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Am Objektivtubus optischer Linsensysteme festlegbare Blendenanordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine am Objektivtubus optischer Linsensysteme festlegbare
Blendenanordnung, insbesondere für photographische Kameras.
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Dadurch, daß heute Kameras in Verbindung mit außerordentlich hochempfindlichen
Filmen benutzt werden, z. B. mit Filmen von 400 ASA-Graden und darüber, sind einige
schwerwiegende Probleme, die Lichtdichtigkeit, die Reflexion, die Schleierbildung
und andere Wirkungen betreffend, aufgetaucht, die bisher bei Benutzung weniger empfindlichen
Filmmaterials nur geringfügige Schwierigkeiten bieten. Außerdem sind bei zahlreichen
der heute auf dem Markt befindlichen Kameras Linsensysteme vorgesehen, welche eine
große effektive Öffnung und kurze Brennweiten haben, die bei Benutzung der hochempfindlichen
Filme nicht mehr erforderlich oder sogar nicht mehr erwünscht sind. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn mit einem hochempfindlichen Film auch Außenaufnahmen an normal
hellen Tagen gemacht werden sollen. Da die meisten der heute gebräuchlichen Kameras
nicht speziell auf die Benutzung mit derart hochempfindlichen Filmen eingerichtet
sind, ist es gewöhnlich erforderlich, diese abzuändem oder mit Zusatzeinrichtungen
zu versehen.
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Beim Anpassen derartiger Kameras an solche extremen Umstände hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, die relative Linsenöffnung auf einen vergleichsweise
kleinen Wert zu begrenzen, welcher zu einer ausgezeichneten Tiefenschärfe führt
und Aberrationen vermindert, wobei gleichzeitig eine genügende Menge aktinischer
Strahlung durch das Linsensystem hindurchtreten kann, um eine richtige photographische
Belichtung sicherzustellen. Da nur wenige Kameras Einstellungen der geeigneten Größe
haben, befaßt sich die Erfindung mit einer außen auf das Linsensystem aufsetzbaren
Einrichtung, durch welche eine zusätzliche Belichtungsöffnung definiert wird, die
vorzugsweise sehr klein gegenüber der Brennweite des Linsensystems ist.
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Die Anbringung der zusätzlichen Öffnung außen an der Linse in der
optischen Achse des Linsensystems führt jedoch noch zu anderen Problemen. Je weiter
die Öffnung von der Linsenoberfläche entfernt liegt, desto größer ist die Vignettierungswirkung
auf den Linsen. Je dichter die Öffnung an die Linsenoberfläche herangelegt wird,
desto größer wird der Bildwinkel der Linsen und infolgedessen die Lichtreflexion
infolge innerer Reflexionen im Linsensystem, und die störenden Wirkungen, z. B.
der Emulsionsschleier infolge Streustrahlung, steigen mit dem Anwachsen des Gesichtsfeldes
des Linsensystems. Diese unerwünschten Wirkungen können durch Linsenabschirmungen
ausgemerzt oder vermindert werden. Derartige Linsenabschirmungen, die bei einer
optischen Einrichtung, z. B. einer Kamera, benutzt werden, sind im allgemeinen annähernd
konisch oder zylindrisch ausgebildete Zubehörteile. Das Zubehör ist im allgemeinen
abnehmbar, wenn die Kamera von der Klappbauart ist. Denn die Linsenabschirmung ist
in der üblichen Form zu groß, als daß sie in ihrer Stellung auf der Kamera belassen
werden könnte, wenn die Kamera zusammengedrückt wird. Bei nicht zusammenklappbaren
Kameras ist es im allgemeinen erforderlich, die Abschirmung abnehmbar zu gestalten,
um die Kamera in einem Traggehäuse unterbringen zu können. Wie so manches andere
entfernbare Kamerazubehör können die Ab-
schirmungen leicht verlegt werden
und so einer Beschädigung ausgesetzt werden, und sie sind außerdem infolge ihrer
Größe schwer zu verstauen. Die Erfindung hat sich daher auch die Aufgabe gestellt,
für die vorgesehene Blendenvorrichtung eine Streulichtabschirmung zu schaffen, die
dauerhaft an einem Objektivlinsensystem befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, daß die vorgesehene
BIendenanordnung eine in Gebrauchsstellung im wesentlichen senkrecht zur
optischen
Achse am Objektivtubus anliegende Blendenplatte mit einer in der optischen Achse
liegenden Blendenöffnung besitzt und daß auf der dem Linsensystem abgewandten Seite
der Blendenplatte eine Abschirmplatte angeordnet ist, welche eine in Gebrauchsstellung
in der optischen Achse im Abstand zu der Blendenöffnung liegende Abschirmöffnung
aufweist.
