DE1105321B - Vorrichtung zum Beleimen von Umblaettern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Beleimen von Umblättern Zum Beleimen von Umblättern, insbesondere solchen, die auf dem Wickeltisch einer Zigarrenmaschine abgelegt sind, sind Vorrichtungen bekannt, bei denen der Transport des Leimes von einem Vorratsbehälter auf das Umblatt mittels eines relativ zum Wickeltisch bewegbaren, intermittierendarbeitendenÜbertragungsmittels erfolgt, das am freien Ende eines schwenkbaren Hebels derart gelagert ist, daß es in jeder Schwenklage am Umfang der Leimwalze anliegt.
• Bei solchen Vorrichtungen besteht Idas Übertragungsmittel aus einer Rolle, die sich jedoch d er Oberfläche des zu beleimenden Umblattes nicht genügend anzupassen vermag. Nach der Erfindung ist demgegenüber vorgesehen, daß das Leimübertragungsmittel aus einem flexiblen umlaufenden, endlosen Fördermittel, etwa einem Kunststoffriemen, besteht, das im Bereich des zu beleimeniden Umblattes au$ dieses andruckbar und von diesem abschwenkbar ist.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform des flexiblen endlosen Fördermittels läuft ,dieses über drei Rollen, von denen die der Schwenkachse zugekehrte Rolle als Antriebsrolle verwendet wird und mit der Leimverrichtung zusammenarbeitet und zwei dem Wickeltisch zugekehrte; Rollen, die als Umlenkrollen für Idas flexible endlose Fördermittel dienen, bestimmen die gewünschte Leimstrecke. Diese beiden Umlenkrollen sind in Richtung von- und aufeinander verstellbar, um die Leimstrecke der Länge nach einstellen zu können.
• Das Schwenken des flexiblen endlosen Fördermittels erfolgt zweckmäßigerwese Aderart achsparallel zur Leimwalze, d'aß seine Antriebsrolle ständig mit der Leimwalze in Berührung bleibt. Das flexible endlose Fördermittel kann ein profilierter Kunststoffriemen sein., der zum Aufnehmen des Leimesr eine Rille aufweist, deren ausladende Kanten lippenartige Leisten bilden, die im Bereich der Leimwalze zwecks Aufnahme Ides Leimes auseinandergedrückt werden und sich außerhalb des Bereiches der Leimwalze wieder einander nähern, so,daß der aufgenommene Leim über die Verbindungslinie der Kante dieser Lippen hinaustritt. Wird nun der Riemen auf das Umblatt aufgedrückt, so wird der Leim sicher lauf dieses aufgetragen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie A-B in. Fig. 2., Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kunststoffriemen (im nachfolgenden nur Riemen genannt) ohne Leim, Fig.4 denselben Riemenquerschnitt mit Leim an der Berührungsstelle des Riemens mit,der Leimscheibe gemäß der Linie C-D in Fig. 1, Fig. 5 denselben Riemenquerschnitt mit Leim nach der Leimaufnahme, Fig. 6 einen abgewandelten Querschnitt eines Riemens, ebenfalls mit mit Leim ausgefüllter Rille und Fig. 7 eine schematische Darstellung der Anordnung der Vorrichtung zum Wickeltisch in Stirnansicht. Der Riemen 1, der mit seiner nach außen liegenden Rille 1 a sowohl zum Leimtransport als auch zur streifenförmig erfolgenden Leimauftraggung auf das nicht gezeichnete! Umblatt dient, weist einen gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 6 ausgebildeten Querschnitt auf und ist um eine Antriebsrolle 2 und zwei' Führungsrollen 3 und 4 geführt, von denen letztere mit Lagerzapfen 5, 6 in Langlöchern 8, 9 einer Lagerplatte 10 verstellbar sind. Die Antriebsrolle 2 ist auf einer Welle 11 befestigt, die in einem Lagerkörper 12 drehbar gelagert @st. Zur Verstellung der Antriebsrolle 2 ist der Lagerkörper 12 mit der Welle 11 iri einen # Langloch 13 einer um eine in Lagern 14 festgespannten Achse 15 schwenkbaren Halterung 16 verstellbar befestigt.
• Die Platte 10 ist zur zusätzlichen Verstellung der Führungsrollen 3, 4 an einem Kugelgelenk 17 am Ende einer als einarmiger Hebel wirkenden Stange 18 schwenkbar und mit einer Schraube 19 und Klemmstück 20 feststellbar gelagert. Die Stange 18 ist mit der Halterung 16 fest verbunden und schwenkt mit dieser um die Achse 15.
• Durch die erwähnten Verstellteile kann sowohl der Riemen 1 gespannt als auch sein Verlauf insbesondere hinsichtlich -der Strecke a bis b entsprechend Ader gewünschten Länge des Leimstreifens auf einem Umblatt sowie der durch die Lage des Umblattes auf dem Wickeltisch W (s. auch Fig. 7) vorgegebenen Lage des Umblattes bzw. seiner zu beleimenden Kante angep!aßt werden.
