DE1100813B - Kombination eines elektrischen Festkondensators und eines Abgleichkondensators - Google Patents
Kombination eines elektrischen Festkondensators und eines AbgleichkondensatorsInfo
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Description
- Kombination eines elektrischen Festkondensators und eines Abgleichkondensators Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombination eines vorzugsweise zurTemperaturkompensation eines Schwingkreises bestimmten, elektrischen Festkondensators mit einem rohrförmigen Dielektrikum mit temperaturabhängiger Dielektrizitätskonstante und eines Abgleichkondensators mit Luftdielektrikum, wobei die regelbare Abgleichkondensatorelektrode und eine der Festkondensatorelektroden eine mechanische und elektrische Einheit bilden.
- Es ist bekannt, den Temperaturgang eines Schwingkreises oder einer Spule bzw. eines Kondensators durch einen Kondensator mit temperaturabhängiger Kapazität auf Null zu kompensieren bzw. in gewünschtem Maße zu beeinflussen. Enthält ein Schwingkreis einen Abgleichkondensator, der mit der Schwingkreisinduktivität, z. B. einer Spule oder einem Topfkreis, als frequenzbestimmendes Element zusammenwirkt, und ist ferner zur Temperaturkompensation der Induktivität eine weitere temperaturabhängige Kapazität vorhanden, so darf sich die Kapazität des Abgleichkondensators in Abhängigkeit von der Temperatur praktisch nicht ändern; das Dielektrikum des Abgleichkondensators muß also eine möglichst temperaturunabhängige Dielektrizitätskonstante, z. B. Luft, besitzen.
- Bei den bekannten Anordnungen dieser Art bestehen der Abgleichkondensator und der Festkondensator für die Temperaturkondensation aus zwei getrennten Bauelementen, die mittels mehr oder weniger langer elektrischer Leitungen miteinander und mit der Schwingkreisinduktivität verbunden werden müssen. Handelt es sich bei dem betreffenden Schwingkreis aber um einen für sehr kurze Wellen, z. B. für Dezimeterwellen über 200 MHz, bei denen die Schwingkreisinduktivität vorzugsweise als Topfkreis ausgebildet ist, so dürfen praktisch keine Verbindungsleitungen zwischen Topfkreis und Abgleichkondensator und Festkondensator vorhanden sein, sondern diese Teile, insbesondere die beiden Kondensatoren, müssen zu einer Baueinheit ohne Zwischenleitungen kombiniert werden. Gleichzeitig wird hierdurch der Einbau der kombinierten Teile erleichtert.
- Das beschriebene Problem tritt z. B. bei einem Dezi-Tuner für Fernsehgeräte auf, dessen Abstimmkreise aus einem Topfkreis mit kapazitiver Abstimmung bestehen. Zur Abstimmung ist es notwendig, je einen Abgleichkondensator für das obere und untere Frequenzende des zu überstreichenden Frequenzbandes vorzusehen. Hierbei ist es erforderlich, eine Temperaturkompensation des Topfkreises, zumindest für den Oszillatorkreis, mittels eines Festkondensators mit temperaturabhängiger Kapazität vorzunehmen. Der Festkondensator muß also einen Kapazitätsverlauf in Abhängigkeit von der Temperatur aufweisen, der der Temperaturabweichung der Induktivität des Topfkreises entgegenwirkt.
- Es ist ein Kondensator bekannt, der sich aus einem Festkondensator und einem Abgleichkondensator zusammensetzt und somit die Eigenschaften dieser beiden Kondensatoren in sich vereint. Der Festkondensator wird dabei von der Drehachse des Regelkondensators gebildet, auf die ein Keramikröhrchen mit aufgebrachter Metallbelegung geschoben ist. Der Regelkondensator besteht aus plattenförmigen Elektroden mit zwischen den Elektroden befindlichemLuftdielektrikum.
- Dieser Kondensator benötigt jedoch sehr viel Raum, da die Elektrodenplatten in zur Drehachse senkrechten Drehebenen angeordnet sind. Die gedrungene Bauweise der heutigen Fernsehgeräte erfordert jedoch auch raumsparende Bauelemente.
- Bei einer Kombination eines vorzugsweise zur Temperaturkompensation eines Schwingkreises bestimmten, elektrischen Festkondensators mit einem rohrförmigen Dielektrikum mit temperaturabhängiger Dielektrizitätskonstante und eines Abgleichkondensators mit Luftdielektrikum, wobei die regelbare Abgleichkondensatorelektrode und eine der Festkondensatorelektroden eine mechanische und elektrische Einheit bilden, wird ein schlanker, raumsparender Aufbau gewonnen, indem erfindungsgemäß die Statorelektrode des Abgleichkondensators eine Verlängerung aufweist, die an dem rohrförmigen Dielektrikum angeordnet ist und als Gegenelektrode des Festkondensators dient.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung geht die regelbare Abgleichkondensatorelektrode in einen durch das rohrförmige Festkondensatordielektrikum hindurchgeführten und als Festkondensatorelektrode dienenden Stromzuführungsleiter über. Die Verlängerung der Statorelektrode des Abgleichkondensators umfaßt dabei wenigstens teilweise das rohrförmige, vorzugsweise keramische Dielektrikum. Vorzugsweise ist der Stromzuführungsleiter gleichzeitig als mechanisches Halte- und/oder Verstellorgan für die Regelelektrode ausgebildet und zweckmäßig in der Durchführungsöffnung des Röhrchens drehbar gelagert und an seinem Ende mit der Regelelektrode, z. B. durch Löten, fest verbunden. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr einfache und billige Bauart.
- Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Kombination nach der Erfindung und Fig.2 den Grundriß derselben in einem Schnitt längs der Linie C-D.
