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Einspuriger Rollschuh mit zwei hintereinanderlaufenden, seitlich abgeplatteten
Kugelrollen Einspurige Rollschuhe mit zwei hintereinanderlaufenden, seitlich abgeplatteten
Kugelrollen sind bekannt. Diese Kugelrollen dienen hauptsächlich dem Zweck einer
schnelleren Fortbewegung des Rollschuhläufers auf der Rollschuhbahn, insbesondere
auch beim Kurvenfahren, wobei die Fußplatte vielfach schräg zur horizontalen Rollschuhbahn
zu hegen kommt. Nun hat der Rollschuhläufer bei mit diesen Kugelrollen versehenen
Rollschuhen im Gegensatz zur paarweisen Anordnung zylindrischer Rollen vom und hinten
an der Fußplatte vielfach ein Gefühl der Unsicherheit, da die beiden Rollschuhe
während des Laufens praktisch nur auf vier Punkten, d. h. zwei Punkten
je Rollschuh, mit der Fahrbahn in Berührung stehen, so daß die Gefahr des
Umkippens oder Fallens des Läufers auf der Rollschuhbahn besteht. Dies gilt namentlich
für Kinder beim Gebrauch von Kinderrollschuhen mit zwei hintereinanderlaufenden,
seitlich abgeplatteten Kugelrollen.
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Es sind nun zwar aus zwei Kugelrollenhälften bestehende, axial miteinander
verschraubte Hilfskugelrollen bekanntgeworden, welche zwischen den beiden Kugelrollenhälften
einen mehr oder weniger breiten Spalt offenlassen. Diese zweiteiligen Hilfskugelrollen,
welche im Spalt noch vielfach einen Bremsspom besitzen, haben den Nachteil, daß
sie sich beim Kurvenfahren entweder überhaupt nicht drehen, da sie dann nicht mehr
mit der Fahrbahn in Berührung stehen, oder daß nur je eine Kugelrollenhälfte
auf der Fahrbahn rollt, während die andere, ohne Berührung mit der Fahrbahn, zum
Stillstehen kommt. In jedem der beiden Fälle erfolgt beim Einschwenken in die Geradeausrichtung
eine schlagartige Bremswirkung, die sich besonders gefahrerhöhend für den Rollschuhfahrer
auswirkt. Außerdem wird bei diesem Einschwenken der elastische Werkstoff der Hilfsrollkörper
bzw. Hilfsrollkörperhälften seitlich stark beansprucht, was dazu führt, daß er sich
vom Rollkörper löst und eine sofortige Unbrauchbarkeit desselben zur Folge hat.
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Durch die Erfindung wird nunmehr ein einspuriger Rollschuh mit zwei
hintereinanderlaufenden, seitlich abgeplatteten Kugelrollen geschaffen, der infolge
seiner neuartigen Ausgestaltung ein Höchstmaß an Betriebssicherheit unter gleichzeitiger
Beseitigung der Nachteile der bekannten entsprechenden Rollschuhausbildungen aufweist.
Diese Vorteile werden erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das halbkreisförmige
Querschnittsprofil CD der Kugelrollen im mittleren Bereich der Laufbahnkontur zylindrisch
abgeflacht oder mit mindestens einer rillenartigen Einbuchtung versehen ist. Hierdurch
ergibt sich eine erhöhte Standfestigkeit der Rollen auf der Fahrbahn und vor allem
auch eine vereinfachte Herstellungsweise, die wirksam zur Verbilligung der Rollschuhe
beiträgt. Der neue Rollschuh eignet sich außerdem vorzüglich als Kinderrollschuh,
da er dem Läufer eine ähnliche Sicherheit vermittelt wie die bisher üblichen, mit
zylindrischen Rollen ausgestatteten Rollschuhe. Im Gegensatz zu diesen emiöglicht
der erfindungsgemäße Rollschuh aber ein wesentlich erleichtertes elegantes Kurvenfahren.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Anordnung so zu treffen
' daß die rillenartige Einbuchtung bzw. die rillenartigen, durch eine Randkante
voneinander getrennten Einbuchtungen halbkreisförmig oder eckig in Form eines Vierecks
oder eines Trapezes ausgebildet sind.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger besonders zweckmäßiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Hierbei zeigt Fig. 1 die Seitenansicht, Fig. 2 die Rückansicht
eines Rollschuhes mit seitlich abgeplatteten Kugelrollen in einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 das halbkreisförmige Querschnittsprofll einer seitlich abgeplatteten
Kugelrolle in einem zweiten Ausführungsbeispiel und Fig. 4 das halbkreisförmige
Querschnittsprofil einer seitlich abgeplatteten Kugelrolle in einem dritten Ausführungsbeispiel.
