DE1108457B - Optisches System mit kontinuierlich veraenderlicher Brennweite - Google Patents

Optisches System mit kontinuierlich veraenderlicher Brennweite

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DE1108457B
DE1108457B DEN12951A DEN0012951A DE1108457B DE 1108457 B DE1108457 B DE 1108457B DE N12951 A DEN12951 A DE N12951A DE N0012951 A DEN0012951 A DE N0012951A DE 1108457 B DE1108457 B DE 1108457B
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Albert Bouwers
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Optische Industrie de Oude Delft NV
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Optische Industrie de Oude Delft NV
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    • G02B15/00Optical objectives with means for varying the magnification
    • G02B15/14Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective
    • G02B15/142Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having two groups only
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches System mit kontinuierlich veränderlicher Brennweite, das insbesondere für die Anwendung als Kameraoder Projektionsobjektiv geeignet ist. Bei Anwendung als Projektionsobjektiv schafft ein solches System die Möglichkeit, das gleiche Objektiv bei unterschiedlichen Abständen zwischen Projektor und Schirm zu verwenden. Als photographisches Objektiv hat das System den Vorteil, daß die Benutzung verschiedener auswechselbarer Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten, z. B. eines Weitwinkel- und eines Teleobjektivs neben dem normalen Objektiv, sich erübrigt, was die Handhabung der Kamera wesentlich erleichtert. Ein besonderer Vorteil bei kinematographischen Aufnahmen besteht darin, daß es möglich wird, ohne den Abstand zwischen der Kamera und dem aufzunehmenden Gegenstand zu ändern, Bilder zu erhalten, die scheinbar in kontinuierlich veränderlichen Entfernungen aufgenommen sind.
Das optische System mit veränderlicher Brennweite nach der Erfindung gehört zu dem Typ, bei welchem mindestens zwei Linsen oder Linsengruppen, die im folgenden als optische Komponente bezeichnet werden, in solcher Weise koordiniert längs der optischen Achse des Systems in bezug auf die Bildebene verschiebbar sind, daß die Vergrößerung sich kontinuierlich ändert, ohne daß die Schärfeeinstellung der Kamera oder des Projektors geändert wird. Systeme der erwähnten Art können grundsätzlich in zwei unterschiedlichen Weisen ausgebildet sein. Bei der ersten Gruppe bildet das System mit veränderlicher Brennweite die Kombination eines teleskopischen optischen Systems mit veränderlicher Vergrößerung und eines normalen Objektivs konstanter Brennweite, dem das teleskopische System vorgeschaltet ist. Systeme der zweiten Bauart zeigen im Vergleich zu den normalen Objektiven konstanter Brennweite nur den Unterschied, daß wenigstens zwei der optischen Komponenten zur Änderung der effektiven Brennweite verschiebbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein optisches System der erwähnten Art zu schaffen, bei dem die koordinierten Verschiebungen der beweglichen Komponenten mit möglichst einfachen Mitteln ausgelöst werden können. Diese Verschiebungen müssen, wie nachstehend noch näher erläutert wird, gewissen nichtlinearen Beziehungen genügen. Wenn eine der Komponenten also einer Verschiebung χ unterworfen wird, so können die zugehörigen Verschiebungen y, z,.. . der anderen Komponenten aus einem Satz nichtlinearer Beziehungen in x, y, z, ■ ■ ■ berechnet werden. Aus der linearen Verschiebung einer der Kompo-Optisches System mit kontinuierlich
veränderlicher Brennweite
Anmelder:
N. V. Optische Industrie »De Oude Delft«,
Delft (Niederlande)
ίο Vertreter: Dr.-Ing. E. Hoffmann, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 34
Beanspruchte Priorität:
,, Niederlande vom 16. November 1955 und 16. März 1956
Albert Bouwers, Den Haag,
ist als Erfinder genannt worden
nente durch das Steuerorgan muß also eine nichtlineare Bewegung für die anderen Komponenten hergeleitet werden, was oft ein recht kompliziertes und kostspieliges System von Nockenscheiben, Zahnradgetrieben oder ähnlichen Verbindungsorganen erforderlich macht. Diese sind oft nach längerem Gebrauch Anlaß zu Spiel und ande.en Ungenauigkeiten, auch wenn die Teile mit größter Sorgfalt hergestellt worden sind.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es möglich ist, durch Betrachtung der Verschiebungen einer positiven sowie einer negativen Komponente als Funktionen einer dritten, vom Steuerorgan zu bestimmenden Größe diese Funktionen von vornherein so zu wählen, daß die Bewegungen mit einfachen mechanischen Mitteln verwirklicht werden können.
