DE1104516B - Verfahren zur Herstellung von in 1-Stellung substituierten 1, 5-Diazacyclooctanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in 1-Stellung substituierten 1, 5-Diazacyclooctanen

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DE1104516B
DE1104516B DEC18860A DEC0018860A DE1104516B DE 1104516 B DE1104516 B DE 1104516B DE C18860 A DEC18860 A DE C18860A DE C0018860 A DEC0018860 A DE C0018860A DE 1104516 B DE1104516 B DE 1104516B
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trimethylene
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Dr Cyril Grob
Dr Oswald Schier
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BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von in 1-Stellung substituierten 1 ,5-Diazacyclooctanen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von in l-Stellung substituierten 1 ,5-Diazacyclooctanen der allgemeinen Formel worin R einen unsubstituierten oder durch eine freie, verätherte oder reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe, freie oder substituierte Aminogruppe oder eine Hydrazinogruppe substituierten Alkylrest oder einen Aralkylrest, der in seinem aromatischen Teil substituiert sein kann, bedeutet, sowie von ihren Salzen mit Säuren, quaternären Ammoniumverbindungen und N-Oxyden.
  • Als Alkylreste kommen insbesondere solche mit 1 bis 22, vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in Frage, z. B. die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Hexyl- oder Laurylgruppe; ferner kann R ein Hydroxyalkylrest, wie der ß-Hydroxyäthyl-, ß-Hydroxypropyl-, y-Hydroxypropyl- oder 8-Hydroxybutylrest, ein Alkoxyalkylrest, wie der y-Alkoxypropylrest, ein freier oder weitersubstituierter Aryloxyalkylrest, wie der y-Phenoxypropylrest, ein durch eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe substituierter Alkylrest, z. B. ein Halogenalkyirest, wie der y-Brompropylrest, oder ein durch eine mit einer Sulfonsäure oder Schwefelsäure veresterte Hydroxygruppe substituierter Alkylrest, ein Alkylrest, der eine freie oder substituierte Aminogruppe trägt, wie der y-Diäthylaminopropylrest, oder ein Aralkylrest, wie der Benzyl- oder Diphenylmethylrest, deren aromatischer Teil weitersubstituiert sein kann, sein.
  • Diese Verbindungen werden erhalten, wenn man 1 ,2-Trimethylen-pyrazolidin der Formel mit einer Verbindung der Formel RX, worin X eine reaktionsfähige Estergruppe bedeutet, umsetzt, die so erhaltene 1 ,2-Trimethylen-pyrazolidiniumverbindung der allgemeinen Formel mittels naszierendem Wasserstoff oder Metallhydriden reduziert und gegebenenfalls anschließend in an sich bekannter Weise eine im Rest R der erhaltenen 1,5-Diazacyclooctane vorhandene freie oder verätherte Hydroxygruppe in eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe überführt und diese gegebenenfalls in eine verätherte Hydroxygruppe, eine freie oder substituierte Aminogruppe oder eine Hydrazinogruppe umwandelt und/oder erhaltene 1,5-Diazacyclooctane in ihre Salze mit Säuren, quaternären Ammoniumverbindungen oder N-Oxyde überführt.
  • Dieses Verfahren ist neu und ergibt gute Ausbeuten.
  • Es war überraschend und in keiner Weise vorauszusehen, daß sich quaternäre 1 ,2-Trimethylen-pyrazolidiniumverbindungen glatt in 1 ,5-Diazacyclooctanderivate, deren 8-Ringsystem eine hohe Ringspannung aufweist, umwandeln lassen.
  • Die Reaktion des 1 ,2-Trimethylen-pyrazolidins mit einer Verbindung der Formel RX kann in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels erfolgen, vorzugsweise jedoch in einem wasserfreien, organischen Lösungsmittel, beispielsweise in absolutem Aceton. Der Rest X ist vorzugsweise ein Halogenatom oder eine mit einer Sulfonsäure oder Schwefelsäure veresterte Hydroxylgruppe.
