DE1101582B - Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veraenderlichen Groesse auf elektrischem Wege - Google Patents

Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veraenderlichen Groesse auf elektrischem Wege

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DE1101582B
DE1101582B DEN8555A DEN0008555A DE1101582B DE 1101582 B DE1101582 B DE 1101582B DE N8555 A DEN8555 A DE N8555A DE N0008555 A DEN0008555 A DE N0008555A DE 1101582 B DE1101582 B DE 1101582B
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amplifier
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deviation
change
bridge
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DEN8555A
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Martinus Van Tol
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/20Control of temperature characterised by the use of electric means with sensing elements having variation of electric or magnetic properties with change of temperature
    • G05D23/24Control of temperature characterised by the use of electric means with sensing elements having variation of electric or magnetic properties with change of temperature the sensing element having a resistance varying with temperature, e.g. a thermistor
    • G05D23/2451Details of the regulator
    • G05D23/2453Details of the regulator using discharge tubes

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Description

  • Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veränderlichen Größe auf elektrischem Wege Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veränderlichen Größe auf elektrischem Wege.
  • Regelvorrichtungen sind bekannt, bei denen eine von der zu messenden Größe, Z. B. einer Temperatur, abgeleitete Spannung einem Verstärker zugeführt wird, dessen Ausgangsspannung auf ein Regelorgan einwirkt, z. B. auf ein oder mehrere Relais oder auf einen elektrischen Motor, derart, daß, wenn die Größe von einem bestimmten gewünschten Wert abweicht, das Regelorgan tätig wird und eine solche Regelung bewirkt, daß die ursprüngliche Abweichungganz oder teilweise ausgeglichen wird.
  • Auf ähnliche Weise ist auch eine Aufzeichnung einer veränderlichen Größe möglich. Zu diesem Zweck kann entsprechend Fig. 1 vorgegangen werden.
  • Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 besteht aus einer Brücke mit drei Widerständen 1, 2 und 3, von denen der erste veränderlich ist und von der aufzuzeichnenden Größe abhängt. Der Widerstand 1 kann z. B., falls diese Größe die in einem Raum, z. B. in einem Ofen, herrschende Temperatur darstellt, ein Widerstand mit einem verhältnismäßig hohen Temperaturkoeffizienten sein, der im genannten Raum oder in seinerNähe untergebracht ist. DerWiderstand2 hat einen festen Wert, und der Widerstand 3 ist als ein Spannungsteiler mit Schiebekontakt 5 ausgebildet.
  • Die Brücke kann mit Gleichspannung gespeist werden; entsprechend Fig. 1 wird sie jedoch vorzugsweise mit Wechselspannung gespeist. Zu diesem Zweck ist die eine Brückendiagonale an die Sekundärwicklung 7 eines Transformators angeschlossen, dessen Primärwicklung 8 mit dem Netz verbunden ist. Die Brückendiagonale zwischen dem Schiebekontakt 5 und dem gemeinsamen Punkt 10 der Widerstände 1 und 2 ist an den Eingangskreis eines Verstärkers 4 angeschlossen, der eine oder mehrere Verstärkerröhren besitzen und mit einem Gleichrichter kombiniert sein kann, dessen Ausgangsspannung eine Vorrichtung steuert, welche die Drehrichtung eines Motors 6 entsprechend der Phase der Ausgangsspannung bestimmt. Die Motorwelle ist über eine mechanische Übersetzung mit dem Schiebekontakt 5 verbunden, wie gestrichelt dargestellt ist.
