DE1108920B - Verfahren zur Entfernung von leichter fluechtigen Begleitstoffen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Vakuumdestillation - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von leichter fluechtigen Begleitstoffen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Vakuumdestillation

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DE1108920B
DE1108920B DEV14569A DEV0014569A DE1108920B DE 1108920 B DE1108920 B DE 1108920B DE V14569 A DEV14569 A DE V14569A DE V0014569 A DEV0014569 A DE V0014569A DE 1108920 B DE1108920 B DE 1108920B
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DE
Germany
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furnace
vacuum
aluminum
metal
volatile
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Pending
Application number
DEV14569A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Schiek
Dr-Ing Werner Helling
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/06Obtaining aluminium refining
    • C22B21/068Obtaining aluminium refining handling in vacuum

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von leichter flüchtigen Begleitstoffen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Vakuumdestillation Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von leichter flüchtigen Begleitstoffen, insbesondere schädlichen Verunreinigungen, wie Zink, Magnesium und/oder Blei, und Gasen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Vakuumdestillation.
  • Die Trennung von Metallen durch Vakuumdestillation ist bekannt; so kann z. B. Zink von Aluminium in einer Vakuumdestillationsanlage getrennt werden, wobei das Zink sich in der Vorlage sammelt. Im allgemeinen wird das Verfahren jedoch wegen der bisher den Anforderungen nicht genügenden Anlagen technisch nicht angewandt und hat nur für Laboratoriumszwecke Bedeutung. Die in technischer Hinsicht auftretenden Schwierigkeiten sind darauf zurückzuführen, daß bei den bisher bekannten Anlagen die Beheizung übereinstimmend während der Destillation vorgenommen wurde. Widerstandsbeheizte Öfen scheiden wegen der Empfindlichkeit des Heizleitermaterials gegenüber der direkten Berührung durch Aluminium aus. Für eine Beheizung auf induktivem Wege kommt ein Hochfrequenzofen nicht in Betracht, da eine vakuumdichte Ummantelung des Ofengehäuses wegen des Auftretens von Überschlägen an der Ofenspule nicht möglich ist. Aber auch die Verwendung eines Niederfrequenzofens ist für die Entfernung von flüchtigen Verunreinigungen aus Aluminium keine einfache Lösung des Problems, weil dieser eine Isolationsfuge erforderlich macht, welche große Schwierigkeiten verursacht und keineswegs einfach anzubringen ist. Aus diesem Grunde hat sich auch die Verwendung von Niederfrequenzöfen für die technische Reinigung von Aluminium nicht eingeführt.
  • In den Metallhütten werden daher unerwünschte und schädliche Verunreinigungen, wie Zink und Blei, aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mangels wirtfchaftlicher Verfahren nicht entfernt. Magnesium, das sich ebenfalls durch Vakuumdestillation abtrennen läßt, wird aus wirtschaftlichen Gründen nicht durch dieses Verfahren, sondern z. B. durch Behandlung mit geschmolzenen Fluoriden im Drehofen oder nach dem Chlor-Stickstoff-Verfahren entfernt.
  • Die Erfindung ermöglicht die Entfernung von unerwünschten Begleitstoffen, z. B. schädlichen Verunreinigungen wie Zink, Magnesium und/oder Blei sowie gelöste Gase, aus Aluminium oder dessen Legierungen, vorzugsweise solchen, welche aus Abfällen erschmolzen werden sollen, durch Vakuumdestillation in einfacher und wirtschaftlicher Weise dadurch, daß die Vakuumdestillation in demselben, gegebenenfalls drehbaren Flammofen durchgeführt wird, in dem das Metall eingeschmolzen wird, um z. B. in Masseln, Barren oder andere Formstücke vergossen zu werden. Der Flammofen kann z. B. mittels Gas, Öl oder Kohlenstaub beheizt werden, da während der Einschmelzperiode im Ofen normale Druckverhältnisse herrschen, so daß die Verbrennungsgase ohne Schwierigkeit abgeleitet werden können. Auch eine Beheizung mit elektrischem Strom ist in manchen Fällen möglich, so z. B. durch elektrische Heizelemente, die innerhalb des Ofenraumes angebracht sind.
  • Das im Flammofen eingeschmolzene oder flüssig eingebrachte Aluminium bzw. die Aluminiumlegierung wird nun auf eine hohe Temperatur, z. B. auf über 900° C, gebracht, und spätestens zu diesem Zeitpunkt wird an dem Ofen eine Vorlage vakuumdicht befestigt. Zweckmäßig setzt man die Vorlage an die Beschickungsöffnung des Ofens. Nachdem alle Ofenöffnungen verschlossen worden sind, wird der Ofen samt Vorlage evakuiert.
