DE1101108B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines geschmiedeten Kurbelhubes einer halbgebauten Kurbelwelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines geschmiedeten Kurbelhubes einer halbgebauten KurbelwelleInfo
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- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K1/00—Making machine elements
- B21K1/06—Making machine elements axles or shafts
- B21K1/08—Making machine elements axles or shafts crankshafts
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf halbgebaute, geschmiedete Kurbelwellen, insbesondere für Groß diesel motoren.
Die Erfindung betrifft das Herstellungsverfahren jener Kurbelhübe, die ein Gewicht bis zu mehreren
Tonnen besitzen, und sie betrifft ferner vorteilhafte Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, einen Kurbelhub aus einer geschmiedeten Flachbramme mit höokerartig bis auf die
Dicke des Kurbelzapfens einschließlich Bearbeitungszugabe verdicktem Mittelteil zu biegen und den Mittelteil
bis auf das Zapfenmaß abzudrehen. Ein solches Verfahren bat verschiedene Nachteile. Die Fasern der
äußeren Bereiche der gebogenen Bramme werden beim Abdrehen des Zapfens durchgeschnitten, so daß
ein Teil der beabsichtigten Wirkung des Schmiedens, nämlich einen beanspruchungsgerechten Faserverlauf
zu erzielen, verlorengeht. Die Dreharbeit selbst ist durch die Trapezform, die der Mittelteil nach dem
Biegen besitzt, recht aufwendig. Ferner ist es bei dem bekannten Verfahren notwendig, die die Wangen bildenden
Endteile der Bramme verhältnismäßig stark, d. h. um 90° abzubiegen. Hierdurch bilden sich leicht
Anrisse im Zugbereich der Biegestellen.
Ferner ist bekannt, bei einem Flachblock als Ausgangsmaterial den Kurbelzapfen durchzusetzen, und
auf diese Weise die U-Form des Hubes zu bilden. Die Schenkel des U-förmigen Rohlings werden alsdann
unter Verwendung eines Füllstückes mit Druckrichtung gegen dieses in Gesenkräume hinein zur
Wangenform flachgeschmiedet. Das Durchsetzverfahren ergibt einen Faserverlauf, bei dem die Faserrichtung
in den Wangen sich nicht wesentlich gegenüber dem ursprünglichen Zustand ändert und somit weiter
in Richtung der Achse verläuft anstatt senkrecht dazu. Ferner besteht infolge des Durchsetzverfahrens
eine unterschiedliche Dichte des Materials im Übergang vom Zapfen zur Wange.
Mit der Erfindung wird bezweckt, ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich trotz eines geringeren Gesamtaufwandes
ein gut durchgeschmiedeter Kurbelhub mit einem Faserverlauf herstellen läßt, der dem idealen
Faserverlauf nahekommt. Hierzu wird für die Erfindung nicht von dem letzterwähnten Durchsetzverfahren,
sondern von dem ersterwähnten Biegeverfahren ausgegangen.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß aus einem Stab zunächst ein
gerader Formling mit angenähert formfertigem Kurbelzapfen und nach außen keulenartig verdickten
Endteilen geformt wird, danach die Endteile gegen den Kurbelzapfen zur U-Form angebogen und alsdann
auf Wangenform flachgeschmiedet werden. Bedeutungsvoll für den Erfolg des erfindungsgemä-Verfahren
und Vorrichtung
zur Herstellung eines geschmiedeten
Kurbelhubes einer halbgebauten
Kurbelwelle
Anmelder:
ίο Ruhrstahl Aktiengesellschaft,
ίο Ruhrstahl Aktiengesellschaft,
Hattingen/Ruhr,
und Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G., Augsburg
Adolf Stodt, Hubbelrath bei Mettmann,
und Adolf Schwartz, Stadtbergen,
sind als Erfinder genannt worden
und Adolf Schwartz, Stadtbergen,
sind als Erfinder genannt worden
ßen Verfahrens ist bereits die angegebene Gestalt des Formlings, aus dem der Kurbelhub gebogen wird.