  • Wenn infolge einer Änderung der aufzuzeichnenden Temperatur sich der Widerstand 1 ändert, wodurch das Brückengleichgewicht gestört wird, tritt im Eingangskreis des Verstärkers 4 eine Spannung auf. Unter dem Einfluß der verstärkten Spannung wird der Motor betätigt. Bei Wechselstromspeisung soll der Verstärker Mittel besitzen, um die Polarität der Ausgangsspannung von der Phase der Eingangsspannung abhängig zu machen. Zu diesem Zweck soll dem Verstärker außerdem eine Spannung aus dem Wechselstromnetz zugeführt werden. Der Motor 6 verstellt den Schiebekontakt 5 des Spannungsteilers 3 derart, daß das gestörte Brückengleichgewicht wiederhergestellt wird, wonach keine weitere Spannung im Ausgangskreis des Verstärkers 4 auftritt und der Motor wieder ab#stoppt.
  • Diese Wirkung tritt bei jeglicher Abweichung des Brückengleichgewichts auf, die von einer Änderung der aufzuzeichnenden Größe herrührt; die Lage des Schiebekontaktes 5 bildet also immer ein Maß für den Augenblickswert dieser Größe. Eine Aufzeichnung derselben ist also erzielbax, wenn ein Aufzeichenorgan mechanisch mit dem Schiebekontakt verbunden wird.
  • Die geschilderte Vorrichtung kann auch als Regler betrachtet werden, der die zwischen dein Punkt 10 und dem Schiebekontakt 5 herrschende Spannung immer bis auf den Wert Null regelt.
  • Der Vorrichtung nach Fig. 1 haftet der Nachteil an, daß bei Wechselstromspeisung der Brücke ein phasenempfindlicher Gleichrichter, der je nachdem die Brücke in einem oder im anderen Sinne außer Gleichgewicht ist, eine verschiedene Steuerspannung liefert oder aber ein phasenempfindlicher Wechselstrommotor verwendet werden muß. Weiter ist häufig die Netzfrequenz von 50 Hz zu niedrig, so daß es notwendig ist, einen Oszillator zu verwenden, der eine Speisespannung von höherer Frequenz liefert. Bei der Speisung aus dem Netz mit einer Frequenz von 50 Hz ist nämlich eine hinreichend schnelle Einstellung nicht immer möglich. Weiter soll in diesem Fall die RC-Zeit des Filters bei dem zu verwendenden Gleichrichter mindestens gleich 1/5o Sekunde sein, vorzugsweise mehr, wodurch manchmal bereits bei einer ziemlich geringen Verstärkung unstabilität infolge der auftretenden Phasendrehung entsteht.
  • Diese Nachteile treten nicht bei Vorrichtungen auf, bei denen die Speisespannung in der Schaltung selbst erzeugt wird. Eine solche bekannte Vorrichtung, die zur Regelung einer veränderlichen Größe, z. B. einer Temperatur, dienen kann, ist in Fig. 2 dargestellt.
  • In dieser Figur ist z. B. mit 14 ein Ofen bezeichnet, in dem die Temperatur konstant gehalten werden soll; der Widerstand 1 kann ein Widerstand mit positivem oder negativem Ternperaturkoeffizienten sein, der im Ofen oder in se#iner Nähe angeordnet ist. Das Regelorgan, das die Energiezufuhr zum Ofen regelt und im vorliegenden Fall als ein Ventil dargestellt ist, ist mit 13 bezeichnet. Dieses Organ wird von einer Relaiseinrichtung 9 bedient. Der Verstärker 4 liegt wieder an der Brückendiagonale zwischen dem Schiebekontakt 5 und dem Punkt 10, und der Ausgangskreis des Verstärkers ist an die Primärwicklung 11 eines Transformators angeschlossen, dessen Sekundärwicklung 12 an der zweiten Diagonalen der Brücke liegt.
