DE1102262B - Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor - Google Patents

Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor

Info

Publication number
DE1102262B
DE1102262B DEB29969A DEB0029969A DE1102262B DE 1102262 B DE1102262 B DE 1102262B DE B29969 A DEB29969 A DE B29969A DE B0029969 A DEB0029969 A DE B0029969A DE 1102262 B DE1102262 B DE 1102262B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stepping motor
systems
motor according
armature
switching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB29969A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Boehm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC Brown Boveri France SA
Original Assignee
BBC Brown Boveri France SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BBC Brown Boveri France SA filed Critical BBC Brown Boveri France SA
Priority to DEB29969A priority Critical patent/DE1102262B/de
Publication of DE1102262B publication Critical patent/DE1102262B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K37/00Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors
    • H02K37/02Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of variable reluctance type
    • H02K37/08Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors of variable reluctance type with rotors axially facing the stators
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H63/00Details of electrically-operated selector switches
    • H01H63/16Driving arrangements for multi-position wipers
    • H01H63/18Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position
    • H01H63/22Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position using step-by-step electromagnetic drive without ratchet, e.g. self-interrupting driving magnet

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

  • Mit Gleichstrom gespeister, selbsttätig und in wählbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor Schrittschaltmotoren werden hauptsächlich für den Antrieb von Schaltgeräten, insbesondere von solchen für Vielstufensteueruugen, benutzt. Sofern nur in einer Richtung geschaltet werden soll, gestaltet sich die Ausbildung eines solchen Motors verhältnismäßig einfach; wenn aber das Schaltgerät in zwei Richtungen bewegt werden soll, dann muß nach den bisherigen Ausführungen eine Umsteuerung derart vorgenommen werden, 'daß die Polstellung, welche z. B. für den Rechtslauf vorbereitet ist, für den Linkslauf umgesteuert wird.
  • Bekannte Schrittschaltmotoren, welche die schrittweise Schaltung hervorrufen, haben zwei Magnetsysteme. Je eines der Magnetsysteme ist immer in )''orbereitungsstellung, während sich,das zweite in der Endstellung befindet. Unter Vorbereitungsstellung ist zu verstehen, daß die Polkanten sowohl des Ständers als auch des Ankers gerade einander gegenüberliegen, so daß bei Magnetisierung auf den Anker ein Drehtnoment erzeugt wird. Unter Endstellung ist jene zu verstehen, bei welcher die beweglichen Pole sich ganz zwischen den Ständerpolen befinden, so daß trotz größten magnetischen Flusses kein Drehmoment entsteht.
  • Die beiden Magnetsysteme sind um einen von der Pol- bzw. Schrittzahl abhängigen Winkel zueinander I erschoben, so daß bei abwechselndem Einschalten der zu dem einen bzw. dem anderen Magnetsystem gehörenden Magnetspulen ein dauernder Umlauf in einer Richtung stattfindet. Bei einem bekannten Schrittschaltmotor erfolgt die Umsteuerung der beiden Magnetsysteme durch ein mit dem Schrittschaltmotor verbundenes Kontaktwerk, wie z. B. ein von der Motorwelle angetriebenes nockengesteuertes Schaltwerk, das die Spulen der beiden Systeme mit zyklischer Vertauschung einschaltet. Eine Richtungsumkehrung ist daher ohne besondere Maßnahmen nicht möglich.
  • Solche Maßnahmen bestehen z. B. darin, daß der Anker in umgekehrter Richtung so weit zurückgestellt wird, .daß die in der Vorbereitungsstellung stehenden Pole durch den nun größeren Luftspalt der wirksamen Einwirkung des magnetischen Kraftflusses entzogen werden. Durch die eben erwähnte Zurückstellung werden zugleich die Pole des zweiten Magnetsystems in Vorbereitungsstellung gebracht, so daß also die Polkanten dieses Systems einander gegenüberliegen und ein Drehmoment in entgegengesetzter Richtung ausgeübt wird.
  • Die obenerwähnte Umsteuerung vom Rechts- zum Linkslauf oder umgekehrt muß von außen durch eine fremde Kraft bewirkt werden. Der Anker kann zu diesem Zweck elektrisch bzw. pneumatisch gesteuert werden.