Demgemäß ist ein optisches System mit kontinuierlich veränderlicher Brennnweite, das besonders für Kamera- oder Projektionsobjektive geeignet ist und eine sammelnde und eine zerstreuende Komponente aufweist, die in Richtung der optischen Achse verschiebbar sind, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß ein mit diesen Komponenten verbundenes Steuerorgan vorgesehen ist, mit welchem eine Kreiswirkung derart ausführbar ist, daß die axialen Verschiebungen der sammelnden bzw. der zerstreuenden Komponente zu sin φ bzw. (1—cos 93) proportional sind, wenn φ der Drehwinkel ist. Der Gegenstand der Erfindung kann konstruktiv durch verschie-
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3 4
dene einfache Mittel bewirkt werden. Beispiele hierfür wieder parallel gemacht wird. In Fig. 1 ist die Lage
werden nachstehend erläutert: wiedergegeben, in welcher die positive Komponente II
Bei der Betrachtung der nichtlinearen Beziehung gerade in der Mitte zwischen den Punkten P und P',
zwischen den erforderlichen Verschiebungen der also zwischen den äußeren Brennpunkten der Kompo-
beiden beweglichen Komponenten stellt sich heraus, 5 nentenl und III, steht, d. h., das von der Komponente
daß die genannten Bewegungen der genauen / in P entworfene virtuelle Bild eines in unendlicher
Gleichung in so guter Annäherung genügen, daß sie Entfernung befindlichen Gegenstandes wird 'mit einer
für viele praktische Fälle als ausreichend angesehen Vergrößerung 1 in der Brennebene P der Kompo-
werden dürfen. Es stellt sich weiter heraus, daß die nentelll abgebildet. Diesen Stellungen der Kompo-
Annäherung für einen bestimmten Bereich der Ver- io nentenll und III werden die Verschiebungen x=0,
Schiebungen noch verbessert werden kann, indem die y=0 beigemessen. Es ist klar, daß die Vergrößerung V
Verschiebungen in diesem Bereich zu tg φ bzw. des Systems nicht notwendig gleich 1 zu sein braucht.
(1—cos φ) proportional sind. Bei einer bevorzugten Das ist nur dann der Fall, wenn die Komponenten I
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems und III einander gleich sind.
sind daher die positive und die negative bewegliche 15 Die Beziehung zwischen den Verschiebungen χ
Komponente derart mit dem Steuerorgan verbunden, und y, die beide in Richtung auf die Bildebene als
daß für einen ersten Bereich die Verschiebungen der positiv zu werten sind, kann auf einfache Weise her-
Komponenten zu sin φ bzw. (1—cos<p) proportional geleitet werden durch Anwendung der bekannten
sind, während für einen zweiten angrenzenden Be- Newtonschen Linsenformel auf die positive Linse II.
reich sie zu Xg φ bzw. (1—cos^>) proportional sind. 20 In Fig. 2 ist dann
Der wichtigste Vorteil dieser Kombination von Be- PF-F'P'=f2
wegungen, die ebenfalls mit sehr einfachen Mitteln
bewerkstelligt werden kann, besteht darin, daß der wobei / die Brennweite der Komponente II ist. In
Bereich, innerhalb dessen die Brennweite unter Bei- Verschiebungen χ und y ausgedrückt ist die Gleichung behaltung der erwünschten Abbildungsschärfe ver- 25
ändert werden kann, gegenüber der ersterwähnten O(jer
Ausführungsform bedeutend vergrößert ist. χ2 , xv _ fv—q
Die Erfindung wird in der Zeichnung an einigen
Ausführungsbeispielen erläutert. Die geometrische Darstellung dieser Gleichung ist
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines 30 eine Hyperbel H, die in Fig. 3 in einem rechteckigen
erfindungsgemäßen optischen Systems zur Erklärung Koordinatensystem gezeichnet ist. Die Verschiebung y
von dessen Arbeitsweise; der negativen Komponente ist als Ordinate, die Ver-
Fig. 2 zeigt das gleiche System bei einer anderen Schiebung χ der positiven Komponente als Abszisse
Vergrößerung; aufgetragen. Die Hyperbel berührt im Ursprung 0
Fig. 3 ist die geometrische Darstellung der Bezie- 35 des Systems die Abszissenachse.
