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Gesichtsmaske, insbesondere für Zwecke der Narkose oder der Wiederbelebung
Die Erfindung betrifft eine Gesichtsmaske, insbesondere für Zwecke der Narkose oder
der Wiederbelebung, deren Hauptteil aus zwei gegenüberliegenden elastischen Wandungen
besteht, die eine annähernd tropfenförmig ausgebildete Atomkammer umschließen und
von denen die eine die Gaszuführungsöffnung enthält, während die andere aus einem
nach innen umgeschlagenen Rand besteht, der die Nase des Patienten umgibt, wobei
die Gesichtsmaske mit Mitteln zur verstellbaren Befestigung am Kopf des Patienten
versehen ist.
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Bei der Zuführung von Gasen zum menschlichen Atmungssystem zum Zwecke
der Narkose oder der Wiederbelebung werden diese Gase in einen abgeschlossenen Raum
zugeführt; die Zusammensetzung der Gasmischung ist dabei im allgemeinen kritisch.
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Die Gase werden durch die Patienten eingeatmet und in den Lungen desselben
von dem Blutstrom aufgenommen. Die nicht absorbierten Teile der einzelnen Einatmung
zusammen mit gewissen Ausatmungsprodukten (im wesentlichen Kohlensäure und Feuchtigkeit)
werden ausgeatmet und über Verbindungsleitungen dem Narkotisierungsapparat zugeführt;
sie werden dann durch ein Absorptionsfilter geleitet, das mit Natronkalk (Mischung
von Ätznatron und gelöschtem Kalkj gefüllt ist und die Kohlensäure bindet. Der verbleibende
Teil der Gase wird zu dem Patienten zurückgeleitet. Ist die bei der Zuführung der
Gase vom Patienten getragene Maske fehlerhaft, so daß ein Durchtreten von Gasen
möglich ist, so entweichen entweder Gase aus dem Innenraum der Maske nach außen,
oder es tritt Luft in diesem Raum ein, was was in jedem Fall außerordentlich unerwünscht
ist.
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Zunächst einmal müssen alle Gase, die entweichen, ersetzt werden;
da die Kosten der hierbei gebrauchten Mittel hoch sind, so kann ein Entweichen von
Gasen sehr kostspielig sein. Zweitens kann, auch wenn nur außerordentlich geringe
Mengen von Raumluft in den von der Maske umschlossenen Raum eintreten und sich bei
jeder Einatmung mit den darunter befindlichen Gasen vermischen, schon in sehr kurzer
Zeit die Narkose ihre Wirkung verlieren, was insbesondere dann katastrophale Folgen
haben kann, wenn dieser Fall während einer chirurgischen Operation eintritt.
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Die bekannte Gesichtsmaske, von der die Erfindung ausgeht, weist
einen am Gesicht des Trägers anliegenden, als rundliche Wulst ausgebildeten Rand
auf, an den sich ein in den Maskenkörper zurückerstreckender Lappen anschließt.
Dieser Lappen erstreckt sich mit Ausnahme des den Nasensattel aufnehmenden Teils
rund um den Maskenkörper und besteht aus Material von derselben Dicke wie der des
übrigen Maskenkörpers. Beim Gebrauch soll sich die Wulst an das Gesicht des Trägers
anschmiegen, wobei der nach
innen gerichtete Lappen so verformt wird, daß er die
Innenfläche des Maskenkörpers berührt. Hierdurch soll eine Abdichtung gegenüber
der Außenluft und eine gute Anpassung an verschiedene Gesichtsformen erreicht werden,
ohne, wie es bisher üblich war, die geschlossen ausgebildete Wulst aufpumpen zu
müssen.
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Diese bekannte Gesichtsmaske weist insofern Mängel auf, als das Material
des nach innen gekehrten Lappens nicht zur Abdichtung herangezogen wird, sondern
nur die Wulst. Der Lappen selbst kann nicht dichtend wirken, da er sich nicht an
die Nase des Trägers anlegt; eine Abdichtung in beiden Richtungen ist daher auch
nicht möglich.