  • Die Erfindung betrifft einen mit Gleichstrom gespeisten, selbsttätig und in wählbarer Drehrichtung arbeitenden elektromagnetischen Schrittschaltmotor, der aus gemeinsam umlaufenden, in Drehrichtung und axialer Richtung zueinander versetzt liegenden Ankerpolsystemen und einzeln erregten, in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Ständerpolsystemen zusiammengesetzt ist. Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnte Umsteuerung, welche nicht nur sich dauernd abnutzende Teile enthält, sondern auch mit größerem fertigungstechnischem Aufwand hergestellt werden muß, zu vermeiden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man zu den bisher vorhandenen beiden Magnetsystemen noch eindrittes hinzufügt. Damit kann bei richtiger Spulenschaltfolge die Drehrichtung des Ankers umkehrbar gesteuert werden. Die Erfindung besteht in der Anordnung von drei vorzugsweise aus Polsternen bestehenden Ankerpolsystemen in Verbindung mit drei in zyklischer Vertauschung einzeln erregten Ständerpolsystemen, die durch konzentrisch angeordnete Spulen nacheinander dadurch erregt werden, -daß die umlaufenden Ankersysteme Nockenreihen bewegen, welche zur Steuerung von Nockenhilfsschaltern für -die wahlweise Erregung der Ständerpolsysteme :dienen.
  • Die Ständerpolsysteme; haben zweckmäßig die Gestalt von Polsternen od. dgl., die durch konzentrisch angeordnete Spulen erregt werden, wobei die Spulen und die Polsterne fest auf der Drehachse für die umlaufenden Ankersysteme sitzen können. Natürlich können auch die Ständerpolsysteme entsprechend versetzt werden. Bei einer vorzugsweisen Ausführung des erfindungsgemäßen Schrittschaltm6törs@ist die Zähl@jder Anker jedes Ankersystems gleich der Zahl der Pole jedes Polsternes.
  • Der Schrittschaltmotor kann grundsätzlich als Außenläufer für größere<-Schaltkräfte oder auch als Innenläufer ausgebildet sein. Im ersteren Falle sind die Ankersysteme auf der Innenseite einer Trommel angeordnet, die auf ihrer. Außenseite Nockenreihen zur Steuerung von Nockenhilfsschaltern für die wahlweise Erregung der Ständerpolsysteine trägt. Diese Trommel kann aus Leichtmetall öder Kunststoff bestehen, wobei die elektrischen' -Zuleitungen zu den Magnetspulen .durch die feststehende Achse hindurchgeführt sein; können.
  • Ist umgekehrt der Schrittschaltmotor als Innenläufer ausgebildet, so sind die Ankersysteme auf einer drehbaren Welle befestigt, während die S.tänderpole und die Magnetspulen in einem. feststehenden Gehäuse angeordnet sind. Die für die Taktschaltung notwendigen Nockenreihen bzw. Nockenringe zur Steuerung der Nockenhilfsschalter müssen in -diesem Falle auf der umlaufenden Welle oder einer hiermit verbundenen Trommel angeordnet sein.
  • Bei beiden Ausführungen liegen zweckmäßig .die für die schrittweiser Weiterschaltung im Uhrzeigersinn und im Gegenuhrzeigersinn di'enend'en Nockenhilfsschalter in Richtung der Trommelachse nebeneinander.
  • Um zu vermeiden, daß der Schrittschaltmotorl vor Vollendung eines begonnenen Schaltschrittes stehenbleibt, sind in der Regel außer den drei Nockenreihen für jede der beiden Drehrichtungen auf der jeweiligen Trommel noch weitere Nockenreihen mit Nockenhilfsschalterri vorgesehen, die eine vor Beendigung eines begonnenen Schaltschrittes erfolgte Unterbrechung des Weiterscheltens so lange unwirksam machen, bis der Schaltschritt vollendet ist.
