 135 Gewichtsteilen Cyclohexen versetzt und in einem Autoklav 4 Stunden bei 2000 C gerührt. Nach dem Zersetzen des Katalysators erhält man ein Reaktionsprodukt, das zu 50/0 aus Thiophenol und zu 850/0 aus Cyclohexyl-phenylsulfid (Kp.,,=1440C, Cyclohexyl-phenylsulfon F. = 78 bis 790 C) besteht.
  • Beispiel 10 200 Gewichtsteile 2-Mercaptobenzthiazol, 20 Gewichtsteile 2-hlercaptobenzthiazolnatrium und 200 Gewichtsteile Benzol werden in einem Autoklav bei 260 bis 2700 C mit Propylen unter einem Druck von 100 atü 5ti2 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch (490 Gewichtsteile) wird mit verdünnter Schwefelsäure ausgerührt und das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Der feste Anteil des Destillationsrückstandes wird abfiltriert. Er besteht aus unverändertem Ausgangsmaterial (30 bis 40e/o). Die flüssigen Anteile enthalten neben wenig Benzthiazol Alkylierungsprodukte des Mercaptobenzthiazols; in der Hauptsache ein 2-Propylmercaptobenzthiazol (Kp.2o, =1780C).
  • Beispiel 11 Eine aus 165 Gewichtsteilen Thiophenol und 8,5 Gewichtsteilen Aluminiumtriäthyl bereitete Aluminiumthiophenolat-Thiophenol-Mischung wird in einen Autoklav eingefüllt und nach Zugabe von 168 Gewichtsteilen Isobutylen 3 Stunden bei 90 bis 100 C gerührt. Das erhaltene Reaktionsprodukt besteht nach der Entfernung des Katalysators zu 98°/o aus tert.-Butyl-phenylsulfid (Kp.so = 1230 C, Sulfon F. = 98 bis 99= C).
  • Beispiel 12 202 Gewichtsteile Dodecylmercaptan und 2 Gewichtsteile Natrium werden so lange bei 40 bis 500 C gerührt, bis alles Metall zum Mercaptid umgesetzt ist.
  • In die erhaltene Suspension werden dann bei 1500 C 104 Gewichtsteile Styrol eingetropft. Nach 3stündigem Nachrühren bei 1705 C zersetzt man das Reaktionsprodukt mit Wasser, stellt mit verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 7 ein und trennt die organische Schicht ab (298 Gewichtsteile). Bei der Destillation im Vakuum erhält man neben etwas unverändertem Dodecylmercaptan und Styrol in der Hauptsache Dodecyl-(fl-phenyläthyl)-sulfld; Kp. = 215 bis 220- C.
  • F. in C,0Hl4S (306,47): Berechnet C 78,38°/o, H 11,18°/o, S10,440/o; gefunden C78,47°/o, H 11,12e/o, Si0,45u/o.
  • Das Sulfon schmilzt bei 72 bis 730 C.
  • Beispiel 13 200 Gewichtsteile p-Chlorthiophenol und 2 Gewichtsteile Aluminiumspäne werden bei 2000 C nach Aktivierung mit etwas Quecksilberchlorid zur Umsetzung gebracht. In das Reaktionsprodukt wird in einem Rührautoklav bei 200 bis 2200 C Propylen bis zu einem Druck von 100 atü eingedrückt. Nach 5 Stunden ist die Reaktion beendet. Der Ansatz wird mit verdünnter Schwefesäure zur Entfernung des Katalysators verrührt und die organische Schicht der Destillation unterworfen. Neben höheren Alkylierungsprodukten erhält man das Isopropyl-(p- chlorphenyl)-sulfid als farbloses Ö1 vom Kp.50 = 1330 C (Sulfon F. ~ 88 bis 890 C).
  • Beispiel 14 158 Gewichtsteile Thiophenol und 2,5 Gewichtsteile Calciumspäne, die vorher mit etwas Methanol angeätzt wurden, werden so lange in einem Autoklav unter Rühren auf 2000 C erhitzt, bis der sich bildende Wasserstoffdruck konstant bleibt. Sodann beschickt man den Autoklav mittels einer Dosierpumpe. mit 96 Gewichtsteilen Isobutylen. Nach vierstündigem Rühren bei 2000 C wird abgekühlt und das Reaktionsprodukt (200 Gewichtsteile) nach einer Behandlung mit verdünnter Salzsäure im Vakuum destilliert.
  • Das Gemisch besteht zu 10°/o aus nicht umgesetztem Thiophenol, 20 ovo tert.-Butyl-phenylsulfid (Kp.30 = 1240 C; Sulfon F. = 98 bis 990 C) und 70°/s Isobutylphenylsulfid (Kp.50 = 1410 C).

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: 1. Verfahren zur Herstellung von alkylierten organischen Schwefelverbindungen durch Umsetzen von sulfhydrylgruppenhaltigen Verbindungen mit Olefinen in Gegenwart eines Kondensationsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die sulfhydrylgruppenhaltigen organischen Verbindungen mit den Olefinen in Gegenwart von Metallmercaptiden der Metalle der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente bei erhöhten Temperaturen umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im Temperaturbereich von 80 bis 3000 C und unter erhöhtem Druck vornimmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 891391.
DEF26779A 1958-10-10 1958-10-10 Verfahren zur Herstellung von alkylierten organischen Schwefelverbindungen Pending DE1110631B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3235605A (en) * 1963-03-01 1966-02-15 Ethyl Corp Preparation of thiophenylethers

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891391C (de) * 1942-07-17 1953-09-28 Chemische Werke Huels Ges Mit Verfahren zur Herstellung von Alkylthioaethergruppen im Carbonsaeurerest enthaltenden Carbonsaeureestern

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