DE1106494B - Bei hoeherer Temperatur zu haertende UEberzugs-, Klebe- und Formmassen - Google Patents

Bei hoeherer Temperatur zu haertende UEberzugs-, Klebe- und Formmassen

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DE1106494B
DE1106494B DEF17553A DEF0017553A DE1106494B DE 1106494 B DE1106494 B DE 1106494B DE F17553 A DEF17553 A DE F17553A DE F0017553 A DEF0017553 A DE F0017553A DE 1106494 B DE1106494 B DE 1106494B
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DE
Germany
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stable
acid
fatty acid
amides
epoxy
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DEF17553A
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English (en)
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Dr Ludwig Orthner
Dr Ernst Guenter Fuchs
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/20Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the epoxy compounds used
    • C08G59/22Di-epoxy compounds
    • C08G59/28Di-epoxy compounds containing acyclic nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Bei höherer Temperatur zu härtende Uberzugs-, Klebe- und Formmassen Es wurde gefunden, daß man bei höherer Temperatur zu härtende tDberzugs-, Klebe- und Formmassen erhalten kann, wenn man Amide höhermolekularer Fettsäuren, die mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül enthalten, gegebenenfalls in Form von Gemischen, wie sie beim Epoxydieren von Amiden technischer Fettsäuregemische mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren erhalten werden, und Vorprodukt von an sich bekannten Kunstharztypen, die noch mit Epoxyden reagierende Gruppen enthalten, gegebenenfalls unter Zusatz eines geeigneten Katalysators vermischt und bei Temperaturen zwischen 150 und 250"C, vorzugsweise 150 und 180"C, umsetzt. Die genannten Amide höhermolekularer Fettsäuren werden den genannten Kunstharzen zweckmäßig in Mengen von 10 bis 70 01,, vorzugsweise 20 bis 5001o, bezogen auf die Gesamtharzsubstanz, zugesetzt.
  • Für die erfindungsgemäße, bei der Härtung stattfindende Reaktion kommen in Frage die Epoxyde von Amiden ein- oder mehrfach ungesättigter höhermolekularer Fettsäuren, wie der Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Ricinolsäure, oder die Amide von Gemischen von Fettsäuren mit einem hohen Gehalt an derartigen ungesättigten Säuren, wie sie technisch aus natürlichen Fetten gewonnen werden, beispielsweise Sojaölfettsäure, Leinölfettsäure, Tranfettsäure, Baumwollsaatfettsäure, Mohnölfettsäure usw. Bei Verwendung von Epoxyden von Amiden einfach ungesättigter Fettsäuren soll der Säurerest mindestens zweimal im Molekül gebunden sein.
  • Die Epoxyverbindungen der Amide dieser Säuren können am Amidstickstoff durch aliphatische, aromatische, aliphatisch-aromatische oder hydroaromatische Reste substituiert sein.
  • Die zugrunde liegenden Amide sind nach bekannten Methoden zugänglich und können durch Umsetzung der Säuren mit Ammoniak, primären oder sekundären Aminen, Di- oder Polyaminen erhalten werden. Die Herstellung der Epoxyverbindungen aus den zugrunde liegenden Amiden erfolgt z. B. nach Methoden, wie sie in der deutschen Auslegeschrift 1 052 976 beschrieben sind.
  • Geht man von Amiden aus, die mehr als zwei Doppelbindungen im Molekül enthalten, so können, wenn man nur partiell epoxyliert, auch neben der geforderten Zahl von Epoxygruppen noch ungesättigte Bindungen vorhanden sein. Es können auch solche Epoxyamide verwendet werden, bei denen die ursprünglich über die geforderte Mindestzahl hinaus vorhandenen Epoxygruppen durch Addition von Verbindungen mit Hydroxyl- oder Aminogruppen oder Säuren geöffnet sind.
  • Man kann die genannten Epoxyverbindungen allein oder in Gemischen untereinander verwenden; man kann sie auch mit bekannten epoxygruppenhaltigen Kondensationsprodukten (Epoxyharzen), wie den Reaktionsprodukten, aus Epichlorhydrin mit Diphenylolpropan kombinieren.
  • Als Reaktionspartner für die genannten Epoxykomponenten kommen solche Vorprodukte von Kunstharzen in Frage, die noch mit Epoxyden reagierende Gruppen, wie z. B. -OH, zNH oder -GOOH, enthalten.