Darauf fußend wird dann bei dem an sich bekannten Flachschmieden der Wangen im Gesenk der schon
günstig vorbereitete Faserverlauf in den keulenartigen Endteilen derart vollendet, daß die fertigen Wangen
einen Faserverlauf allein in deren Längsrichtung haben, und daß an der Biegestelle die Fasern der
Kontur der Knie angepaßt sind.
Den Formling kann man aus vollem Material drehen; besser ist es, ihn zu schmieden. Dies kann durch
Freiformstreckschmieden oder durch Gesenkschmieden erfolgen. Im letzteren Falle erübrigt sich eine
mechanische Nachbearbeitung des Fo-rmlings, bevor er gebogen wird. Besonders vorteilhaft ist es, einen
gut verschmiedeten Rundstab auf nahezu den Durchmesser des fertigen Kurbelzapfens vorzudrehen und
die keulenartig verdickten Enden anzustauchen.
Das Biegen und Fertigschmieden des Formlings erfolgt vorteilhaft mit SpezialVorrichtungen, die
nachfolgend näher beschrieben und deren wesentliche Merkmale in den Unteransprüchen gekennzeichnet
sind. Zu diesen Vorrichtungen gehört eine an sich bekannte Biegevorrichtung, bei der an einem Rahmen
ein Paar vom Pressenbär beaufschlagte Biegebacken angelenkt sind. Zürn Unterschied gegenüber dieser
z. B. zum Herstellen der Augen von Blattfedern verwendeten bekannten Biegevorrichtung sieht die Erfindung
vor, die Drehpunkte der Backenhebel in die neutrale Biegezone zu legen. Auf diese Weise kann
die Backengravur die Form der Keulen haben; denn
109 52W239
3 4
ein nennenswertes Gleiten der Backen auf den Keu- "_ einem gut durchgeschmiedeten Rundstab aibgeschnit-
len findet beim Biegen nicht statt. ten und auf den Durchmesser des Kunbelzapfens 11
In den Zeichnungen sind der herzustellende Kurbel- einschließlich dessen Bearbeitungszugabe vorgedreht
hub, der Formling, sowie die Vorrichtungen zu des- ist.
sen Herstellung und Weiterverarbeitung in Beispielen 5 Die Vorbereitung des vollständigen Unterteils 21
veranschaulicht. Es zeigt des Sfauchwerkzeugs erfolgt außerhalb der Presse.
Fig. 1 den Kunbelhub eines Großdieselmotors in Die Unterlage 33 ist nämlich auf einem Verschiebe-
Ansicht, tisch verfahrbar. Man senkt das schmiedewarme Rund-
Fig. 2 den Kurbelhub nach Fig. 1 im Querschnitt stabstück 36 in die Zentrierbüchse 35 hinein, schiebt
nach der Linie II-II, 10 seitlich die beiden Halibschalen 26 zusammen, stülpt
Fig. 3 eine geschmiedete Rundstange mit gestrichelt den Bandagenring 29 darüber und fährt diesen vollangedeuteten
Formungen, ständigen Unterteil 21 genau unter das Oberteil 20.
Fig. 4 eine Vorrichtung zum Anstauchen eines keu- Alsdann hängt man die Stößel 31 lotrecht, so daß sie
lenartigen Endes des Formlinge, - -- beim Absenken des. Pressenibären 23 in. die Ringnut
Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 4 nach dem Fer- *5 30 eingreifen. Beim weiteren Absenken des Pressen-
tigstauchen des Formlings, baren preßt er den Bandagenring 29 fest auf die bei-
Fig. 6 eine Biegevorrichtung vor dem Biegen des den Halbschalen 26 auf. Während der Pressenbär 23
eingelegten Formlings, dann wieder aufwärts fährt, werden .die Stößel 31 in
Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 6 nach dem Bie- eine gesicherte Lage hochgeschwenkt. Alsdann wird
gen des Formlings, 20 der Pressenstempel 23 erneut gesenkt, wobei er das