  • Zwecks Raumersparnis und Erhöhung -des Wirkungsgrades werden idie Magnetspulen des jeweiligen Stänrderpolsystems vorzugsweise derart angeordnet, daß sie in das umlaufende Ankerpolsystem, teilweise auch in das Ständerpolsystem hineinragen. Dabei können gleichzeitig die Ankerpole zwischen den Ständerpolen hindurchlaufen.
  • Schließlich können noch zusätzliche Nockenreihen und Nocke_nhilfsschalter vorgesehen sein, !die durch Zuschalten einer zweiten Magnetspule zu der jeweils eingeschalteten Magnetspule ein beschleunigtes Abwärtsschalten oder ein beschleunigtes Abbremsen beim Aufwärtsschelten bewirkt.
  • Die mit einem erfindungsgemäßen Schrittschaltmotor erzielbare maximale Schrittzahl pro Zeiteinheit hängt von der Größe der für den Antrieb des mit dem Schrittmotor gekuppelten Schaltwerkes aufzubringenden Momente und von der Größe des Schrittmotors ab; ein größerer Motor kann im allgemeinen nicht so viele Schaltschritte in der ,Zeiteinheit ausführen wie ein kleinerer Motor.
  • Inden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt -des Erfindungsgegenstandes, Fig. 2 einen Querschnitt A-B nach Fig. 1 mit sichtbarem Polrad I, Fig. 3 einen Querschnitt C-D nach Fig. 1 mit sichtbarem Polrad II, Fig. 4 einen Querschnitt ELF nach Fig. 1 mit sichtlsarem Polrad III, Fig. 5 eine Ansicht der- Rastenseheibe mit Kastenhebel in der Schnittebene G-H nach Fig. 1, =Fig:;6 eine Abwicklung eines zylindrischen Flächenschnittes durch die Ständer- und Ankerpole der Magnetsysteme I, II und III, Fig. 7 einen korrespondierenden Schnitt zu Fig. 6, Fig. B. eine Schaltung der Antriebs- oder Verstelleinrichtungssteuerung und eine Abwicklung der Nokkensteuerwalze, Fig. 9 einen Längsschnitt I-K der Antriebs- oder Verstelleinrichtung mit Innenläufer, Fig. 10 eine Ansicht in die Antriebs- oder Verstelleinrichtung nach Fig. 9 bei abgezogenem Lagerdeckel, Fig. 11 einen Schnitt im Luftspalt nach Fig. 9 mit jeweils zugeordneten Anker- und Ständerpollagen, Fig. 12 einen; Längsschnitt L-M der Antriebs- oder Verstelleinrichtung mit messearmem Innenläufer, Fig.13 eine Abwicklung eines zylindrischen Flächenschnittes durch die Ständer- und Ankerpole der Magnetsysteme I, II und III nach Fig. 12.
  • Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist in einem Gestell 1 aus ganz oder teilweise nichtmagnetisier= barem Material eine Hohlwelle 2 unverdrehbar gelagert. Auf dieser Welle sind Ständerpolsterne 3, 4, 5, 6 aufgeschoben und gegen erstere gegen Drehung durch einen Keil oder andere Verbindungsarten gesichert. Zwischen den Ständerpolen 3, 4, 5, 6 befinden,sich drei Magnetspulen 7, 8, 9. Der drehbare, .das Drehmoment abgebende Teil des Schrittschaltmotors besteht. aus zwei Lagerplatten 10, 11, welche,auf der Welle 2 drehbar gelagert sind. Zwischen Iden Lagerplatten 10, 11 wird eine leichte Metall- oder Kunststofftrommel angeordnet. An dieser Trommel 12 sind auf der Innenseite drei Reihen von Ankerpolen 13 befestigt, während auf der Außenseite die Nockenringe 14 für die Betätigung der Steuerkontakte angeordnet sind.
  • Am Gestell befestigt und vor der Trommel liegend befinden sich Nockenschalter 15 bis 27, welche von. den auf der Trommel angeordneten Nockenreihen gesteuert werden. Die Leitungen 28 zwischen den Nockenschaltern und den Spulen werden von den ersteren durch eine Bohrung der Achse in das Innere -des Schrittschaltmotors geführt.