  • Es gibt also eine Rückkopplung für den Verstärker über die Brücke. Wenn die Brücke außer Gleichgewicht gerät, weil sich der Widerstand 1 in einem bestimmten Sinne ändert, werden infolge der hierbei auftretenden positiven Rückkopplung Schwingungen erzeugt, unter deren Einfluß das Relais 9 betätigt wird. Die Frequenz der Schwingungen wird von im Verstärker untergebrachten Kopplungsgliedern bedingt, die durch abgestimmte Kreise von Induktivität und Kapazität gebildet sein können. Man ist hierbei nicht an eine bestimmteFrequenz der erzeugten Schwingungen gebunden und kann diese also viel höher als die Netzfrequenz wählen. Es werden nur Schwingungen erzeugt, wenn die Brücke im richtigen Sinne außer Gleichgewicht gesetzt wird. Wird die Brücke im anderen Sinne außer Gleichgewicht gesetzt, so tritt eine negative Rückkopplung des Verstärkers über die Brücke auf, und es können keine Schwingungen entstehen.
  • Vorausgesetzt wird, daß die Einrichtung derart getroffen ist, daß bei einer zu hohen Temperatur des Ofens 14 der Wert des Widerstandes 1 kleiner wird, wodurch das Brückengleichgewicht derart gestört wird, daß eine positive Rückkopplung des Ausgangskreises zum Eingangskreis des Verstärkers 4 über der Brücke auftritt. Auch das umgekehrte ist möglich, d. h., daß eine positive Rückkopplung bei einer zu niedrigen Ofentemperatur auftritt. Infolge der erzeugten Schwingungen wird im Verstärker 4 eine derartige Regelspannung erzeugt, daß das Relais 9 die Energiezufuhr zum Ofen 14 unterbricht oder verringert. Die Temperatur des Ofens 14 wird infolgedessen wieder absinken, wodurch der Wert des Widerstandes 1 wieder ansteigt, 'bis die Brücke wieder im Gleichgewicht und die Rückkopplung gleich Null ist. Die Schwingungen hören dann auf, wodurch die Energiezufuhr wieder gesteigert wird und die Ofenternperatur wieder ansteigt. Es versteht sich, daß bei einer Einrichtung, bei der bei einer zu niedrigen Ofentemperatur eine positive Rückkopplung auftritt, die Energiezufuhr beim Auftreten von Schwingungen gerade vergrößert werden muß.
  • Bei der geschilderten Regelung treten immer regelmäßige Sch-,vankungen der zu regelnden Größe auf. Grundsätzlich handelt es sich um eine sogenannte Ein-Aus-Regelung. Die Schaltung besorgt selbst die Stromversorgung der Brücke, jedoch nur dann, wenn dies erforderlich ist, nämlich wenn die Brücke nach einer bestimmten Seite außer Gleichgewicht geraten ist. Die Vorrichtung hat den Vorzug, daß sie keinen phasenempfindlichen Gleichrichter braucht. Ohne besondere Maßnahmen läßt sich aber diese Vorrichtung nicht zurn Aufzeichnen der Größe verwenden.
  • DieErfindung zielt darauf ab, gewisseNachteile der bekannten Vorrichtung zu beseitigen, und besteht darin, daß bei einer Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veränderlichen Größe, z. B. einer Temperatur, auf elektrischem Wege, die mit einem Verstärker für eine von dieser Größe abgeleiteten Spannung versehen ist, wobei, sobald die Größe von einem bestimmten Wert abweicht bzw. sich ändert, eine Rückkopplung von dem Ausgangskreis zum Eingangskreis des Verstä,rkers entsteht, so daß Schwingungen erzeugt werden, von denen eine Regelspannung abgeleitet wird, unter deren Einfluß ein Aufnahme- oder Regelorgan betätigt wird, der Verstärker derart eingerichtet ist, daß in zwei verschiedenen Frequenzbereichen die Phasendrehung für eine Frequenz des einen Bereiches derart verschieden ist von der für eine Frequenz des anderen Bereichs und überdies die Verstärkung so 'hoch ist, daß bei einer Abweichung bzw. Änderung der Größe im einen Sinne Schwingungen von der einen Frequenz und bei einer Abweichung bzw. Ände# rung im anderen Sinne Schwingungen von der anderen Frequenz erzeugt werden.
