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Schlitzverschluß für Kameras Die Erfindung bezieht sich auf einen
Schieberschlitzverschluß für Kameras, bei dem die Verschlußschieber zur Bildung
des Belichtungsschlitzes unabhängig voneinander betätigt und mit ihren den Belichtungsschlitz
bildenden Enden parallel zur Filmebene geführt werden. Durchweg benötigt man für
Kameras, die mit derartigen Verschlüssen arbeiten, verhältnismäßig große Abmessungen,
da zur Durchführung der Vorhangverschiebung etwa eine fünffache Bildbreite erforderlich
ist. Es sind zwar schon Konstruktionen bekanntgeworden, die mit der dreifachen Bildlänge
auskommen, jedoch auch die sich daraus ergebenden Gehäuseabmessungen kommen den
heutigen Ansprüchen noch nicht vollständig entgegen.
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Die bekannten Ausführungsformen, bei denen man zur Verringerung der
erforderlichen Kameraabmessung in der Bewegungsrichtung der Vorhänge solche in gebogener
Form verwendet, die in Kreisbogenführungen laufen oder als Trommeln ausgebildet
sind, scheiden wegen der optischen Nachteile aus, die sich dadurch ergeben, daß
der Belichtungsschlitz sich auf einem Bogen vor der Filmebene bewegt und damit der
Schlitz in den äußeren Filmbereichen einen wesentlich größeren Abstand aufweist
als im mittleren Bildbereich.
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Es ist auch schon eine Lösung vorgeschlagen worden, mit der es gelungen
ist, den in Filmebene verlaufenden Weg der Verschlußvorhänge bzw. die Gesamtlänge
des in die Filmebene projizierten Weges auf etwas mehr als die zweifache Bildbreite
zu verkürzen. Mit dieser Lösung ist aber eine Verbreiterung der Schlitzweite über
das Maß des Bildfensters hinaus nicht möglich, es sei denn, es wird ein zusätzliches,
an sich bekanntes Hemmwerk verwendet, durch welches der Ablauf des nachlaufenden
Vorhanges verzögert wird. Außerdem sind die Verschlußvorhänge, wie es übrigens bei
allen bekannten Schlitzverschlüssen der Fall ist, nach dem Bewegungsbeginn sich
selbst überlassen; ihre Bewegungen werden lediglich durch die Spannkraft der Feder
bestimmt und sind unregulierbar allen äußeren Einwirkungen auf dem Bewegungsablauf
ausgesetzt.
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Durch die Erfindung ist es erstmalig gelungen, den Weg der Verschlußvorhänge
in der Filmebene bzw. die in die Filmebene projizierte Gesamtlänge des Weges etwa
gleich einer Bildbreite zu machen, so daß sich für die Abmessungen des Kameragehäuses
und für die Unterbringung der zu der Kamera gehörigen Teile und Aggregate ganz.
wesentliche Vorteile ergeben.
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Erfindungsgemäß sind die jeweils gegenüberliegenden Kanten der Schieber
parallel zueinander in Ebenen geführt, die senkrecht auf der Filmebene stehen. Der
Antrieb der Schieber erfolgt durch Führungshebel, die gelenkig an den Enden der
Schieber angeschlossen und um eine senkrecht zu den Schiebern liegende Ebene schwenkbar
gelagert sind.
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Die federbelasteten Führungshebel sind in besonderer Ausbildung der
Erfindung um eine allen Führungshebeln gemeinsame Achse schwenkbar und in einem
begrenzten Bereich auch längsverschieblich gelagert. Schließlich sind die Schieber
außerdem im mittleren Bereich an den Enden in einer bogenförmigen Bahn geführt.
Die Federn, die an den Führungshebeln angreifen, bilden gleichzeitig die Verschlußspannfedern
und belasten die Hebel sowohl in einer Schwenkrichtung als auch in einer Verschieberichtung.
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Dadurch, daß es gemäß der Erfindung vorgesehen ist, die Vorhänge mit
einem Einstellgetriebe so zu kuppeln, daß ihr gesamter Bewegungsablauf getrennt
voneinander gesteuert wird, kann man nicht nur ohne zusätzlichen Einbau eines Hemmwerkes
eine Verbreiterung der Schlitzweite z. B. bis zweimal Bildbreite erreichen, sondern
vom Beginn der Auslösung des Verschlusses an bis zum vollendeten Abschlag der Vorhänge
stehen diese bezüglich ihrer einzelnen Bewegungsphasen ständig unter einer genauen
Kontrolle, so daß sie von der Spannkraft der Federn und sonstigen Einflüssen völlig
unabhängig sind. In besonderer Ausbildung der Erfindung wird dies dadurch erreicht,
daß das Einstellgetriebe aus Kurvenscheiben besteht, die drehbar in einer senkrecht
zu der Pendelhebelebene liegenden Ebene gelagert sind und mit den Pendelhebeln zusammenwirken.
