DE1110037B

DE1110037B - Vorrichtung zum Auf- und Abmontieren der Reifen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1110037B
Application number: DEH29418A
Authority: DE
Inventors: Walter Lobsiger
Original assignee: POLYPRODUKTE AG
Current assignee: POLYPRODUKTE AG
Priority date: 1956-09-08
Filing date: 1957-02-22
Publication date: 1961-06-29

Description

Vorrichtung zum Auf- und Abmontieren der Reifen von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Auf-und Abmontieren der Reifen von Kraftfahrzeugen, und zwar solche Vorrichtungen, bei denen ein von einem Ständer abgestützter Tisch als Auflage für die Felge dient und an den Ständer ein Ausleger fest angeschlossen ist, während ein oberer Schenkel des Auslegers den Tisch übergreift und gleichachsig mit dem Tisch eine drehbare Spindel trägt, an deren unterem Ende ein Werkzeug zum Einrollen des Reifens in die Felge bzw. Lösen des Reifenwulstes von der Felge befestigt ist. Zum Auf- und Abmontieren der Reifen wird das Werkzeug um die Felge herumgeführt. Bei einer bekannten Bauweise solcher Vorrichtungen ist das Werkzeug zu diesem Zweck mittels eines Halters auf einem abstehenden Arm der Drehspindel gelagert. Diese bekannte Vorrichtung wird maschinell betrieben und von einer Stelle aus bedient. Der obere Schenkel des Auslegers ist dabei für das genaue Einstellen des Werkzeuges auf die jeweils zu behandelnde Felgentype senkrecht verschiebbar ausgebildet.
Durch die Anbringung von Motor, Getriebe und sonstigen mechanischen Antriebseinrichtungen wird aber die bekannte Vorrichtung sehr kompliziert und entsprechend kostspielig. Für die meisten Reparaturwerkstätten ist der Kostenaufwand für die Anschaffung komplizierter, motorangetriebener Vorrichtungen unwirtschaftlich, da eine solche Vorrichtung nicht ununterbrochen in Benutzung ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorstehend erwähnten Art zu schaffen, bei der das Einstellen des Werkzeuges und das Auf- und Abmontieren von Reifen ohne maschinellen Antrieb mit Handbetätigung leicht und schnell ausgeführt werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß die Drehspindel mitsamt einem Betätigungshandgriff und dem fest mit ihr verbundenen abstehenden Arm für den Werkzeughalter in ihrer Höhe einstellbar ist. In dem abstehenden Arm kann der Werkzeughalter selbst verstellbar und feststellbar gelagert sein. Das Festlegen der Höhenlage der Drehspindel kann mittels einer Stellschraube erfolgen, die in die zur Aufnahme der Spindel dienende Führungshülse eingesetzt ist.
Durch diese verschiebbare Anordnung der Drehspindel und des Werkzeughalters können die Werkzeuge sehr rasch eingestellt werden. Der Bedienende kann beim Einrollen oder Lösen den vorzugsweise als Handrad ausgebildeten Handgriff der Spindel betätigen, ohne seinen Standort verlassen zu müssen, wie dies bei einer bekannten Bauart mit Handbetätigung und mit schwenkbarem U-förmigem Ausleger der Fall ist.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes bringt die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel, und zwar eine Seitenansicht der Vorrichtung, zum Teil im Schnitt.
Mit 1 ist der Fuß des aus einer hohlen Säule 2 gebildeten Ständers bezeichnet, mit derem oberen Ende z. B. durch Verschweißen der untere Arm des U-förmigen Auslegers 3 verbunden ist. Das freie Ende des oberen Armes des Auslegers 3 ist mit einer Halteplatte 4 versehen, an der das Lagergehäuse 5 mit nicht näher dargestellten Mitteln befestigt ist. Das Lagergehäuse 5 besitzt U-förmigen Querschnitt, und in den beiden Enden der Lagerarme sind Lageraugen vorgesehen, in denen die vertikale, als Werkzeugträger dienende Spindel 6 höhenverstellbar und drehbar gelagert ist. Die Spindel 6 trägt an ihrem oberen Ende den Drehgriff 7. Zwischen den beiden Lagerarmen ist die Lagerhülse 8 angeordnet, durch welche die Spindel 6 hindurchgeführt ist. Die Stellschraube 9 dient zum Festlegen der Spindel 6 in der gewünschten Einstellage. Über das untere Ende der Spindel 6 ist die satt an der Spindel anliegende Hülse 10 aufgeschoben, die mittels der Stellschraube 11 an der Spindel 6 feststellbar ist. Die Hülse 10 trägt einen schräg nach unten gerichteten Arm 12, in welchem der Halter 13 verschiebbar gelagert ist. Zum Einstellen des Halters 13 in der gewünschten Lage dient der Steckstift 14. Der Halter 13 trägt an seinem freien Ende ein Querstück 15, an dessen einem Arm 16 die horizontale Rolle 17 und an dessen anderem Arm 18, der etwas über die horizontale Rolle 17 vorsteht, die vertikale Rolle 19 drehbar gelagert ist.