  • An der Lagerplatte 10 ist ein Zahnrad 29 für die Drehmomentübertragung auf das vom Schrittmotor angetriebene Gerät angebracht. An -der gegenüberliegenden Lagerplatte 11 befindet sich eine Rastenscheibe 30 für die genaue Stellungsrastierung. Hierzu gehört auch ein am Gestell 1 angebrachter Rastenhebe131 (Fig. 5) .
  • Nach dem in der Fig. 8 dargestellten Schaltbild ist die Wirkungsweise folgendermaßen: Für die Aufwärts- und Abwärtsschaltung bzw. Vorwärts- oder Rückw=ärtsbewegung des Motorankers werden der Reihe nach .die Polsysteme I (= 3, 4), 1I (- 4, 5) und III (= 5; 6) durch die jeweils zugehörigen Spulen 7, 8, 9 erregt und in Bewegung versetzt.
  • Das Auf- und Ab-Schalten wird durch je drei Nokkenringe »Aufwärts« bzw. »Abwärts« mit Hilfe der zugehörigen Nockenhilfsschalter geregelt. Für die Aufwärtsschaltung der Polreihe I ,dient der Nockenhilfsschalter 15, für die Polreihe II,der Nockenhilfsschalter 17 und für die Polreihe III der Nockenhilfsschalter 16.
  • Für die Abwärtsschaltung sind für die Polreihe: I der Nockenhilfsschalter 19, für die Polreihe II Schalter 18 und für idie Reihe III Schalter 20 vorgesehen.
  • Die Aufwärts- und Abwärtsschaltung wird durch ein Auf-Relais 35, 37 und ein Ab-Relais 34, 36 eingeleitet. -Beide sind zu einer Einheit zusammengebaut und betätigen einen zu dieser Einheit gehörenden Schleppschalter 32, 33. Dieser muß bei Unterbrechung des Auf- oder Ab-Relais die Stromverbindung zudem Fertigschalter 21 herstellen, welcher die Aufgabe hat, einen eingeleiteten Schaltvorgang, der vorzeitig durch Ausschalten ;des Auf- oder Ab-Relais unterbrochen werden könnte, aufrecht zu erhalten. Ein Stehenbleiben des Ankers: zwischen zwei Raststellungen ist dadurch ausgeschlossen.
  • In der Ausgangsstellung 0 des Schrittschaltmotors ist zunächst,die Spule 7 über den Nockenhilfsschalter 15 an den Kontakt 35 des Auf-Relais angeschlossen. Eine Stromverbindung mit dem Abwärts-Relais ist in dieser Schaltstufe nicht vorgesehen, so daß eine weitere Abwärtsschaltung nicht möglich ist. Wenn das Auf-Relaiseingeschaltet wird und der Stromkreis zur Spule 7 geschlossen ist, dann wird, da die Ankerpolkanten denen der festen Pole gegenüberstehen, in Aufwärtsrichtung (in Fig. 2 nach links) gedreht. Im Verlauf dieser Drehung nimmt das Drehmoment des der Spule 7 zugehörigen Magnetsystems I ab.
  • Inzwischen hat sich die Ankerpolreihe des Magnetsvstems III den feststehenden Polen genähert. Währenddessen wurde der Schalter 15 geöffnet und der Schalter 16 geschlossen, so daß über diesen Schalter die Spule 9 gespeist wird und das Magnetsystem III die Fortbewegung des Ankers übernimmt. Die Ankerpole des Magnetsystems 1I nähern sich jetzt den feststehenden Polkanten für den Anzug in Aufwärtsbewegung, der Schalter 16 wird geöffnet und der Schalter 17 geschlossen, so daß nun die Spule 8 eingeschaltet wird und. das Magnetsystem II zur Wirksamkeit kommt. Die weitere Fortbewegung des Ankers wird damit in der gleichen Drehrichtung vollzogen.