Zur erwähnten Steuerung des zeitlichen Bewegungsablaufs der Pendelhebel und damit
der Verschlußvorhänge setzen sich die in einer Drehrichtung unter Federspannung
stehenden Kurvenscheiben im Anfangsbereich der Drehung auf Kreisbogensteuerkanten
und im Endbereich aus von Kreisbogen abweichenden kurvenförmigen Kanten zusammen.
In
der Zeichnung ist ein -Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 bis 4 eine perspektivische Darstellung des Verschlusses im auseinandergenommenen
Zustand, Fig. 5 und 6 zwei Stellungen der Steuerelemente des Einstellgetriebes bei
schmaler Schlitzweite, Fig. 7 bis 9 drei Stellungen der Steuerelemente des Einstellgetriebes
bei der Einstellung »Ballbelichtung«, Fig. 10 einen Längsschnitt durch die Kamera
bei herausgenommenem Verschluß, Fig. 11 einen Querschnitt durch die- Kamera zur
Erläuterung der Verdunkelungseinrichtung gemäß Fig. 10, ebenfalls hei herausgenommenem
Verschluß, Fig. 12 eine Anordnung zur Sicherung des verdeckten Verschlußaufzuges.
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In den Fig. 1 bis 4 ist der neuartige Verschluß liebst Einstellgetriebe
auseinandergenommen dargestellt, und zwar bei nach oben gerichteter Kamera, wie
aus der eingezeichneten optischen Achse 1 (Fig.l) zu erkennen ist. Beidseitig des
Verschlußgehäuses 2 sind die Filmspulen 3 angeordnet, und diese sind ebenso wie
der Film 4, der hinter dem Bildfenster 5 vorbeiläuft, gestrichelt eingezeichnet.
Die beiden Versehlußvorhänge bestehen aus den schwimmend gelagerten Platten 6 und
7. Beide Verschlußplatten sind an den Seitenkanten mit Zapfen 8 versehen, die in
gestrichelt eingezeichneten Führungsbahnen 9 verlaufen, die kreisbogenförmig in
den Seitenwänden des Verschlußgehäuses 2 angebracht sind. Das dem Bildfenster 5
zugewandte Ende der beiden Platten, all dem die einstellbare Schlitzweite durch
den v erscliiedeiien Plattenabstand gebildet wird, gleitet auf der das Bildfenster
5 enthaltenden Wand. All den beiden beschriebenen Enden sind die Verschlußschieber
6 und 7 mit den als Winkelhebel ausgebildeten Führungshebeln 10 und 11 gelenkig
verbunden. Sie sind um den Schwenkzapfen 12 in der Wand des Verschlußgehäuses gelagert,
und zwar sowohl drehbar als auch durch die Anordnung eines Lagerschlitzes 13 in
den Hebeln begrenzt längsverschieblich. Beide Hebel stehen unter der Wirkung der
Federn 14 und 15, die die Hebel in einer Schwenkrichtung und in der, in der Zeichnung
gesehen, nach unten gerichteten Verschieberichtung belasten. An den freien Enden
der Arme 16 der beidseitig des Verschlußagehäuses gelagerten Führungshebeln sind
diese jeweils durch ein Joch 17 und 18 miteinander verllunden, daß vor der, in der
Zeichnung gesehen, vorderen Gehäusewand beweglich ist. Beide Jochs sind finit den
Steuerstiften 19 und 20 versehen.
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Auf der, in der Zeichnung gesehen, vorderen Geliäusewand befindet
sich ein Zapfenlager 21, auf dem (Fig. 2 und 3) das Zahnrad 22 und die eine Steuerscheibe
23 gelagert sind. Die letztere ist durch die Feder 24 in Umfangsrichtung belastet.