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Andere bekannte Gesichtsmasken weisen teils einen sich verjüngenden,
dichtend am Gesicht des Trägers anliegenden Rand auf, teils einen nach innen umgeschlagenen
Rand, der eine geringere Wandstärke aufweist als der Maskenkörper. Diese Gesichtsmasken
decken jedoch Mund und Nase ab und haben keine große Auflagefläche.
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Das Problem der Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten
und allen Erfordernissen der Praxis genügenden Gesichtsmaske, welche selbstdichtend
ist und dadurch ein Ein- und Austreten von Gasen in den von der Maske umschlossenen
Raum oder aus demselben verhindert. Die Maske soll dabei derart ausgebildet sein,
daß sie den Patienten möglichst wenig belästigt und sich leicht und wirksam auch
solchen Ges ichts formen anpaßt, die von der Norm
abweichen. Die
Maske soll darüber hinaus leicht und billig herzustellen und praktisch im Gebrauch
sein.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der umgeschlagene
Rand eine im VerhäLtnis zur Nasenöffnung breite Fläche aufweist, die bei gleichbleibend
dünner Wandung wesentlich nachgiebiger als die äußere Wandung ist, so daß er leicht
nachgiebig sich der Gesichts- und Nasenform anschmiegt und ein Durchtreten von Gasen
oder Luft in die Atemkammer oder aus derselben verhindert.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildungsform ist eine Maske geschaffen,
die sich gut der Gesichtsform anpaBt, wobei sich der dünne, nach innen umgeschlagenne
Rand an die Nase anschmiegt und so eine in beiden Richtungen wirksame Abdichtung
bildet, da der Lappen bei in der Atemkammer vorhandenem Überdruck selbstdichtend
gegen Gesicht und Nase des Trägers gedrückt wird, was bei den bekannten Masken nicht
der Fall ist.
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Die Maske ist derart ausgebildet, daß sie den Gasen ausgesetzte Fläche
des Gesichtes möglichst klein hält und damit die Möglichkeit äußerer Hautverbrennungen
verringert, die bei Patienten mit empfindlicher Haut auftreten können. Gleichzeitig
trägt die Maske sich angenehm und belästigt den Patienten nicht, ein Faktor von
großer psychologischer Bedeutung; ferner paßt sich ihre Außenfläche der menschlichen
Hand an und liegt gut in der Hand des Arztes, so daß dieser den Kopf des Patienten
während langer Operationen mit einem Minimum an physischer Kraft in der gewünschten
Stellung halten kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erwindung ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Rückansicht einer Gesichtsmaske nach
der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht derselben, Fig. 3 eine Vorderansicht der
Maske, Fig. 4 einen Mittelschnitt nach 4-4 der Fig. 1 und Fig. 5 eine Aufsicht auf
die ausgebreiteten Befestigungsmittel.
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Die in der Zeichnung dargestellte, mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete
Maske enthält einen Hauptteil 12, der die Maskenkammer umschließt und aus irgendeinem
nachgiebigen Material, vorzugsweise Gummi, besteht, das in die gewünschte Form gebracht
ist. Der Hauptteil 12 ist annähernd tropfenförmig ausgebildet und enthält eine äußere
(vom Gesicht des Patienten abgezvandte) Wandung 14 und einen umgeschlagenen Rand
16, der in die äußere Wandung übergeht; die äußere wandung und der umgeschlagene
Rand umschließen die Masken- oder Atemkammer 18. Wie aus Fig. 1 zu ersehen, läßt
der umgeschlagene Rand 16 eine Nasenöffnung 20 frei, die die Nase des Patienten
aufnimmt.