  • Während der geschilderten Bewegung des Ankers wird (s. F ig. 8) in jeder Stellung die Abwärtsschaltung durch einen der Nockenschalter 18 bzw. 19 bzw. 20 vorbereitet, so daß irgendeine der drei Spulen 7, 8 oder 9 beim Einschalten des Ab-Relais erregt wird. Der Abwärtslauf des Ankers ist in jeder Stellung möglich, weil immer eine der drei Ankerpolrehen I bzw. II bzw. III sich in Vorbereitungsstellung befindet, das ist jene Stellung, bei welcher die Polkanten des beweglichen Pols gegenüber denen des festen Pols für Abwärtsbewegung stehen. Auch der Ablauf erfolgt in ähnlichem Turnus, wie er oben für den Auflauf beschrieben ist.
  • Der Anker kann je nach Aufgabenstellung als Antriebs- oder Verstellorgan mehrmals umlaufen oder nur eine Drehung bis 3609 ausführen. Im ersteren Fall sind die Nockenringe für die Nockenschalter 17, 20, 21 auch in der Endstellung 17 mit Nocken!ausschnitten versehen, so daß dadurch über die Endstellung 17 hinaus eine mehrmalige bzw. dauernde Umdrehung der ,.!Ankertrommel möglich ist. Im zweiten Fall fehlen die soeben erwähnten Ausschnitte, wie in Fig. 8 dargestellt, so d@aß der Anker in der Endstellung 17 stehenbleibt.
  • Im Schaltbild ist ferner noch der bereits erwähnte F ertigschalterkontakt 21 dargestellt, welcher die Fertigschultung bei Stromunterbrechung über die Schleppschalter des Auf- bzw. Ah-Relais bewirkt.
  • Mittels des Rastenrades 30 erfolgt, wie bereits erwähnt, die Rastierung des Ankers in den einzelnen Stellungen. Die umlaufende Masse soll dabei möglichst rasch stillgesetzt werden und nicht stark überschwingen. Praktisch lassen sich umlaufende Massen nicht in einer unendlich kleinen Zeit zum Stillstand bringen.
  • Die nach Möglichkeit exakte Beruhigung der umlaufenden Massen kann durch mechanische Einwirkung erzielt werden. Dazu können mechanische Sperrvorrichtungen verwendet werden oder der Drehbewegung entgegenwirkend über Hebelsystem angreifende Massenkräfte. Diese Rastierungsvorrichtungen bedeuten jedoch eine zusätzliche Verteuerung und sollen durch den Erfindungsgegenstand überflüssig gemacht werden. Wie es sich gezeigt hat, kann mit Hilfe der jeweils freien, d. h. an der augenblicklichen Drehmomenterzeugung nicht beteiligten Magnetsysteme die bewegte Ankermasse abgebremst werden. Dies geht folgendermaßen vor sich: Den Magnetsystemen I, 1I, III sind zusätzlich drei Nockenhilfsringe zugeordnet, welche Nockenhilfs-schalter 25, 26, 27 steuern. Wie aus der Abwicklung der Nockenringe hervorgeht, wird in dem Augenblick, in welchem beim Auf-Schalten von Null nach Stufe 1 die Ankerpole des Magnetsystems I noch nicht ganz zwischen den feststehenden. Polen eingetaucht sind, die Spule 8 des Magnetsystems II erregt und somit ein gegenläufiges Drehmoment erzeugt. Die gleiche Wiederholung findet beim Weiterschalten über die Stufen 1, 2, 3 bis 17 statt.
  • Es ist auch möglich, wie schon erwähnt, in ähnlicher Weise ein beschleunigtes Ab-Schaltendes Ankers zu erzielen, wenn zu dem gerade am Drehmoment beteiligten Magnetsystem ein weiteres hinzugeschlaltet wird, welches die Drehwirkung so lange kurzzeitig noch unterstützt, bis die beabsichtigte Stufe erreicht ist. Der Vorgang ist also folgendermaßen: Von der höchsten Stufe 17 ausgehend, ist für den Abwärtslauf der Nockenhilfsschalter 19 eingeschaltet, die Spule 7 erregt, und es wird die Ankerpolreihe I in die zugehörigen Ständerpole hineingezogen. Bevor jedoch die Stufe 16 erreicht ist, wird mittels des @Tockenhilfsschalters 24 -die Spule 8 der Spule 7 parallelgeschaltet. Damit wird nicht nur eine Verstärkung des Drehmomentes vor Einlauf in die Stufe 16 hervorgerufen, sondern auch infolge der Vorerregung der Spule 8 die Schaltgeschwindigkeit erhöht und damit die Schaltzeit verkürzt. Durch die Verstärkung des Drehmomentes vor Einlauf in die Stufe 16 bzw. in die weiteren vorausgehenden Stufen wird nicht nur eine Erhöhung der Geschwindigkeit erreicht, sondern es werden auch etwa verschweißte Kontakte aufgerissen.