Das Ende der Feder 24 greift an einem Arm des zweiarmigen, schwenkbar gelagerten
Zwischenhebels 25 an, dessen anderes Ende kraftschlüssig mit dem Auslösehebe126
zusammenwirkt. Der Auslösehebel ist um die Achse 27 schwenkbar gelagert, und sein
nach unten gerichteter Arm 28 ist am unteren Ende als Sperre 29 für die erwähnte
Steuerscheibe 23 ausgebildet. Mit dem beschriebenen Arm 28 des Auslösehebels wirkt
kraftschlüssig die unter der Wirkung der Feder 30 stehende Ballbelichtungssperre
31 zusammen. Das Zahnrad ist mit einem llitiielilner 32 versehen, der mit einem
An->chlag der Steuerscheibe 23 zusammenwirkt. Ferner kämmt das Zahnrad 22 mit dem
Spannrad 33, welches znit dem Betätigungshebel 34 zum Spannen des Verschlusses und
z uni Filmtransport fest verbunden ist. Zum Filmtransport trägt das Spannrad 33
einen Mitnehmerzapfen 35, der in die Gabel 36 der noch zu beschreibenden Zahnstange
eingreift.
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Wie schon angedeutet, sitzen auf dem Zapfen 21 zwei Steuerscheiben
23 und 37 (Fig. 3 und 4). In gestrichelten Linien ist der schon erwähnte Anschlag
38 zu erkennen, der mit dem Mitnehmer 32 des Zahnrades 22 zusammenwirkt. Mit den
Steuerkanten der Scheibe 23 wirkt der Steuerstift 19 zusammen, der an Hand der Fig.
1 beschrieben wurde. Die Kastenkerbe 39 auf dem Umfang der Kurvenscheibe 23 wirkt
mit der Sperre 29 des Auslösehebels 26 zusammen. Auf der Achse 27 des Auslösehebels
sitzt noch ein federbelasteter Hebel 40, der zur Umschaltung der mit dem Filmtransport
zusammenwirkenden Rücklaufsperre auf die Doppelspannsperre dient. Es ist durch die
an der Stelle 41 eingespannte, auf Biegung wirkende Schraubenfeder 42, die durch
den Anschlag 43 nach oben gedrückt wird, in der entspannten Stellung des Verschlusses
in Pfeilrichtung 44 belastet. Dadurch wird die Stange 45, die am freien Ende der
Feder 42 angeschlossen ist, in der gleichen Richtung gezogen und der Sperrhebel
46 so geschwenkt. daß sein Sperrzahn 47 in die Verzahnung 48 der Zahnstange 49 eingreift,
welche durch den schon erwähnten Mitnehmerzapfen 35 beim Verschlußaufzug verschoben
wird. In diesem Fall wirkt der Sperrhebel 46 als Rücklaufsperre. Wenn nach dem Spannen
des Verschlusses der Hebel 40 durch den nach oben gehenden Steuerstift 19 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird, wird der Sperrhebel 46 durch die Stange 45 nach
der anderen Seite umgelegt, und nun greift der Sperrzahn 50 in die Verzahnung ein,
und in diesem Fall wirkt der .Sperrhebel als Doppelspannsperre.
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Anschließend an die Kurvenscheibe 23, die mit der Nutenscheibe 23'
zur Führung der Feder 24 ein Stück bildet, sitzt auf dem Zapfen 21 die Kurvenscheibe
37, die mit dem Steuerstift 20 der Führungshebel 11 zusammenwirkt. Sie sitzt ebenfalls
lose auf dem Zapfen und ist mit der Kurvenscheibe 23 einstellbar durch eine Kugelraste
gekuppelt. Hierzu ist auf der Kurvenscheibe 23 eine Kugelpfanne 52 befestigt, die
eine federbelastete Kugel 53 enthält, welche in kreisbogenförmig auf der entsprechenden
Seite der Kurvenscheibe 37 angebrachte Ausnehmungen 54 eingreift. Die relative Stellung
der beiden Kurvenscheiben zueinander, die durch die beschriebene Kugelraste bestimmt
wird, ergibt die jeweilige Schlitzweite. Die herbe 55 am Umfang der Kurvenscheibe
37 ermöglicht der Sperre 31 das Einfallen in die Barunterliegende Kerbe der Scheibe
23 bei Ballbelichtung.
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An Hand der beschriebenen Figuren und der Fig.5 und 6 wird nun die
Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels bei schmaler Schlitzeinstellung beschrieben.