  • Hierbei kann der Eingangskreis des Verstärkers wieder an die eine und der Ausgangskreis an die andere Diagonale einer Brücke angeschlossen sein. Entsprechend dem Sinne, in dein die Größe abweicht oder sich ändert, wird das Brückengleichgewicht im einen oder im anderen Sinne Gestörte und es sind Mittel vorgesehen, um aus den erzeugten Scl-iwingungen verschiedene, z. B. positive oder negative Spannungen abzuleiten, je nachdem die Brücke im einen oder anderen Sinne außer Gleichgewicht ist.
  • Die Einrichtung kann auch derart sein, daß Spannungen an verschiedenen Klemmen auftreten, je nachdem die Brücke im einen oder im anderen Sinne außer Gleichgewicht ist.
  • Die abgeleiteten Spannungen können eine solche Steuerung bewirken, daß das Gleichgewicht wiederhergestellt wird, z. B. indem bei einer Regelvorrichtung ein Ventil in der Energiezufuhr betätigt wird, wodurch der ursprüngliche Wert der Größe wiederhergestellt wird. Bei einem Aufzeichnungsapparat kann ein Schiebekontakt eines Spannungsteilerwiderstandes der Brücke derart verstellt werden, daß die Brücke nach jeder Änderung einer aufzuzeichnenden Größe sich wieder ins Gleichgewicht setzt.
  • Wenn die Größe bei einer Regelvorrielltung nahezu den gewünschten Wert hat, ist die Selbsterregungsbedingung nicht weiter erfüllt, und es treten keine weiteren Schwingungen auf, so daß auch keine Regelspannung mehr erzeugt wird. Es gibt hier drei verschiedene Möglichkeiten, und es kann also eine sogenannte Dreilagenregelung erhalten werden, bei der die Schwankungen einer zu regelnden Größe viel kleiner als bei einer Ein-Aus-Regelung gehalten werden können.
  • Die Anordnung nach Fig. 2, bei der bei Nichtanwendung der Erfindung nur bei Abweichung in einer einzigen Richtung Rückkopplung auftritt, 'kann durch Anwendung der Erfindung als Aufzeichnungsgerät geeignet gemacht werden. In diesem Fall wird der Verstärker 4, wie oben geschildert, eingerichtet. Die erzeugten Regelspannungen können einen Motor in der einen oder in der anderen Richtung betätigen, entsprechend dem Sinne, in dem die aufzuzeichnende Größe abweicht. Der Motor stellt anschließend in beiden Fällen das Gleichgewicht der Brücke wieder her, indem der Kontakt des in die Brücke eingeschalteten Spannungsteilers verschoben wird.
  • Es entsteht dann die in Fig. 3 schematisch dargestellte Einrichtung, bei der z. B. die Temperatur in einem Ofenraum 14 aufgezeichnet wird, Im Verstärker4 können in der geschilderten Art Schwingungen mit zwei Frequenzen erzeugt werden, von denen zwei verschiedene Regelspannungen abgeleitet werden, die den Motor 6 in der einen oder in der anderen Richtung betätigen. Der Schiebekontakt 5 wird infolgedessen derart verschoben, daß eine Änderung des Widerstandes 1, die von einer Änderung der aufzuzeichnenden Größe herrührt, ausgeglichen und das Brückengleichgewicht wiederhergestellt wird. Ein Phasengleichrichter kann hierbei fortfallen.
  • Fig, 4 zeigt et-Nvas ausführlicher eine Aufzeichnungsvorrichtung nach der Erfindung. Der Widerstand, dessen Wert von einer aufzuzeichnenden Größe abhängt, ist wieder mit 1 bezeichnet. Die zwischen dem Schiebekontakt 5 und Erde auftretende Spannung, wenn die Brücke aus dem Gleichgewicht ist, wird dem Eingangskreis der ersten Röhren 15 und 16 des Verstärkers zugeführt. Der Anodenkreis der Röhre 15 enthält einen auf eine bestimmteTrequenz abgestimmten Kreis 18, der Anodenkreis der zweiten Röhre 16 besitzt einen auf eine zweite Frequenz abgestimmten Kreis 19, Die zwei genannten Frequenzen können verhältnismäßig nahe beieinanderliegen.