  • Wenn ein Schrittschaltmotor nur kleinere Drehe momente zu erzeugen braucht, dann kann dieBauweise vereinfacht werden. Die Ausführung geht aus den Fig. 9 bis 11 hervor.
  • Wie bei einem normalen Motor sind die beweglichen Ankerpole13 auf einer Wellet mittels einer Keilverbindung 2 a befestigt. Die Magnetpole 3, 4, 5 und die Magnetspulen 7, 8, 9 sind in einer Ständertrommel gelagert. Die Schalteinrichtung ist bei diesem Schrittschaltmotor so ausgebildet, daß die Nockenringe 14 auf einem radförmigen Träger 12 angebracht sind und das Ganze auf der Welle 2 befestigt ist.
  • Die Montage eines Schrittschaltmotors; der soeben beschriebenen Bauweise erfolgt derart, d@aß nacheinander Ankerpole, Magnetpole und Spulen auf der Welle bzw. in dem Magnetständer aufgereiht werden. Die Fertigung ist infolgedessen einfacher als bei dem Schrittschaltmotor mit umlaufender Trommel.
  • Wenn sehr geringe Drehmomente an der Welle eines soeben beschriebenen Schrittschaltmotors abgenommen werden sollen, dann kann die Anordnung der Ankerpole auf der Welle auch nach den Fig. 12 bis 14 ausgeführt werden. Ein derartiger Schrittschaltmotor wäre beispielsweise als Melde- oder Anzeigegerät in der Meßtechnik verwendbar. Bei dieser Ausführung ist die Welle aus nichtmagnetisierbarem Material herzustellen.
  • Während bei der Ausführung nach den Fig. 9' bis 11 die Magnetspulen in die Ständerpolsysteme hineinragen und gleichzeitig von den Ankersternen umfaßt werden, sind bei den Ausführungen nach den Fig. 12 bis 14 die Magnetspulen nur von den Ständerpolen umgeben, während die Ankerspulen zwischen die Ständerpole hineinragen.
  • Schrittschaltmotoren für zwei Drehrichtungen ohne Vorsteuerung können also gemäß der Erfindung so konstruiert sein, daß bei jeder geschalteten Stufe des Schrittschaltmotors im gleichen Zeitablauf eine Schaltstufe am angetriebenen Schaltgerät erfolgt.
  • Man kann aber auch durch ein entsprechendes Übersetzungsverhältnis eine Schaltstufe -des angetriebenen Schaltgerätes durch zwei oder mehr Schaltstufen des Schrittschaltmotors ausführen lassen. Diese Ausführung hat den Vorteil"daß der Schrittschaltmotor kleiner und leichter gebaut werden kann. Doch ist auf den Verlauf der Schrittschaltmotorcharakteristik Rücksicht zu nehmen, da ,auf der Hälfte des Schalthubes das Drehmoment des Schrittschaltmotors im allgemeinen, ohne besondere Gestaltung der Charakteristik (veränderlicher Luftspalt, geringe Eisensättigung) zurückgeht, um sofort wieder auf die volle Höhe anzusteigen. Für bestimmte Fälle kann dies von Vorteil sein, z. B. dort, wo entsprechende Anforderungen sauf die Schaltbewegung bzw. das dabei zu entwickelnde Drehmoment gestellt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mit Gleichstrom gespeister, selbsttätig und in wählbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor, der aus gemeinsam umlaufenden, in Drehrichtung und in axialer Richtung zueinander versetzt liegenden Ankerpolsystemen und einzeln erregten Ständerpolsystemen zusammengesetzt ist, gekennzeichnet durch die Anordnung von drei vorzugsweise aus Polsternen bestehenden Ankerpolsystemen in Verbindung mit drei in zyklischer Vertauschung einzeln erregbaren Ständerpolsystemen, die durch konzentrisch angeordnete Spulen nacheinander dadurch erregt werden, daß die umlaufenden Ankersysteme Nockenreihen bewegen, welche zur Steuerung von Nockenhilfsschaltern für die wahlweise Erregung bzw. Fortschaltung der Ständerpolsysteme dienen.