  • Insbesondere kommen beispielsweise in Frage die Methylolgruppen enthaltenden Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Phenolen, Harnstoff, Melamin, Dicyandiamid, Bisurethan usw. Die Methylolgruppen dieser Verbindungen können auch oft vorteilhafterweise ganz oder teilweise veräthert sein. Von diesen teilweise oder auch völlig verätherten Methylolverbindungen ist es bekannt, daß sie unter den Bedingungen der Lackhärtung unter Umätherung wieder Alkohol abspalten. Die bei diesem Prozeß auftretenden reaktionsfähigen Zwischenprodukte können sich mit den Epoxydgruppen der erfindungsgemäß einsetzbaren epoxydierten Fettsäureamide umsetzen. Dabei können die genannten Methylolverbindungen auch mit Fett- oder Harzsäuren modifiziert sein.
  • Ferner kommen als Reaktionskomponenten beispielsweise noch in Frage die reaktionsfähige Gruppen enthaltenden Alkydharze und Epoxyharze. Unter Alkydharzen, die reaktionsfähige Gruppen enthalten, werden solche Kondensationsprodukte aus Dicarbonsäuren, wie z. B.
  • Phthalsäure, Maleinsäure und polyfunktionellen Alkoholen, wie z. B. Glycerin, Pentaerythrit, verstanden, die noch freie Hydroxylgruppen und/oder freie Carboxylgruppen enthalten, die mit den Epoxydgruppen der epoxydierten Fettsäureamide reagieren können. Es sind bereits Umsetzungsprodukte von harzartigen epoxydgruppenhaltigen Verbindungen mit Fettsäuren beschrieben. Bei diesen beschriebenen epoxydgruppenhaltigen Harzen handelt es sich jedoch um Verbindungen, die aus Äthylenoxydverbindungen und mehrwertigen Phenolen hergestellt wurden und demgemäß keinerlei Verwandtschaft mit den erfindungsgemäß beanspruchten Amidderivaten besitzen und infolgedessen auch andersartig reagieren. Da man diese Kondensationskomponenten allein oder im Gemisch miteinander anwenden kann, und da man mit einer Vielzahl von anderen härtenden Lack- und Kunststofftypen kombinieren kann, ergibt sich je nach den gewünschten Eigenschaften der Endprodukte eine Vielfalt von Variationsmöglichkeiten.
  • Die Gemische der beiden Komponenten können als Schmelzen vergossen oder in Lösung als Filme aufgetragen werden. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone oder vorteilhaft Gemische solcher Verbindungen, wobei die Siedepunkte möglichst zwischen 100 und 1503C liegen sollen, da bei zu leicht flüchtigen Lösungsmitteln Unregelmäßigkeiten in der Filmoberfläche auftreten. Außerdem empfiehlt sich vielfach der Zusatz eines Katalysators, z. B. Phosphorsäure, p-Toluolsulfosäure oder Alkalialkoholat in Mengen von etwa 0,5 bis 10/o bezogen auf die Harzsubstanz. Die Härtung kann im Bereich von 150 bis 2500 C erfolgen, wird jedoch, wenn man möglichst helle Produkte erhalten will, zweckmäßig zwischen 150 und 1800 C vorgenommen.
  • Im Gegensatz zu Produkten, die durch Härtung der nicht mit epoxylierten Fettsäureamiden versetzten Vorprodukte erhalten wurden, haften die erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte sehr fest auf Unterlagen, wie Metall oder Glas, besitzen bei guter Härte eine vorzügliche Elastizität und zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen chemische Agenzien aus. Gerade wegen der letztgenannten Eigenschaft sind die erfindungsgemäßen Produkte den epoxydierten Estern, die gelegentlich für die gleichen Zwecke verwendet werden, wesentlich überlegen, da diese naturgemäß von Säuren und Alkali erheblich rascher angegriffen werden.
  • Die Überlegenheit der verfahrensgemäß hergestellten und eingebrannten Filme zeigt z. B. folgender Versuch: Ein gemäß dem weiter unten beschriebenen Beispiel 1 hergestellter Lacküberzug auf Eisenblech wurde verglichen mit einem solchen, in dem - abweichend von diesem Beispiel - lediglich das Äthylen-bis-epoxysojaölfettsäureamid durch eine äquivalente Menge des Butylenglykol-(1,3)-bis-epoxysojaölfettsäureesters ersetzt war.
  • Geprüft wurden beide Harze unter gleichen Bedingungen gegen 10 0J0ige Salzsäure, 10 0/0ige Essigsäure und 5 °/Oige Natronlauge bei Raumtemperatur (etwa 20° C>.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
    Amidharz | Esterharz
    Tage H CI Essigsäure NaOH HCl Essigsäure NU ROH
    10 01, 1 10°lo 1 5ol 10 01, lOO/o 5 01,
    1 stabil | stabil stabil schwach stabil | stark
    blasig gequollen
    2 stabil stabil stabil schwach stabil völlig
    I blasig zerstört
    3 stabil j -stabil stabil blasig stabil
    4 stabil stabil stabil angelöst stabil
    7 stabil stabil stabil -löstsichab leichte
    f Korrosion
    Die vorliegenden Produkte können z. B. als Lacküberzüge auf beispielsweise Glas oder Blech, Formkörper oder Klebemittel Venvendung finden.