Fig. 8 eine Vorrichtung zum Gesenkschmieden mit gestrichelt gezeichnete Ende des Rundstabstückes 36
eingelegtem gebogenem Formling vor dem Schmie- in die ausgezogen gezeichnete Gestalt des keulenarti-
den, gen Endteils 12 staucht. Der vollständige Unterteil
Fig. 9 eine Vorrichtung ähnlich der nach Fig. 8, 21 wird nunmehr wieder aus der Presse herausgefah-
jedoch zum Gesenkschmieden in einem einzigen Ar- 25 ren. Nach Lösen des Bandagenringes 29 und damit
beitshub, - ■ auch der Kaltschalen 26 kann der halbfertige Form-
Fig. 10 das Hydrauliksystem für die Vorrichtung ling herausgehoben und umgekehrt in die Unterlage
nach Fig. 9. 33 hineingesteckt werden, nachdem dort ein kalotten-
Der Kurbelhub besitzt die Fertiggestalt nach Fig. 1 förmiger Stuhl 37 eingesetzt wurde. Das gestauchte
und 2. Dabei ist mit 1 der Kurbelzapfen, und mit 2 3o Ende setzt sich auf denselben auf, so daß die Halbsind
die Kurbelwangen mit den Wellenaugen 3 sowie schalen26 mittels des Bandagenringes 29 in der Presse
den Spiegeln 4 bezeichnet. . wieder verspannt werden können. Diesen Zustand
Der Formling 10 ist in gestrichelten Umrissen in zeigt Fig. 5. In Fig. 5 sind Unterlagsleisten 38 ange-
Fig. 3 in einer Reihe hintereinanderliegender Stücke deutet, die man zum Lösen des Bandagenringes 30
für dieselbe Kurbelwelle erkennbar. Der Formling 10 35 nach Anheben desselben in den Pfeilrichtungen zwi-
besitzt mittig den Kurbelzapfen 11, der in Durchmes- sehen ihn und die Unterlage bringt,
ser und Länge nahezu den Abmessungen des fertigen In einer entsprechend eingerichteten Schmiede kanu
Kurbelzapfens 1 entspricht. An den Kurbelzapfen 11 der untere, keulenartige Endteil 12 durch einen Ge-
schließen sich beidseitig keulenartige Endteile 12 an. geribäreri zugleich mit dem oberen gestaucht werden
Nach Fig. 3 ist das Ausgangsmaterial ein Rund- 4° oder eine ähnlich wie gemäß Fig. 4 ausgebildete Vorstab
13 vom Außendurchmesser des Formlings. Unter richtung kann von einem Schmiedemanipulator nach
Verwendung von Formbärpaaren 14 bzw. 15 werden dem Stauchen des einen Endteils 12 zusammen mit
daraus die Formlinge geschmiedet und schließlich an dem Formling gewendet werden, um dann wieder in
den Ansätzen 16 abgetrennt. Es ist notwendig, die die Presse eingefahren zu werden, wenn .der andere
Schmiedestücke zu überdrehen, bevor sie weiterbe- 45 Endteil ^gestaucht wird.
handelt werden. Bei verhältnismäßig kleinen Kurbel- Der hergestellte Formling wird alsdann in eine
hüben können an die Stelle der Formibärpaare Gesenk- Biegepresse gebracht. Diese kann mit der Stauchpaare
treten, womit die Nachbearbeitung der Form- presse identisch sein, wenn lediglich die zweiteilige
linge entfällt. Vorrichtung 20, 21 gegen ein zweiteiliges Werkzeug
Die Herstellung nach Fig. 4 tritt an diejenige von 5° 39, 40 ausgetauscht wird.
Fig. 3, wenn der Formling in .einer Stauchpresse In einer Schwallbenechwanznut 41 des Pressenhergestellt
wird. In Fig. 4 ist mit 20 der Oberteil tisches 42 ist ein Biegestuhl 43 festgekeilt, der am
und mit 21 der Unterteil einer zweiteiligen Vorrioh- oberen Ende als Halbschale 44 vom Durchmesser des
tung bezeichnet. Der Oberteil 20, der mit dem Schwal- Kurbelzapfens 11 des Formlings 10 ausgebildet ist.
