DE1107152B - Einrichtung an UEberkopfladern zum Zwecke der UEberwindung der Strecklage der Hubzylinder - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Überkopfladern zum Zwecke der Überwindung der Strecklage der Hubzylinder, bestehend aus an einem Fahrzeug angelenkten, einteiligen Ladeschwingen mit am freien Ende gelenkig getragener Ladeschaufel und einem an den Ladeschwingen angreifenden, schwenkbar am Fahrzeug gelagerten Hubzylinderpaar.

Bei bekannten Überkopfladern sind die an der Ladeschwinge angreifenden Kolbenzylinder mit ihren anderen Enden senkrecht unter dem Drehpunkt der Ladeschwinge gelagert, so daß etwa bei senkrecht stehender Ladeschwinge die Strecklage der Hubzylinder erreicht wird, in der die Hubzylinder keine weitere Bewegung der Ladeschwinge mehr bewirken können. Diese Strecklage wird jedoch dabei durch den dem System innewohnenden Schwung überwunden. Bei dieser Konstruktion ist nachteilig, daß die Strecklageüberwindung unkontrolliert erfolgt und bei auf schiefer Ebene stehenden Ladegerät nicht mehr möglich ist. zo

Außerdem ist vorgeschlagen, die an den Schwingarmen ansetzenden Hubzylinder mit ihren anderen Enden auf besonderen Schwingen abzustützen, um auf diese Weise die Strecklage zu überwinden. Hierbei sind für das Bewegen der Schwingen besondere Ver-Stellzylinder erforderlich. In diesem Falle ist auch vorgeschlagen, einen selbsttätigen, vorzugsweise mittels einer Kurvensteuerung hydraulisch betätigten Hilfsschalter vorzusehen, der beim Überkopffahren der Kippzylinder in der Weise steuert, daß die Schaufel am Abkippen verhindert ist.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Strecklage der Hubzylinder zu kontrollieren und auf einfachere Weise zu überwinden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwenkachsen des Hubzylinderpaares ungleichachsig hintereinanderliegen und zusammen mit der Schwenkachse der Ladeschwingen ein Dreieck bilden, wobei eine in Abhängigkeit vom Schwenkgrad der Hubzylinder arbeitende, durch Nockenscheiben und Steuerschieber die hydraulischeBeauf schlagung der Kolben umkehrende Steuereinrichtung vorgesehen ist.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Überkopfladers in Seitenansicht, und zwar in Fig. 1 bei abgesenkter Ladeschaufel,

Fig. 2, 3 und 4 während des Hubes;

Fig. 5 zeigt die Steuerungseinrichtungen in einer schematischen Darstellung.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind an einem Raupenfahrzeug Ladeschwingen 1 um Achsen 1 α schwenkbar gelagert. Die Ladeschwingen tragen am freien Ende die Ladeschaufel 2. Die Ladeschwingen 1 sind mit nach oben gerichteten Ansätzen 3 ausgerüstet, an Einrichtung an Überkopfladern
zum Zwecke der Überwindung
der Strecklage der Hubzylinder

Anmelder:

Franz Xaver Meiller,

Fahrzeug- und Maschinenfabrik K. G.,

München 19, Landshuter Allee 20

Hans Sagerer, München,
ist als Erfinder genannt worden

denen verschwenkbar Hubzylinder 4 und 5 angreifen. Die Hubzylinder 4 und 5 liegen rechts und links von der Längsachse des Raupenfahrzeuges und sind so angeordnet, daß die Ladeschwingen 1 die in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Stellungen einnehmen können. Die Schwenkachsen 6 und 7 der Hubzylinder 4 und 5 liegen hintereinander; Gleichachsigkeit liegt also nicht vor.

Wenn die Hubzylinder mit Druckflüssigkeit beschickt werden, so werden die Kolben eingezogen, und die Ladeschwingungen 1 beginnen sich aus der Lage nach Fig. 1 in die Lagen gemäß den Fig. 2 und 3 zu heben. In der Lage nach Fig. 2 vermag der Hubzylinder 4 nicht mehr im Sinne des Hubes zu wirken; Hubarbeit wird in diesem Stadium nur vom Hubzylinder 5 ausgeübt. Jedoch ist mit dem Schwenkzapfen 6 des Hubzylinders 4 ein Nocken 8 lösbar verbunden, der über eine Übersetzung 9 auf einen Schieber 10 einwirkt. Dieser Schieber 10 liegt in der hydraulischen Zuführungs- und Rückleitung des Hubzylinders 4 und hat zur Folge, daß etwa in der Stellung gemäß Fig. 2 der Zylinder 4 nicht mehr auf der Kolbenstangenseite mit Druckflüssigkeit beschickt wird, sondern auf der entgegengesetzten Seite, so daß der Zylinder 4 zufolge der Umkehrung der Beaufschlagung Hubarbeit zu leisten vermag.

Gemäß der Steuerungseinrichtung der Fig. 5 führt von der Pumpe 11 über den von Hand zu betätigenden Schieber 12 die hydraulische Leitung 13 einerseits zum einen Ende 14 des Zylinders 4 und andererseits, wenn über den Schieber 10 eine Umstellung erfolgt ist, über eine Leitung 15 zum anderen Ende des Zylinders 4. Die Rückleitung 16 führt über den Schieber 12 zum Ölbehälter 17.

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Die Achse 6 des Zylinders 4 trägt, wie erwähnt, den Nocken 8, und ebenso trägt die Achse 7 des Kolbens 5 einen Nocken 19. Gemäß der Fig. 5 wird durch die Drehung des Nockens 8 nach Herbeiführung des Endhubes des Kolbens des Zylinders 4 der Schieber 10 nach oben verschoben, so daß durch den unteren Teil des Schiebers der Ölkreislauf umgekehrt wird und das öl durch die Leitung 15 in den Zylinder 4 eintritt, so daß also von dieser Stellung an der Kolbenzylinder 4 wiederum Arbeit leistet. In ähnlicher Weise ist der Schieber 20 durch den Nocken 19 beeinflußt, so daß auch der Kolbenzylinder 5 von der anderen Seite her mit Medium beaufschlagt wird, wenn die Stellung der Fig. 3 erreicht ist.

Die Nocken 8 und 19 sind zweckmäßig auswechselbar angeordnet, um durch Nocken anderer Art ohne weiteres ersetzt werden zu können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Überkopfladern zum Zwecke der Überwindung der Strecklage der Hubzylinder, bestehend aus an einem Fahrzeug angelenkten, einteiligen Ladeschwingen mit am freien Ende gelenkig getragener Ladeschaufel und einem an den Ladeschwingen angreifenden, schwenkbar am Fahrzeug gelagerten Hubzylinderpaar, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (6, 7) der Hubzylinder (4, 5) ungleichachsig hintereinanderliegen und zusammen mit der Schwenkachse (la) der Ladeschwingen (1) ein Dreieck bilden, wobei eine in Abhängigkeit vom Schwenkgrad der Hubzylinder arbeitende, durch Nockenscheiben (8, 19) und Steuerschieber (10, 20) gebildete, die hydraulische Beaufschlagung der Kolben umkehrende Steuerungseinrichtung vorgesehen ist.

2. Überkopflader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (6, 7) der Hubzylinder (4, 5) über der Schwenkachse (1 α) der Ladeschwinge (1) liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 199119;
USA.-Patentschrift Nr. 2 470 778.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 059 351.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 607/283 5.