hung zwischen den Verschiebungen der Komponenten Grundgedanke der Erfindung ist, daß die Hyperbel
II und III in Fig. 1; im Gebiet des Ursprunges in guter Annäherung durch
Fig. 4 und 5 zeigen zwei Ausführungsbeispiele einen Kreis ersetzt werden kann, insbesondere durch
einer Steuervorrichtung, die für Anwendung im erfin- den sogenannten Berührungs- oder Oskulationskreis C
dungsgemäßen optischen System geeignet ist; 40 der Hyperbel im Ursprung 0. Der Mittelpunkt M des
Fig. 6 dient in der Darstellungsweise der Fig. 3 zur letzteren Kreises liegt auf der Ordinatenachse, und
Erklärung einer weiteren Ausführungsform der der Radius beträgt f/2. Bei der Bewegung eines
Steuervorrichtung; Punktes Q längs des Oskulationskreises kann, wie aus
Fig. 7 zeigt das kinematische Prinzip; Fig. 3 hervorgeht, für die Koordinaten χ und y des
Fig. 8 stellt die konstruktive Ausbildung dieser 45 Punktes geschrieben werden:
weiteren Ausführungsform dar; —tn ·
Fig. 9 zeigt eine Weiterbildung des optischen x~ >12 'sm <P>
Systems nach der Erfindung. y=//2 (1—cos φ).
Das optische System nach Fig. 1 und 2 bildet ein
teleskopisches Vorsatzsystem, das in Zusammenhang 50 Offenbar genügt eine solche Kombination von mit einem nicht dargestellten Objektiv konstanter Verschiebungen der Komponentenil und III innerBrennweite benutzt werden soll. Sind diese Brenn- halb eines gewissen Bereichs in guter Annäherung der weite / und die Vergrößerung des Vorsatzsystems V, Voraussetzung, daß die Bildebene des Systems ihre so ist die effektive Brennweite der ganzen Kombina- Lage nicht ändert. Dabei ist es klar, daß der Radius tion jeweils V-f. Die Vergrößerung wird erfindungs- 55 des Kreises nicht genau gleich der halben Brennweite gemäß dadurch variiert, daß die Komponentenil des positiven Systems zu sein braucht, sondern den und III, die je aus mehreren Einzellinsen zusammen- gewünschten Eigenschaften angepaßt und z. B. so gesetzt sein können, in bestimmter Weise in Bezug gewählt werden kann, daß der mittlere Fehler im aufeinander und in bezug auf die feststehende nega- ganzen benutzten Vergrößerungsbereich möglichst tive Komponente I verschoben werden. II ist die 60 gering ist. Weiter wird bemerkt, daß die erwähnte positive bewegliche Komponente und III die negative. Berechnung sich nicht grundsätzlich ändert für den Bekanntlich ist die Vergrößerung V des Vorsatz- Fall, das nicht ein teleskopisches Vorsatzsystem, systems durch das Breitenverhältnis der ein- und sondern ein System endlicher Brennweite betrachtet austretenden parallelen Lichtbündel gegeben. wird. Schließlich gilt die Betrachtung auch, wenn in
Wird die positive Komponente II über eine Strecke λ: 65 Fig. 1 die Komponente I beweglich und die Kompo-
längs der optischen Achse verschoben, so muß die nente III ortsfest ist.
negative Komponente III über eine Strecke Y ver- In Fig. 4 und 5 sind zwei Ausführungsbeispiele
schoben werden, damit das austretende Lichtbündel einer Einstellvorrichtung oder eines Steuerorgans für
ein optisches System nach der Erfindung aufgezeichnet, wobei die obenerwähnte Voraussetzung erfüllt ist.
