DE1108034B - Rastgesperre, insbesondere fuer elektrische Schalter - Google Patents
Rastgesperre, insbesondere fuer elektrische SchalterInfo
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Description
In der Technik, insbesondere in der Elektrotechnik, liegt häufig die Aufgabe vor, eine Schaltwelle in eine
oder mehrere bestimmte Stellungen zu bringen, ohne genau darauf achten zu müssen, ob sich die Welle
tatsächlich in der gewünschten Stellung befindet. Zu diesem Zweck werden Rastvorrichtungen benutzt.
Diese üben auf die Welle ein Drehmoment aus, das beim Drehen der Welle sich ändert und in jeder Raststellung
und jeweils in einer Zwischenstellung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Raststellungen
seine Richtung wechselt. Man findet solche Rastvorrichtungen z. B. in elektrischen Schaltern, vor allem
in Walzen- oder Paketschaltern. Diese Rastvorrichtungen werden üblicherweise Rastgesperre genannt,
denn sie drehen nicht nur die Welle, wenn diese ungenau auf die gewünschte Stellung eingestellt worden
ist, vollends in die Sollstellung nach, vielmehr verhindern sie auch unbeabsichtigtes Verdrehen der
Welle, wenn diese die Sollstellung eingenommen hat, und zwar bis zu einer Grenze, die durch die Umfangskomponente
der Federkraft am Rastglied festgelegt ist. Wenn es sich um eine Welle handelt, die
nur in einer oder zwei Stellungen verrastet werden soll, so braucht das Rastenrad nur mit zwei Rastkerben
bzw. zwei Ausbuchtungen versehen zu sein. Ist das Rastgesperre für eine größere Anzahl verschiedener
Stellungen bestimmt, so nimmt das Rastenrad die Form eines Zahnrades an.
Weil die das Drehmoment liefernde Kraft meistens eine Komponente radial zur Welle hin aufweist, sind
die Welle und ihre Lager mit einer Querkraft belastet. Diese seitliche Wellenbelastung kann bekanntlich
dadurch vermieden werden, daß zwei Rastglieder, z. B. an schwenkbar gelagerten Hebeln angeordnete
Rastrollen, unter der Spannung einer gemeinsamen Feder an diametralen Stellen des mit der zu verrastenden
Welle verbundenen Rastenrades anliegen. Die einander entgegengesetzt gerichteten Radialkräfte
der beiden Rastrollen halten sich das Gleichgewicht, die Welle und ihre Lager sind also nicht mit den
Radialkräften der Rastrollen belastet.
Es ist nun erforderlich, bei einem Rastgesperre mit dem beschriebenen Belastungsausgleich die Rastrollen
sehr genau anzuordnen, so daß sich die von ihnen auf das Rastenrad ausgeübten Kräfte auch tatsächlich
aufheben. Fertigungs- und Montagefehler an den Rastrollen und ihren Achsen, an den Rastrollenhebeln
und deren Lager, am Rastenrad und der zu verrastenden Welle sowie Ungenauigkeiten in der gegenseitigen
Anordnung der Teile führen dazu, daß eine resultierende Querkraft auf die Welle wirkt.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde bereits
Rastgesperre,
insbesondere für elektrische Schalter
insbesondere für elektrische Schalter
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. K. Lengner, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Jacob Verhoeff, Hilversum (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
ein Rastgesperre so ausgestaltet, daß nur eine Rolle in Rastkerben des Rastenrades eingreift, während die
andere, gegenüberliegende Rolle auf einer mit dem Rastenrad fest verbundenen kreisrunden Scheibe
während der Drehung der Welle abläuft. Hierbei ist ein exaktes Einrasten gewährleistet, und die Welle ist
völlig entlastet, doch ist hierfür ein zusätzlicher apparativer Aufwand in Form der genannten Scheibe erforderlich.
