DE1105119B - Verfahren zur Waermebehandlung von gekruemmten Glasscheiben - Google Patents
Verfahren zur Waermebehandlung von gekruemmten GlasscheibenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Glas, das bei der Herstellung
von wärmebehandeltem Einscheiben-Sicherheitsglas Verwendung findet.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der durch eine besondere Anordnung der Düsen die Kühlwirkung
der Blasluft verbessert wird. Bei der bekannten Vorrichtung sind Gruppen von gegeneinander
divergierenden Luftstrahlen vorgesehen, die derart gegen die Oberflächen der Glasscheibe blasen, daß
sie im wesentlichen gleichmäßig verteilt auf die Oberfläche auftreffen. Zwischen den Gruppen der Luftstrahlen
sind Zwischenräume vorgesehen, deren Querschnitte sich mit zunehmendem Abstand von der
Oberfläche vergrößern, so daß das Rückströmen der durch die Glasscheibe erhitzten Luft gefördert wird.
Durch diese Ausbildung wird eine Polsterbildung der warmen Luft über der Glasscheibe, 'die die Kühlwirkung
und damit die Qualität der Glasscheibe beeinträchtigt, vermieden.
In einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag wird die Verwendung einer kreisförmigen
Oszillationsbewegung des Blasrahmens relativ zum Glas und unter gewissen Idealbedingungen der Fortfall
der Oszillationsbewegung überhaupt beschrieben und dargestellt. Mit einem feststehenden Blasrahmen
ist bereits zufriedenstellend wärmebehandeltes Glas hergestellt worden, jedoch ist immer eine gewisse Ge-•fahr
vorhanden, daß eine besondere Form eine unerwünschte Abschirmung der Kühlluft von der Glasscheibe
hervorruft. Die Verwendung einer Oszillationsbewegung stellt somit einen Sicherfieitsfaktoi"
dar. Andererseits werden durch die Oszillationsbewegung gewisse Nachteile hervorgerufen, wobei der
größte Nachteil in der sich ergebenden periodischen Bewegung der Luftdüsen an den scharf nach oben
gebogenen Enden der Glasscheibe zum Glas hin und vom Glas weg besteht. Im Idealfall sollten sich die
Düsen im wesentlichen parallel zur Glasoberfläche bewegen., jedoch ist dieses mit einer kreisförmigen
Oszillationsbewegung unmöglich, wenn die einzelnen Abschnitte oder Teile der Glasscheibe in relativ zueinander
geneigten Ebenen liegen. Dieses Problem wird um so schwerwiegender, je größer diese relative
Neigung ist. -
Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit
denen die schädlichen Wirkungen der Oszillation beim Betrieb von Vorrichtungen zur Wärmebehandlung
von Glas vermindert werden, die für Glasscheiben derjenigen Form bestimmt sind, -die heute von.
der Kraftfahrzeugindustrie im allgemeinen verlangt wird. Diese Glasscheiben besitzen eine längliche Form
und sind so lang, daß sie über die ganze Breite des
Verfahren zur Wärmebehandlung
von gekrümmten Glasscheiben
von gekrümmten Glasscheiben
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter; Dr. W. Müller-Bore
und Dipl.-Ing. H. Gralfs, Patentanwälte,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
Kanada vom 8. Oktober 1958
Kanada vom 8. Oktober 1958
Ronald Ernest Richardson, Oshawa, Ontario (Kanada), ist als Erfinder genannt worden
Kraftfahrzeugs reichen; sie gehen an jedem Längsende in einen Endteil über, der um einen beträchtlichen
Winkel (gelegentlich sogar bis zu 90°) gegenüber der allgemeinen Ebene des mittleren Teils, der
zwischen den Enden liegt, herumgebogen ist. In Wirklichkeit ist dieser mittlere Teil normalerweise auch
gekrümmt und gelegentlich aus zusammengesetzten Krümmungen aufgebaut, jedoch ist diese Krümmung
im allgemeinen weniger stark hervorstechend als die der Enden, so daß der mittlere Teil als etwa innerhalb
einer »mittleren« Ebene liegend angesehen werden kann, die im wesentlichen durch den Mittelpunkt
des mittleren Teils verläuft und parallel zu einer Tangentialebene an dem Teil liegt, der zwischen den
beiden Enden liegt. Diese angenäherte Annahme hat nur einen geringen Einfluß auf die Wirkung eines
Blasrahmens, 'der Luft gegen den mittleren Teil bläst,
wobei er in einer Ebene oszilliert, die parallel zu einer derartigen »mittleren« Ebene liegt. Unglücklicherweise
kann die Wirkung auf die nach oben gebogenen Enden nicht so einfach vernachlässigt
werden.