  • Das Vakuum soll Werte unter 20 Torr, vorzugsweise unter 5 Torr, erreichen. Infolge der Isolierung des Schmelzofens fällt die Temperatur der Metallschmelze nur sehr langsam ab, und die Verdampfung der Verunreinigungen, z. B. Zink, Magnesium, Blei usw., vollzieht sich ungestört. Die Dämpfe werden in der Vorlage durch Kondensation bzw. Sublimation niedergeschlagen und eventuell auftretende Gase durch die Vakuumpumpe entfernt. Die Vorlage besteht z. B. aus Stahlblech und ist nicht isoliert, infolgedessen stellt sie den kältesten Teil des Systems dar, wo sich die Dämpfe niederschlagen. Dabei ist eine besondere Kühlung in der Regel nicht notwendig. Je nach der Bauart der Vorlage kann es jedoch vorteilhaft sein, die Vorlage ganz oder teilweise zu kühlen, z. B. die Anschlußstelle der Vakuumleitung zum Schutze der Vakuumpumpe. Diese Anschlußstelle der Verbindungsleitung zur Vakuumpumpe wird zweckmäßig an dem dem Ofen gegenüberliegenden Ende der Vorlage angeordnet. Alle Verunreinigungen, die bei der Arbeitstemperatur einen Dampfdruck haben, der über dem des Aluminiums bzw. über dem der Komponenten der Aluminiumlegierung liegt, können auf diese Weise aus der Schmelze entfernt werden. Da es sich hierbei um sehr geringe Dampfdrücke handelt, kann die Verdampfung nur unmittelbar an der Metalloberfläche stattfinden. Es hat sich daher bei dem Verfahren als zweckmäßig erwiesen, die Metallschmelze in Bewegung zu halten, damit immer wieder neue Teilchen an die Oberfläche geführt werden.
  • Die Bewegung der Metallschmelze kann mit beliebigen Mitteln geschehen; als wirkungsvoll ist das überfließen des Metalls über eine im Ofen angeordnete wehrähnliche Barriere festgestellt worden, das durch kleine Drehbewegungen des Ofens um eine Horizontalachse hervorgerufen wird.
  • Nach der Vakuumdestillation, die bei den üblichen Flammöfen und bei Chargen von 4 Tonnen etwa 2 bis 3 Stunden andauert, ist es ohne weiteres möglich, nach Aufhebung des Vakuums und entsprechender Abkühlung des Metalls den Ofen als Gießofen zu benutzen, wofür er mit einer Ausgußschnauze und entsprechender Drehvorrichtung versehen sein kann. Die Drehvorrichtung kann die gleiche sein, mit der die beschriebene Metallbewegung erzeugt wird.
  • Zur Erzielung eines sehr reinen Gusses wird das Vakuum im Ofen nicht aufgehoben, sondern eine vakuumdichte Gießform an die Ausgußöffnung des Ofens angeschlossen und diese ebenfalls evakuiert. Die Gießform wird dann, z. B. durch Drehen des Ofens, unter Vakuum mit Metall gefüllt. Der so erzeugte Guß ist besonders rein, da während des Gießens keine Gasaufnahme des Metalls stattfindet und sich auch keine Oxydhäutchen bilden können.
  • Es hat sich ferner als zweckmäßig gezeigt, das Vakuum in der Gießform nach dem Guß vor dem Erstarren des Metalls wieder aufzuheben. Dadurch wird die Bildung von kleinen schaumförmigen Lunkerstellen auf der Gußoberfläche vermieden.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß das Aluminium oder die Aluminium-Legierungen in einem z. B. mit Gas, Öl oder Kohlenstaub beheizten Flammofen eingeschmolzen und nach Erreichen der erforderlichen Temperatur in demselben Ofen einer Vakuumdestillation zur Entfernung unerwünschter und schädlicher Verunreinigungen unterzogen und anschließend aus demselben Ofen unter Vakuum oder bei atmosphärischem Druck vergossen werden kann.
  • Der vakuumdichte Verschluß des Ofens ist einfach und ohne komplizierte Vorrichtungen durchzuführen und ein Vakuum unter 5 Torr ohne Schwierigkeiten zu erreichen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Entfernung von leichter flüchtigen Begleitstoffen, insbesondere von schädlichen Verunreinigungen, wie Zink und anderen leichter flüchtigen Metallen und Gasen, aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch Vakuumdestillation, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation in einem gegebenenfalls drehbaren Flammofen durchgeführt wird, in welchem das eingeschmolzene oder flüssig eingebrachte Metall zunächst aufgeheizt wird, worauf die Heizung abgestellt, eine Vorlage an dem Ofen vakuumdicht angebracht und darauf die leichter flüchtigen Metalle durch Evakuierung des Ofens ohne weitere Beheizung verdampft werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlage an der Beschickungsöffnung des Ofens angebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschmelze während der Vakuumbehandlung durch Ofenbewegungen in Bewegung gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammofen nach der Vakuumbehandlung des Metalls als Gießofen für das behandelte Metall benutzt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte Metall aus dem Ofen in eine vakuumdichte Gießform gegossen wird, während Ofen und Gießform gleichzeitig unter Vakuum gehalten werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum in der Gießform nach dem Guß vor Erstarrung des Metalls wieder aufgehoben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: K. S c h n e i d e r, »Verhüttung von Aluminiumschrott«, 2. Auflage, 1957, S. 183 und 192.
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