DE1108980B - Kolbenmaschine mit einander gegenueberliegenden Kolben und um eine Mittelachse im Kreise angeordneten Zylindern - Google Patents

Kolbenmaschine mit einander gegenueberliegenden Kolben und um eine Mittelachse im Kreise angeordneten Zylindern

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DE1108980B
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    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
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Description

  • Kolbenmaschine mit einander gegenüberliegenden Kolben und um eine Mittelachse im Kreise angeordneten Zylindern Die Erfindung betrifft eine Kolbenmaschine, z. B. Brennkraftmaschine, Pumpe, Kompressor od. dgl., nach der Gegenkolben-Bauart, bei der die Zylinder auf den Erzeugenden einer koaxial zur Achse der Kurbelwelle liegenden zylindrischen oder kegeligen Mantelfläche angeordnet sind, während die Kolbenstangen auf einer schrägstehenden Scheibe schwenkbar sind, deren Mitte zwangläufig auf der Wellenachse verbleibt, deren Achse einen koaxial zur Welle liegenden Kegel beschreibt, dessen Spitze die Scheibenmitte ist, und deren Nabe an ihrem freien Ende mit Hilfe eines Kugelgelenkes auf dem Kurbelzapfen der Kurbelwelle schwenkbar ist, mit Verschiebbarkeit des oberen Totpunktes der Arbeitskolben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe eine Kolbenmaschine der vorgenannten Bauart zugrunde, deren Kinematik derart gestaltet ist, daß durch eine sorgfältige Bestimmung der Kolbenbewegungen eine optimale Leistung gewährleistet ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede durch jeweils zwei einander diametral gegenüberliegende Anlenkpunkte der Kolbenstangen an den äußeren Umfang der Taumelscheibe gelegte Gerade in allen Stellungen der Taumelscheibe in einem axialen Abstand vom Schwingungsmittelpunkt der Taumelscheibe liegt und zum Kurbelwellenzapfen hin verschoben ist und daß die Teile für die kinematische Verbindung derart angeordnet sind, daß das Produkt des Kosinus des von jeder Kolbenstange mit der Zylinderachse gebildeten Winkels mit dem Abstand von der Achse der Kolbenstange bis zur Schwingungsmitte der Scheibe in der oberen Totpunktlage größer ist als in der unteren Totpunktlage des zugeordneten Kolbens, so daß bei einer gleichmäßigen Drehbewegung der Welle jeder Kolben in der oberen Totpunktlage größere Endbeschleunigungen erfährt als in der unteren Totpunktlage.
  • Bei den bekannten Kolbenmaschinen ähnlicher Bauart befindet sich der Schwingungspunkt der Taumelscheibe durchweg im wesentlichen in der Ebene, die durch die Anlenkpunkte der Kolbenstangen am Taumelscheibenrand geht. Dabei wird der Kreis, auf dem sich die Anlenkpunkte der Kolbenstangen an der Taumelscheibe bewegen, durch die Achse der Zylinder geschnitten, so daß von einer Beschleunigung der Kolben in Richtung ihrer oberen Totpunktlage keine Rede sein kann.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Zweitaktbrennkraftmaschine mit vier in der Ebene der Zeichnung angeordneten schrägstehenden Zylindern und einteiligen Kolbenstangen in axialem Teilschnitt, Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Gestänges mit versetzter, auf einem schwingenden Zwischenhebel schwenkbarer Kolbenstange, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer anderen Zweitaktbrennkraftmaschine mit vier schrägstehenden Zylindern und nach der Darstellung in Fig. 2 versetzten Kolbenstangen in axialem Teilschnitt, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3; Fig.5 eine perspektivische schematische Ansicht eines Bremskraftmaschinentriebwerks mit gegenläufigen Kolben sowie einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung für die Totpunktlage der Kolben, Fig.6 eine abgeänderte Ausführungsform nach Fig. 5, Fig.7 einen schematischen Längsschnitt durch eine Brennkraftmaschine mit gegenläufigen, im Kolbenrohr angebrachten Kolben, die nach dem Wirkungsprinzip der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 6 arbeiten, Fig.8 ein praktisches Ausführungsbeispiel eines Abschnittes der Brennkraftmaschine nach Fig. 7, Fig.9 einen axialen Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform des Triebwerks einer Brennkraftmaschine mit gegenläufigen Kolben mit Einstellbarkeit der Totpunktlage der Kolben und Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Einzelheiten eines Teiles nach Fig. 9.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform ist eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit vier Zylindern in der Ebene der Zeichnung, die weitere Gruppen von vier in anderen durch die Längsachse der Kurbelwelle verlaufenden Ebenen analog angeordneten Zylindern aufweisen kann. Bei dieser Brennkraftmaschine wird die unterschiedliche Bemessung der Endbeschleunigungen durch die Kombination der Neigung der Zylinderachsen in bezug auf die Kurbelwellenachse mit einer Verschiebung der Ebene der Schwenkungspunkte der Kolbenstange auf der schwingenden Scheibe in bezug auf die geometrische Schwingungsmitte der Scheibe bewirkt.