- Der Abgleichkondensator besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer halbkreisförmig gebogenen, fest angeordneten Statorelektrode 1 aus Metall, die mit einer drehbaren, metallenen und ebenfalls halbkreisförmigen Regelelektrode 2 zusammenarbeitet. Bei eingedrehter Regelelektrode 2 ist zwischen dieser und der Statorelektrode 1 ein Luftspalt 3 vorhanden, der das Dielektrikum des Abgleichkondensators bildet.
- Die Statorelektrode 1 ist mit einer Verlängerung 4 versehen, die ringförmig abgebogen und auf ein Röhrchen 5 aus vorzugsweise keramischem Material mit einer temperaturabhängigen Dielektrizitätskonstante aufgesetzt und an diesem, z. B. mittels Kleben oder Löten, befestigt ist. Durch die Durchführungsöffnung 6 des Röhrchens 5 ist ein drehbar gelagerter, zylindrischer Metallbolzen 7 hindurchgeführt, dessen, verjüngter Ansatz 8 durch eine Öffnung einer kreisförmigen, metallenen Bodenplatte 9 der Regelelektrode 2 hindurchgreift und mit dieser Bodenplatte 9, z. B. durch Lötung, elektrisch und mechanisch verbunden ist. Der Metallbolzen 7 füllt den Querschnitt der Durchführungsöffnung 6 des Röhrchens 5 fast vollständig aus und dient gleichzeitig als Stromzuführungsleiter und als mechanisches Halte- und Verstellorgan für die Regelelektrode 2. Hierfür weist der Metallbolzen 7 an seinem von der Regelelektrode2 abgewendeten Ende einen Schraubenkopf 10 auf, zwischen, dem und dem Röhrchen 5 eine metallene Haltearmatur 11 und eine Bronze-Federscheibe 12 angeordnet sind. Durch die Federscheibe 12 wird ein einwandfreier, großflächiger Kontakt zwischen dem Schraubenkopf 10 des Metallbolzens 7 und der zu erdenden Haltearmatur 11 sichergestellt und gleichzeitig eine spielfreie Halterung des Metallbolzens 7 und damit der Regelelektrode 2 im Röhrchen 5 erreicht.
- Der der Verlängerung 4 der Statorelektrode 1 gegenüberliegende Teil des Metallbolzens 7 wirkt als Elektrode eines Festkondensators mit'dem Röhrchens als Dielektrikum; die Gegenelektrode bildet die Verlängerung 4 der Statorelektrode 1. Da der Metallbolzen 7 rund ist, ändert sich die Kapazität des Festkondensators beim Drehen des Bolzens und damit der Regelelektrode 2 nicht. - Wie bereits- erwähnt, ist die Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums des Röhrchens 5 temperaturabhängig. Durch geeignete Wahl des dielektrischen Materials und der Größe der Kapazität des Festkondensators kann erreicht werden, daß die durch Temperaturschwankungen hervorgerufenen Reaktanzänderungen im Schwingkreis ausgeglichen werden und die abgestimmte Frequenz konstant bleibt. 'Wenn die Kombination nach der Erfindung für sehr kurze Wellen, z. B. über 200 MHz, bestimmt und parallel zu einem Topfkreis mit Innenleiter geschaltet ist, so wird zweckmäßig aus der . Statorelektrode 1 ein zungenartiger Streifen 13 abgebogen, der als Stütze und zur Befestigung eines Anschlußleiters 14, z. B. des Topfkreis-Innenleiters, dient. Hierdurch wird eine gesonderte Verbindungsleitung gespart, so daß die Kombination ohne Einfügung störender Impedanzen unmittelbar an den Topfkreis angeschlossen werden kann..
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE. 1. Kombination eines vorzugsweise zur Temperaturkompensation eines Schwingkreises bestimmten, elektrischen Festkondensators mit einem rohrförmigen Dielektrikum mit temperaturabhängiger Dielektrizitätskonstante und eines Abgleichkondensators mit Luftdielektrikum, wobei die regelbare Abgleichkoridensatorelektrode und eine der Festkondensatorelektroden eine mechanische und elektrische Einheit bilden, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Statorelektrode (1) des Abgleichkondensators. eine Verlängerung (4) aufweist, die an dem rohrförmigen Dielektrikum (5) angeordnet ist und als Gegenelektrode des Festkondensators dient.
- 2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die regelbare Abgleichkondensatorelektrode (2) in einen durch das rohrförmige Festkondensatordielektrikum (5) hindurchgeführten und als Festkondensatorelektrode (7) dienenden Stromzuführungsleiter übergeht.
- 3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (2) der Statorelektrode (1) des Abgleicbkondensators das rohrförmige, vorzugsweise keramische Dielektrikuzn (5) wenigstens teilweise umfaßt.
- 4. Kombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromzuführungsleiter (7) gleichzeitig als mechanisches Halte- und/oder Verstellorgan für die Regelelektrode (2) ausgebildet ist.
- 5. Kombination nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellorgan (7) in der Durchführungsöffnung (6) des Röhrchens (5) drehbar gelagert und an seinem Ende mit der Regelelektrode (2), z. B. durch Löten, fest verbunden ist.
- 6. Kombination nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellorgan (7) an seinem von der Regelelektrode (2) abgewandten Ende einen kopfartigen Ansatz (10) aufweist und zwischen diesem Ansatz und dem Dielektrikumröhrchen (5) eine Federscheibe (12) und/oder eine Haltearmatur (11) angeordnet ist.
- 7. Kombination nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Statorelektrode (1) ein zungenartiger Streifen (13) abgebogen. ist, der als Stütze zur Befestigung eines Anschlußleiters (14) dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 227 278.
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