  • Von einer dritten Röhre 17 ist das Steuergitter über zwei Kopplungsspulen 20 und 21 mit der Kathode verbunden. Die Spule 20 ist mit dem Kreis 18, die Spule 21 mit dem Kreis 19 gelOPPelt, wobei die Kopplungen entgegengesetzt sind. Die Anode der Röhre 17 ist über eine Primärtransformatorwicklung 11 mit dem positiven Pol der Speisequelle verbunden. Die Sekundärtransformatorwicklung 12 speist die Brücke, Wenn die Brücke im Gleichgewicht ist, werden im Verstärker keine Schwingungen erzeugt. Falls aber infolge einer Schwankung der aufzuzeichnenden Größe sich der Widerstand 1 ändert, so daß die Brücke genÜgend aus dem Gleichgewicht kommt, treten Schwingungen auf, deren Frequenz vom Sinne der Gleichgewichtsstöruno, abhängt, da bei einer Störung im einen Sinne die Rückkopplung für die, eine Röhre und bei einer Störung im anderen Sinne die Rückkopplung für die andere Röhre positiv ist. Wenn also z. B. die Ofentemperatur aufgezeichnet und diese Ternperatur niedriger wird, werden Schwingungen von einer Frequenz fi erzeugt, während Schwingungen von der anderen Frequenz f2 auftreten, wenn die Temperatur ansteigt. Aus den Schwingungen werden durch die Gleichrichter 22, 23 und die Widerstände 24, 25 Regelspannungen abgeleitet. Dies kann derart erfolgen, daß bei einer Gleichgewichtsstörung im einen Sinne eine Regelspannung über der Leitung 26 auftritt; wird hingegen das Gleichgewicht im anderen Sinne gestört, so tritt eine Regelspannung über der Leitung 27 auf. Diese Regelspannungen wirken mittels der Vorrichtung 28, die ein oder mehrere Relais enthalten kann, in entgegengesetztem Sinne auf die Drehrichtung des Motors ein, der den Schiebekontakt 5 antreibt. Man kann auch den Motor dauernd arbeiten lassen und mittels Relais betätigte mechanische Kupplungen zwischen dem Motor und dem Schiebekontakt5 verwenden, der also in beiden Richtungen verschiebbar ist, entsprechend dem Sinne der ursprünglichen Änderung. Die Bewegung des Schiebekontaktes ist derart, daß das Brückengleichgewicht immer wiederhergestellt wird.
  • Die Vorrichtung kann für die Regelung dienen, wenn die Regelspannungen das Energieventil für den Ofen 14 steuern.
  • Im allgemeinen soll der Verstärker die Bedingung erfüllen, daß er für zwei verschiedene Frequenzen eine beträchtliche Verstärkung und bei diesen Frequenzen um 180' verschiedene Phasendrehungen bewirkt. Hierdurch wird erreicht, daß bei einer Abweichung im einen Sinne, wenn die Diagonalspannungen der Brücke miteinander in Phase sind, für die eine Frequenz die Selbsterregungsbedingung erfüllt und, wenn die Diagonalspannungen miteinander in Gegenphase sind, für die zweite Frequenz die Bedingung erfüllt ist.