benschwanzansatz 22 am Pressenbär 23 hängt, besitzt 55 Ferner besteht der untere Teil 40 der Vorrichtung aus
die Negativform des Kopfes der keulenartigen End- einem Rahmen 45, der aus einem Paar mit vier Anteile
12. Mit 24 sind Führungsleisten bezeichnet, die kern 46 miteinander verbundenen Platten 47 gebildet
mit Führungsnuten 25 des Unterteils 21 übereinstim- wird. Der Rahmen 45 ist durch Zentrienbolzen 48 in
men. Der Unterteil 21 besteht aus zwei Halbschalen seiner Lage auf dem Pressentisch 42 gesichert. Am
26, die durch Zapfen 27 zur Kreisform zusammen- 6o Rahmen 45 ist in den Punkten 49 und 50 je ein Hebei
gefügt sind. Die Halbschalen 26 haben eine konische 51 drehbar gelagert. An dessen anderem Ende ist mit
Mantelfläche 28, auf der ein Bandagenring 29 sitzt. je einem Bolzenpaar eine Biegebacke 52 befestigt, die
Die obere Stirnfläche des Bandagenringes 29 ist mit mit einer Nase 53 auf einem Hebel 54 aufliegt, der
einer Ringnut 30 versehen, in die ein Paar Stößel 31 von Hand ausgeschwenkt werden kann. Der obere
eingreifen, die im Punkt 32 am Oberteil 20 oder, wie 65 Teil 39 der Vorrichtung ist im wesentlichen ein mit
gezeichnet, am Pressenbär 23 .angelenkt sind. Die bei- einer Aussparung 55 versehener Druckstempel, desden
Halbschalen liegen auf einer gelochten Unterlage sen Breite kleiner ist als der lichte Abstand der An-33
auf. Auf dem Grund des Loches 34 sitzt eine ker 46.
Zentrierbüchse 35 und darin ein Rundstabstück 36, Zum Biegen des Formlings 10 wird er auf den
das in volumetrisch genau berechneter Länge von 70 Biegestuhl 43 aufgelegt und gegebenenfalls durch
(nicht gezeichnete) Hilfsmittel in der Gleichgewichtslage gehalten. Alsdann wird der in den Augen 56 an
einem Kran hängende Rahmen 45 von oben über den Formling gesenkt. Die Zentrierstifte 48 greifen dabei
in entsprechende Bohrungen, während die Biegebakken 52 sich auf den Formling legen und damit die
Sicherungshebel 54 freigeben. Alsdann wird der verschiebbare Pressentisch 42 in die Presse hineingefahren.
Beim Absenken des Pressenbären 57 erreicht die Unterfläche des Vorrichtungsteils 39 die Biegebacken u>
52, nimmt dieselben mit und führt dadurch den Biegevorgang des Formlinge 10 durch. Während des Biegevorgangs,
dessen Ende in Fig. 7 gezeigt ist, drehen sich die Hebel 51 um die Punkte 49 bzw. 50, die mit
dem Biegedrehpunkt des Formlings möglichst zusammenfallen. Dadurch wird erreicht, daß die Biegebakken
52 zwar eine Reibung an den schmiedbaren Unterflächen des Stempels 39, aber praktisch keine Reibung
an der Oberfläche des Formlings 10 erfahren. Am Ende des Biegevorgangs nach Fig. 7 dienen die Seitenflächen
58 des Biegestuhles 43 als Begrenzungsfiächen. In Fig. 7 nehmen die Handhebel 54 die Entsicherungslage
ein; das heißt, sie sind um den Punkt 59 geschwenkt, um die Biegabacken 52 freizugeben.
Der in zuvor beschriebener Weise gebogene Formling gelangt nun in die Schmiedepresse, die ebenfalls
identisch mit der Stauch- bzw. Biegepresse sein kann, wenn man darin die nachfolgend beschriebene Vorrichtung
einsetzt.
In Fig. 8 ist der obere Teil 60 der Schmiedevorrichtung mit der Schwalbenschwanzleiste 61 am Pressenbären
62 festgekeilt, während der untere aus zwei Halbschalen 63, einem Bandagenring 64 und einer
Unterlage 65 bestehende Teil 66 der Vorrichtung lose auf dem verschiebbaren Pressentisch 67 aufliegt. Die
Handhabung der Halbscbalen 63 und des Bandagenringes
64 mit Hilfe der Stößel 68 entspricht der Handhabung der entsprechenden Teile nach Fig. 4.
