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Zapfsäule mit als Schaltvorrichtung ausgebildeter Einrichtung für
die Aufnahme des Zapfventils Bei Zapfsäulen sind zur Aufnahme des Zapfventils nach
dem Zapfen, und zur Halterung des Zapfventils in Betriebspausen Einrichtungen gebräuchlich,
in die das Zapfventiil hineingesteckt und in denen es gehalten wird. Mit den Einrichtungen
zur Aufnahme des Zapfventils sind durch das Zapfventil bei Einführung bzw. Entnahme
betätigte Schaltvorrichtungen gekoppelt, welche die Pumpe in Betrieb bzw. außen-
Betrieb setzen und mit einer sogenannten RückstelLsperre versehen sind, die den
Zweck hat, die Betätigung .der Rückstellung des Zähl- bzw. Rechenwerkes zu verhindern,
sobald die Zapfsäule in Betrieb gesetzt ist und welche die erneute Einschaltung
der Zapfsäule erst dann gestattet, wenn, zumeist über eine handbetätigte Kurbel,
das Zähl- und Rechenwerk vorher auf Null gestellt wurde.
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Die bekannte Ausführungsform von Zapfsäulen mit als Schaltvorrichtungen
ausgebildeter Einrichtung für die Aufnahme des Zapfventils ist nicht frei von Nachteilen,
die- insbesondere darin bestehen, daß,die Schalt-@ orrichtung mit Rückstellsperre
über mechanische Hilfsmittel komplizierten Aufbaus .erfolgen muß, die als Hebelgestänge
und Hebelgetriebe aufzufassen sind und aus mehreren, zum Teil federbelasteten, starren
Hebeln bestehen, die sehr genau und toleranzarm aufeinander eingepaßt werden müssen,
um die vorgeschriebene Funktionssicherheit zu gewährleisten. Besondere Schwierigkeiten
entstehen dabei auch dann, wenn das Zapfventil, z. B. um den Schlauch ringförmig
aufgeschlossen an der Säule anordnen zu köniren, in einem Winkel zur Senkrechten,
gleichsam als Tangente an den durch den Zapfschlauch gebildeten Ring in die Einrichtung
zur Aufnahme des Zapfventils eingehängt werden muß, während die übrigen F unktionselemente
der Schalteinrichtung mit Rückstells,icherung auf vertikale oder horizontale Achsen
l,azüglich Anordnung und Bewegung bezogen sind, #,o daß die Hebel der Einrichtung
z. B. um solche Achsen schwenken.
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Nach der Erfindung ist die Aufgabe gestellt, bei einer Zapfsäule mit
als Schaltvorrichtung ausgebilcIe:ter Einrichtung für die Aufnahme des Zapfventil.s
den mechanischen Aufbau der letzterwähnten Einrichtung zu vereinfachen.
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Die Erfindung betrifft eine Zapfsäule mit als Schaltvorrichtung ausgebildeter
Einrichtung für die Aufnahme des Zapfventils und mit von diesem Zapfventii betätigter
Schalttaste und besteht darin, daß zwischen der Schalttaste und dem den Schalter
und die Rückstellsp.erre betätigenden Hebelgestänge eine als Übertragungselement
dienende Feder angeordnet ist. Die deformierbare Feder bewirkt dabei die Kraftfbertragung
und gleicht außerdem die Unterschiede in der Kineinatik der beiden über die Feder
miteinander verbundenen Bewegungsteile elastisch aus. Diese Feder gleicht so erfindungsgemäß
die gegebenenfalls schrägen und bogenförmigen, jedenfalls unterschiedlichen Bewegungen
der einzelnen Funktionselemente der Einrichtung zur Aufnahme der Zapfpistole, zumindest
die Toleranzen zwischen den einzel:nen Funktionselementen aus, ohne daß dazu ein
Getriebe komplizierter Kinematik erforderlich ist.
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Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen,
vorzugsweise dadurch, .daß der eigentliche Schalter mit Rückstellsperre mit schwenkbaren
Betätigungshebeln versehen und letztere durch eine Schaltstange verbunden sind sowie
.an einem der schwenkbaren Betätigungshebel die Feder angreift. Die Feder kann beispielsweise
als Stahlfeder mit einer oder mehreren schraubenförmigen Windungen und zwei freien
Schenkeln ausgebildet und so angeordnet sein, daß von den freien Schenkeln einer
gegen die Schalttaste der Einrichtung zur Aufnahme des Zapfventils, der andere gegen
die Schaltstange oder einen damit verbundenen Schwenkhebel des Schalters mit Rückstellsperre
abgestützt ist. Es empfiehlt sich, die Feder an .der Rückstellsperre angreifen zu
lassen, wodurch es unmöglich gemacht wird, zum Zwecke des Betruges den Schalter
von der Sicherung zu lösen.