  • Das Motorgehäuse ist mit 1 und die zwei einander gegenüberliegende Kurbelzapfen 3 und 4 aufweisende Kurbelwelle mit 2 bezeichnet. Drei der vier Zylinder sind mit 5, 6 bzw. 7 bezeichnet, während der vierte Zylinder nur durch seine Achse 8 angedeutet ist. Die vier Zylinder sowie die Teile, mit denen sie zusammenarbeiten, sind selbstverständlich übereinstimmend ausgebildet. Es wird deshalb nur ein Zylinder mit den entsprechenden Teilen beschrieben.
  • Dem Antriebszylinder 5 ist ein zu ihm koaxialer Luftspülzylinder 11 mit größerem Durchmesser zugeordnet. Ein in diesen beiden Zylindern beweglicher gemeinsamer Kolben hat einen im Antriebszylinder 5 angeordneten Kopf 12 und einen im Spülzylinder 11 angeordneten Körper 13. An den Kolbenkörper 13 ist in 14 das eine Ende einer Kolbenstange 15 angelenkt, deren anderes Ende bei 16 an eine Scheibe 17 angelenkt ist. Die Scheibe 17 ist im Gehäuse 1 in bekannter Weise so angebracht, daß sie sich um einen auf der Kurbelwellenachse 2 liegenden Punkt 18 ihrer Achse beispielsweise mittels einer kardanartigen Verbindung drehen kann, die einen ringförmigen Teil 19 mit zwei zueinander lotrecht gerichteten Achsen enthält, von denen die eine sich in der Scheibe 17 und die andere im Gehäuse dreht, während ein anderer Punkt der Achse der Scheibe durch ein Kugelgelenk 21 mit dem Kurbelwellenzapfen 3 verbunden ist. Der Punkt 16 der Scheibe 17, an den die Kolbenstange 15 angelenkt ist, sowie der ihm gegenüberliegende Punkt 22, auf dem die Kolbenstange des Zylinders 8 schwenkbar ist, verschieben sich also in der Nähe der Ebene, die die Achsen der beiden Zylinder 5 und 8 und die Kurbelwellenachse einschließt, während die Kurbelwelle sich dreht und die Scheibe 17 schwingt. Es sei bemerkt, daß die die beiden Schwenkungspunkte 16,22 der Kolbenstangen auf der Scheibe enthaltende Ebene in bezug auf den Schwingungspunkt der Scheibe (in der Zeichnung nach links) versetzt ist, damit sie der unterschiedlichen Bemessung der Endbeschleunigungen des Kolbens unterliegt.
  • In der Stellung der Brennkraftmaschine, in der die Teile in der Zeichnung dargestellt sind, befindet sich der Kolben 12 in seinem oberen Totpunkt und liegt der fiktive, die beiden Punkte 16 und 18 der Scheibe verbindende Hebelarm etwa im rechten Winkel zur Zylinderachse, ferner liegt die Kolbenstange auch fast auf der Zylinderachse.
  • Bei einer um 180° gegenüber der in der Zeichnung dargestellten versetzten Stellung des Triebwerks, d. h., wenn der Kolben sich in seinem unteren Totpunkt befindet, bildet die Achse der Scheibe 17 in bezug auf die vorhergehende Stellung einen Winkel 2a, während der vorgenannte fiktive Hebelarm 18-16 in bezug auf seine vorhergehende Stellung den gleichen Winkel 2a bildet. Der Punkt 16 befindet sich bei 16', und die Kolbenstange hat sich aus der Stellung 14-16 in die Stellung 14'-16' bewegt. Es zeigt sich, daß der vorerwähnte, sich jetzt bei 18-16' befindende Hebelarm mit der Zylinderachse einen anderen Winkel bildet als den, den er bildete, als der Kolben sich in seinem oberen Totpunkt befand. Der Unterschied zwischen diesen Winkeln beruht einerseits darauf, daß die Zylinderachse mit der Kurbelwellenachse einen bestimmten Winkel bildet, und andererseits darauf, daß sich die Ebene der Schwenkungspunkte der Kolbenstangen auf der Scheibe 17 in bezug auf die geometrische Schwingungsmitte der Scheibe verschoben hat.