Zur Auflage einer Felge dient in bekannter Weise der auf dem Ständer 1 abgestützte Tisch 20, der mit unter Federdruck stehenden und über einen Seilzug von einem Fußhebel aus zu betätigenden Haltevorrichtungen versehen ist.
Ständer 1, Tisch 20 und Spindel 6 sind gleichachsig angeordnet.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Angenommen, die Felge F sei, wie dargestellt, auf den Tisch 20 der Vorrichtung aufgelegt und festgeklemmt. Um einen Laufmantel aufzuziehen, stülpt man diesen von der einen Breitseite her über die Felge, löst alsdann die Stellschraube 9 und stellt durch Verschieben der Spindel 6 die aus den Rollen 17 und 19 bestehende Einrollvorrichtung in bezug auf den aufzuziehenden Reifen ein, und zwar so, daß die horizontale Rolle 17 die Reifenwulst so weit von der Umfangskante der Felge F zurückhält, daß die vertikale Rolle 19 beim Drehen der Spindel 6 und damit des Einrollwerkzeuges die Reifenwulst in die Felge F einpressen kann. Nach erfolgter Einstellung der Spindel 6 bzw. der Einrollwerkzeuge wird die Spindel 6 in der gewählten Einstellage durch Anziehen der Stellmutter 9 gesichert. Hierauf erfaßt man den Handgriff 7 und dreht diesen und damit das am unteren Ende der Spindel 6 befindliche Einrollwerkzeug im Sinn des Uhrzeigers, wodurch die dem Einrollwerkzeug zugekehrte Seite der Reifenwulst rasch und bequem in die Felge eingerollt werden kann, ohne daß dabei die die Vorrichtung bedienende Person ihren Standort verändern muß. Ist die eine Seite des Reifens eingerollt, so wird die Felge F auf die andere Breitseite umgelegt, worauf dann in der gleichen Weise wie vorher verfahren werden kann.
Zum Abmontieren eines auf die Felge aufgezogenen Fahrzeugreifens wird das Rad auf den Tisch 20 aufgelegt und festgeklemmt, worauf man ein nicht gezeichnetes Gerät, das an seinem Ende schaufelförmig ausgebildet und an Stelle des Einrollwerkzeuges am unteren Ende der Spindel 6 anbringbar ist, derart zwischen Felge und Reifenwulst zur Anlage bring, daß bei entsprechender Verschiebung des Gerätes die Reifenwulst nach und nach aus der Felge herausgehoben werden` kann.
Die Vorrichtung ermöglicht ein rasches Auf- und Abmontieren von Reifen auf den verschiedensten Felgenarten, sie ist von einfacher Bauart und bequem von einer Stelle aus zu handhaben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Auf- und Abmontieren der Reifen von Kraftfahrzeugen mit einem von einem Ständer abgestützten, als Auflage für die Felge dienenden Tisch und einem Ausleger, der fest an den Ständer angeschlossen ist und mit einem oberen Schenkel den Tisch überragt sowie gleichachsig mit dem Tisch eine drehbare Spindel mit einem an ihrem unteren Ende befestigten, abstehenden Arm für einen Werkzeughalter trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehspindel (6) mitsamt einem Betätigungshandgriff (7) und dem fest mit ihr verbundenen abstehenden Arm (12) für den Werkzeughalter in ihrer Höhe einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter verstellbar und feststellbar in dem abstehenden Arm (12) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem oberen Arm des Auslegers (3.) getragene Lagergehäuse (5) für die Drehspindel (6) eine zur Aufnahme der Spindel dienende Führungshülse (8) mit einer Stellschraube (9) zum Festlegen der Höhenlage der Spindel aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 996 319; USA.-Patentschriften Nr. 1416 094, 2 351355.