• Ein Antrieb des Riemens 1 erfolgt über die Welle 11 lediglich -dann, wenn eine auf der Welle 11 befestigte Friktionsscheibe 2.1 mit einer ständig über Gelenkwelle 22 angetriebenen Scheibe 23 in Verbindung gebracht wird, was im Takt der Maschine über ein an dem freien Ende der Halterung 16 mittels Bolzen 16a angreifendes, die Halterung 16 um Achse 15 schwenkendes, mit Verschraubung 24 einstellbares Gestänge 25 bei vom Umblatt weggeschwenktem Zustand erfolgt. Wird die Strecke a his b zum Beleimen der Kanten des Umblattes auf diese abgesenkt, so tritt eine Trennung der Scheibe 23 von der Friktionsscheibe 21 und somit ein Stillstand des Riemens 1 ein.
• Der Riemen 1 steht mit einer Leimscheibe 26 gemäß Fig. 4 in ständiger Berührung und dreht, -solange er angetrieben wird, die frei um Achse 15 drehbare Leimscheibe 26. Der erforderliche bzw. gewünschte Anpreßdruck des Riemens 1 gegen die Umfangfläche der Leimscheibe 26 läßt sich durch die bereits erwähnte Verstellung der Rolle 2 im Langloch 13 der Halterung 16 erreichen. Die Leimscheibe 26 fördert Leim L aus dem Vorratsbehälter 27 zu der Berührungsstelle, so daß Leim L in die durch den Berührungsdruck verformte aufnahmebereite Rille 1 ca des Riemens 1. gelangt und von diesem mitgenommen wird (Fig.5).
• Ist es aus Platzgründen oder aus Gründen schneller Folge von Arbeitsvorgängen erforderlich, den wirksamen Teil der Vorrichtung schnell aus seinem Arbeitshereich zu entfernen, so hat sich gemäß Fig. 7 eine Schrägstellung der Umlaufebene des Riemens 1 zur Lotrechten und demgemäß eine Schräglage der Leimrille zur Horizontalen sowie ein lotrechtes Anheben der Vorrichtung in Pfeilrichtung Pf als zweckmäßig erwiesen. Die Ausbildung des Querschnittes des Riemens 1 kann in solchem Falle gemäß Fig. 6 erfolgen.
• Einige Teile der Vorrichtung (Halterung 28 oder Lagerkörper 12) können derart ausgebildet sein, daß eine Voreinstellung der Vorrichtung gegenüber dem Wickeltisch möglich ist, um dem durch,den jeweiligen Anwendungsfall bedingten Richtungsverlauf der Strecke a. bis b relativ zur Lage des Wickeltisches in Sonderfällen gerecht werden zu können.
• Ein am Lagerkörper 12 verstellbar befestigter Leimschaber 29 dient zum Reinigender Rille des Riemens 1 und zum Rückführen des abgestreiften Leimes L in den Leimbehälter 27.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Beleimen von Umblättern, insbesondere solchen, die auf dem Wickeltisch einer Zigarrenmaschine abgelegt sind, bei welcher der Transport des Leimes von einem Vorratsbehälter auf das, Umblatt mittels eines relativ zum Wickeltisch bewegbaren, intermittierend arbeitenden Übertragungsmittels erfolgt, das am freien Ende eines schwenkbaren Hebels derart gelagert ist, daß es in jeder Schwenklage am Umfang der Leimwalze anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimübertragungsmittel aus einem flexiblen umlaufenden endlosen Fördermittel (1), etwa einem Kunststoffriemen, besteht, das im Bereich des zu beleimenden Umblattes auf dieses andruckbar und von diesem abschwenkbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Schwenkende der Stange (18) zum Haltern des Fördermittels zwei oder mehrere Umkehrrollen (3, 4) vorgesehen sind, deren Abstand (a bis. b) veränderlich ist.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (11) der Antriebsrolle (2) eine Friktionsscheibe (21) od. dgl. vorgesehen ist, die im vom Umblatt weggeschwenkten Zustand des Fördermittels (1, 2, 3, 4) mit einer ständig angetriebenen Scheibe (23) in Eingriff gelangt.
4. 4. Vorrichtung nach einem derAnsprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Lagerhalterung (10) für die Umlenkrollen (3 und 4) des Riemens (1) gegenüber der Schwenkebene der Halterung (18) verstellbar ist.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (1) auf seiner Wirkseite zum Aufnehmen, Festhalten und Abgeben des Leimes (L) eine Rille (1 a) aufweist, die durch lippenartig ausgebildete Seitenkanten begrenzt ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen verstellbaren Schaber (29), der an den Riemen (1) oberhalb des Leimbehälters (27) angreifend angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 672 408" 419131.