  • Für das einwandfreie Arbeiten der Brennkraftmaschine sorgen einige weitere Einrichtungen, und zwar: ein rotierender, mit der Kurbelwelle fest in Verbindung stehender, in zwei Halbschalen angeordneter Verteiler 24 für die Spülluft mit sphärischen Lagerflächen, der Verteilerleitungen 27 und Stauräume 28 aufweist; beiderseits des Verteilers eine zentral gelegene Förderkammer 31 für die Spülluft; spiralförmige, zwischen der Innenfläche des Motorgehäuses und einem die Kurbelwelle tragenden Ring 33 angeordneten Rippen 32 zur Führung der aus der Kammer 31 in die Leitungen 27 des Verteilers strömenden Luft; Ventile 34 zur Steuerung des Spülluftumlaufes; Ventile 35 zur Steuerung des Lufteinlasses in den Druckzylinder 11 für die Spülluft; feste Auspufflöcher 36; zusätzliche, sich unter Einwirkung einer (nicht dargestellten) Verteilereinrichtung während der Rückführung des Kolbens in seinen oberen Totpunkt öffnende Löcher 37 und Kühlrippen 38 für den Zylinderblock sowie Kühlrippen 39 für den zentralen Verteilerkörper. Im Interesse einer einwandfreien Luftführung speisen also die Zylinder der einen Gruppe die Zylinder der gegenüberliegenden Gruppe.
  • In Fig.2 ist schematisch eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt, in der die Kurbelwellenachse 51 in XX' liegt, der Kurbelwellenzapfen mit 52, der Schwingungspunkt der Scheibe mit 53, ein AnlenkpunkteinerKolbenstangemit54, derentsprechende Kolben mit 55 und der parallel zur Achse XX' angenommene Zylinder, in dem der Kolben 55 sich bewegt, mit 56 bezeichnet ist. Die die Scheibe mit dem Zylinder 56 verbindende Kolbenstange ist versetzt, und die beiden Versetzungspunkte sind in 57 bzw. in 58 auf einem Zwischenhebel 59 schwenkbar, der selbst in einem Punkt 61 des Motorgehäuses schwenkbar ist.
  • In der oberen Totpunktlage befindet sich die Kolbenachse in 62. In der unteren Totpunktlage befindet sie sich in 62', der Zwischenhebel in 57', 58', 61 und die Schwingscheibe in 53, 54'. Die Endbeschleunigungen der Kolben sind abhängig von der Neigung des Kolbenstangenteiles 54, 57 in bezug auf den Radius 53, 54 der Schwingscheibe und in bezug auf den Zwischenhebel 61, 57 und des Kolbenstangenteiles 58, 62 in bezug auf den Zwischenhebel 61, 58 und in bezug auf die Achse des Zylinders 56. Durch eine sorgfältige Wahl der Orte der Schwenkungspunkte dieser Teile und der Längen der verschiedenen Hebelarme kann man große Unterschiede zwischen der Kolbenbeschleunigung in der Nähe seines oberen Totpunktes und seiner Beschleunigung in der Nähe seines unteren Totpunktes erzielen. Auch kann man die Zylinder in der Weise anbringen, daß sie zur Kurbelwellenachse stark geneigt stehen, was für die konstruktive Gestaltung des Motors Vorteile aufweist, und schließlich kann man die seitlichen Komponenten der Kolbenkräfte auf die Zylinderwandung verringern, so daß man auf Führungen in der Art von Kreuzkopfführungen, wie sie beispielsweise bei großen Gleichdruckbrennkraftmaschinen üblich sind, verzichten kann.