  2. 2. Schrittschaltmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankersysteme (13) auf der Innenseite einer Trommel angeordnet sind, die auf ihrer Außenseite die Nockenreihen zur Steuerung der Nockenhilfsschalter (15 bis 27) trägt (Fig. 1 bis 7).
  3. 3. Schrittschaltmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel aus Leichtmetall oder Kunststoff besteht.
  4. 4. Schrittschaltmotor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Zuleitungen zu den Ständerpolsystemen durch die feststehende Achse hindurchgeführt sind.
  5. 5. Schrittschaltmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenhilfsschalter in Richtung der _Trommelachse nebeneinander angeordnet sind.
  6. 6. Schrittschaltmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß außer den je drei Nockenreihen für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Trommel noch eine weitere Nockenreihe mit Nockenhilfsschaltern vorgesehen ist, die dazu dient, eine vor Beendigung eines begonnenen Schaltschrittes erfolgte Unterbrechung des Aufwärts- bzw. Abwärtsschaltens so lange unwirksam zu machen, bis der Schaltschritt vollendet ist.
  7. 7. Schrittschaltmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Nockenreihen und Nockenhilfsschalter vorgesehen sind, welche durch Zuschalten einer zweiten Magnetspule zu der jeweils eingeschalteten Magnetspule ein beschleunigtes Abwärtsschalten oder ein beschleunigtes Abbremsen beim Aufwärtsschalten ermöglichen. B. Schrittschaltmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerpolsysteme auf einer vorzugsweise nicht magnetisierbaren drehbaren Welle angeordnet sind, die ihrerseits eine Schaltwalze zur Steuerung der Nockenhilfsschalter für die wahlweise Erregung der Ständerpolsysteme trägt (Fig. 9, 12). 9. Schrittschaltmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspulen des Ständerpolsystems teilweise in das umlaufende Ankerpolsystem, teilweise in das feststehende Ständerpolsy stem hineinragen. 10. Schrittschaltmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerpole zwischen die Ständerpole hineinragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 663 464, 714194, 720 476; französische Patentschrift Nr. 860 668; britische Patentschrift Nr. 4 422 aus dem Jahre 1906. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 761301, 1004 706.
DEB29969A 1954-03-02 1954-03-02 Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor Pending DE1102262B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB29969A DE1102262B (de) 1954-03-02 1954-03-02 Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB29969A DE1102262B (de) 1954-03-02 1954-03-02 Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1102262B true DE1102262B (de) 1961-03-16

Family

ID=6963066

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB29969A Pending DE1102262B (de) 1954-03-02 1954-03-02 Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1102262B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1158624B (de) * 1960-02-22 1963-12-05 Fuji Tsushinki Seizo Kabushiki Schrittschaltmotor
DE1165735B (de) * 1962-01-04 1964-03-19 Telefunken Patent Regelbarer Gleichstrommotor

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190604422A (en) * 1906-02-23 1907-02-21 Archibald Barr Improvements in Electro-mechanical Devices for Producing Corresponding Positions in Transmitting and Receiving Apparatus.