Beim System nach Fig. 4 erhält die positive Komponente eine Bewegung, die von einem sich längs eines Teils eines Kreises bewegenden Punkt hergeleitet wird, wobei die Sehne des Kreisbogens zur optischen Achse des Systems parallel läuft, während gleichzeitig die negative Komponente eine Bewegung erhält, die einem Punkt entnommen wird, der sich längs eines anderen Teils desselben Kreises bewegt, wobei letzterer Teil auf einer Sehne beschrieben ist, die senkrecht zur Sehne des ersten Kreisteiles steht.
In dieser Ausführungsform werden die Bewegungen der beiden Linsen oder Linsengrappen also einer Kreisbewegung entnommen, wobei die den Kreis enthaltende Ebene parallel der optischen Achse des Systems ist.
Beim System nach Fig. 5 werden die Verschiebungen der beiden Komponenten je einem Nocken oder einer Rolle entnommen, der bzw. die von einer Kurve einfacher Gestalt geführt wird, die von der Schnittlinie eines Zylinders mit einer Ebene gebildet wird.
In Fig. 4 ist die Fassung 1 der positiven Linse 2 drehbar mit der Stange 3 verbunden, die an ihrem anderen Ende drehbar mit dem Winkelhebel 4 verbunden ist. Dieser Winkelhebel ist um eine Achse 5 drehbar. Am Ende des Winkelhebelteils 4 a ist ein Stift 6 angeordnet, der in einen Schlitz 7 der Fassung 8 der negativen Linse 9 hineinragt.
Wird nun der Winkelhebel 4 um einen Winkel φ geschwenkt, so ist, wie aus der Figur hervorgeht, die Verschiebung der positiven Komponente zu sin φ, die Verschiebung der negativen Komponente zu (1 cos—φ) proportional.
In Fig. 5 befinden sich im Zylinder 10 die Fassungen 11 und 13 der positiven bzw. der negativen Linse 12 bzw. 14. Die Fassungen sind in Achsenrichtung verschiebbar und werden dabei geführt durch Stifte 15 und 16, die in den Fassungen befestigt und durch den Schlitz 24 im Zylinder 10 hindurchgesteckt sind. Um den Zylinder 10 ist ein Zylinder 10 a drehbar angeordnet, der gegen Längsverschiebung durch die Ringe 22 und 23 gesichert ist. Die Fassungen sind durch eine Zugfeder 26 miteinander verbunden, so daß die auf den Stiften 15 "und 16 gelagerten Rollen 17 und 18 stets gegen die Endflächen des Zylinders 10 a gepreßt werden. Wird der Zylinder 10 a um den inneren Zylinder 10 gedreht, so verschieben sich die Berührungspunkte der Endflächen des Zylinders 10 α mit den Rollen 17 und 18 und somit die positive und die negative Linse in der Längsrichtung.
Die Endflächen 19 und 20 des Zylinders 10 a stellen die Schnittfläche zweier Ebenen mit dem Zylinder dar. Die Ebenen haben zur optischen Achse Neigungswinkel α bzw. ß, deren Ebenen senkrecht zueinander stehen.
Wird Zylinder 14 (Radius R) um einen Winkel φ verdreht, so ist die Verschiebung der positiven Linsen
x=R cotg β sin φ
und die gleichzeitige Verschiebung der negativen Linse
y=R cotg α (1—cos φ). 6s
Bei wachsendem Vergrößerungsfaktor wird die erwähnte Annnäherang der nichtlinearen Beziehung durch die Fläche 19 nicht mehr ausreichen. Deshalb ist eine Fläche 25 vorgesehen, die ebenfalls den Schnitt des Zylinders 10 a und einer Ebene darstellt. Die letztgenannte Fläche 25 schließt einen kleinen Winkel mit der Fläche 19 ein und übernimmt bei einer bestimmten Vergrößerung die Rollensteuerung.