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In einer vorteilhaften Ausbildung ist dabei die Anordnung so getroffen,
daß die Abschirmplatte derart angeordnet ist, daß sie zwischen einer ersten Stellung,
in der sie im Abstand zu der Belichtungsöffnung liegt und einer zweiten Stellung
verschoben werden kann, in welcher sie der Abdeckplatte anliegt.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Patentansprüchen. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
gemäß der Erfindung gestalteten Einrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie
2-2 gemäß Fig. 1 mit einer ebenfalls geschnittenen Linsenanordnung, Fig.
3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt eines Linsensystems in der optischen
Achse mit einer anderen gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung, Fig. 4 eine
schematische Ansicht einer fest mit der Kamera verbundenen Einrichtung gemäß der
Erfindung.
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In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, welche in Abdeckstellung außerhalb des Objektivlinsensystems 20 einer
optischen Einrichtung, z. B. einer Kamera, von der ein schematisch angegebener Teil
das Bezugszeichen 22 trägt, befestigt ist. Es ist klar, daß das Linsensystem 20
z. B. Linsensysteme aufweisen kann, die in ihrer Ausbildung von einfachen Linsen
der Boxkamerabauart bis zu höchstkorrigierten, aus zahlreichen Linsen bestehenden
Linsensystemen für die besten Kameras reichen.
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Zur Begrenzung einer Belichtungsöffnung ist eine insgesamt mit 24
bezeichnete Abdeckung oder Linsenkappe vorgesehen, die in Abdeckstellung außen auf
dem Linsensystem 20 befestigt werden kann. Die Linsenkappe 24 weist einen mittleren
Abdeckteil 26
auf, der in der dargestellten Ausführungsform aus einer im wesentlichen
ebenen, dünnen, kreisrunden, aus lichtundurchlässigen, im wesentlichen starren Material,
z. B. Metall, Plastik od. dgl., bestehenden Platte gebildet wird. Eine Öffnung,
z. B. eine feststehende öffnung 30, ist im wesentlichen im Mittelpunkt der
kreisförmigen Linsenabdeckung angeordnet. Die Linsenkappe 24 weist außerdem einen
Rand 28
auf, mit welchem die Linsenkappe auf dem Linsensystem 20 befestigt
werden kann. Der Rand besteht aus einem am äußeren Umfang der Platte 26 angeordneten
Ring, der annähernd rechtwinklig zur Ebene der Platte 26 verläuft. Die Linsenkappe
24 ist derart napfartig gestaltet und dimensioniert, daß sie genau auf den äußeren
Umfang des Objektivtubus 32 paßt, in welchem das Objektivlinsensystem 20
angeordnet ist. Wenn die Linsenkappe 24 auf diese Weise auf dem Objektivtubus befestigt
ist, liegt die Platte 26
quer zu dem Linsensystem 20 derart, daß in Abdeckstellung
die öffnung 30 im wesentlichen koaxial zu der optischen Achse A -A
des Linsensystems liegt.