Das Ziel der Erfindung kann somit dahingehend ausgedrückt werden, daß ein Verfahren und eine Vorrichtung
geschaffen werden soll, durch die die Hauptvorteile der Oszillation (die Verhinderung der Ab-Schirmwirkung
und die vergrößerte Überdeckung der Glasoberfläche) ohne die (im Hinblick auf die nach
oben gebogenen Enden der Glasscheibe gerade erwähnten, auftretenden Nachteile aufrechterhalten
werden können.
109 577/97
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß eine lineare oder nahezu lineare Oszillationsbewegung in einer
Richtung quer zur Längserstreckung der Glasscheibe angewendet wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung und die damit erzielbaren Wirkungen sind schematisch in der
Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die Überdeckung, die auf einer Glasoberfläche bei Anwendung
einer linearen Oszillationsbewegung erhalten wird.
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung, die die Verwendung einer nahezu linearen Oszillation erkennen
läßt.
Fig. 3 stellt schematisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Oszillationsbewegung dar, die hierfür verwendet werden kann.
Fig. 1 zeigt gestrichelt ein Rohr 10, dessen Düsen auf die Glasoberfläche A eine Anzahl von Luftstrahlten
auftreffen lassen, deren Mittelpunkte 173,, 175, 176 und 179 in der Art von gleichseitigen Dreiecken
im Abstand voneinander liegen. Es ist dabei möglich, die Durchmesser der wirksamen ruhenden
oder statischen Überdeckungsfiächen 183, 185, 186 und 189, die jeden der Mittelpunkte umgeben, kleiner
zu machen als es ohne eine Oszillationsbewegung erforderlich wäre. Das ergibt aber eine wesentliche Ersparnis
an Luft. Mit einer linearen Oszillationsbewegung des Rahmens in Richtung der Längserstrekkung
der Rohre 10 wird jede Überdeckungsfläche zu einer länglichen Form ausgeweitet. Wegen der einfacheren
Darstellung ist nur die Fläche 183 so weit ausgedehnt dargestellt, daß sie die Flächen 190 und
191 einschließt, es ist jedoch klar, daß sämtliche ■ruhenden« Überdeckungsflächen in Wirklichkeit
gleichartig und gleichzeitig derart ausgeweitet werden, daß sie einander überlappen.
Eine weitere Verringerung der notwendigen »ruhenden« Überdeckungsflächen jedes Luftstrahls kann
erreicht werden, wenn eine nahezu lineare Oszillationsbewegung angewendet wird. Das ist in Fig. 2
dargestellt, wo zwei gegenseitig senkrecht zueinander liegende Oszillationsbewegungen mit unterschiedlichen
Amplituden verwendet werden, die eine elliptische Oszillationsbewegung ergeben. Die Mittelpunkte
173,175,176 und 179 haben die gleichen Abstände
und die gleiche Anordnung wie vorher, jedoch konnte wiederum eine Verkleinerung der einzelnen
ruhenden Überdeckungsflächen 193,195,196 und 199
vorgenommen werden. Die ausgeweiteten Flächen 203 und 206 zeigen die bei einer elliptischen Oszillationsbewegung erzielbare Gesamtüberdeckung, wobei ein
Verhältnis der großen zur kleinen Achse von etwa 2: 1 angewendet wurde. Mit Verhältnissen kleiner
als 2:1 ist nur eine geringe oder gar keine Verkleinerung der ruhenden Überdeckungsflächen mehr
möglich, jedoch wird das Ausmaß der Oszillationsbtwegung
in Längsrichtung des Glases größer, wobei die obenerwähnten Nachteile auftreten. Durch
eine'elliptische Oszillationsbewegung werden also die Vorteile einer beträchtlichen Bewegung in Querrichtung
des Glases (z. B. 5 cm) mit denen eine7 kleinen Bewegung in Längsrichtung (z. B. 2.5 cm) verbunden,
während weiterhin nur eine verhältnismäßig kleine ruhende Überdeckungsfläche erforderlich ist, die eine
Ersparnis an Luft bedeutet.