  • Fig. 3 und 4 zeigen in vereinfachter Form einen Motor nach dem Schema gemäß Fig.2, bei dem jedoch die Zylinderachsen statt auf den Erzeugenden einer koaxial zur Kurbelwelle liegenden zylindrischen Fläche auf den Erzeugenden von zwei mit ihren Spitzen symmetrisch zueinander liegenden Kegelinantelflächen angeordnet sind, die durch die beiden symmetrisch in bezug auf die Achse XX' der Kurbelwelle liegenden Geraden AA' und BB' erzeugt werden. In den Fig. 3 und 4 sind der Zylinder 56, der Kolben 55, die Kolbenstange 64, der in 61 schwenkbare Zwischenhebel 59, die Kolbenstange 65, die Schwingungsmitte 53 der Schwingscheibe (Taumelscheibe) 67 und der Kurbelzapfen 52 der Kurbelwelle 51 ersichtlich. Das Motorengehäuse ist mit 68 bezeichnet. Auf der Achse BB' ist schematisch ein zweiter Zylinder 56' dargestellt, und auf der anderen Seite des Symmetriezentrums 0 des Motors befinden sich zwei andere (nicht dargestellte) Zylinder, die in bezug auf das Zentrum 0 symmetrisch zu den Zylindern 56 bzw. 56' liegen. Der dargestellte Motor hat also wenigstens vier Zylinder. Man könnte übrigens auf jedem der beiden mit der Spitze 0 symmetrisch zueinanderliegenden Kegelmäntel noch weitere Zylinderpaare anordnen.
  • In der Zeichnung sind außerdem dargestellt: die Auspufföffnung 71, ein zentraler Verteiler 72 für die Spülluft, eine mit dem Verteiler 72 in Verbindung stehende torische Kammer 73, zwei Verdichter 74 (Fig. 4), deren Schnecken mit der torischen Kammer 73 in Verbindung stehen, feststehende Beschaufelungen 75 zwischen der torischen Kammer 73 und dem Verteiler 72, um der durch die Verdichter tangential in die Kammer geförderten Luft eine etwa radiale Richtung zu geben, und eine Öffnung 76, die dazu dient, den zentralen Abschnitt des unter Druck stehenden Verteilers zwecks Spülung nacheinander mit den verschiedenen Zylindern in Verbindung zu bringen.
  • Der Kolben 55 befindet sich in seiner oberen Totpunktlage, während der Kolben 55' sich in seiner unteren Totpunktlage befindet. Die verschiedenen Teile nehmen jeweils Stellungen ein, die denen der in der schematischen Darstellung nach Fig.2 gezeigten Teile analog sind. Man sieht, daß die Schrägstellung der Kolbenstange in der oberen Kolbentotpunktlage im Augenblick der Explosion trotz der sehr starken Neigung der Zylinderachsen in bezug auf die Kurbelwellenachse unbedeutend ist, eine Anordnung, die den Bau eines sehr gedrungenen, also raumsparenden und leichten Motors ermöglicht.
  • In Fig. 5 ist eine Gruppe von vier Zylindern 101, 102, 103, 104 dargestellt, die als Gegenkolbenzylinder, d. h. auf vier im gleichen Abstand voneinander getrennt liegenden Erzeugenden eines geometrischen Zylinders angeordnet sind, auf dessen Achse die sich in einem Gehäuse drehende Kurbelwelle 105 liegt, von welchem Gehäuse in der Zeichnung nur ein kleiner Abschnitt in 106 dargestellt ist. In jedem Zylinder befinden sich zwei symmetrisch zueinander angeordnete Kolben, wie der Kolben 107, der im Zylinder 101 zu sehen ist. übrigens könnte jeder Zylinder an einem Ende geschlossen sein und nur einen einzigen Kolben enthalten. Die Kolbenstangen 111 und 112 von zwei sich diametral gegenüberliegenden Kolben sind an den Enden eines Durchmessers eines Ringes 113 aasgelenkt, der im Gehäuse von zwei auf einer Achse liegenden Drehzapfen 114 getragen wird, wobei diese Achse lotrecht auf einer die beiden Schwenkpunkte der Kolbenstangen 111, 112 auf der Scheibe verbindenden Geraden steht. Die Drehzapfen 114 sind in zwei Armen 115 angebracht, die im Motorgehäuse um eine zur gemeinsamen Achse der Drehzapfen parallelen Achse derart schwenkbar sind, daß sie über eine kleine Strecke auf einer praktisch geradlinigen und parallel zur Achse der Kurbelwelle des Motors verlaufenden Bahn, beispielsweise unter der Einwirkung einer mit 116 bezeichneten hydraulischen Kraftvorrichtung parallel zu sich selber verschoben werden können.