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Mit der Linsenkappe 24 ist ein Teil 36 zur Ab-
schirmung
der Belichtungsöffnung 30, d. h. zur Begrenzung des Bildwinkels in vorbestimmter
Weise, vorgesehen. Der Teil 36 weist einen Basisabschnitt 38 zur Befestigung
auf der Linsenkappe 24 und einen beweglichen, aus Flachmaterial bestehenden Teil
40 zur Abschirmung des Bildwinkels durch die öffnung 30 auf einen vorbestimmten
festen Winkel auf. Der Basisabschnitt 38 ist zweckmäßigerweise auf der Linsenkappe
24, z. B. auf der Mittelplatte 26 in der Nähe des Randes der letzteren angeordnet
und auf dieser durch geeignete Mittel, z. B. Niete 42, befestigt. Der Teil 40 besteht
vorzugsweise aus einem dünnen Blech, welches an einer Kante mit dem Basisabschnitt
38 verbunden ist,und quer zur optischen Achse des Linsensystems 20 verläuft,
wenn die Linsenkappe in Abdeckstellung zu dem Linsensystem liegt. In Norinalstellung
ist der Teil 40 vorzugsweise kurvenförinig und gegenüber der Mittelplatte
26
konkav gestaltet. Zur Festlegung des Bildwinkels durch die öffnung
30 ist der Teil 40 mit einer öffnung 44 ausgestattet. Die öffnung 44 liegt
vorzugsweise in jenem Teil der Abdeckung 40, der normalerweise am weitesten von
der Mittelplatte 26 entfernt liegt, z. B. am Scheitelpunkt des konkaven Teiles
40. Der Teil 36 ist auf der Linsenkappe 24 derart befestigt, daß die öffnung
44 im wesentlichen koaxial -zu der Öffnung 30 und zu der optischen AchseA-A
des Objektivasensystems 20 liegt, wenn sich der Teil 40 in seiner normalen Stellung
befindet. Der Umfang der öffnung 44 liegt im wesentlichen in einer senkrecht zur
Achse A-A liegenden Ebene.
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Der Teil 36 ist auf der Linsenkappe 24 derart befestigt, daß
der Teil 40 z. B. durch Deformation zwischen seiner Normal- oder ausgedehnten Stellung
und einer zweiten oder zusammengedrückten Stellung bewegt werden kann, in welcher
der Teil 40 der Mittelplatte 26 unmittelbar anliegt und annähernd parallel
zu dieser verläuft. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsforin besteht deshalb der
Teil 40 aus lichtundurchlässigem, elastisch deforinierbarem Material, z. B. aus
Federstahl, der elastisch in seine normale gekrümmte Gestalt vorgespannt und in
die im wesentlichen ebene Gestalt verformbar ist. Um eine leichte Deformierbarkeit
und eine einfache Herstellung zu gewährleisten, ist der Teil 40 gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, wie aus der Zeichnung ersichtlich, ein Zylindersegment.
Diese Ausbildung ermöglicht es jedoch, daß ein gewisser geringer Lichtanteil durch
die öffnung 30 einfällt, der durch den Raum zwischen den gekrümmten Kanten
des Teiles 40 und der Oberfläche der Mittelplatte 26
eintritt. Infolgedessen
ist, damit dieser Streulichtanteil auf ein Minimum beschränkt wird, der Teil 40
vorzugsweise derart dimensioniert, daß er sich über den größeren Teil der Fläche
der Mittelplatte 26 im wesentlichen in Richtung der öffnungen zwischen dem
Teil 40 und der Platte 26 erstreckt. Aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung
ist der Teil 40 in axialer Projektion als rechteckiger Teil dargestellt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist dieser Teil jedoch in der Projektion annähernd elliptisch,
wobei die größere Hauptachse parallel zur Verbindungslinie zwischen dem Teil 40
und dem Basisabschnitt 38 verläuft.
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Um einer möglichst großen Lichtmenge außerhalb des durch die öffnungen
44 und 30 in Normalstellung derselben gebildeten Bildwinkels den Eintritt
zu verwehren, erstreckt sich der Teil 40 vorzugsweise radial vom Mittelpunkt der
öffnung 44 und im wesentlichen
quer zur optischen Achse A-A über
den größeren Teil der Fläche der Mittelplatte 26. Aus dem gleichen Grunde
befindet sich die Kante 45 des Teiles 40, die dem Basisabschnitt 38 gegenüberliegt,
in der Nähe der Oberfläche der Mittelplatte 26 und steht in gleitender Verbindung
mit dieser. Durch diese Kombination wird eine Maske oder Abschirmung geschaffen,
die in Axialrichtung nachgiebig zusammendrückbar ist, sich jedoch in Bereitschaftsstellun
g ein kurzes Stück von dem Objektivtubus der Kamera nach vorn erstreckt
und dadurch wirksam quer zur Achse gerichtetes Licht größtenteils abschirmt.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Teil 40 aus einem
im wesentlichen steifen ebenen Element bestehen, das mittels Schwenkzapfen an der
Linsenkappe 24 befestigt ist und von einer vorstehenden Stellung gegen eine Federvorspannung
in die zusammengedrückte Stellung bewegt werden kann.
