DE110861C - - Google Patents

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DE110861C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general
    • A01G7/04Electric or magnetic or acoustic treatment of plants for promoting growth

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

KAISERLICHES
Man hat schon seit mehr als 100 Jahren festgestellt, dafs mittels der Elektricität das Wachsthum der Pflanzen befördert wird. Die verschiedenen Verfahren, welche diese Thatsache für die Praxis nutzbar machen wollten, scheiterten deshalb, weil sie von der falschen Voraussetzung ausgingen, dafs die Eleklricität in unmittelbarer Weise das Wachsthum der Pflanzen beeinflussen müsse. ,
Es wurde nun gefunden, dafs der Einflufs der Elektricität auf das Wachsthum der Pflanzen im Wesentlichen insofern ein mittelbarer ist, als die Elektricität die Dungkraft des Bodens erhöht und diese dann den Pflanzen zu Gute kommt. Namentlich sind es Stickstoffverbindungen, welche der elektrisirte Boden aus der atmosphärischen Luft aufnimmt und sie der Pflanze zuführt.
Die bisherigen Benutzungsweisen der atmosphärischen Elektricität bestanden darin, dafs man die atmosphärische Elektricität einfach in den Boden leitete, in der Meinung, dafs die Wurzeln die Elektricität aus dem Boden in den Stamm selbst leiten müfsten. Eine solche Zuleitung der Elektricität ist aber gerade, wenn es sich um die Erhöhung der Dungkraft handelt, minderwerthig. Es ist vielmehr nothwendig, dafs man eine unmittelbare metallische Verbindung der Leiter mit dem Hauptschafte der Pflanze hervorbringt, während die in der Erde liegende Metallleitung mit dem Sammler verbunden ist.-
Das vorliegende Verfahren zur Erhöhung der Dungkraft besteht im Wesentlichen darin, dafs ein in der Erde liegendes Leitungsnetz mit ■einem hoch über dem Boden stehenden, die atmosphärische Elektricität sammelnden Apparat einerseits und durch besondere kurze metallische Leiter mit dem Wurzelstocke oder dem Stamme der Pflanze andererseits verbunden ist.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht das Verfahren: Fig. 1 stellt ein etwa einen Hektar grofses Rebenfeld perspektivisch dar. Fig. 2 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe die Verbindungsweise des in der Erde liegenden Leiters mit der Pflanze. Fig. 3 ist in vergröfserter Ansicht der obere Theil eines elektrischen Sammlers.
Auf das Feld werden etwa fünf möglichst hohe Masten M aufgestellt, auf deren Spitze je eine die atmosphärische Elektricität sammelnde Vorrichtung V (Fig. 1 und 3) aufgesteckt wird. Diese Sammelapparate der einzelnen Stangen stehen durch Drähte D mit einander in elektrischer Verbindung, und es empfiehlt sich, auch diese Drähte noch zur Aufnahme der atmosphärischen Elektricität zu benutzen, was durch Anordnung von Spitzen auf den Drähten D oder durch die Verwendung von Stacheldraht erreicht wird.
Etwa 50 cm unter dem Erdboden sind in die Erde Drähte A eingelegt, welche ein gleichmäfsig im Boden vertheiltes Metallnetz bilden. Die Drähte A liegen vortheilhaft parallel und sind durch mehrere Längsdrähte L mit einander in leitender Verbindung. Jeder Sammler V ist durch einen an dem Maste herabgeführten Draht N mit dem Metallnetze in leitender Verbindung.
Die Reben oder sonstigen Gewächse liegen zwischen den einzelnen parallelen Drähten A und sind (Fig. 2) durch kurze Drähte i mit
den Hauptleitern A verbunden. Die Verbindung geschieht einfach in der Weise, dafs man die kurzen Drähte mit dem Hauptdrahte A verlöthet und ihr freies Ende in den Stamm oder in die Hauptwurzel einsticht.
Ganz überraschend ist die Wirkung z. ß. bei jungen Weinculturen: Die Blindhölzer (geschnittene, etwa 80 cm lange wurzellose Weinranken) werden in die Erde geschlagen, so dafs sie etwa 10 cm aus der Erde heraussehen und 70 cm tief in die Erde hineinragen. In der Höhe des Drahtes A, also etwa 50 cm unter der Erde, geschieht nun die Verbindung mittels des Drahtes i in der beschriebenen Weise. Während man bei den bisherigen derartigen Setzlingen (Blindholz) immer einen gröfseren Verlust im Angehen hafte, stellte sich bei diesem Verfahren heraus, dafs selbst von 10 000 solcher Blindhölzer nicht ein einziges fehlschlug.
In entsprechender Weise gestaltet sich das weitere Wachsthum der Pflanzen, welches in ganz auffallender Weise besser ist als dasjenige solcher Setzlinge, die nicht in dieser Weise elektrisch gedüngt werden. Natürlich kann das Verfahren auf alle Arten von Pflanzen mit demselben günstigen Erfolge angewendet werden, wobei namentlich wichtig ist, dafs ein Brachliegen ausgerodeter oder durch Rebläuse verseuchter Felder nicht mehr nöthig ist, sobald das vorliegende Verfahren benutzt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren, um auf elektrischem Wege die Dungkraft des Bodens zu erhöhen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein in der Erde liegendes Leitungsnetz mit einem oder mehreren hoch über dem Boden stehenden, atmosphärische Elektricität sammelnden Apparaten (V) einerseits und durch Drähte (i) mit dem Wurzelstocke oder dem Stamme der Pflanze andererseits verbunden ist.
2. Bei einem Verfahren nach Anspruch 1 die besondere Verwendung mehrerer elektrischer Sammelapparate in der Weise, dafs sie durch Drähte (D) mit einander verbunden sind, weiche Drähte behufs weiterer Aufnahme' von atmosphärischer Elektricität noch mit Spitzen ausgestattet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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