  • Im Inneren des Ringes 113 ist eine für den Durchtritt der Kurbelwelle 105 durchbrochene Scheibe 117 angeordnet, die mit zwei Drehzapfen 118 ausgestattet ist, die ihr das Drehen in dem Ring um eine lotrecht auf der Achse der Drehzapfen 114 des Ringes stehende Achse gestatten. Die beiden anderen Kolbenstangen 121, 122 sind auf der Scheibe 117 jeweils an die beiden Enden eines lotrecht auf der Achse der beiden Drehzapfen 118 der Scheibe stehenden Durchmessers aasgelenkt.
  • Die Scheibe 117 ist mit einer Art Nabe 123 ausgestattet, deren Ende mit einem Kurbelzapfen 124 der Kurbelwelle mit Hilfe eines Ringes 125 verbunden ist, der außen sphärisch ist und eine zylindrische Ausbohrung aufweist, die ihm das Gleiten auf dem geradlinigen und parallel zur allgemeinen Kurbelwellenachse liegenden Kurbelzapfen 124 gestattet.
  • Die nach Fig.5 beschriebene Ausführungsform könnte als Kompressor arbeiten, jedoch ist sie besonders zur Verwendung als Explosions- oder Verbrennungsmotor eingerichtet.
  • Unter der Einwirkung der auf die Kolben ausgeübten aufeinanderfolgenden Kräfte nimmt das Ende der Nabe 123 den Kurbelzapfen in einer kreisförmigen Bewegung um die Achse der Kurbelwelle mit herum. Alle axialen Kräfte werden vom Gehäuse über die aus der Scheibe 17 und dem Ring 13 gebildete kardanartige Verbindung aufgefangen. Die Verbindung der Nabe mit dem Kurbelzapfen mit Hilfe des sphärischen Ringes mit zylindrischer Ausbohrung ist von besonderem Interesse, weil die Lagerflächen, sowohl die sphärische Lagerfläche zwischen der Nabe und dem Ring als auch die zylindrische Lagerfläche zwischen dem Ring und dem Kurbelzapfen, sich in ständiger relativer Bewegung befinden und folglich über ihren ganzen Bereich einer andauernden Reibwirkung unterliegen. An diesen Flächen entsteht also keine örtliche Abnutzung und kann die Verbindung, ohne praktisch Spiel zu bekommen, sehr lange arbeiten. Außerdem findet an diesen Flächen die Schmierung unter guten Bedingungen statt, ist der Flächendruck gleichmäßig und wird keine übermäßige Erwärmung erzeugt. Schließlich werden die geringfügigen etwaigen Verformungen des Kurbelzapfens, insbesondere durch Biegung, von der sphärischen Verbindung des Ringes um so leichter aufgenommen, als die sich berührenden Flächen sich, wie vorstehend erwähnt, bereits in relativer Bewegung befinden und man sich also die Vorzüge der Vorrichtungen mit sogenannten »Kreuzverschiebungen« zunutze macht.
  • Die Betätigung der Stellvorrichtung 116 ermöglicht die Verschiebung des Ringes 113 auf der Achse der Kurbelwelle. Während dieser Verschiebung gleitet der sphärische Ring 125 in der Weise auf dem Kurbelzapfen, daß die einzige Auswirkung dieser Einstellung sich in einer Verschiebung der Kolbengruppe in die eine oder andere Richtung äußert. Auf diese Weise vermag man den schädlichen Raum in dem Zylinder entsprechend den angestrebten Arbeitsbedingungen des Motors zu vergrößern oder zu verringern.
  • In Fig.6 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Anordnung nach Fig.5 dargestellt. Sie weicht von dieser dadurch ab, daß die an einer Seite hegenden Kolbenstangen, 126, 127, 128, 129 auf einer Scheibe 130 an den Enden von zwei lotrecht aufeinanderstehenden Durchmessern schwenkbar sind, wobei die Scheibe von zwei diametralen Drehzapfen 132 einer Kreuzverspannung 133 getragen wird, deren beide anderen diametralen Drehzapfen 134 über in parallel zur Kurbelwellenachse liegenden Zylindern 136 verschiebbare Kolben 135 vom Maschinengehäuse getragen werden. Die Achse der Drehzapfen 132 des Kreuzverbindungsstückes 133 verläuft auf der Halbierungslinie des von den die Schwenkungspunkte der Kolbenstangen auf der Scheibe verbindenden Durchmessern gebildeten Winkels. Das Kreuzverbindungsstück 133 ist für den Durchtritt der Kurbelwelle durchbrochen. Die Scheibe 131 ist auch mit einer Nabe 137 versehen, deren Ende, wie in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform, über einen sphärischen Ring mit zylindrischer Ausbohrung mit dem Kurbelzapfen 124 der Kurbelwelle 105 verbunden ist.