  • Beispiel 1 60 Teile Kondensat aus 1 Mol 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan und 4 Mol Formaldehyd und 60 Teile Äthylen-bisepoxysojaölfettsäureamid, hergestellt aus Sojaölfettsäure methylester und Äthylendiamin und nachfolgende Epoxydierung des Amids mit Ameisensäure und Wasserstoffsuperoxyd, wurden in einem Gemisch aus je 50 cm3 Methyläthylketon und Butanol gelöst, mit 10 cm3 einer 10 holzigen Lösung von Phosphorsäure in Butanol versetzt und in 30 Minuten bei 150 bis 160"C als dünner Film auf Blech und Glas eingebrannt. Der entstandene Lacküberzug war sehr hart und hochelastisch und gegen Salz säure (10%ig), Essigsäure (10°loig), Natronlauge (5%ig), Alkohol, Benzol, Benzin und Tetrachlorkohlenstoff stabil.
  • In einem Parallelversuch wurden statt des Sojaölfettsäurederivates 60 Teile Äthylen-bis-epoxyl-leinölfettsäureamid unter sonst gleichen Bedingungen mit demselben Erfolg angewandt.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 60 Teilen eines Kondensates aus 1 Mol Phenol und 3 Mol Formaldehyd, dessen Methylolgruppen partiell mit Butanol veräthert waren, 30 Teilen Äthylenbis-epoxyleinölfettsäureamid und 10 cm3 10%iger Lösung von Phosphorsäure in Butanol wurde in je 50 cm3 Toluol und Butanol gelöst und 11l2 Stunden bei 150 bis 160 C eingebrannt. Härte, Elastizität sowie Chemikalienbeständigkeit des gebildeten Lackes waren gut.
  • Beispiel 3 80 Teile Hexamethylolmelaminbutyläther, 40 Teile Äthylen-bis-epoxysojafettsäureamid, 15 cm3 Phosphorsäure (100/,ige Lösung in Butanol) wurden in 100cm3 Benzin und 50 cm3 Butanol gelöst. Nach Aufbringen auf Blech und Einbrennen bei 1600C in 11/2 Stunden erhält man einen sehr harten und elastischen, farblosen Lackanstrich.
  • Beispiel 4 100 Teile Dimethylolharnstoffbutyläther, 50 Teile Äthylen-bis-epoxysoj aölfettsäureamid, 10 cm3 Phosphorsäure (10 0/0ige Lösung) und je 50 cm3 Butanol/WIethyläthylketon wurden vermischt und in 21/2 Stunden bei 150"C eingebrannt. Man erhält einen harten elastischen Lackanstrich mit guter Chemikalienbeständigkeit.
  • Beispiel 5 Eine Lösung von 100 Teilen eines leinölmodifizierten Alkydharzes und 20 Teilen Äthylen-bis-epoxysojafettsäureamid in 250 cm3 Benzin (Kp. 120 bis 140°C) und 100 cm3 Butanol wurde mit 2 cm3 einer 67 obigen Cobalt-Naphthenat-Lösung in Benzin versetzt und 2 Stunden bei 1500C getrocknet. Dabei bildete sich ein zwar weniger harter, aber hochelastischer Lackfilm, der gegen verdünnte Säuren vollkommen stabil war und der gegen verdünntes Alkali eine vielfach bessere Beständigkeit besitzt als ein reiner Lack aus einem ölmodifizierten Polyesterharz ohne Zusatz von Epoxydverbindungen.
  • Beispiel 6 Je 20 Teile Dimethylolharnstoffbutyläther, Hexamethylolmelaminbutyläther und Epoxyleinölfettsäureamid wurden unter Zusatz von 10/, Phosphorsäure in 150 cm3 Benzin-Butanol-Gemisch (2:1) gelöst und nach Aufbringen auf Blech 2 Stunden bei 160"C eingebrannt.
  • Es bildete sich ein völlig farblos er, äußerst harter und elastischer Lacküberzug mit besonderer Resistenz gegen Alkali.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Bei höherer Temperatur zu härtende t)berzugs-, Klebe- und Formmassen, enthaltend Amide höhermolekularer Fettsäuren, die mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül enthalten, gegebenenfalls in Form von Gemischen, wie sie bei dem Epoxydieren von Amiden technischer Fettsäuregemische mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren erhalten sind, und Vorprodukte von an sich bekannten Kunstharztypen, die noch mit Epoxyden reagierende Gruppen enthalten, sowie gegebenenfalls organische Lösungsmittel und bzw. oder einen geeigneten Härtungskatalysator.

Claims (1)

  1. 2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch andere epoxydgruppenhaltige Kondensationsprodukte enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 707 320; USA.-Patentschrift Nr. 2 458 796; »Farbe und Lack», 1954, S. 200; »Deutsche Farben-Zeitschrift«, 1953, S. 140; »Kunststoffe«, 1953, S. 20; »Chemisches Zentralblatt«, 1952, S. 7741; Wulf, Farbwarenkunde, 1954, S. 225.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2458796A (en) * 1946-08-08 1949-01-11 Ciba Ltd Phenol oxide resin lacquers and their manufacture
GB707320A (en) * 1951-11-30 1954-04-14 Sydney Leonard Morgan Saunders Improvements in and relating to insulated metal wire and coating compositions for use in the production thereof

Patent Citations (2)

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