Hier setzt die Erfindung ein, die ebenfalls eine besonders genaue Anordnung der Rastrollen und Rastrollenhebel
überflüssig macht, außerdem aber den erläuterten Nachteil des bekannten Rastgesperres vermeidet.
Gemäß der Erfindung wird die eine der beiden Rastrollen oder der sie tragende Rastrollenhebel
derart mit Spiel gelagert, daß die Rolle tangential zum Rastenrad verschieblich ist. Sobald bei dieser Rastvorrichtung
eine der Rollen in eine Rastkerbe des Rastenrades einrastet und dabei die Welle verrastet,
kann sich die andere, falls sie noch nicht genau im Grund ihrer Rastkerbe liegt, etwas in tangentialer
Richtung verschieben und die richtige Stellung einnehmen. Ein zu großer Spielraum ist allerdings mit
' Rücksicht auf die Zwischenstellungen zu vermeiden, weil diese sonst stabil werden könnten.
Die Federkraft wird am besten von einer Zugfeder geliefert, weil diese die Anwendung von Rastrollenhebeln
gestattet, wie sie im unten beschriebenen Beispiel verwendet sind, was in bezug auf den Raumbedarf
günstig ist. Wo aber eine Verlängerung der
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Hebel über die Hebeldrehpunkte hinaus zulässig ist, kann auch eine Druckfeder verwendet werden.
Es sind auch Rastgesperre bekannt, bei denen die Rastrollen von Blattfedern am Rastenrad angedrückt
werden. Diese weisen den Nachteil auf, daß bei ungleicher Federspannung die Welle mit dem Unterschied
der Federkräfte belastet ist. Dennoch kommt die Maßnahme nach der Erfindung auch für diese
Ausführungsform in Frage.
Die Erfindung ist ebenfalls anwendbar, wenn der eine Hebel ein Rastrollenpaar trägt, z. B. weil das
Rastenrad eine ungerade Anzahl Rasten aufweist. Hierbei genügt es, wenn nur die dem Rastrollenpaar
gegenüberliegende Rolle an dem anderen Hebel mit Spiel gelagert ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Rastgesperres gemäß der Erfindung dargestellt.
Eine Welle 1 ist in einem Schild 2 gelagert und trägt ein Rastenrad 3. Letzteres hat eine auf das abgeflachte
Ende der Welle 1 passende Nabe, so daß es auf der Welle 1 festsitzt. An dem Rastenrad 3 liegen
zwei in Rastrollenhebeln 4 und 5 gelagerte Rastrollen 6 und 7 an.
Die Hebel 4 und 5 sind um Bolzen 8 und 9 schwenkbar, die mit dem Lagerschild 2 vernietet und
mit Ringrillen versehen sind. Die hakenförmigen Enden einer Zugfeder 10 umgreifen Bolzenil und
12, die in Aussparungen der Hebel 4 und 5 gelagert sind. Auch an ihren Drehpunkten sind die Hebel 4
und 5 ausgespart, so daß sie leicht auf die Bolzen 8 und 9 aufgesetzt oder aus diesen ausgehängt werden
können.
Die Hebel 4 und 5 bestehen aus je zwei gleichen, einander überdeckenden Teilen, welche die Rastrollen
6 und 7 zwischen sich einschließen. Sie haben Öffnungen, in denen die Achsen 13, 14 der Rollen 6
und 7 gelagert sind. Das Loch im Hebel 5 paßt genau um den Zapfen 14. Das Loch im Hebel 4 hingegen
ist ein Langloch; es hat die Form eines tangential zum Rastenrad liegenden Schlitzes, so daß die Rolle 6
über die Zähne des Rastenrades 3 noch weiter abrollen kann, wenn das Rad 3 bereits zum Stillstand
gekommen ist. Dadurch läuft die Rolle 6, wenn die ihr diametral gegenüberliegende Rolle 7 genau in
einer Rast liegt und die Welle 1 verrastet, noch vollends in die für sie bestimmte Rastkerbe ein.