Fig. 3 zeigt schematisch, wie eine derartige zusammengesetzte Oszillationsbewegung erreicht werden
kann. Auf den Hauptoahmen 36 wirken zwei exzentrische
Lagerungen 210 und 211 ein, die über ent- -sprechend' zusammengesetzte Verbindungsstangen 212,
213,214,215,216 und 217 auf Zapfen 218 und 219
wirken, die durch den Rahmen 36 hindurchfassen. Das Verhältnis der wirksamen Kurbelarme der Exzentrizitäten
210 und 211 bestimmt die Flachheit der erzeugten elliptischen OsÄÜlationsibewegung. Das setzt
natürlich voraus, daß die beiden Exzentrizitäten mit derselben Drehzahl und einer Phasenverschiebung
von 90° laufen, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn die relativen Frequenzen und/oder Phasenwinkel geändert
werden, kann eine große Vielzahl von komplexen Oszillationskurven erzielt werden, die je in
einem besonderen Fall ihre Vorteile haben können. Um derartige Abänderungen einzuschließen, wurde
der Ausdruck »nahezu linear« dem Ausdruck »elliptisch« vorgezogen, um alle komplexen Oszillationsbewegungen zu erfassen, bei denen die Amplitude
der Oszillationsbewegung in einer Richtung deutlich größer als in der anderen Richtung ist.
Wenn nur eine lineare Oszillation erforderlich ist, kann die Exzentrizität 211 stillgesetzt werden, oder
es wird vorzugsweise auf die Exzentrizität 211 verzichtet und der Rahmen 36 so angebracht, daß er in
Querrichtung auf Schienen gleiten kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung einer läng- - liehen, gekrümmten Glasscheibe mit einem mittleren
Teil, der im wesentlichen eine mittlere Ebene festlegt, und Endteilen an den Längsenden, die
stark geneigt zu dieser mittleren Ebene liegen, wobei Gruppen von gegeneinander divergierenden
Luftstrahlen derart gegen beide Oberflächen der Glasscheibe geblasen werden, daß sie im wesent-
4Q liehen gleichmäßig verteilt auf die Oberflächen
auftreffen, und zwischen den Gruppen von Luftstrahlen Zwischenräume vorgesehen sind, deren
Querschnitte sich mit zunehmendem Abstand von der zugehörigen Oberfläche vergrößern, um das
Rückströmen der erhitzten Luft von der Glasscheibe zu fördern, dadurch gekennzeichnet, daß den
Luftstrahlen relativ zur Glasscheibe in einer im wesentlichen parallel zur mittleren Ebene der
Scheibe liegenden Ebene eine Oszillationsbewegung erteilt wird, deren Amplitude in Richtung
der Quererstreckung der Scheibe im wesentlichen größer als die Amplitude in Richtung der Längserstreckung
der Scheibe ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Amplituden in
Quer- und Längsrichtung der Scheibe wenigstens etwa 2:1 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Luftstrahlen nur eine lineare
Oszillationsbewegung in einer- im wesentlichen parallel zur mittleren Ebene der Scheibe liegenden
Ebene und in Richtung der Quererstreckung der Scheibe erteilt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 056 332.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 056 332.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1959
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