In der entspannten Stellung befinden sich die beiden Scheiben 23 und 37 in der Stellung
gemäß Fig. 5 und die beiden Steuerstifte 19 und 20 in der ebenfalls dort eingetragenen
Lage. In dieser Stellung befindet sich der vorlaufende Verschlußschieber 6 in einer
senkrechten Stellung an der, in der Zeichnung gesehen (Fig. 1), hintenliegenden
Wand des Verschlußgehäuses 2, während der nachlaufende Verschlußschieber 7 waagerecht
auf der das Bildfenster 5 enthaltenden Wand liegt. In dieser Stellung kann die gewünschte
Schlitzweite durch relative Winkelverstellung der beiden Scheiben 23 und 37 eingestellt
werden. Wird jetzt der V erschluß durch Betätigung des Hebels 34 gespannt, so dreht
das Zahnrad 22 mit dem Mitnehmer 32 die Kurvenscheibe 23 so weit im Uhrzeigersinn
herum,
bis die Sperre 29 in die Raste 39 dieser Scheibe einfällt.
Diese Scheibe wird hierbei durch die Kugelraste 52 bis 54 mitgenommen. Gleichzeitig
wird hierbei auch die Zahnstange 49, in der Zeichnung gesehen, nach rechts verschoben,
wobei eine Rückwärtsbewegung durch den Rastenzahn 47 verhindert ist. Dieser bildet,
wie schon erwähnt, damit eine Rücklaufsperre. Die Feder 42, die in diesem Fall den
Hebel 46 belastet, gibt diesem noch so viel Freiheit, daß der Zahn 47 beim Verschieben
der Zahnstange von einer in die andere Zahnlücke springen kann. Nach dem Spannen
haben die Kurvenscheiben 23 und 37 die Stellung gemäß Fig. 6 eingenommen, und die
Stifte 19 und 20 befinden sich in ihrer oberen Stellung. Hierbei hat der Stift 19
den Hebel 40 entgegengesetzt des Uhrzeiger-Sinnes geschwenkt und die Feder 42 und
damit die Stange 45 nach unten gedrückt, so daß nunmehr der Sperrzahn 50 in die
Verzahnung 51 eingreift. Auch hierbei hat die Feder 42 so viel Nachgiebigkeit, daß
beim nachfolgenden Ablauf des Verschlusses der Zahn 50 von Zahnlücke zu Lücke in
der Zahnstange 51 springen kann. Soll nun eine Belichtung stattfinden, so wird der
Auslösehebel 26 nach unten gedrückt und damit die Sperre 29 aus der Raste 39 der
Kurvenscheibe 23 genommen, so daß diese, angetrieben durch die Feder 24 unter Mitnahme
der Scheibe 37, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Anfangsbeschleunigung
dieser Bewegung wird noch dadurch erhöht, daß beim Druck auf den Auslösehebel26
der Zwischenhebel 25 etwas entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird,
so daß hierdurch die Spannung der Feder 24 noch erhöht wird. Die Kurvenscheiben
23 und 37 zur zeitlichen Steuerung des Bewegungsablaufes der Führungshebel
10
und 11 und damit der Schieber 6 und 7 sind aus Kreisbogensteuerkanten 56
und 57a und 57 b einerseits und aus kurvenförmigen Steuerkanten 58 und 59 zusamtnengesetzt.
Es soll nun zuerst die Bewegung der Scheibe23 beobachtet werden; bei deren Ablauf
in der angegebenen Richtung gleitet der Stift 19 zunächst auf der Kante 58 und bewegt
sich dabei nach unten, d. h., die Führungshebel 10 schwenken, in der Zeichnung gesehen,
nach hinten und schieben den vorlaufenden Schieber 6, der in der gespannten Stellung
auf dem Bildfenster liegt, nach hinten in die senkrechte Stellung an der, in der
Zeichnung gesehen, hintenliegenden Wand. Beim Weiterlaufen der Scheibe 23 in der
gleichen Richtung bleibt der Stift nunmehr auf der bogenförmigen Kante 56, d. h.,
der Führungshebel 10 bleibt in der Endstellung des vorlaufenden Vorhanges stehen.