  • Fig. 5 zeigt eine etwas andere Ausbildung eines Verstärkers für die Vorrichtung nach der Erfindung. Die auf die zwei Frequenzen fl und f2 abgestimmten Kreise 18 und 19 sind hierbei in den Anodenkreis zweier Pentoden 30 und 31 eingeschaltet. Diese Röhren sind durch ein aus einem Kondensator 33 und einem Widerstand 34 bestehendes Netzwerk miteinander gekoppelt. Von einer dritten Pentode 32 enthält der Anodenkreis die Primärwicklung 11 des Speisetransformators für die Brücke, dessen Sekundärwicklung 12 die Brücke speist. Die Eingangskleminen C und D sind an den Schiebekontakt 5 und den gemeinsamen Punkt der zwei anderen Brückenwiderstände angeschlossen, Auch zwischen der Röhre 31 und der Röhre 32 besteht eine Kopplung, die durch einen Kondensator 35 und einen Widerstand 36 gebildet wird.
  • Die Kopplungsglieder der Röhren bewirken bestimmte Phasendrehungen. Durch eine geeignete Wahl der Schaltungselemente ist auch in diesem Falle erzielbar, daß bei einer Gleichgewichtsstörung der Brücke im einen Sinne eine Frequenz fl und bei einer Gleichgewichtsstörung im anderen Sinne eine Frequenz f2 erzeugt wird.
  • Dies wird an Hand der Fig. 6 näher erläutert. Die Fig. 6a und 6b zeigen die Aniplitudencharakteristiken, die Fig. 7a und 7b die Phasencharakteristiken der Kreise 18 und 19. Die Charakteristiken des Ganzen entsprechen etwa den in Fig. 8 dargestellten Kennlinien. In dieser Figur stellt a die Amplitudencharakteristik, b die Phasencharakteristik dar. Die Phasendrehungen bei den Frequenzen fl und f2 sind +90 bzw. -90'. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, sollen diese aber 0 und 180' sein.
  • Dies wird mit den Kopplungsgliedern33, 34 und 35, 36 erreicht, deren Amplituden- und Phasencharakteristik Fig. 9 entsprechen. Fig. 10 zeigt die Charakteristiken des Ganzen; die Kurvea stellt die Amplitudencharakteristik, die Kurve b die Phasencharakteristik dar.
  • Als Phaseneharakteristik des Ganzen der abgestimmten Kreise und RC-Glieder erhält man schließlich das in Fig. 11 a dargestellte Bild. Die Frequenzen, bei denen sich die Phase um 0 und 180' dreht, sind jetzt nicht mehr genau die Abstimmfrequenzen der Kreise 18 und 19; da aber entsprechend der Amplitudencharakteristik nach Fi-. 11 b hierbei eine hinreichende Verstärkung entsteht, bestehen dagegen keine Bedenken. Die Kurve a gilt hier nur für die abgestimmten Kreise, die Kurve b für die Kombination derselben mit den RC-Kopplungsgliedern.
  • Die Steuerspannungen können wieder den Anoden der Röhren entnommen werden. Es kann hierbei erwünscht sein, die dem Kreis 18 entnommene Spannung zu verstärken, da diese nicht wie die Spannung über dem Kreis 19 in der Röhre 31 verstärkt wird.
