DE1107718B

DE1107718B - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechteilnehmerstationen mit einem Mikrophonverstaerker

Info

Publication number: DE1107718B
Application number: DEA28201A
Authority: DE
Original assignee: Autophon AG
Current assignee: Autophon AG
Priority date: 1957-03-21
Filing date: 1957-10-30
Publication date: 1961-05-31
Also published as: BE562284A; CH350016A; CH347231A

Description

Schaltungsanordnung für Fernsprechteilnehmerstationen mit einem Mikrophonverstärker Seit der allgemeinen Einführung von Transistoren sind verschiedene Fernsprechteilnehmerstationen bekanntgeworden, welche einen über die Teilnehmerleitung gespeisten Mikrophonverstärker enthalten. Der Vorteil liegt in der Tatsache, daß dann ein hochqualitatives Mikrophon, welches wenig Spannung abgibt, verwendet werden kann.
Die Erfindung ermöglicht nun, in einer solchen Station den Mikrophonverstärker besser auszunutzen. Sie betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechteilnehmerstationen mit einem Transistoren enthaltenden und über die Teilnehmerleitung gespeisten Mikrophonverstärker, dadurch gekennzeichnet, daß an der Teilnehmerstelle Schaltmittel vorgesehen sind, die bei an der Teilnehmerstelle aufgelegtem Hörer die Einschaltung des Mikrophonverstärkers bewirken, wenn im Amt die Polarität der Speisespannung der Teilnehmerleitung umgekehrt wird.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erklärt.
Die Zeichnung zeigt das Schaltungsschema dieses Ausführungsbeispiels. Es handelt sich dabei um eine Station, mit deren Hilfe von einer Abhörstelle aus der Raum, in welchem sich die Station befindet, akustisch überwacht werden kann.
Der Mikrophonverstärker dieses Ausführungsbeispiels enthält Transistoren vom p-n-p-Typ. Die Polarität der beschriebenen Stromkreise bezieht sich daher auf diesen Typ. Unter Umkehrung sämtlicher Polaritäten kann natürlich dieselbe Schaltung auch für den n-p-n-Typ verwendet werden.
Das Ausführungsbeispiel, dessen Schaltschema in der Figur dargestellt ist, betrifft eine Station für eine Telephonanlage, welche mit einer Abhorchanlage kombiniert ist. Eine Anlage mit Abhorchmöglichkeit, in welcher diese Station verwendet wird, kann beispielsweise in Spitälern angewendet werden, um schwerkranke oder bewußtlose Patienten akustisch zu überwachen, ohne daß ihr Zimmer betreten werden muß. Der Mehraufwand gegenüber einer normalen Telephonanlage kann dabei in tragbaren Grenzen gehalten werden. Die Einschaltung der im Ruhezustand befindlichen Station zu Abhorchzwecken geschieht von der Abhorchstelle aus durch Umkehren der Polarität der Speiseleitung unter gleichzeitiger Abtrennung der Zentrale. Die Schaltungsanordnung der Abhorchstelle steht mit dem Erfindungsgegenstand in keinem direkten Zusammenhang und ist daher nicht gezeichnet.
Die Station weist die bekannten Elemente auf: Differentialübertrager TR mit Hörer H und Nachbildung R 4, Wecker G mit Kondensator C 1, Gabelkontakte GK 1 und GK 2, ferner eine Nummernscheibe mit den Kontakten i und k. Der Mikrophonverstärker besteht aus zwei Transistorstufen. Die erste Stufe, welche in Kollektorschaltung ausgeführt ist, wird über eine aus der Drossel DR 1 und dem Kondensator C 2 bestehende Siebkette gespeist. Die beiden Widerstände R 1 und R 2 erzeugen eine Vorspannung für die Basis des Transistors T1. Das Signal des magnetischen Mikrophons M wird über den Kondensator C3 zwischen Basis und Emitter des Transistors T1 angelegt. Der durch die Wirkung des Transistors verstärkte, über Kollektor und Emitter fließende Strom erzeugt im Widerstand R 3 eine Spannung, deren Gleichspannungskomponente die Basis des Transistors T2 vorspannt und deren Wechselspannungskomponente das Eingangssignal der zweiten Stufe bildet. Diese zweite Stufe mit dem Transistor T2 wird in Emitterschaltung betrieben. Der Kaltleiter KL im Emitterstromkreis erzeugt eine stromabhängige Gegenkopplung und gleicht dadurch Schwankungen der durch die Länge der Anschlußleitung bedingten Speisestromstärke, der Temperatur und der Transistorcharakteristik aus. Die Inbetriebsetzung des Verstärkers bei in Ruhelage befindlichen Gabelkontakten wird mit Hilfe der Gleichrichter Gll und G12 ermöglicht. Durch den Gleichrichter Gll ist die a-Ader mit demjenigen Pol des der b-Ader zugeordneten Gabelkontaktes verbunden, welcher mit dem den Mikrophonverstärker enthaltenden Schaltungsteil in Verbindung steht. Für die b-Ader und den Gleichrichter G12 gilt sinngemäß dasselbe. Infolge dieser Anordnung werden bei Umkehrung der Polarität die offenen Gabelkontakte durch die Gleichrichter überbrückt, und gleichzeitig wird die Speisung dem Mikrophonverstärker in der richtigen Polarität zugeführt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung für Fernsprechteilnehmerstationen mit einem Transistoren enthaltenden und über die Teilnehmerleitung gespeisten Mikrophonverstärker, dadurch gekennzeichnet, daß an der Teilnehmerstelle Schaltmittel (Gll, Gl2) vorgesehen sind, die bei an der Teilnehmerstelle aufgelegtem Hörer die Einschaltung des Mikrophonverstärkers bewirken, wenn im Amt die Polarität der Speisespannung der Teilnehmerleitung umgekehrt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Mikrophonverstärker enthaltende Schaltungsteil in der Ruhelage der Gabelkontakte durch zwei dieser Kontakte doppelpolig von der Teilnehmerleitung abgetrennt ist und daß jeder der an dem genannten Schaltungsteil liegende Pol jedes der genannten Gabelkontakte mit dem an der Teilnehmerleitung liegenden Pol des anderen der genannten Gabelkontakte über einen Gleichrichter verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944 735; deutsche Auslegeschriften Nr. 1001713, K 25443 VIIIa/21a2 (bekanntgemacht am 18.10.1956); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1729 258; USA.-Patentschrift Nr. 2 666 812.