Es ist somit eine sehr einfache Konstruktion geschaffen, wobei durch Verdrehung des Zylinders 10 a der Abbildungsmaßstab kontinuierlich variiert werden kann, während die Stelle der Bildebene doch mit völlig ausreichender Genauigkeit beibehalten wird. Berechnungen und Versuchsmodelle haben gezeigt, daß mit einer solchen Konstruktion bereits Vergrößerungsbereiche von 1 bis 3 mit gleichbleibender Bildqualität erreicht werden können. Die einfache, billige Ausführung macht Anwendung auf viele Gebiete möglich.
Es dürfte klar sein, daß es noch viel andere mögliche Ausführungsformen gibt. So besteht eine Lösung darin, daß im Zylinder, in dem sich die beiden Linsenfassungen befinden, zwei Schlitze vorgesehen werden, in die an den Fassungen angeordnete Stifte gesteckt sind. Wenn diese Schütze den gleichen Verlauf zeigen wie die entsprechenden Endflächen des Zylinders im vorstehend beschriebenen Beispiel, so kann man den Stiften die erforderlichen goniometrisch bestimmten Bewegungen geben, indem man sie in an sich bekannter Weise durch die Schlitze hindurchführt.
Wie vorstehend bereits erwähnt, ist es in einigen Fällen zur Vergrößerung des Brennweitenbereiches erwünscht, die Verschiebungsfunktion sin<p nur innerhalb eines bestimmten Gebietes einzuhalten und für ein anschließendes Gebiet diese zu ändern in tg φ. In Fig. 6 ist dieser Fall dargestellt. H ist wiederum die Hyperbel, welche die genaue Beziehung zwischen den Verschiebungen χ und y geometrisch darstellt. Der Oskulationskreis C ergibt eine weniger gute Annäherung an diese Hyperbel für größere Werte der Verschiebung x. Während also für negative Werte von χ wieder vom Oskulationskreis ausgegangen werden kann, wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung die Hyperbel für positive Werte von λ: durch eine Kurve K ersetzt, deren Koordinate
und
sind.
y = f/2 ■ (1 — cos 95)
Die Ordinate ist im ganzen Variationsbereich also in gleicher Weise bestimmt wie im vorhergehenden Beispiel.
In Fig. 6 ist die Kurve K wiedergegeben sowie die Konstruktion eines Punktes R dieser Kurve, ausgehend von einem gegebenen Winkel φ. Es ist selbstverständlich, daß der Übergang vom Kreis C auf die Kurve K nicht unbedingt im Ursprung 0 zu liegen braucht, sondern auch an einer anderen Stelle geschehen kann, wie die Umstände es erwünscht erscheinen lassen.
In Fig. 7 ist eine grundsätzliche kinematische Konstraktion gezeichnet, durch welche die beweglichen Komponenten in der beschriebenen Weise verschoben werden können. Der rechteckige Winkelhebel 27 mit den Teilen 28 und 29 ist drehbar auf einer durch M gehenden Achse angeordnet. Beide Teile des Hebels haben die gleiche Länge r = f/2. Wie aus der Figur hervorgeht, ist die Verschiebung y des Punktes S auf
auf dem Teil 29 bei Drehung des Hebels 27 über einen Winkel
y = f/2 ■ (1 - cos φ).
Die gleichzeitige Verschiebung χ des Punktes T auf dem Teil 28 des Hebels ist
χ = f/2 sin φ.
Nimmt man an, daß der Punkt T durch geeignete Mittel in solcher Weise mit dem Winkelhebel verbunden ist, daß er, wenn einmal in U eingetroffen, dem Kreis nicht langer folgen kann, sondern bei Weiterdrehung des Hebels sich vom Punkt U aus längs der Berührenden des Kreises weiterbewegt, so ist die Verschiebung des Punktes T:
verschoben werden. Die für die gleiche Vergrößerung erforderliche Verschiebung wird dadurch über zwei Systeme verteilt, so daß die Grenzen des Annäherungsbereiches nicht überschritten werden.