  • Als Reduktionsmittel zur Überführung der in l-Stellung substituierten 1,2-Trimethylen-pyrazolidiniumsalze in die in 1-Stellung substituierten 1 ,5-Diazacyclooctane verwendet man entweder naszierenden Wasserstoff, beispielsweise den aus Metallen, die aktiviert sein können, bei der Einwirkung von Wasser, wäßrigen Säuren oder hydroxylhaltigen organischen Lösungsmitteln frei werdenden Wasserstoff, oder den Wasserstoff, der unter geeigneten Bedingungen aus einfachen oder komplexen Metallbydriden, wie Lithiumaluminiumhydrid, freigesetzt wird. Vorzugsweise arbeitet man mit amalgamiertem Aluminium in Anwesenheit von lassen Gegebenenfalls läßt sich eine im Rest R der erhaltenen 1,5-Diazacyclooctane vorhandene, freie oder verätherte Hydroxygruppe durch Behandlung mit einer starken Säure, z. B. Bromwasserstoffsäure, oder einem reaktionsfähigen Derivat einer starken organischen Säure, wie einem Anhydrid oder einem Säurehalogenid, in eine reaktionsfähige Estergruppe, vorzugsweise ein Halogenatom, wie Brom, oder eine mit einer Sulfonsäure oder Schwefelsäure veresterte Hydroxygruppe überführen.
  • Diese reaktionsfähige Estergruppe kann dann durch eine Alkoxy-, eine freie oder substituierte Aminogruppe oder eine Hydrazinogruppe ersetzt werden.
  • Aus den l-substituierten 1,5-Diazacyclooctanen lassen sich auf übliche Weise Salze mit Säuren, quaternäre Ammoniumverbindungen oder N-Oxydverbindungen herstellen. Aus Bissalzen lassen sich nach an sich bekannten Methoden Monosalze herstellen. Aus Monosalzen und mono-quaternisierten 1 ,5-Diazacyclooctanen lassen sich gegebenenfalls auch gemischte Bissalze herstellen. Aus den Salzen lassen sich gegebenenfalls die freien Basen herstellen. Zur Quaternisierung eignen sich beispielsweise reaktionsfähige Ester von Alkoholen, wobei die reaktionsfähige Estergruppe vorzugsweise ein Halogenatom oder eine mit einer Sulfonsäure oder Schwefelsäure veresterte Hydroxylgruppe bedeutet. Insbesondere eignen sich reaktionsfähige Ester von Alkanolen, wie Alkylhalogenide, vor allem Methyl- oder Äthylbromid. Der die reaktionsfähige Estergruppe tragende Substituent kann dabei bereits mit dem 1 ,5-Diazacvclooctansystem verbunden sein; so läßt sich beispielsweise N-(y-Brompropyl)-1,5-diazacyclooctan zum N-Trimethylen-1 ,5-diazacyclooctanoniumbromid quaternisieren. N-Oxydverbindungen erhält man auf übliche Weise durch Oxydation der entsprechenden tertiären Aminogruppen, insbesondere durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd in Wasser oder einem wäßrigen Alkohol.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten 1,2-Trimethylenpyrazolidine sind bekannt oder lassen sich nadl bekannten Methoden herstellen.
  • Die neuen 1,5-Diazacyclooctane sind pharmakologisch wirksam. So hemmen 1-(y-Phenoxypropyl)-1,5-diazacyclooctan - dihydrobromid und 1- (y - Hydroxypropyl) -1 ,5-diazacyclooctan-dihydrobromid die intraspinale Reflexübertragung und können als Heilmittel zur Behandlung gewisser neurologischer Erkrankungen, vor allem solcher, die mit erhöhter Spastizität einhergehen, Verwendung finden. Die erhaltenen 1,5-Diazacyclooctane sollen deshalb als Heilmittel, ferner als Desinfektionsmittel, beispielsweise in Form ihrer quaternären Derivate mit langkettigen Kohlenwasserstoftresten oder als Schädlingsbekämpfungsmittel sowie als Zwischenprodukte zu deren Herstellung verwendet werden. Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert. DieTemperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 2,24 g (0,02 Mol) 1,2-Trimethylen-pyrazolidin (Kp. 168 bis 169,5°) werden mit einem leichten Überschuß an Äthylbromid (Siedepunkt 380) in 100 cm3 absolutem Aceton (über Calciumchlorid getrocknet) 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man läßt über Nacht auf -10" abkühlen, dekantiert das Aceton vom gut kristallisierten, farblosen l-Äthyl-l ,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid der Formel ab, digeriert zweimal mit wenig absolutem Aceton und trocknet am Wasserstrahlvakuum.