Statt einer Stauchform bilden jedoch die Halbschalen hier ein Untergesenk, wobei das Obergesenk der Vorrichtungsteil
60 mit einer profilierten Unterfläche ist. Der vorgebogene Formling 10' wird in gleicher Weise
eingelegt, wie im Zusammenhang 'mit Fig. 4 beschrieben,
und dann zunächst seine obere Hälfte fertiggeschmiedet. Die Fertigform der Wange 2 ist gestrichelt 4S
eingezeichnet. Nach dem Schmieden dieser einen Hälfte des Kurbelhubes wird der Unterteil 66 der
Vorrichtung herausgefahren, um in einem nachfolgenden Arbeitsgang mit einer entsprechend anders profilierten
Unterlage 65 dann fertiggeschmiedet zu wer- 5<>
den. Wie bei dem vorher beschriebenen Stauchen wird auch hier gegebenenfalls ein Schmiedemanipulator
verwendet.
Die Vorrichtung nach Fig. 9 ermöglicht es, den gebogenen Formling in einem einzigen Hub fertigzuschmiaden.
Die Vorrichtung besteht aus den beiden Teilen 69 und 70, von denen der Teil 69 das
Obergesenk mit der Formfläche 71 bildet, während die vorher beschriebene Unterlage ein Gegengesenk
bzw. Untergesenk 72 mit einer der Formfläche 71 identischen Formfläche 73 ist. Zwischen dem Ober-
und dem Untergesenk liegt ein quer zur Schmiederichtung geteiltes Zwischengesenk. Das Zwischengesenk
hat zwei Halbschalen 74 und 75, die den Kurbelzapfen 11 des Formlings 10' umfassen und damit
den Formling in; der Vorrichtung haltern. Die eine Halbschale 75 ist durch einen Hydraulikzylinder 76
verschiebbar und die andere Halbschale 74 starr an einem Rahmen 77 befestigt. Der Rahmen nimmt im
unteren Teil zwei Preßzylinder 78 sowie einen Rückzugzylinder 79 auf und besitzt ein Paar Führungsnuten 80 zur Aufnahme von Ouerkräfteji des Untergesenkes
72. Die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 9 bedarf keiner 'bessonderen Erklärung.
Die Preßzylinder 78 können an ein selbständiges Hydrauliksystem angeschlossen sein. Zur Erreichung
eines sehr genauen Druckausgleiches und damit zur Verhinderung einer Biegebelastung der Halbschalen
und 75 ist es jedoch besser, ein Hydrauliksystem nach Fig. 10 anzuwenden. Bei der Anordnung nach
Fig. 10 ist ein Preßzylinder 81, aus dem ein Plunger austritt, über eine druckmittelgefüllte Leitung 83
mit einem Zylinder 84 verbunden. Ein Plunger 85 des Zylinders 84 ist an dem Pressenbär 86 mit einer
Schwalbenschwanzleiste 87 befestigt, wobei die Leiste Bestandteil eines Plungerfußes 88 ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von aus zwei Wangen und dem Kurbelzapfen bestehenden Kurbelhüben
für halbgebaute Kurbelwellen durch U-förmiges Anbiegen zweier die Wangen ergebender
Endteile eines Stabes gegen einen den Kurbelzapfen ergebenden Mittelteil, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Stab zunächst ein Formling (10) mit angenähert formfertigem Kurbelzapfen (11)
und nach außen keulenartig verdickten Endteilen (12) geformt, diese hierauf gegen den Kurbelzapfen
zur U-Form angebogen und dann im Gesenk auf Wangenform flachgeschmiedet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formling (10) durch Streckschmieden
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keulenform der Endteile (12)
an einem durchgeschmiedeten und überdrehten Rundstab durch Stauchen erzeugt wird.
4. Stauchvorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei den
Stauchraum bildende, durch einen Bandagenring (29) um den Mittelteil des Stabes bzw. Formlings
zusammenspannbare Halbschalen (26), die auf eine mit einer Aufnahmebohrung für den freien
Endteil des Stabes bzw. Formlings sowie Einsätzen zu dessen Zentrierung (35) und Abstützung
(37) versehene Unterlage (33) aufsetzbar sind.
5. Biegevorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am
Pressentisch abgestützten Stuhl (43) für den Kurbelzapfen sowie einen diesen umgebenden
Rahmen (45) mit einem Paar über Schwenkarme (51) an ihm angelenkter Biegebacken (52), die
sich von der Bärseite her auf die keulenartigen Endteile des Formlings legen und durch einen mit
Gleitflächen versehenen Stempel (39) unter Drehen um ihre Gelenkdrehpunkte (49, 50) niederdrückbar
sind, wobei der Gelenkdrehpunkt (49 bzw. 50) jeder Biegebacke mit dem theoretischen Biegezentrum
des keulenartigen Endteiles (12) zusammenfällt.
6. Vorrichtung zum Flach- und Gesenkschmieden der Kurbelwangen für das Verfahren nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch zwei um das Werkstück im Bereich des Kurbelzapfens quer zu seiner
Achse zusammenschließbare, die U-Form ausfütternde und durch einen Bandagenring (64) verbindbare
Schalen (63), deren dem Bär zugekehrte Seite den einen Teil des Formgesenks für die eine
Kurbelwange im Zusammenwirken mit einem am
Bär angebrachten Formgesenkteil (60) bildet, und die auf eine als Widerlager für die andere Kurbelwange
ausgebildete Unterlage (65) aufsetzbar sind.
7. Vorrichtung zum Flach- und Gesenkschmieden
der Kurbelwangen für das Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Schalen zur
Aufnahme des Werkstückes im Bereich des Kurbelzapfens, von denen die eine (74) fest an einem
Gestell (70) sitzt, die andere (75) kraftbetätigt und die U-Form ausfütternd quer zur Kurbelzapfenachse
zustellbar ist, und die ein Zwischengesenk bilden, gegen das auf der einen Seite ein
am Bär angebrachtes Gesenk (69), auf der anderen
Seite ein im Vorrichtungsgestell verschiebbares, hydraulisch angetriebenes und mit einer gleichen
Gravur versehenes Gegengesenk (72) wirken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Antriebszylinder
(81) des Gegengesenks (72) vom Bären der Presse über ein hydraulisches Koppelungsgestänge (83
bis 85) angetrieben sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 832 232, 1 042 353;
»Werkstattstechnik und Maschinenbau«, 43. Jg., H. 4, April 1953, S. 150, 151.
Deutsche Patentschriften Nr. 832 232, 1 042 353;
»Werkstattstechnik und Maschinenbau«, 43. Jg., H. 4, April 1953, S. 150, 151.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 109 528/239 2. 61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER25487A DE1101108B (de) | 1959-05-05 | 1959-05-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines geschmiedeten Kurbelhubes einer halbgebauten Kurbelwelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER25487A DE1101108B (de) | 1959-05-05 | 1959-05-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines geschmiedeten Kurbelhubes einer halbgebauten Kurbelwelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1101108B true DE1101108B (de) | 1961-03-02 |
Family
ID=7401930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER25487A Pending DE1101108B (de) | 1959-05-05 | 1959-05-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines geschmiedeten Kurbelhubes einer halbgebauten Kurbelwelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1101108B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1218848B (de) * | 1964-04-14 | 1966-06-08 | Oehler & Fick G M B H | Verfahren zum Schmieden von einzelnen Kurbelhueben, insbesondere fuer halbgebaute Kurbelwellen |
DE1259684B (de) * | 1962-06-02 | 1968-01-25 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Vorform fuer das Schmieden eines Kurbelhubes einer mehrteiligen Kurbelwelle |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE832232C (de) * | 1950-04-12 | 1952-02-21 | Dolberg A G R | Vorrichtung zum Biegen von Dorne umschliessenden Augen an den Enden gerader oder gekruemmter Profilstaehle |
-
1959
- 1959-05-05 DE DER25487A patent/DE1101108B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE832232C (de) * | 1950-04-12 | 1952-02-21 | Dolberg A G R | Vorrichtung zum Biegen von Dorne umschliessenden Augen an den Enden gerader oder gekruemmter Profilstaehle |
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DE1218848B (de) * | 1964-04-14 | 1966-06-08 | Oehler & Fick G M B H | Verfahren zum Schmieden von einzelnen Kurbelhueben, insbesondere fuer halbgebaute Kurbelwellen |
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