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Der umgeschlagene Rand 16 ist sanft gekrümmt oder gewellt. wie bei
22 (Fig. 2) und 24 (Fig. 4) zu ersehen, so daß er sich der Form des menschlichen
Gesichts gut anpaßt und in enge Berührung mit ihm kommt. Der umgeschlagene Rand
16 ist in hohem Grade nachgiebig, so daß er sich leicht auch Gesichtsformen anpaßt,
die von der Norm abweichen; diese Nachgiebigkeit wird dadurch erhöht, daß der umgeschlagene
Rand im Vergleich zu der äußeren Wandung 14 verhältnismäßig dünn ausgebildet ist,
was insbesondere aus Fig. 4 zu ersehen ist. Mit anderen Worten: Die äußere Wandung
14, die ihrer Natur nach zwar auch nachgiebig und elastisch ist, besteht aus verhältnismäßig
dickem Material, so daß dieser Teil der Maske einen verhältnismäßig hohen Grad von
Starrheit aufweist, während der umgeschlagene Rand
16 aus verhältnismäßig dünnem
Material besteht und sich daher leicht in der erwähnten Weise den Formen des menschlichen
Gesichts anpaßt.
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Es ist zu beachten, daß der umgeschlagene Rand 16 gegenüber dem menschlichen
Gesicht selbstdichtend ist; hierdurch wird ein unerwünschtes Austreten von Gasen
aus der Atemkammer nach außen oder ein unerwünschtes Eintreten von Raumluft nach
innen verhindert. Die Ausbildung des umgeschlagenen Randes 16 ist derart, daß er
stets in enger Berührung mit dem Gesicht des Patienten bleibt. Dieser Kontakt wird
noch durch einen gewissen Überdruck in der Atemkammer erhöht, wodurch der umgeschlagene
Rand mehr oder weniger flach gegen die anliegende Gesichtsfläche gedrückt wird,
als ob eine Saugwirkung stattfände. Die verhältnismäßig große Breite des umgeschlagenen
Randes 16 ist nicht nur deshalb von Wichtigkeit, weil sie das Durchtreten von Gasen
in der einen oder anderen Richtung erschwert, sondern auch deswegen, weil sie einen
Teil des Gesichts des Patienten schützend bedeckt, der andernfalls der Einwirkung
der in der Atemkammer befindlichen Gase ausgesetzt wäre. Dies hat eine Verringerung
von äußeren Hautverbrennungen zur Folge, wie sie bei Patienten mit empfindlicher
Haut unter Umständen auftreten können.
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Die äußere Wandung 14 hat eine Öffnung 26 mit einem rohrförmigen
Ansatz 28 (Fig. 4), der zur Verbindung mit einem (in der Zeichnung nicht dargestellten)
Schlauch zur Zuführung der Gase in die Atemkammer dient. Ferner hat die äußere Wandung
14 eine Mehrzahl von Befestigungsknöpfen 30, die zur Verbindung mit einem z. B.
als Riemenwerk ausgebildeten Befestigungsmittel 32 (Fig. 5) dienen, welches die
Maske mit dem Kopf des Patienten verbindet. Das Befestigungsmittel 32 enthält annähernd
parallel angeordnete Enden 34 und 36, deren jedes eine Mehrzahl von Lochungen 38
trägt.
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Das Befestigungsmittel 32 wird um den Hinterkopf des Patienten gelegt;
die Enden 34 und 36 werden mit den Knöpfen 30 verbunden. Die Anordnung mehrerer
Lochungen 38 ermöglicht es, die Maske dem Kopf des jeweiligen Patienten anzupassen,
so daß die Maske stets einen guten Sitz erhält. Die unteren Enden werden vorzugsweise
unterhalb der occipitalen Protuberanz in der suboccipitalen Gegend angelegt und
nach vorn gebracht, um dort mit den unteren Befestigungsknöpfen verbunden zu werden,
während die oberen Ansätze etwa in der Parietalgegend des durchschnittlichen Erwachsenen
liegen und nach vorn und unten gebracht werden, um mit den oberen Befestigungsknöpfen
verbunden zu werden. Obwohl diese besondere Art der Befestigung sich außerordentlich
bewährt hat, versteht sich, daß statt dessen auch andere Mittel verwendet werden
können; wesentlich ist lediglich, daß die Maske in der gewünschten Stellung sicher
gehalten wird und daß verstellbare Mittel vorgesehen sind, um einen guten Sitz auf
Köpfen verschiedener Größe und Form zu erzielen.