  • Zur Reduktion werden 4 g sortierte, blanke Aluminiumspäne nach Vogel (Journ. Chem. Soc., 1927, S. 597) entfettet und amalgamiert. Man überschichtet das aktivierte Aluminium mit 80 cm3 Äther, gibt das rohe l-Äthyl-1,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid und anschließend unter Eiskühlung portionsweise 10 cm3 Wasser zu und läßt über Nacht bei 0° stehen. Das Reaktionsgemisch wird mit festem Kaliumhydroxyd im Überschuß versetzt und erschöpfend mit Äther extrahiert. Das so erhaltene, rohe l-Äthyl-1,5-diazacyclooctan der Formel löst man in 40 cm3 Isopropanol, kühlt in Eis-Kochsalz und versetzt diese Lösung mit 3,7 cm3 48°/Oiger Bromwasserstoffsäure (gelöst in 10 cm3 Isopropanol). Es kristallisieren 4,3 g Dihydrobromid aus; F. 209 bis 211°; Ausbeute: 71 ovo. Durch Umkristallisieren aus Äthylalkohol steigt der Schmelzpunkt auf 211 bis 213° (Zersetzung).
  • Beispiel 2 Eine Lösung von 10,01 g (0,89 Mol) 1,2-Trimethylen pyrazolidin in 200 cm3 absolutem Aceton wird unter Eiskühlung vorsichtig mit überschüssigem Methylbromid (15 cm3) versetzt. Nachdem die Reaktionsmischung einige Zeit bei Zimmertemperatur gestanden hat, kühlt man sie auf -12" ab und filtriert das gut kristallisierte, hygroskopische l-Methyl-1,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid der Formel rasch ab, wobei man kurz mit absolutem Aceton nachwäscht. Nach dem Trocknen am Wasserstrahlvakuum erhält man 16 g (87 0/o) farblose Kristalle; F. 264 bis 2670 Die Aluminiumamalgamreduktion wird wie bei Beispiel 1 durchgeführt. Das bei der Aufarbeitung erhaltene rohe l-Methyl-1,5-diazacyclooctan der Formel siedet bei gewöhnlichem Druck zwischen 175 und 176° und liefert aus Isopropanol auf Zusatz von 480/0iger Bromwasserstoffsäure ein Dihydrobromid vom Schmelzpunkt 215 bis 217°, das sich aus Äthylalkohol umkristallisieren läßt. Die Ausbeute beträgt 670/o.
  • Beispiel 3 2,24 g (0,02 Mol) 1,2-Trimethylen-pyrazolidin (Kp. 169 bis 171°) werden mit 2,78 g (0,02 Mol) Trimethylen-bromhydrin in 100 cm3 absolutem Aceton 21/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 10 wird das Lösungsmittel abdekantiert und das gebildete l-(y-Hydroxypropyl) -1,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid der Formel dreimal mit je 20 cm3 absolutem Aceton digeriert; F. 92 bis 93°.
  • Zur Reduktion werden 4 g Aluminiumspäne entfettet und aktiviert. Man gibt zuerst das rohe, kristalline Bromid und dann portionenweise 10 cm3 Wasser zu dem mit 80 cm3 Äther überdeckten Aluminium und läßt über Nacht bei 0° stehen. Zur Isolierung der gebildeten Base versetzt man das Reaktionsgemisch unter Kühlung mit festem Kaliumhydroxyd im Überschuß und extrahiert erschöpfend mit Äther. Man erhält 2,85 g rohes l-(y-Hydroxypropyl)-1,5-diazacyclooctan der Formel Dieses wird in 40 cm3 Isopropanol gelöst und unter Eis-Kochsalz-Kühlung mit 3,9 cm3 480/,der Bromwasserstoffsäure (gelöst in 10 cm3 Isopropanol) versetzt. Das zunächst ölig ausfallende Dihydrobromid kristallisiert sogleich bei leichtem Kratzen. Man filtriert ab und erhält nach dem Trocknen 4,96g Kristalle; F. 199 bis 201° (Zersetzung); Ausbeute: 740/o. Durch Umkristallisieren steigt der Schmelzpunkt auf 203 bis 204".
  • 25 g 1-(y-Hydroxypropyl)-1,5-diazacyclooctan-dihydrobromid werden mit 400 cm3 480/0der Bromwasserstoffsäure zum Sieden erhitzt. Nach Abdampfen von 200 cm3 wird die restliche Lösung noch 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Hierauf wird im Vakuum (Badtemperatur bis 80°) zur Trockne eingedampft. Beim Anreiben mit Aceton erhält man Kristalle. Nach Abnutschen und Trocknen ergeben sich 28,5 g 1 -(y-Brompropyl) -1 ,5-diazacyclooctandihydrobromid der Formel F. 216 bis 218 (Zersetzung).
