DE110715C - - Google Patents

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DE110715C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H21/00Details of acetylene generators; Accessory equipment for, or features of, the wet production of acetylene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher bekannten, zur Acetylenentwickelung bestimmten Carbidpatronen entsprechen den in der Praxis an sie gestellten Anforderungen nicht. Die wesentlichen Uebelstände beruhen darin, dafs die Patronen zu dichte Seitenwände haben und dafs sich am Patronenende eine Kalkschicht bildet, die den Durchgang des Wassers verhindert, so dafs schon nach kurzer Zeit die Gasentwickelung aufhört, nachdem vielleicht erst etwa Y5 des Patroneninhaltes verbraucht ist.
Die Seitenwände dieser Carbidpatronen bestehen aus Cartonpapier, Papiermache oder auch aus Stanniol. Es sind aber auch Versuche gemacht worden, das Carbid in Stangen herzustellen, die mit einem Gelatineüberzuge versehen wurden. Diese Versuche haben aber bisher noch nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnisse geführt. Denn es ist noch nicht gelungen, das Carbid in Stangen herzustellen, und es würde aufserdem das Wasser zu viel Zeit nöthig. haben, um den Gelatineüberzug aufzulösen.
Ein Versuch mit einer Gelatinehülse, in welche zerkleinertes Carbid hineingelegt war, ergab, dafs bei .einer 0,1 mm starken Gelatineschicht zur Auflösung der Gelatine etwa 120 Secunden erforderlich waren. Im Uebrigen ist der Preis der Gelatine ziemlich hoch; auch ist sie für einen dauernden Betrieb von Gaswerken nicht geeignet, da sie schon nach kurzer Zeit den Wasserbehälter so anfüllen würde, dafs dessen Reinigung nach dem Erkalten der Flüssigkeit schwer zu bewerkstelligen wäre.
Bei denjenigen Carbidkapseln, deren Seitenwände aus Cartonpapier, Papiermache oder dergl. hergestellt sind, verläuft die Gasentwickelung so langsam, dafs sie erst nach etwa 180 Secunden beendet ist, aufserdem kann das W7asser infolge des entstehenden Carbidschlarnmes nicht in den Kern der Hülse eindringen, so dafs ein Theil des Carbides beim Herausnehmen der Patrone aus dem Wasser noch unverbraucht ist. Die Gasentwickelung hört überhaupt schon nach kurzer Zeit auf, da sich am Patronenende, wie bereits erwähnt, eine Kalkschicht bildet, die das weitere Eindringen des Wassers verhindert.
, Durch die vorliegende Erfindung werden diese Uebelstände beseitigt.
Es ist eine Carbidkapsel geschaffen, die nach Berührung mit dem Wasser in einer ganz bestimmten Zeit aufreifst, wobei die ganze Carbidmasse mit dem Wasser in Berührung kommt.
. Die Kartuschen sind mit fein zerkleinertem Carbide gefüllt, dessen Korngröfse dadurch genau abgemessen wird, dafs man es durch Siebe mit bestimmter Maschengröfse hindurchgehen läfst. Die Gröfse der Carbidkörner richtet sich nach der Zeit, in welcher das Gas vollständig aus dem Carbid, entwickelt sein soll. Diese Entwickelung mufs in etwa 20 bis 30 Secunden vollendet sein.
Darin aber liegt gerade das Wesentliche dieser Erfindung, dafs durch die vorliegenden Carbidkartuschen die Gasentwickelung in kurzer Zeit stattfindet.
Zu diesem Zwecke bestehen die Seitenwände der Kartusche aus weichem, ungeleimtem Papiere, sogenanntem Filtrirpapiere. Durch dieses ungeleimte Papier saugt sich das Wasser augenblicklich hindurch, und das Carbid an den Wandungen wird zersetzt. Diese Zersetzung hat zur Folge, dafs sich der Carbidinhalt erheblich ausdehnt. Hierdurch reifst die ganze Kapsel der Länge nach auf, und das Wasser kann in kürzester Zeit das ganze Carbid zer-• setzen. ...
Durch dieses Aufreifsen der Kapsel wird aber gegenüber den bisher bekannten Carbidpatronen ein erheblicher gewerblicher Fortschritt erzielt. Ein Verstopfen der Patronen durch Kalk kann nicht mehr vorkommen und die Gasentwickelung geschieht regelmäfsiger und schneller. '

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Carbidpatrone für Acetylenapparate. gekennzeichnet durch eine Hülle aus ungeleimtem und porösem Papier, zum Zwecke, die Kapsel durch das leichte Eindringen des Wassers zum raschen Zerfall zu bringen.
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