  • In der Praxis hat eine Wahl der Frequenzen fl und f2 von 600 bzw. 750 Hz sich gut bewährt.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung wirkt zugleich als Oszillator, als Verstärker und als phasenempfindlicher Gleichrichter. Wenn abgestimmte Kreise verwendet werden, kann die Verstärkung sehr hoch und außerdem sehr selektiv sein, so daß die Quelle oder Rauschen verhältnismäßig wenig Einfluß ausüben. Auch kleine Phasendrehungen, die von langen Zufüh- rungen zum Meßwiderstand herbeigeführt werden, haben nur einen geringen Einfluß. Der rückgekoppelte Verstärker bedingt nämlich die Schwingungsfrequenz immer derart, daß die Gesamtphasendrehung beim Durchlaufen des geschlossenen Kreises gerade gleich Null ist; da eine geringe Frequenzänderung beim Verstärker bereits eine große Phasendrehung ergibt, wird eine Bedrahtungskapazität höchstens eine kleine Frequenzänderung herbeiführen. Man hat also im vorliegenden Fall einen selektiven Verstärker, ohne daß an die Frequenzkonstanz der Abstimmungskreise und an die Speisespannungen besondere Anforderungen gestellt zu werden brauchen, da die Eigenfrequenz von jedem der Kreise die Frequenz der Speisespannung der Brücke selbst bedingt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung der normalen Brückenschaltungen mit Widerständen, Kondensa.toren und Induktivitäten beschränkt, sondern ist in sämtlichen Ausgleichschaltungen anwendbar, die mit Wechselstromgrößen von angemessener Frequenz verwendet werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.- 1. Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veränderlichen Größe auf elektrischem Wege, die mit einem Verstärker für eine von dieser Größe abgeleiteten Spannung versehen ist, und bei der, wenn die Größe von einem bestimmten Wert abweicht bzw. sich ändert eine Rückkopplung des Ausgangskreises von dem Verstärker zum Eingangskreis entsteht, so daß Schwingungen erzeugt werden, unter deren Einfluß ein Aufzeichen- oder Regelorgan betätigt wird, dadurch gekennzeichnet daß der Verstärker derart eingerichtet ist, daß in zwei verschiedenen Frequenzbereichen die Phasendrehung für eine Frequenz des einen Bereiches derart verschieden ist von der für eine Frequenz des and eren Bereichs und überdies die Verstärkung so hoch ist, daß bei einer Abweichung bzw. Änderung derGröße im einenSinneSchwingungen von der einen Frequenz und bei einer Abweichung bzw. Änderung im anderen Sinne Schwingungen von der anderen Frequenz erzeugt werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker auf zwei verschiedene Frequenzen abgestimmte Schwingungskreise enthält. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestimmten Kreise die Ausgangskreise zweier Verstärkerröhren bilden, in deren Eingangskreisen eine Spannung wirksam ist, die von der Änderung bzw. der Abweichung der Meßgröße abhängt, und diese Kreise mit in den Ausgangskreis des Verstärkers eingeschalteten Spulen, und zwar in verschiedenem Sinne gekoppelt sind, derart, daß bei einer Änderung bzw. Abweichung der Größe im einen Sinne nur die eine Röhre als Oszillator wirkt und bei einer Änderung bzw. Abweichung im anderen Sinne nur die andere Röhre als Oszillator wirkt, und aus den erzeugten Scliwingungen -zum Aufzeichnen bzw. Regeln dienende Regelspannungen abgeleitet werden. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgestimmten Kreise den Ausgangskreis zweier Verstärkerröhrenbilden, in deren Eingangskreisen eine Spannung wirksam ist, die von der Änderung bzw. der Abweichung der Meßgröße abhängt, und zwischen diesen Röhren eine derartige Kopplung mit Widerstand und Kapazität vorhanden ist, daß die Phasenverschiebung für die eine Frequenz hinreichend verschieden ist von der für die andere Frequenz, um den Verstärker bei einer Abweichung bzw. Änderung im einen Sinne die eine Frequenz und bei einer Änderung bzw. Abweichung im anderen Sinne die andere Frequenz erzeugen zu lassen. 5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu messende oder zu regelnde Größe den Wert einer Impedanz bedingt, die in einen Zweig einer Wheatstoneschen Brücke eingeschaltet ist, deren eine Diagonale an den Eingangskreis und deren andere Diagonale an den Ausgangskreis des Verstärkers angeschlossen ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisespannung der Brücke dem Ausgangskreis einer dritten Röhre entnommen wird, die auch durch Widerstand und Kapazität mit der zweiten der genannten Röhren gekoppelt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 743 025.
DEN8555A 1953-03-04 1954-03-01 Vorrichtung zum Messen oder Regeln einer veraenderlichen Groesse auf elektrischem Wege Pending DE1101582B (de)

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