  • Beispiel 4 10,68 g (0,095 Mol) 1,2-Trimethylen-pyrazolidin (Kp. 169 bis 1700) werden mit 20,41 g (0,095 Mol) y-Phenoxypropylbromid (Kp. 131 bis 134"/14mm) in 500 cm3 absolutem Aceton unter Feuchtigkeitsausschluß 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Aus der angeimpften Lösung beginnt sich kurze Zeit nach dem Aufheizen kristallines l-(y-Phenoxypropyl)-1 ,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid auszuscheiden. Die Reaktionslösung wird über Nacht bei -12" gehalten, und nach dem Abdekantieren des Lösungsmittels wird das farblose Reaktionsprodukt dreimal mit je 20 cm3 absolutem Aceton digeriert. Die sehr hygroskopische Susbstanz wird anschließend im gewöhnlichen Vakuum und dann im Hochvakuum zur Entfernung letzter Spuren von Aceton und Feuchtigkeit einige Stunden bei 80" getrocknet.
  • Ausbeute: 26,5 g (85 ovo) farbloses l-(y-Phenoxypropyl)-1,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid der Formel vom Schmelzpunkt 141 bis 142", das sich aus Methyläthylketon unter Zusatz von Isopropanol umkristallisieren läßt.
  • Zur Reduktion von 22 g dieser Verbindung werden 12,5 g blanke Aluminiumspäne gereinigt und amalgamiert. Das aktivierte Aluminium wird mit 250 cm3 Äther überdeckt, und nach Zugabe des quaternären Bromids wird in Eis gekühlt. Dann gibt man unter zeitweiligem Umschütteln in kleinen Portionen 25 cm3 Wasser zu und läßt das Reaktionsgemisch über Nacht in Eis stehen. Zur Extraktion der gebildeten Base versetzt man erst mit 20 cm3 50 °/Oiger Kalilauge und gibt dann festes Kaliumhydroxyd im Überschuß zu. Durch viermaliges Extrahieren mit je etwa 200 cm3 Äther erhält man 15,5 g rohes 1 - (y - Phenoxypropyl) - 1,5 - diazacyclooctan der Formel Dieses wird in etwa 100 cm3 Äthylalkohol gelöst und unter Kühlung mit Eis-Kochsalz mit einer Lösung von 14,6 cm3 48 0/0iger Bromwasserstoffsäure in 10 cm3 Athylalliohol versetzt. Man läßt in der Kälte auskristallisieren, filtriert ab, trocknet im Vakuumexsikkator und erhält 23,4 g (850/0) Dihydrobromid als farblose Platten (F. 205 bis 207°), die sich aus Äthylalkohol umkristallisieren lassen.
  • 2,22 g 1- ( - Phenoxypropyl) -1,5- diazacyclooctan - dihvdrobromid werden im Bombenrohr mit 22 cm3 66 obiger Bromwasserstoffsäure 31/2 Stunden auf 1200 erhitzt.
  • Nach Abkühlen und Eindampfen im Vakuum ergeben sich 2,20 g Kristalle. Man löst sie in 1,5 cm3 48 0/0iger Bromwasserstoffsäute, versetzt die Lösung mit 20 cm3 Alkohol, setzt etwas Tierkohle zu und filtriert sofort durch Diatomeenerde. Beim Abkühlen erfolgt Kristallisation, und man erhält 2,03 g 1-(y-Brompropyl)-1,5-diazacyclooctan-dihydrobromid als farblose Kristalle, die mit der gemäß Beispiel 3 erhaltenen Verbindung identisch sind.
  • 3,176 g 1 - (7-Brompropyl) -1 ,5-diazacyclooctan-dihydrobromid werden in 2 1 einer 0,016 n-Natronlauge aufgelöst und 21/2 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen.
  • Darauf neutralisiert man die Lösung durch Zusatz von 25 cm3 n-Bromwasserstoffsäure (pH = 5) und dampft sie im Wasserstrahlvakuum bei 50 bis 60° zur Trockne ein.
  • Man erhält 6,5 g eines farblosen, kristallinen Rückstandes.