Durch diese Maßnahme wird eine völlige Entlastung der zu verrastenden Welle erzielt, ohne daß es
darauf ankäme, die Lagerbolzen 8 und 9 sorgfältig an der richtigen Stelle zu befestigen; es stört also nicht,
wenn sie beim Einnieten in das Schild 2 etwas Versatz aufweisen.
Ohne die erfindungsgemäße Maßnahme würden in diesem Falle die beiden Rollen 6 und 7 nicht gleichzeitig
in ihren Rastkerben liegen, und so würde die Verrastung der Welle 1 nicht mit der erforderlichen
Genauigkeit erfolgen.
Claims (3)
1. Rastgesperre, bei dem zwei Rastrollen unter der Spannung einer gemeinsamen Feder diametral
an einem Rastenrad anliegen und Mittel vorgesehen sind, die bei ungenauer Lage der Rastrollenachsen
eine einseitige Belastung der Rastenradwelle verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die
eine Rastrolle (6) oder die sie tragende Rastrollenhebel (4) derart mit Spiel gelagert ist, daß die Rolle
(6) tangential zum Rastenrad verschieblich ist.
2. Rastgesperre mit einer Rastrolle, die von einer Feder belastet ist, und einem Rastrollenpaar,
das unter der Spannung derselben Feder steht, wobei die Rastrollen und das Rastrollenpaar
diametral an einem Rastenrad anüegen, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Rastrollenpaar gegenüberliegende
Rastrolle oder der sie tragende Rastrollenhebel derart mit Spiel gelagert ist, daß
die Rolle tangential zum Rastenrad verschieblich ist.
3. Gesperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der tangential
zum Rastenrad verschieblichen Rastrolle oder die Schwenkachse des Rastrollenhebels in einem
Langloch gelagert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 608 635, 699 834;
französische Patentschrift Nr. 819 587.
Deutsche Patentschriften Nr. 608 635, 699 834;
französische Patentschrift Nr. 819 587.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 609/283 5.61
Priority Applications (4)
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NL206227D NL206227A (de) | 1955-04-13 | ||
NL99790D NL99790C (de) | 1955-04-13 | ||
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FR1146964D FR1146964A (fr) | 1955-04-13 | 1956-04-11 | Butée pour commutateurs |
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DEN10501A DE1108034B (de) | 1955-04-13 | 1955-04-13 | Rastgesperre, insbesondere fuer elektrische Schalter |
Publications (1)
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DE1108034B true DE1108034B (de) | 1961-05-31 |
Family
ID=7339310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR1146964A (de) |
NL (2) | NL206227A (de) |
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DE3249360A1 (de) * | 1982-03-30 | 1984-10-04 | Leopold Kostal GmbH & Co KG, 5880 Lüdenscheid | Lenkstockschalter |
DE3711410A1 (de) * | 1987-04-04 | 1988-10-27 | Erni Elektroapp | Mechanisches umschaltrelais |
Families Citing this family (1)
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DE608635C (de) * | 1933-11-29 | 1935-01-28 | Stotz Kontakt Gmbh | Elektrischer Drehschalter, insbesondere Walzenschalter, mit Verrastung des Schaltgliedes durch Rollen |
FR819587A (fr) * | 1936-03-24 | 1937-10-21 | Gardy Sa | Mécanisme destiné à immobiliser un axe dans des positions déterminées |
DE699834C (de) * | 1938-06-25 | 1940-12-07 | Aeg | Rollenschaltwerk fuer Drehschalter |
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- NL NL99790D patent/NL99790C/xx active
- NL NL206227D patent/NL206227A/xx unknown
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1955
- 1955-04-13 DE DEN10501A patent/DE1108034B/de active Pending
-
1956
- 1956-04-11 FR FR1146964D patent/FR1146964A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1146964A (fr) | 1957-11-18 |
NL206227A (de) | |
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