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Um innere Reflexionen in der Linsenkappe24 an dem Element36 und den
bei dem Linsensystem20 vorhandenen Oberflächen zu vermindern, weisen die Linsenkappe
und das Element 36 vorzugsweise strahlungsabsorbierende Oberflächen auf.
Diese können dadurch erzeugt werden, daß die Linsenkappe 24 und das Element
36 derart behandelt werden, daß ein flacher schwarzer überzug gebildet wird.
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Wenn die erfindungsgemäße Einrichtung bei einem Linsensystein angewendet
wird, kann eine Vignettierung eintreten, wenn die öffnung 30 im Verhältnis
zu dem Linsendurchmesser klein ist. Deshalb wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein aus mehreren Linsen zusammengesetztes Linsensystein benutzt, dessen
hinterstes Element groß genug ist (oder wenn eine einfache Linse benutzt wird, muß
diese einen genügend großen Durchmesser aufweisen), daß, wenn die Öffnung
30 in einem vorbestimmten axialen Abstand von dem vordersten Linsenelement
angeordnet wird (vorzugsweise unmittelbar benachbart zu dem vordersten Element),
eine Vignettierung des erzeugten Bildes nicht auftritt. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Verhältnis zwischen den Abmessungen der öffnung
30 und der öffnung 44 derart, daß bei einer vorbestimmten maximalen Verschiebung
zwischen den öffnungen längs ihrer optischen Achse die Öffnung 44 genügend viel
größer ist als die öffnung 30, so daß keine Vignettierung des Objektivlinsensystems
20 vorhanden ist. Die öffnung soll je-
doch so klein sein, daß möglichst viel
Seitenlicht abgeschirmt wird. Bei einer Ausführungsform, bei welcher man eine abgeschirmte
Blende kleiner relativer öffnungen vorsehen will, hat die Belichtungsöffnung
30 vorzugsweise eine relative öffnung in bezug auf das Linsensystem, in welchem
sie benutzt werden soll, die etwa zwischen Fl80 und Fl100 liegt. Eine optimale Beziehung
zwischen den Dimensionen der beiden öffnungen und den Verschiebungen zwischen den
Öffnungen gegenüber einem vorbestimmten Linsensystem können annähernd wie folgt
ausgedrückt werden: A = a + d (LIF).
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Hierin bedeutet A die maximale Abmessung der Abdecköffnung
44, a die maximale Abmessung der Belichtungsöffnung 30, d die Verschiebung
zwischen Ö Z,
den ffnungen längs der optischen Achse des Linsensystems, F
die Brennweite des Linsensystems, L die maximale Abmessung (im allgemeinen die Bilddiagonale)
des durch das Linsensystem in der Brennebene entworfenen Bildes.
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Theoretisch kann nachgewiesen werden, daß die 5 öffnung für
die Abschirmung für optimale Verhältnisse eine verzerrte Form haben muß, die im
wesentlichen rechteckig mit kugeligen Ecken ist, und zwar dann, wenn diese Gestalt
annähernd kongruent zu der rechteckigen Bildfläche der Kamera ausgerichtet wird.
Deshalb beschränkt sich die Erfindung nicht auf irgendwelche besondere Gestaltung
der Öffnung, obgleich in der Zeichnung Öffnungen von im wesentlichen kreisförmiger
Gestaltung dargestellt sind.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Querschnitt in
Fig. 3 dargestellt. Hierbei werden grundsätzlich die gleichen Elemente wie
bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform benutzt. Gemäß
Fig. 3 ist eine Linsenkappe 24 vorgesehen, welche eine Mittelöffnung
26 und einen Rand 28 aufweist. Auf der Linsenkappe 24 ist wiederum
der Teil 36 befestigt. Der Teil 36 bzw. die Linsenkappe 24 sind mit
öffnungen 44 und 30 ausgestattet, die koaxial zueinander liegen, wenn die
Einrichtung sich in Normalstellung befindet. Bei dieser Ausführungsform ist außerdem
ein zylindrischer Teil 46 vorgesehen, dessen axiale Länge vorzugsweise wesentlich
kürzer ist als sein Radius und welcher annähernd senkrecht zu dem Mittelteil
26 von der Oberfläche desselben in der gleichen Richtung wie der Rand
28 vorsteht. Der Zylinder 46 ist vorzugsweise auf dem Mittelteil
26 derart angebracht, daß er konzentrisch zur öffnung 30 liegt und
dient dazu, ein strahlungsabsorbierendes und durchlässiges Element, z. B. einen
ebenen Filter 48, lösbar zu haltern. Der hierbei benutzte Ausdruck »Filter« soll
alle Anordnungen umfassen, die die auffallende Strahlung teilweise durchlassen,
z. B. solche, die bestimmte Wellenlängen durchlassen, wie z. B. Farbfilter, oder
solche, die unabhängig von der Wellenlänge der einfallenden Strahlung diese gleichmäßig
absorbieren, z. B. Graufilter, oder solche Filteranordnungen, welche die Strahlung
bezüglich bestimmter Schwingungsrichtungen durchlassen, z. B. Polarisationsfilter.