  • Dieser wird in 20 cm3 Wasser gelöst und mit überschüssigem, frisch gefälltem Silberchlorid 21/2 Stunden geschüttelt. Man nutscht ab, verdampft das Filtrat im Vakuum zur Trockne und extrahiert den kristallinen Abdampfrückstand dreimal mit je 100 cm3 absolutem Alkohol. Die vereinigten Alkoholauszüge werden zur Trockne eingedampft. Den Rückstand kristallisiert man einige Male aus Alkohol-Äther um und erhält l-Trimethylen-1 ,5-diazacyclooctanoniumbromid der Formel F. 170 bis 175t. Die Ausbeute beträgt 300/o.
  • 8g (0,02 Mol) 1 -(y-Brompropyl)-1 ,5-diazacyclooctandihydrobromid werden portionsweise zu 110 g (1,5 Mol) wasserfreiem Diäthylamin zugesetzt und das Reaktionsgemisch 10 Stunden unter Rückfluß gerührt. Überschüssiges Diäthylamin wird hierauf abdestilliert, der Rückstand mit Kalilauge zersetzt, ausgeäthert, der Ätllerextralii getrocknet und der Äther abgedampft. Der Rückstand wird bei einem Druck von 14 mm Quecksilbersäule destilliert und ergibt l-(y-Diäthylaminopropyl)-1 ,5-diazacyclooctan der Formel als Hauptfraktion; Kp. 166 bis 169". Das in Isopropanol gelöste Destillat liefert nach Zusatz von Bromwasserstoffsäure 5 g 1 - (y-Diäthylaminopropyl) -1 ,5-diazacyclooctan-trihydrobromid; F. 226 bis 228° (Zersetzung).
  • 8 g (0,02 Mol) l-(y-Brompropyl)-1,5-diazacyclooctandihydrobromid werden portionsweise zu einer kochenden Lösung von 5 g Natrium in 150 cm3 absolutem Äthvlalkohol zugesetzt und nach Beendigung der Zugabe noch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die filtrierte Reaktionslösung wird angesäuert (Salzsäure) und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der mit Kalilauge zersetzte Rückstand liefert einen Ätherextrakt, dessen Destillation 1- (y-Äthoxypropyl) - 1,5 -diazacyclooctan der Formel als Hauptfraktion gibt; Kp. 14 134 bis 136". Das in Isopropanol gelöste Destillat liefert auf Zusatz von Bromwasserstoffsäure nach Umkristallisieren aus Äthylalkohol 6,4 g 1 - (y-Äthoxypropyl) -1,5 -diazacyclooctan-dihydrobromid; F. 204 bis 205° (Zersetzung).
  • Beispiel 5 8,85 g (0,027 Mol) l-(y-Phenoxypropyl)-1,2-trimethylenpyrazolidiniumbromid werden mit 1,62 g Lithiumaluminiumhydrid in 80 cm3 absolutem Tetrahydrofuran 24 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen in Eis wird das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe von feuchtem Äther zersetzt und das Reaktionsgemisch mit festem Kaliumhydroxyd im Überschuß versetzt. Erschöpfende Extraktion mit Äther liefert 6,2 g farblose Rohbase, die in 80 cm3 Äthylalkohol gelöst und nach dem Abkühlen in Eis-Kochsalz mit 6 cm3 48 0/0iger Bromwasserstoffsäure (gelöst in 10 cm3 Äthylalkohol) versetzt wird. Es kristallisieren beim Abkühlen auf -12" 1,2 g 1-(y-Phenoxypropyl)-1,5-diazacyclooctan-dihydrobromid aus, das nach Schmelzpunkt und Mischschmelzpunkt mit dem im Beispiel 4 erhaltenen Produkt identisch ist.
  • Beispiel 6 11,2 g (0,1 Mol) 1 ,2-Trimethylen-pyrazolidin werden in 100 cm3 absolutem Aceton gelöst und nach Zugabe von 12,5 g (0,1 Mol) Äthylenbromhydrin 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man läßt die Reaktionslösung über Nacht im Eisschrank stehen, wobei das gebildete 1 - (p - Hydroxyäthyl) - 1,2 - trimethylen - pyrazolidiniumbromid der Formel auskristallisiert. Das Lösungsmittel wird nun vom kristallinen Rückstand abgegossen und durch 100 cm3 absolutem Äther ersetzt. Dann gibt man 6,5 g aktivierte Aluminiumspäne zusammen mit 75 cm3 Äther zu. Unter Schütteln und Eiskühlung werden 25 cm3 Wasser zugetropft und 1Stunden bei 0° stehengelassen.