  • Diese Einrichtung hat die gleiche Arbeitsweise wie die nach Fig. 5, mit dem geringfügigen Unterschied, daß die Mitte des Kardangelenkes sich praktisch parallel zur Kurbelwellenachse verschiebt, statt einen kleinen Kreisbogen zu beschreiben.
  • In Fig. 7 wird eine Motor-Kompressor-Gruppe gezeigt, die nach dem kinematischen Prinzip gemäß Fig. 6 aufgebaut ist. Die Kurbelwelle 105 dreht sich im Gehäuse 106 und ist mit zwei Kurbelzapfen 124 versehen. auf denen die beiden sphärischen Ringe 125 angebracht sind. Jeder Kolben besteht aus zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers, d. h., einem Abschnitt 141, der die Aufgabe des Antriebskolbens hat, und einem Abschnitt 142 größeren Durchmessers, der als Verdichterkolben arbeitet, Diese beiden Kolben laufen in Zylindern 143 bzw. 144 mit entsprechenden Bohrungen. Zur Vereinfachung hat man nur die Einzelheiten, und zwar die Anordnung der Brennkraftmaschine und des Kompressors, dargestellt. In 145 sind mit der Kurbelwelle fest in Zusammenhang stehende Auswuchtmassen dargestellt.
  • In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel des in Fig. 7 äußerst schematisch dargestellten Kreuzverbindungsstückes gezeigt. Die Drehzapfen 134 sind mit Nadellagern 151 versehen, deren äußerer sphärischer Ring 152 in einem Lager 153 angebracht ist, das mit einem Kolben 154 fest in Zusammenhang steht, der mit seinen beiden Enden in einer Bohrung 155 eines mit dem Gehäuse 106 der Maschine zusammenhängenden Supportes 156 verschiebbar ist. Die schwachen, gegebenenfalls auf den Drehzapfen 134 des Kreuzverbindungsstückes wirksamen axialen Komponenten werden von einem als Drucklager wirkenden Kugellager 157 über einen mit einer auf die seitliche Verlängerung des Ringes 152 geschraubten Kappe 159 zusammenwirkenden Kern 158 aufgefangen.
  • Die axiale Verschiebung des Kolbens 154 wird durch ein hydraulisches System mit einem festen Kolben 161 bewirkt, wobei der Kolben 154 selbst die Form eines auf dem Kolben 161 verschiebbaren Zylinders hat. Zum Bewirken der Verschiebung des Zylinders 154 in die eine oder andere Richtung, je nachdem, ob man den in den Zylindern 143 des Motors vorhandenen schädlichen Raum zu vergrößern oder zu verringern wünscht, können die in der Stange des Kolbens 161 vorgesehenen Kanäle 162, 163, die beiden Kammern 164 bzw. 165 des Zylinders 154 entweder mit einer Druckflüssigkeitsquelle oder mit der Entleerung verbinden. Das Festlegen des jeweiligen Totpunktes der Maschinenkolben kann in positiver Weise oder aber mit einer gewissen Elastizität vorgenommen werden, um im Augenblick des maximalen Antriebsimpulses automatisch die auf die Kolben wirkende maximale Beanspruchung zu begrenzen. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise für die Steuerung der Kolben 154 eine Einrichtung verwenden, die kombiniert eine Druckflüssigkeit und ein unter Druck stehendes Gas enthält, wobei das Gas ein elastisches Kissen unter einem Druck bildet, der dem im Augenblick der Anwendung der maximalen vertretbaren Beanspruchungen in den Maschinenzylindern herrschenden Druck entspricht.
  • Es sei daran erinnert, daß die Ebene des Kreuzverbindungsstückes 133 in Fig. 8 nur zu ihrer klaren Darstellung in der Ebene der Figur zusammengefaßt worden ist, daß sie jedoch in Wirklichkeit naturgemäß so angeordnet ist, daß sie um eine senkrecht zur Zeichenebene gerichtete Stellung schwingt. Es ist ein Anbringungsbeispiel der Kolbenstangenköpfe 166 auf der Scheibe 131 mittels Achsen 167 mit Hilfe von sphärischen Kernen 168 dargestellt. Es ist ferner die Anbringung des Drehzapfens 132 auf der Scheibe 133 mit Hilfe von Nadellagern 169 mit einem Drucklager 171 zum eventuellen Auffangen der axialen Reaktionskräfte aus der Zeichnung ersichtlich.