In
den Figuren bedeutet 1 eine Fußplatte, welche in bekannter Weise am Schuh
des Rollschuhläufers befestigt wird. 2 und 3 sind seitlich abgeplattete Kugelrollen,
welche an den Lagerböcken 4 und 5 in bekannter Weise auf Kugellagern gelagert
sind. Der hintere Lagerbock 5 ist in dem gezeichneten Beispiel fest an der
Fußplatte angebracht, während der Lagerbock 4 mit der vorderen Kugelrolle 2 um eine
Achse 6
in der Fußplatte ebenfalls in bekannter Weise seitlich nach links
oder rechts verschwenkbar ist und mittels nicht dargestellter Federn und Anschläge
beim Geradeausfahren in der Mittelstellung gehalten wird.
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Mit 7 ist eine z. B. durch Materialabtraggung in jeder Kugelrolle
2 und 3 gebildete rillenartige Einbuchtung vorgesehen, welche nur so tief
gehalten ist, daß sie bei einer seitlichen Beanspruchung des dabei zur Verwendung
g gelangenden Werkstoffes beim Kurvenfahren Rechnung trägt. Diese rillenartige Einbuchtung
bildet mit den Randkanten 8 und 9 eine mittlings der Kugeloberfläche
peripherisch verlaufende Lauf- und Abstellbahn, deren Bahnelemente auch beim Kurvenfahren
und Verschwenken die Kugelroffbewegungen der jeweils nur linear mit der Fahrbahn
in Berührung kommenden Bahnelemente mitmachen. Die Einbuchtung 7 hat eine
halbkreisfömige Ausbildung, doch könnte dieselbe auch eine viereckige oder trapezartige
Form aufweisen.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt eine Lauf-
und AbsteHbahn jeder Kugelrolle in zylindrischer Form. Sie trägt die Bezeichnung
10 und besteht einfach in einer etwa durch Materialabtragung erzielten geradlinigen
Abplattung oder Abflachung der Rolle zentrisch zur Kugelrollenachse im mittleren
Bereich der Laufbahnkontur. Grundsätzlich wird aber mit dieser zylindrischen Abplattung
10 derselbe Zweck erreicht wie im ersten Ausführungsbeispiel mit den Randkanten
8 und 9.
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Im dritten Ausführungsbeispiel Fig. 4 sind in der als Lauf- und Abstellbahn
dienenden zylindrischen Abplattung der Kugelrolle gemäß Fig. 3 zwei nebeneinanderliegende,
im Querschnitt halbkreisförmige Einbuchtungen 11 und 12 vorgesehen, die durch
eine scheibenförmige Wand in Form einer Randkante 13
voneinander getrennt
sind. Letztere darf selbstverständlich die außenliegenden Kanten 14 und
15 der beiden Einbuchtungen nicht überragen, d. h. nicht bis zu der
normalen Kugellinienbegrenzung heranreichen. Es bildet somit die gedachte Verbindung
der Außenkanten 14 und 15 an der Oberfläche der Kugelrolle stets eine gerade
Linie.