DE1106940B - Kranfahrzeug, vorzugsweise Strassenfahrzeug - Google Patents

Description

• Kranfahrzeug, vorzugsweise Straßenfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Kranfahrzeug, vorzugsweise Straßenfahrzeug, mit einem drehbar darauf gelagerten Kran, der aus einem fest am Fahrzeug vorgesehenen Fahrerhaus betätigt wird und dessen Ausleger über das Fahrerhaus hinwegschwenkbar ist. Bei derartigen Kranfahrzeugen, bei denen im Fahrerhaus vielfach auch die erforderlichen Betätigungsmittel zum Verfahren des Fahrzeuges vorgesehen sind, ist es bekannt, Einrichtungen vorzusehen, die es ermöglichen, den Kran nicht nur zu betätigen, wenn der Ausleger vom Fahrerhaus abweist, sondern auch dann, wenn der Ausleger über das Fahrerhaus geschwenkt ist und in Fahrtrichtung des Fahrzeuges zeigt. Zur Vereinfachung der Kranbedienung in allen Stellungen des Auslegers ist hierbei vorgesehen, daß der Fahr- und Kranführersitz um eine senkrechte Achse gedreht werden kann, so daß der Kranführer in jeder Kranstellung die Auslegerspitze und das jeweilige Arbeitsfeld des Kranes ohne Mühe beobachten kann. Nachteilig hieran ist jedoch der Umstand, daß die Betätigungshebel zur Steuerung des Kranes an einem festen Platz im Fahrerhaus vorgesehen sind und sich je nach Stellung des Fahrersitzes einmal auf der linken und einmal auf der rechten Seite des Kranführers befinden. Der Kranführer ist daher gehalten, den Kran unter Umständen in mehrfachem Wechsel einmal mit der linken und einmal mit der rechten Hand zu steuern. Dies erfordert ein außerordentlich hohes Maß an Aufmerksamkeit, und es besteht die Gefahr von Fehlschaltungen, die zu Unfällen führen können.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel der bekannten Kranfahrzeuge mit einfachen Mitteln zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird hierzu in erster Linie vorgeschlagen, daß am Fahrersitz, vorzugsweise seitlich desselben, mit diesem drehbar ein Schaltkasten befestigt ist, der einen oder mehrere Betätigungshebel zur Steuerung der Kranantriebe, insbesondere des Hub- und Drehwerkes, aufweist. Auf diese Weise befinden sich die Betätigungshebel zur Steuerung des Kranes immer auf der gleichen Seite des Fahrers, so daß diesem die Betätigung immer mit der gleichen Hand möglich ist. Fehlschaltungen sind damit ausgeschlossen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird dabei noch vorgeschlagen, daß der Fahrersitz mit dem Schaltkasten längsverschiebbar im Fahrerhaus gelagert ist. Hierdurch läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung selbst in sehr engen Fahrerhäusern unterbringen.
• Schließlich ist es vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an der Vorder- und Rückseite des Fahrerhauses je eine Steuersäule für ein gemeinsames, wahlweise an der einen oder anderen zu befestigendes Steuerrad sowie weitere Betätigungshebel zum Verfahren des Kranfahrzeuges in entgegengesetzten Richtungen vorgesehen sind. Bekannt ist bereits ein Straßenfahrzeug mit einem drehbar darauf gelagerten Kran, der aus einem fest am Fahrzeug vorgesehenen Fahrerhaus betätigt wird und dessen Ausleger über das Fahrerhaus hinwegschwenkbar ist, wobei in dem Fahrerhaus ein drehbarer Fahrersitz und zum Verfahren des Fahrzeuges in beiden Richtungen vor und hinter dem Fahrersitz Betätigungshebel und je eine Steuersäule mit darauf befestigtem Steuerrad angeordnet sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite des Fahrerhauses und Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Rückseite des Fahrerhauses.
• Das Fahrerhaus 1 ist in nicht dargestellter Weise fest auf einem Kranfahrzeug vorgesehen. Drehbar im Fahrerhaus 1 ist ein Fahrersitz 2 auf einer Drehsäule 3 gelagert. An der vorderen Stirnwand 4 des Fahrerhauses 1 ist eine Steuersäule 5 gelagert, auf der lösbar ein Steuerrad 6 befestigt ist. Außer dieser zum Steuern des Kranfahrzeuges beim Verfahren dienenden Einrichtung sind weitere bekannte, nicht dargestellte Betätigungshebel an der Vorderwand vorgesehen. Am Fahrersitz 2 ist ein Schaltkasten 7 befestigt, der einen Betätigungshebel 8 zur Steuerung der Kranantriebe aufweist. Hierbei wird beim Verstellen des Betätigungshebels 8 in einer Ebene das Hubwerk und in der anderen Ebene das Drehwerk in Gang gesetzt. Wird der Fahrersitz 2 auf der Drehsäule 3 gedreht, so macht der Schaltkasten die entsprechenden Bewegungen mit. Die Verbindungsleitungen vom Schaltkasten 7 zu den einzelnen Kranantrieben sind dabei in oder neben der Drehsäule 3 verlegt.
• Wie die Fig. 2 zeigt, ist auch an der Rückwand 9 des Fahrerhauses eine weitere Steuersäule 10 gelagert, auf der das Steuerrad 6 aufgesetzt werden kann, wenn der Fahrersitz um 180° aus der gezeichneten Stellung verdreht ist. Dabei sind auch an der Rückwand 9 weitere zum Verfahren des Kranfahrzeuges dienende Betätigungshebel vorgesehen. Sowohl an der vorderen Stirnwand 4 als auch an der Rückwand des Fahrerhauses ist ein weiterer Hebel 13 zur Betätigung eines Wippwerkes für den Kranausleger vorgesehen. Dieser Betätigungshebel kann jedoch erfindungsgemäß auch ebenso wie der Betätigungshebel 8 am Schaltkasten 7 vorgesehen werden.
• Der Fahrersitz 2 ist längsverschiebbar in einer Führung 11 gelagert und kann mittels einer Handkurbel 12 in Längsrichtung beliebig eingestellt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kranfahrzeug, vorzugsweise Straßenfahrzeug, mit einem drehbar darauf gelagerten Kran, der aus einem fest am Fahrzeug vorgesehenen Fahrerhaus .betätigt wird und dessen Ausleger über das Fahrerhaus hinwegschwenkbar ist, wobei im Fahrerhaus ein um eine senkrechte Achse drehbarer Fahrersitz angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrersitz (2), vorzugsweise seitlich desselben, mit diesem drehbar ein Schaltkasten (7) befestigt ist, der einen oder mehrere Betätigungshebel (8) zur Steuerung der Kranantriebe, insbesondere des Hub- und Drehwerkes, aufweist.
2. 2. Kranfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrersitz (2) mit dem Schaltkasten (7) längsverschiebbar im Fahrerhaus (1) gelagert ist.
3. 3. Kranfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorder- und Rückwand (4, 9) des Fahrerhauses (1) je eine Steuersäule (5, 10) für ein gemeinsames, wahlweise an der einen (5) oder anderen (10) zu befestigendes Steuerrad (6) sowie weitere Betätigungshebel zum Verfahren des Kranfahrzeuges in entgegengesetzten Richtungen vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung E 5856 KI/35b (bekanntgemacht am 18. B. 1955).