In Fig. 9 ist ein solches Zweifachsystem schematisch dargestellt. Die positiven Linsen 56 und 57 sind miteinander verbunden ebenso wie die negativen Linsen 58 und 59. Die zwischen den Linsen 56 und ortsfest angeordnete negative Linse 60 dient dazu, ίο die Entfernung des scheinbaren Objekts für das zweite System unendlich groß zu machen. Das ganze System hat eine Brennweite endlicher Größe. Die Bildebene liegt in F.
15
Die so erhaltenen drei Verschiebungen genügen also tatsächlich den aus Fig. 6 hervorgehenden Bedingungen.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform schematisch dargestellt, in der das oben dargelegte Prinzip verwirklicht ist.
Die beiden Führungsstangen 30 und 31 sind an ihren Enden durch Scheiben 32 und 33 verbunden. Mit der Führungsbüchse 34, die über die Führungsstange 30 hin- und hergeschoben werden kann, ist einerseits die Lasche 35 und andererseits die Fassung 36 mit der negativen Linse 37 verbunden. Mit der Führungsbüchse 38, die über die Führungsstange 31 verschiebbar ist, sind die die positive Linse 40 enthaltende Fassung 39 und ein Block 41 verbunden. An der die Scheiben 32 und 33 verbindenden Lasche 42 ist eine Drehachse für den Winkelhebel 44 angeordnet. Der Teil 44« dieses Hebels trägt eine Achse 45 für die Rolle 46, der Teil 44 & eine Achse 47 für die Rolle 48. Am Block 41 ist auch eine Achse 49 für die Rolle 50 angeordnet. Die Druckfeder 51 sichert eine Dauerberührung der Rolle 45 mit der Seitenfläche 52 der Lasche 35. Die Druckfeder 53 bewerkstelligt dasselbe für die Rolle 48 und die Seitenfläche 54 des Blocks 41.
Bei Linksdrehung des Winkelhebels 44 wälzt die Rolle 46 sich über die Fläche 52 und die Rolle 48 über die Fläche 54. Dabei wird die Fassung der positiven Linse gemäß einer Sinusfunktion, die der negativen Linse gemäß einer Kosinusfunktion verschoben. Wenn der Winkelhebel, nachdem sein Teil 44 b die vertikale Stellung erreicht hat, weiter linksherum gedreht wird, hebt sich die Rolle 48 von der Fläche 54. In demselben Augenblick berührt die Rolle 50 die Kante 55 des Winkelhebels, so daß die weitere Bewegung der positiven Linse gemäß der Tangentefunktion verläuft.
Wie erwähnt stellen die goniometrischen Beziehungen Annäherungen einer tatsächlich komplizierteren Beziehung dar. Diese Annäherungen sind nur dann zulässig, wenn die Linsenverschiebungen bestimmte Werte nicht überschreiten. Bei sehr großen Verschiebungen, d. h. bei weit auseinander liegenden Vergrößerungen, würde das Gebiet, in welchem die Annäherung zulässig ist, überschritten werden und demgemäß das System nach der Erfindung weniger erfolgreich sein.
Um auch in diesen Fällen doch gut auszukommen, kann man erfindungsgemäß das System aus zwei Teilsystemen zusammensetzen, die in ähnlicher Weise wie die Elemente eines Einfachsystems zueinander

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Optisches System mit kontinuierlich veränderlicher Brennweite, insbesondere für Kameraoder Projektionsobjektive, welches eine sammelnde und eine zerstreuende Komponente aufweist, die in Richtung der optischen Achse verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit diesen Komponenten (2, 12, 40 bzw. 9, 14, 37) verbundenes Steuerorgan (4, 10 a, 44) vorgesehen ist, mit welchem eine Kreisbewegung derart ausführbar ist, daß die axialen Verschiebungen der sammelnden bzw. der zerstreuenden Komponente zu sin φ bzw. (1 — cos φ) proportional sind, wenn φ der Drehwinkel ist.
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der sammelnden Komponente (2) aus der Bewegung eines sich längs eines Teils eines Kreises bewegenden Punktes des Steuerorgans (4) abgeleitet wird, wobei die Sehne dieses Teils parallel zur optischen Achse des Systems ist, während die gleichzeitige Bewegung der negativen Komponente (9) von einem sich längs eines zweiten Teils desselben Kreises bewegenden Punkt des Steuerorgans (4) abgeleitet wird, wobei die Sehne des zweiten Kreisteils senkrecht zur Sehne des ersten Teils steht.
3. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der beweglichen Komponente herbeigeführt wird durch die Bewegung je einer mit der Fassung der betreffenden Komponente verbundenen Rolle od. dgl. in je einem Schlitz in der Wand eines die beiden Komponenten, aufnehmenden zylindrischen Steuerorgans, wobei die Schlitze die Schnittlinien des Zylinders mit zwei Ebenen darstellen, deren Neigungswinkel zur optischen Achse zwischen 10 und 80° liegen, während die Neigungswinkel der beiden Ebenen in senkrecht zueinander stehenden Flächen liegen.
4. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der beweglichen Komponenten (12, 14) herbeigeführt wird durch die Bewegung je einer mit der Fassung der betreffenden Komponente verbundenen Rolle (17, 18) od. dgl. längs je einer Endfläche (19, 20) eines zylindrischen Steuerorgans (10 a), das einen die Fassungen (11, 13) der Komponenten aufnehmenden weiteren Zylinder (10) konzentrisch umfaßt, wobei die Endflächen (19, 20) des Steuerorgans die Durchschneidungen mit zwei Ebenen darstellen, deren Neigungswinkel («, ß) zur optischen Achse zwischen 10 und 80° be-
tragen und in senkrecht zueinander stehenden Flächen liegen.
5. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (44) in solcher Weise mit den beweglichen Komponenten (37, 40) verbunden ist, daß in einem ersten Verschiebungsbereich die Verschiebungen der positiven (40) bzw. negativen Komponente (37) zu sin φ bzw. (1 —cosy)) porportional sind, während
in einem zweiten anschließenden Bereich sie zu p bzw. (1—cos ^) proportional sind.
6. Optisches System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche die Verschiebung der positiven Komponente teilweise aus der Bewegung eines sich längs eines Teils eines Kreises bewegenden Punktes des Steuerorgans und teilweise aus der Bewegung eines sich längs einer Berührungslinie dieses Kreises bewegenden Punktes abgeleitet wird, während die gleichzeitige Bewegung der negativen Komponente aus der Bewegung eines sich längs eines anderen Teils des Kreises bewegenden Punktes des Steuerorgans abgeleitet wird, wobei die Sehne des erstgenannten Teils parallel zur optischen Achse liegt und die Sehne des zweiten Teils senkrecht zur Sehne des ersteren Teils steht.
7. Optisches System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sinusförmige Verschiebung der positiven Komponente (40) durch die Bewegung einer an einem Hebel (40) angeordneten Rolle (48) bei Drehung des Hebels (44 b) über eine mit der positiven Komponente verbundene, senkrecht zur optischen Achse stehende Fläche (54) und die tangentenförmige Verschiebung der positiven Komponente durch die Bewegung einer mit der genannten Fläche verbundenen Rolle (50) längs der Hebelkante (55) herbeigeführt wird, während die Verschiebung der negativen Komponente (40) durch die Bewegung einer auf einem zweiten Hebel (44 a) angeordneten Rolle (46) herbeigeführt wird, wobei dieser zweite Hebel (44 a) senkrecht zum erstgenannten Hebel (44 b) steht und den gleichen Drehpunkt hat und die Rolle (46) längs einer mit der negativen Komponente (37) verbundenen, senkrecht zur optischen Achse liegenden Fläche (52) geführt wird.
8. Optisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Teilsysteme (56, 57, 58, 59) aufweist, die je aus einer positiven und einer negativen beweglichen Komponente bestehen, wobei die positiven Komponenten (56, 57) sowie die negativen Komponenten (58, 59) der beiden Teilsysteme miteinander verbunden und in ähnlicher Weise wie in den vorhergehenden Ansprüchen verschiebbar sind und ferner zwischen den beiden Teilsystemen eine ortsfeste negative Linse (60) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 650 907.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© IO91 610/204 5.61
DEN12951A 1955-11-16 1956-11-13 Optisches System mit kontinuierlich veraenderlicher Brennweite Pending DE1108457B (de)

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NL810152X 1955-11-16

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