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Nach .einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, die Einrichtung zur Aufnahme
des Zapfventils schräg zur Senkrechten, gleichsam in Richtung einer Tangente an
den Kreis oder Ring, der durch den aufgeschlossenen apfschlauch an einer Wand der
Zapfpistole gebildet ist, anzuordnen. Dieses Merkmal ist jedoch nur von Bedeutung
in Verbindung mit dem Hauptanspruch. Als Richtung der Einrichtung für die Aufnahme
des Zapfventil.s ist dabei die aufgefaßt, die bei eingel,
ängtem
Zapfventil mit dessen Abgabestutzen übereinstimmt. Hierin liegt ein besonderer Vorteil
der Erfindung, der das Aufschließen .des Zapfschlauches wesentlich erleichtert und
verhindert, daß der Zapfschlauch über die Breite der Zapfsäule hinaus in den bcispielsweise
von den Fahrzeugen pass'ierte'n Weg hineinragt und dort beschädigt wird. In diesem
Falle empfiehlt die Erfindung, daß die schräg zur Senkrechten angeordnete Einrichtung
zur Aufnahme des Zapfentils eine entsprechend schräge Schwenkachse für die Schalttaste
aufweist, die jedoch in ihrer Richtung im allgemeinen orthogonal zu der für die
Richtung der Einrichtung zur Aufnahme des Zapfventils angeordnet ist, wobei die
Stahlfeder mit ihren schraubenförmigen Windungen auf dieser Gelenkachse, beispielsweise
auf der Buchse der Gelenkachse dieser Schalttaste, gelagert sein kann.
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Besonders einfach ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Anordnung
der für die Rückstellung des Rechenwerks erforderlichen Einrichtung. So ist zweckmäßig
die Rückstellsicherung .direkt gekuppelt mit der üblichen Rückstellwelle des Rechenwerks.
Das freie Wellenende der Rückstellsperre trägt dabei die Rückstellkurbel. Auch bereitet
es erfindungsgemäß keine Schwierigkeiten, unbefugte Benutzung der Zapfsäule und
auch unbefugte Betätigung der Rückstellkurbel zu verhindern. Zu diesem Zweck kann
eine Verriegelung vorgesehen sein, die durch eine Stange, beispielsweise von der
Türseite aus, mit der Tür-bzw. Türschloßbetätigung erfolgt. Zugleich wird damit
vorteilhaft die Rückstellkurbel blockiert und die Herausnehme des Zapfventils verhindert.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß unter Verzicht auf komplizierte Hebelgetriehe mit einfachen Funktionselementen
durch die Einrichtung zur Aufnahme des Zapfventils die Schaltvorrichtung, insbesondere
der Schalter, für das Ein- und Ausschalten der Kraftstoffpumpe sowie die Rückstellsperre
betätigt werden können. Es ist auf diese Weise möglich, die Einrichtung zur Aufnahme
des Zapfvenbils praktisch beliebig lind in für den aufzuschließenden Schlauch besonders
geeigneter Weise zu orientieren. Zugleich wird die Fertigung der gesamten Einrichtung
zur Aufnahme des Zapfventils einschließlich Schaltvorrichtung wesentlich vereinfacht,
da Toleranzen zugelassen werden können, die von dem federnden Element ausgeglichen
werden.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsheispfel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Tanksäule, Fig.2 schematisch die Schaltvorrichtung zur Aufiiahme des Zapfventils
bei einer erfindungsgemäßen Tanksäule in einer Ansicht aus Richtung des Pfeiles
A der Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 2. Die in den Figuren
dargestellte Zapfsäule 1 besitzt eine als Sclialtvorrichtung ausgebildete Einrichtung
2 für die Aufnahme des in Fig.3 nicht gezeichneten Zapfven.tils 10. Und zwar wird
durch diese Schaltvorrichtung einerseits ein Schalter 3 zum Ein- und Ausschalten
der Pumpe, andererseits eine sobgen.annte Rückstellsperre 4 des Rechen- bzw. Zählwerkes
5 betätigt. Die Einrichtung 2 zur Aufnahme des Zapfventils ist, wie sich insbesondere
aus der Fig. 1 und der Fig. 3 ergibt, schräg zur Vertikalen angeordnet, um ein einwandfreies
Aufschließen des Zapfschlauches 6 zuzulassen, der im übrigen in seinem mittleren
Bereich mittels einer Schelle 7 und einem ein- und ausziehbaren Zugmittel
8, welches unter Federwirkung steht, gehalten ist. Die Rückstellsperre 4
hat den Zweck, die Betätigung der Rückstellung des Zählwerkes 5 zu verhindern, sobald
die Zapfsäule 1 in Betrieb gesetzt ist, und die erneute Einschaltung der Zapfsäule
1 erst dann zu gestatten, wenn das Zählwerk 5 vorher auf Null gestellt wurde.