  • In Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, in der die Verbindung zwischen der die Kolbenstangen tragenden Scheibe 171 und dem Gehäuse am Kurbelwellenstumpf erfolgt, während in den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen die Kurbelwelle durch die Scheibe hindurchging und die Verbindung folglich -am Umfang der Kurbelwelle erfolgte. Die die Schwenkungsachsen 172 der Kolbenstangenköpfe tragende Scheibe 171 steht mit einer Querachse 173 in Zusammenhang, die in einer Halbschale 174 (s. auch Fig. 10) gelagert ist, die mit zwei lotrecht auf der Achse der Halbschale 174 stehenden Drehzapfen 175 ausgestattet ist. Die Drehzapfen 175 sind in Nadellagern 176 drehbar, die in einer Buchse 177 angebracht sind, die in einer mit dem Motorgehäuse 106 fest in Zusammenhang stehenden Nabe 178 verschiebbar ist. Ein verschiebbarer Keil 179 verhindert jede relative Drehbewegung zwischen der Buchse 177 und der Nabe 178. Das axiale Einrichten der Buchse 177 im Gehäuse wird mit Hilfe eines Kolbens 181 bewirkt, der mit der Buchse 177 fest in Zusammenhang steht und in einem mit zwei Leitungen 183 und 184 für die Zufuhr und den Abfluß einer Druckflüssigkeit ausgestatteten Zylinder 182 verschiebbar ist. Ein mit einem sphärischen Kern 186 zusammenwirkendes Drucklager 185 fängt die axialen Reaktionskräfte, die eventuell auf die Drehzapfen des Kreuzverbindungsstückes 174-175 wirksam werden, auf. Die axialen Beanspruchungen, denen das Kreuzverbindungsstück 174-175 unterliegt, werden in Fig. 9 stets von rechts nach links gerichtet, wodurch das Lager 174 auf eine Halbschale reduziert wird, jedoch ist, um die Teile auf alle Fälle auf ihrem Platz zu halten, eine in die andere Richtung wirkende Haltevorrichtung vorgesehen, die aus einer sphärischen Haube 187 besteht, die mit einem mit der Buchse 177 fest in Zusammenhang stehenden entsprechenden sphärischen Segment 188 zusammenwirkt, wobei die sphärische Haube 187 am freienEnde eines in der Mitte der Welle 173, lotrecht zu dieser angebrachten Armes 189 befestigt ist. Der Arm 189 ragt durch die in der Halbschale 174 vorhandene C)fnung 191 hindurch.
  • Es ist ferner der Kurbelzapfen 124 der Kurbelwelle dargestellt, auf dem der in zwei entsprechenden, wie bereits zu Fig. 5 und 6 erwähnt, im Ende der Nabe 137 eingeschlossenen sphärischen Kernen gelagerte sphärische Ring 125 verschiebbar ist. Wenn der Kolben 181 in die eine oder andere Richtung verschoben wird, verschiebt sich die Scheibe 171 um die gleiche Strecke parallel zur Kurbelwellenachse und verändert sich die Höhe des schädlichen Raumes jedes Zylinders gleichfalls um die gleiche Strecke. Während dieser Einstellbewegung verschiebt sich der sphärische Ring 125 auf dem Kurbelzapfen 124.
  • Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie kann zahlreiche für den Fachmann naheliegende Veränderungen entsprechend dem beabsichtigten Anwendungszweck erfahren, ohne daß dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kolbenmaschine, z. B. Brennkraftmaschine, Pumpe, Kompressor od. dgl. nach der Gegenkolben-Bauart, bei der die Zylinder auf den Erzeugenden einer koaxial zur Achse der Kurbelwelle liegenden zylindrischen oder kegehgen Mantelfläche angeordnet sind, während die Kolbenstangen auf einer schrägstehenden Scheibe schwenkbar sind, deren Mitte zwangläufig auf der Wellenachse verbleibt, deren Achse einen koaxial zur Welle liegenden Kegel beschreibt, dessen Spitze die Scheibenmitte ist, und deren Nabe an ihrem freien Ende mit Hilfe eines Kugelgelenkes auf dem Kurbelzapfen der Kurbelwelle schwenkbar ist, mit Verschiebbarkeit des oberen Totpunktes der Arbeitskolben, dadurch gekennzeichnet, daß jede durch jeweils zwei einander diametral gegenüberliegende Anlenkpunkte (16, 22) der Kolbenstangen (15) an den äußeren Umfang der Taumelscheibe (17) gelegte Gerade in allen Stellungen der Taumelscheibe in einem axialen Abstand vom Schwingungsmittelpunkt (18) der Taumelscheibe liegt und zum Kurbelwellenzapfen (3) hin verschoben ist und daß die Teile für die kinematische Verbindung derart angeordnet sind, daß das Produkt des Kosinus des von jeder Kolbenstange mit der Zylinderachse gebildeten Winkels mit dem Abstand von der Achse der Kolbenstange bis zur Schwingungsmitte der Scheibe in der oberen Totpunktlage größer ist als in der unteren Totpunktlage des zugeordneten Kolbens, so daß bei einer gleichmäßigen Drehbewegung der Welle jeder Kolben in der oberen Totpunktlage größere Endbeschleunigungen erfährt als in der unteren Totpunktlage.
  2. 2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zylinder in an sich bekannter Weise auf Erzeugenden eines Kegelmantels liegen.
  3. 3. Kolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Totpunkte der Kolbenhübe sich auf der Seite der Kegelmantelspitze befinden.
  4. 4. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (64) an je einen um einen ortsfesten Punkt schwenkbaren und durch ein Gelenkglied (65) mit der Taumelscheibe (67) verbundenen Zwischenhebel (59) angelenkt sind.
  5. 5. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägstehende Scheibe (117) vom Maschinengehäuse (106) mit Hilfe eines Teiles (115) getragen wird, auf dem sie um eine Querachse (118-118) schwenkbar ist, wobei das Teil (115) selbst mit Hilfe einer stützenden, lotrecht auf der ersten Querachse (118-118) stehenden Querachse (114-114) auf dem Gehäuse (106) schwenkbar ist und in bezug auf das Gehäuse (106) in einer Richtung parallel zur Kurbelwellenachse (105) verschiebbar ist, und ferner dadurch, daß der parallel zur Achse der Kurbelwelle (105) liegende Kurbelzapfen (124) mit der Nabe (123) der Scheibe (117) mit Hilfe einer auf dem Kurbelzapfen (124) verschiebbaren Buchse (125) verbunden ist, deren sphärische Außenfläche in einem dazu passenden Lager der Nabe (123) liegt.
  6. 6. Kolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stützende Querachse (114-114) von den Enden zweier Arme (115) getragen wird, die mit ihren anderen Enden um eine zur stützenden Querachse (114-114) parallel verlaufenden Achse auf dem Gehäuse (106) schwenkbar angeordnet sind.
  7. 7. Kolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stützende Querachse (134-134) von zwei in parallel zur Kurbelwellenachse verlaufenden Führungsbahnen (136) des Gehäuses verschiebbaren Teilen (135) getragen wird. B.
  8. Kolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stützende Querachse in einem mit der Kurbelwelle koaxialen Lager verschiebbaren Kolben angebracht ist.
  9. 9. Kolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen der stützenden Querachse (114-114) in Längsrichtung durch hydraulische Stellvorrichtungen (116) bewirkt wird, von denen vorzugsweise ein Teil (115) aus den die Querachse tragenden Teilen besteht.
  10. 10. Kolbenmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Speiseleitungskreis der hydraulischen Kraftvorrichtungen ein oder mehrere elastische Kissen aus unter Druck stehendem Gas enthält, die die durch die Kolben auf den Mechanismus ausgeübte maximale Beanspruchung begrenzen.
  11. 11. Kolbenmaschine nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager des sphärischen Ringes (125) aus zwei aneinandergelegten Kernen (192) besteht, deren äußere zylindrische Flächen in einer entsprechenden zylindrischen Bohrung der Nabe (137) der Scheibe (171) gelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 866115, 534 598; französische Patentschriften Nr. 1015 787, 457324.
DEM36732A 1957-03-15 1958-02-17 Kolbenmaschine mit einander gegenueberliegenden Kolben und um eine Mittelachse im Kreise angeordneten Zylindern Pending DE1108980B (de)

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