Nun zu der Bewegung der Kurvenscheibe 37. Da angenommen wurde, daß eine schmale
Schlitzweite eingestellt ist, wird kurz nach dem Start der Scheibe 23 der Stift
20; der sich noch auf dem Ende der kreisbogenförmigen Bahn 57b befand, unmittelbar
darauf die kurvenförmige Kante 59 erreichen, so daß er sich ebenfalls nach unten
bewegen kann, wodurch der Führungshebel 11 ebenfalls auf Grund der Federspannung
15 eine Schwenkbewegung ausführt, und zwar unter Mitnahme des nachlaufenden Vorhanges
7, der aus seiner senkrechten Stellung an der Vorderwand nunmehr in die waagerechte
Stellung auf dem Bildfenster 5 liegend übergeführt wird. Nach Ablauf der beiden
Kurvenscheiben nehmen diese wieder die entspannte Stellung gemäß Fig. 5 ein. Die
Belichtung ist nach dem Vorbeilaufen des Schlitzes zwischen den Enden der beiden
Schieber 6 und 7 an dem Bildfenster 5 beendet.
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Bei der Einstellung der beiden Scheiben 23 und 37 zueinander zur Ballbelichtung
nehmen die beiden Scheiben etwa die in Fig. 7 veranschaulichte Stellung ein. Hierbei
liegen die Scheiben 23 und 37 so zueinander, daß die Kerbe 55 in der Scheibe 37
sich mit einer weiteren oben schon erwähnten Kerbe 60 am Umfang der Scheibe 23 deckt.
Somit besteht die Möglichkeit, daß die Ballklinke 31 in die Kerbe 55 der Scheibe
37 einfallen kann. Die Spannvorrichtung erfolgt auf die gleiche Weise wie bei dem
vorher beschriebenen Vorgang.
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Die Spannstellung veranschaulicht die Fig.8, wobei die Scheibe 23,
wie bei dem vorhergehenden Beispiel, durch die Sperre 29 gehalten ist und damit
auf Grund der Kugelsperre 52 bis 54 auch die Scheibe 37 in der eingezeichneten Stellung
verharrt. Wird nun der Auslöser zur Durchführung der Ballbelichtung gedrückt, so
bewegt sich wiederum die Scheibe 23 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, bis der vorlaufende
Schieber 6 seine senkrechte Stellung eingenommen hat. Hierbei bewegt sich der Stift
20 noch auf dem kreisbogenförmigen Teil 57 b und die Ballklinke 31 fällt
in die Kerbe 55 ein und hält damit die Scheibe 37 und den nachlaufenden Schieber
7 so lange fest, bis bei Beendung der Ballbelichtungszeit der Auslösehebel26 wieder
losgelassen wird. Dieser drückt mit seinem Arm 26 die Ballklinke gegen die Feder
30 aus der Kerbe 55 heraus, und die Scheibe 37 kann weiterlaufen, bis der nachlaufende
Schieber seine waagerechte Stellung eingenommen hat und damit das Bildfenster 5
geschlossen ist.
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Um für eine verdunkelte Rückführung der Verschlußvorhänge Sorge zu
tragen, ist gemäß den Fig. 10 und 11 eine schwenkbare Abdeckscheibe 61 auf dem Objektivbock
62 angebracht, die beim Spannen des Verschlusses um die Achse 63 in den Strahlengang
des Objektives (Stellung gemäß Fig. 10) geschwenkt wird und beim Auslösen aus diesem
in Pfeilrichtung 64 (Fig. 11) herausgenommen wird. Zu diesem Zweck greift an der
Abdeckscheibe 61 ein Schieber 65 an, der über einen Kurventrieb 66 durch den senkrecht
beweglichen Stößel 67 betätigt werden kann. Der Stößel 67 ist hierzu mit
dem Auslösehebel 26 gekuppelt, so daß beim Betätigen des Auslösers gleichzeitig
die Abdeckscheibe 61 aus dem Strahlengang des Objektivs herausgeschwenkt wird. Um
zu verhindern, daß die Abdeckscheibe 61 bei ungespanntem Verschluß betätigt wird,
ist eine besondere Sicherung vorgesehen. Diese besteht aus einem auf der in der
Zeichnung hintenliegenden Schlitzplatte 68 des Kurventriebs 66 angebrachten Stift
69, der in eine Schlitzführung 70 (Fig. 12) des Antriebsrades 33 eingreift. In der
in Fig. 12 eingezeichneten Stellung des Antriebsrades 33, die der entspannten Stellung
des Verschlusses entsprechen soll, ist der Stift 69, wie es erkennbar ist, blockiert,
und der Stößel 67 zur Betätigung der Blende 61 ist unbeweglich. Erst in der
gespannten Stellung, wenn der Teil 71 der Schlitzführung 70 in den Bereich
des Stiftes 69 gelangt ist, kann der Stößel 67 zur Betätigung der Abdeckscheibe
bewegt werden.