Zu diesem Zweck dient die Handkurbel 9, die an der Seitenwand der Zapfsäule 1 sichtbar
ist. In der Einrichtung 2 zur Aufnahme des Zapfventils 10 liegt eine Schalttaste
2 a, die auf einem Bolzen 2 b gelagert ist und die durch den Bügel
10a des Zapfventils 10 betätigt wird. Wird das Zapfventil 10 eingehängt, so wird
es dabei in: die gezeichnete Stellung gebracht, wird es herausgenommen, so schwenkt
die Schalttaste 2 a in die punktiert gezeichnete Stellung. Die Schalttaste muß nun
die Schaltbewegung über die Rückstellsperre 4 auf den Schalter 3 übertragen. Dies
geschieht durch Hebel 11 und 12 sowie eine Schaltstange 13. Die schräg angeordnete
Taste 2 ex der Einrichtung 2 zur Aufnahme des Zapfvenbils macht eine entsprechend
schrägliegende Auf- und Abbewegung. Der Hobel 11 der Rückstellsperre 4, der in dien
Punkten 11 a und 11 b gelagert ist, macht eine bogenförmige Bewegung, so
daß üblicherweise komplizierte Hebelgetriebe erforderlich sind, um diese Bewegung
durch eine starre Hebelanordnung oder Gestängeanordnung auszugleichen bzw. auf @di,e
vertikale Auf- und Niederbewiegung des dem Schalter 3 bzw. der Rückstellsperre 4
zugeordneten Betätigungshebels einzustellen. Dieses besorgt nach der Erfindung eine
Stahlfeder, die im Beispiel mit zwei Windungen 14a um die Büchse 15 gelegt ist,
die den Bolzen 2 b aufnimmt. Das eine Federende 14 b stützt sich gegen die Taste
2 a ab, das andere Federende 14 c :greift durch die Bohrung 11 b des Hebels
11 der Rückstellsicherun.g. Das lange Ende der Feder ist durch zwei Böckchen
2 c am Ende der Schalttaste 2 a geführt und durch einen Bolzen 2 d gehindert, aus
der vorgeschriebenen Lage zu weichen. Die Feder 14 a, 14 b, 14 c kann jedoch
innerhalb des Spielraumes von der Auflage auf der Taste 2 a bis zu dem Bolzen 2
d einen gewissen toten Gang machen. Diese Feder 14, die lose auf der Büchse 15 und
auch lose zwischen dem Böckchen 2.c gelagert ist, gleicht die schrägen und bogenförmigen
Bewegungen zwischen den einzelnen Schaltelementen aus, sie gleicht auch eventuelle
Toleranzen aus, die sich durch die Fertigung zwangläufig ergeben. Fehleinstellungen
können nicht vorkommen, denn die Feder 14a, 14b, 14c ist in ihrer Stellung festgelegt.
Das freie Ende liegt fest in der Bohrung 11 b. Es ist also erfindungsgemäß lediglich
das Gestänge 11, 12, 13 der Schalter 3 und Rückstellsperre 4 auf den richtigen Abstand
zu bringen, um einte einwandfreie Schaltung zu garantieren.
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Die Rückstellsperre 4 ist direkt gekuppelt mit der üblichen Rückstellwelle
16 des Rechenwerkes 5. Das freie Wellenende trägt,die bereits erwähnte Rückstellkurbel9.
Damit während der Betriebspausen unbefugte Benutzung der Zapfsäule 1 und auch unbefugte
Betätigung der Rüokstellkurbel 9 unterbleibt, ist eine Verriegelung vorgesehen,
die durch eine abgewinkelte Stange 17 von der Türseite und mit der Betätigung dier
Tür erfolgt. Das abgewinkelte Ende dieser Stange 17 greift in einen Schieber 18
ein, der einmal die Stange 17 in -das Aufhängegehäuse des Zapfventils 10 einführt
und das Zapfventil10 plombiert. Außerdem schiebt sich der Schieber 18 über ein Segment
19, das an der Welle 16 der Rückstellkurbel 9 sitzt und das
nur
in der Ruhestellung eingeschoben werden kann. In der gezeichneten Stellung (Fing.
3) ist,die Schließstange dargestellt. Eine Bewegung der Kurbe19 ist bei der Stellung
nicht möglich, und ein Herausnehmen des Zapfventils 10 wird ebenso verhindert.