DE663464C (de) * 1933-03-11 1938-08-06 Bbc Brown Boveri & Cie Fernsteuerbarer Drehmagnet zum elektromagnetischen Antrieb eines in beiden Richtungen drehbaren Koerpers
FR860668A (fr) * 1938-03-31 1941-01-21 Moteur électrique
DE714194C (de) * 1938-08-05 1941-11-24 Heinrich List Dipl Ing Elektrische Maschine mit umlaufendem permanentem Magneten, insbesondere Kleinmotor
DE720476C (de) * 1938-04-03 1942-05-07 Bbc Brown Boveri & Cie Vorrichtung zum stufenweisen Antrieb, bestehend aus miteinander gekuppelten Drehmagneten
DE761301C (de) * 1941-10-09 1954-04-29 Lorenz C Ag Elektrische Antriebseinrichtung fuer eine in schrittweise Drehbewegung zu versetzende Welle, insbesondere fuer die stufenweise Einstellung von Reguliervorrichtungen

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190604422A (en) * 1906-02-23 1907-02-21 Archibald Barr Improvements in Electro-mechanical Devices for Producing Corresponding Positions in Transmitting and Receiving Apparatus.
DE663464C (de) * 1933-03-11 1938-08-06 Bbc Brown Boveri & Cie Fernsteuerbarer Drehmagnet zum elektromagnetischen Antrieb eines in beiden Richtungen drehbaren Koerpers
FR860668A (fr) * 1938-03-31 1941-01-21 Moteur électrique
DE720476C (de) * 1938-04-03 1942-05-07 Bbc Brown Boveri & Cie Vorrichtung zum stufenweisen Antrieb, bestehend aus miteinander gekuppelten Drehmagneten
DE714194C (de) * 1938-08-05 1941-11-24 Heinrich List Dipl Ing Elektrische Maschine mit umlaufendem permanentem Magneten, insbesondere Kleinmotor
DE761301C (de) * 1941-10-09 1954-04-29 Lorenz C Ag Elektrische Antriebseinrichtung fuer eine in schrittweise Drehbewegung zu versetzende Welle, insbesondere fuer die stufenweise Einstellung von Reguliervorrichtungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1158624B (de) * 1960-02-22 1963-12-05 Fuji Tsushinki Seizo Kabushiki Schrittschaltmotor
DE1165735B (de) * 1962-01-04 1964-03-19 Telefunken Patent Regelbarer Gleichstrommotor

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4117681C2 (de)
DE2118101C3 (de) Gleichstromlinearmotor
EP0134827A1 (de) Elektromagnetischer Antrieb für fortlaufende und schrittweise Linear- oder Drehbewegungen
DE1301597B (de) Elektrisches Programmschaltwerk
DE1102262B (de) Mit Gleichstrom gespeister, selbsttaetig und in waehlbarer Drehrichtung arbeitender elektromagnetischer Schrittschaltmotor
DE720476C (de) Vorrichtung zum stufenweisen Antrieb, bestehend aus miteinander gekuppelten Drehmagneten
DE608623C (de) Selbsttaetiger elektromagnetischer Schaltwalzenantrieb, der ueber ein Klinkwerk schrittweise betaetigt wird, insbesondere fuer elektrische Triebfahrzeuge
DE2834579C2 (de) Motor
DE2706691C3 (de) Motor
DE659400C (de) Magnetmotor
EP0012812A1 (de) Magnetische Betätigungsvorrichtung mit Flussmodulation
DE1135554B (de) Schrittschaltwerk zur Fernbetaetigung von Drehschaltern
DE668038C (de) Waehler mit einer durch Stromstoesse gesteuerten elektromotorischen Antriebsvorrichtung
DE202016002851U1 (de) Reluktanzbremse
AT206053B (de) Einrichtung zur Fernübertragung
DE1538854C (de) Impulsgesteuerter, elektromagnetischer Schrittmotor
DE968540C (de) Elektromagnetisches Laufwerk, insbesondere Nebenuhrwerk
DE555831C (de) Zeitrelais mit einem Kontaktpaar, dessen einer Kontakt von einem Zeitwerk auf den andern zu bewegt wird
AT201901B (de) Impuls - Zählwerk
DE721969C (de) Selbstunterbrecher
DE1613479B2 (de) Einphasenschrittmotor
DE47885C (de) Verbindung der Drahtspulen bei Elektricitätserzeugern mit denen von Motoren
DE1911246C (de) Elektromagnetisches Zahlgerat mit Vor und Ruckwartsdrehung der dekadisch arbeitenden Anzeigemittel
DE2129908C3 (de) Elektromagnetsystem
DE53332C (de) Kraftmaschine mit Wechselstrom