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Um den Filter 48 in dem Zylinder 46 derart zu haltern, daß seine Ebene
im wesentlichen senkrecht und quer zur optischen Achse der koaxial liegenden öffnungen
verbleibt, ist der Zylinder gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem
Innengewinde 50 ausgestattet, in welches lösbar und gleitbar das Element
48 eingesetzt ist.
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Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
zeigen Anordnungen, die aus verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt sind. Es
ist jedoch auch möglich, die gesamte erfindungsgemäße Einrichtung als einstückige
Baueinheit herzustellen. Aus Gründen der Herstellungsvereinfachung und im Hinblick
auf den bevorzugten Unterschied der Elastizität zwischen den verschiedenen Teilen
wird die Anordnung vorzugsweise in der in der Zeichnung dargestellten Art und Weise
hergestellt.
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In Fig. 4 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei welchem die Einrichtung dauerhaft an einer Kamera befestigt ist. Ein Teil dieser
Kamera ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 23 versehen. Bei dieser Ausführungsform
sind im wesentlichen die gleichen Elemente vorgesehen wie bei der in Fig.
1 dargestellten Ausfüh-
,sform. Mittels eines vorspringenden
Teiles 54 ist rung die erfindungsgemäße Einrichtung auf der Kamera befestigt. Der
Teil 54 ist fest mit dem Rand 28 verbunden und steht von dem kreisförrnigen
Umfang desselben vor. Der Teil 54 ist vorzuasweise schwenkbar an einem Lager
56 befestigt, das am Verschluß 58 der Kamera befestigt ist, und kann
von einer ersten Stellung, in welcher die Linsenkappe 24 den Objektivtubus
32 abdeckt, in eine zweite Stellung bewegt werden, in welcher der Linsentubus,
wie in Fig. 4 dargestellt, nicht abgedeckt ist. Um die Linsenkappe 24 nachgiebig
sowohl in der Abdeckstellung wie auch in der unabgedeckten Stellung gegenüber dem
Linsentubus zu hallen, sind elastische Rückhaltemittel vorgesehen, z. B. eine Schraubenfeder
57,
die derart angeordnet ist, daß sie die Linsenkappe 24 in beiden Stellungen
vorspannt.
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Im Betrieb kann die Linsenkappe 24 entweder durch Handbetätigung bei
der in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsform, oder durch die
in Fig. 4 dargestellte Spanneinrichtung über den Linsentubus 32 gebracht
werden. Wenn die Linsenkappe 24 auf diese Weise befestigt wird, kann durch die öffnung
30 Licht auf das Linsensystem 20 auftreffen entweder frei, wie bei den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 1 und 2, oder wahlweise gefiltert durch lichtabsorbierende und
durchlassende Teile 48 gemäß Fig. 3. In jedem Fall wird der maximale Bildwinkel
des Linsensystems im Zusammenwirken n-üt der Öffnung 30 durch die Dimensionen
der Öffnung 44 begrenzt gemäß dem Abstand der letzteren von der Öffnung
30 längs der optischen Achse des Linsensystems. Durch geeignete Wahl der
Abmessungen der Öffnungen und einem vorbestimmten Ab-
stand längs der optischen
Achse zwischen den öffnungen kann bei einer bestimmten Linsenanordnung die Öffnung
44 deshalb die Öffnung 30 derart abschirmen, daß wenigstens die auftretenden
störenden Wirkungen infolge Streuung und unerwünschten Lichtes außerhalb des Bildfeldes,
das damit begrenzt wird, vermindert werden.