  • Danach setzt man unter Kühlung Ätzkali zu, bis die wäßrige Schicht ein dicker Brei ist, und extrahiert erschöpfend mit Äther. Der Ätherextrakt wird getrocknet, der Äther abgedampft und der Rückstand, ein gelbes Öl, im Vakuum destilliert. Man erhält so 10,4 g (66 0/o) 1 - (p-Hydroxyäthyl) -1,5 -diazacyclooctan (F. 137 bis 139°/14 mm) der Formel Die erhaltene freie Base wird in Isopropanol gelöst und durch Zusatz von 48 °/Oiger Bromwasserstoffsäure in das Dihydrobromid übergeführt. Man erhält so das l-(BHydroxyäthyl) -1, 5-diazacyclooctan-dihydrobromid in Form eines Monohydrates; F. 138 bis 140".
  • Beispiel 7 5,6 g (0,05 Mol) 1,2-Trimethylen-pyrazolidin werden in 100 cm3 absolutem Aceton mit 12,5 g (0,05 Mol) LauryIbromid versetzt und 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man läßt über Nacht im Eisschrank stehen, wobei das gebildete 1 -Lauryl-1 ,2-trimethylen-pyrazolidiniumbromid der Formel auskristallisiert. Das Aceton wird vom kristallinen Rückstand abgegossen und durch 50 cm3 absolutem Äther ersetzt.
  • Die Reduktion mit aktiviertem Aluminium und die Aufarbeitung erfolgen analog Beispiel 6. Nach Umkristallisieren aus Alkohol erhält man 11 g 1-Lauryl-1,5-diazacyclooctan-dihydrobromid der Formel F. 226 bis 228° (Zersetzung).
  • Beispiel 8 5,6 g (0,05 Mol) 1,2-Trimethylen-pyrazolidin werden in 50 cm3 absolutem Aceton mit 6,5 g (0,06 Mol) Tetramethylenchlorhydrin 5 Stunden unter Rückfluß gekocht.
  • Beim Stehenlassen bei - 10 erhält man das 1-(4'-Hydroxy- butyl) - 1,2 - trimethylen -p.yrazolidiniumchlorid der Formel als einen gelben, nicht kristallisierenden Sirup. Die Reduktion mit aktiviertem Aluminium und die Aufarbeitung erfolgen gemäß Beispiel 6. Man erhält 9 g (52 0/o Ausbeute) 1 - (4' - Hydroxybutyl) -1,5- -diazacyclooctan-dihydrobromid der Formel F. 166 bis 168".

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von in l-Stellung substituierten 1,5 -Diazacyclooctanen der allgemeinen Formel worin R einen unsubstituierten oder durch eine freie, verätherte oder reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe, freie oder substituierte Aminogruppe oder eine Hydrazinogruppe substituierten Alkylrest oder einen Aralkylrest, der in seinem aromatischen Teil substituiert sein kann, bedeutet, sowie von ihren Salzen mit Säuren, quaternären Ammoniumverbindungen und N-Oxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2-Trimethylen-pyrazolidin der Formel CH2-N-CH2 CH2 CH2 CH3-N-CH3 mit einer Verbindung der Formel R X, worin X eine reaktionsfähige Estergruppe bedeutet, umsetzt, die so erhaltene 1, 2-Trimethylen-pyrazolidiniumverbindung der allgemeinen Formel mittels naszierendem Wasserstoff oder Metallhydriden reduziert und gegebenenfalls anschließend in an sich bekannter Weise eine im Rest R der erhaltenen 1,5-Diazacyclooctane vorhandene freie oder verätherte Hydroxygruppe in eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe überführt und diese gegebenenfalls in eine verätherte Hydroxygruppe, eine freie oder substituierte Aminogruppe oder eine Hydrazinogruppe umwandelt und/oder erhaltene 1 ,5-Diazacyclooctane in ihre Salze mit Säuren, quaternären Ammoniumverbindungen oder N-Oxyde überführt.
DEC18860A 1958-04-30 1959-04-23 Verfahren zur Herstellung von in 1-Stellung substituierten 1, 5-Diazacyclooctanen Pending DE1104516B (de)

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