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Wenn die erfindungsgemäße Einrichtung auf einer Kamera der Faltenbalgbauart,
z. B. einer Kamera gemäß Fig. 4, befestigt wird, ist es klar, daß, wenn der Kamerabalg
60 zusammengedrückt wird und der Kameradeckel 62 aufgeklappt wird,
der Zwischenraum zwischen dem am weitesten vorspringenden Teil des Linsentubus
32 und dem Kameradeckel im allgemeinen sehr beschränkt ist. Die meisten Linseneinheiten
oder Abschirmungen der bekannten Art sind derart konstruiert, daß ihre Abmessungen
längs der optischen Achse der Kamera, auf welcher sie montierbar sind, wesentlich
größer ist als dieser Zwischenraum. Es ist deshalb klar, daß eine Faltenbalgkamera
der dargestellten Bauart nicht geschlossen werden kann, wenn nicht die Einrichtung
oder die Abschirmung zuerst entfernt wurde. Wenn je-
doch die erfindungsgemäße
Einrichtung in Abdeckstellung auf den Linsentubus befestigt wird (unter der Annahme,
daß der Abstand zwischen den öffnungen 30 und 44 längs der optischen Achse
größer ist als der Zwischenraum zwischen dem Deckel 62
und dem am weitesten
vorspringenden Teil des Linsentubus) ist es klar, daß beim Schließen der Kamera
der Deckel auf den Teil 40 einwirkt und auf diesen einen Druck im wesentlichen längs
der optisehen Achse der Kamera ausübt und damit diesen Teil 40 auf die Linsenkappe
24 drückt. Der Teil 40 kann auf diese Weise verschoben werden, bis die neben der
öffnung44 liegende Fläche den Mittelteil 26 der Linsenkappe berührt. In dieser
Stellung kann der Teil 40 nicht weiter deformiert werden. Demnach ist der zwischen
dem Linsentubus und dem Deckel der Kamera erforderliche Zwischenraum zur vollständigen
Schließung des Klappdeckels nicht wesentlich größer als die kombinierte Dicke des
Teiles 40 und des Mittelteiles 26. Bei den meisten Kameras dieser Bauart
kann deshalb die erfindungsgemäße Einrichtung dauerhaft auf dem Linsentubus, wie
in Fig. 4 dargestellt, belassen werden oder, wenn es sich um eine abnehmbare Einheit
handelt, kann diese sogar auf dem Linsentubus belassen werden, wenn die Kamera geschlossen
wird.
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Es ist außerdem ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Einrichtung
bei Kameras, die keinen zusammendrückbaren Balg und keinen Klappdeckel haben, das
Unterbringen der Kamera in einem Gehäuse nicht behindert, solange der Zwischenraum
zwischen dem äußersten Teil des Linsentubus und dem Gehäuse kleiner ist als die
kombinierte Dicke des Teiles 40 und des Mittelteiles 26. Bei der Herausnahme
der Kamera, auf welcher die erfindungsgemäße Einrichtung aufgesetzt ist, aus ihrem
Gehäuse oder bei Öffnung des Klappdeckels einer Kamera bewirkt das Nachlassen des
Druckes gegen den Teil 40, daß dieser infolge seiner Eigenelastizität in seine Normalstellung
zurückgeht und so die Öffnung 44 koaxial zu der Öffnung 30 in einem vorbestimmten
Abstand zu dieser ausrichtet.
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Falls erwünscht, kann bei Ausführungen, z. B. gemäß Fig.
3, der Teil 48 in der Weise ausgebildet sein, daß er soviel Strahlung absorbiert,
daß er eine lichtundurchlässige Platte bildet. Dadurch wird es möglich, die Erfindung
auf einfache Weise derart abzuändern, daß sie als Linsenkappe benutzt werden kann,
welche das Licht völlig abdeckt und insbesondere zweckdienlich bei Einrichtungen
gemäß Fig. 4 ist, wenn die Bedienungsperson einen hochempfindlichen Film bei voller
Ausnutzung des Blendenbereiches benutzen will.