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Wasch-, Schleuder- und Trockenmaschine für Windelwäsche Die Erfindung
bezieht sich auf eine heizbare Windel-Waschmaschine mit einer Waschtromrrsel aus
Drahtgeflecht od. dgl., einer elastischen Nabe und einem Druckausgleichventil.
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Belcanntlichversteht man unter einer Waschmaschine ein Gerät, das
u. a. mit Hilfe einer aus Blech bestehenden Waschtrommel die Wäsche auf mechanischem
Wege in mehr oder weniger ausgefeilten Arbeitsgängen wäscht. Mit derartigen und
ähnlichen Geräten ist es teils aus technischen Griinden und teils aus wirtschaftlichen
Gründen unmöglich, täglich stark verschmutzte Wäschestücke, wie sie insbesondere
bei Säuglingen anfallen, zu waschen. Dieser Nachteil trifft insbesondere Haushaltungen
mit Kleinstkindern, Krankenhäuser, Kliniken, Säuglingsheime usw. Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, das Problem des mechanischen Waschens von stark verschmutzten
Wäschestücken, insbesondere von Säuglingswäsche zu lösen.
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Dies geschieht dadurch, daß in einem zylindrischen, kegelstumpfförmigen
oder quadratischen, mit einem Zu- und Abfluß versehenen, mit Hilfe eines Deckels
und eines Dichtschlauches dicht abgeschlossenen Waschbehälter von einem Antriebsmotor
über eine Antriebswelle und ein elastisches Glied eine Waschtrommel aus Drahtgeflecht
od. dgl. bewegt wird, in der sich die zu reinigenden Wäschestücke befinden.
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Dadurch, daß die Waschtrommel bei mit Wasser gefülltem Waschbehälter
in Rotation versetzt wird, werden die mit Wasser vollgesogenen, beschmutzten Wäschestücke
an die Innenwand der Waschtrommel geschleudert, der Schmutz herausgespült und durch
die Öffnungen der Waschtrommel in den Raum zwischen der Außenwand der Waschtrommel
und der Innenwand des Waschbehälters geschleudert. Infolge der unterschiedlichen
Relativgeschwindigkeiten des Wassers zwischen der Behälterinnenwand und der Wand
der Waschtrommel bei sich drehender Trommel und infolge des Frischwasserzuflusses
und des Schmutzwasserabflusses werden die Schmutzteilchen nach unten gespült. Dabei
werden erfindungsgemäß zum besseren Wegspülen des Schmutzes ein oder mehrere Blechstreifen
od. dgl. und (oder) die für die spätere Aufheizung der Lauge notwendige Heizspirale
mit geeignetem Querschnitt an der Innenwand des Waschbehälters schraubenförmig so
befestigt, daß sie dem vorherrschenden Drall des Wassers entsprechend verlaufen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung wird zum besseren Wegspülen des
Schmutzes durch die Abflußöffnung ein Blechstreifen od. dgl. auf dem Boden des Waschbehälters
angebracht, dessen Krümmung so verläuft, daß sie entsprechend dem vorherrschenden
Drall des Wassers das Abfließen des Schmutzwassers, im Verein mit dem infolge des
luftdichten Abschlusses des Behälters entstehenden geringen Überdruck im Behälter
gegenüber dem Außendruck weiter begünstigt.
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Eine weitere Verbesserung der Wirkung läßt sich dadurch erzielen,
daß der Waschbehälter, in dem sich die Waschtrommel aus einem Drahtgeflecht od.
dgl. bewegt, keine zylindrische, sondern eine Kegelstumpf-Form erhält, wobei ein
sich nach unten zu erweiternder Raum zwischen der Behälterwand und der Waschtrommelwand
entsteht.
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Der Waschbehälter läßt sich auch quadratisch ausführen, -,wobei bei
sich drehender Waschtrommel in den Ecken des mit Wasser oder Lauge gefüllten Waschbehälters
Wirbel entstehen, die zum Wegspülen des Schmutzes durch eine Abflußöffnung mit herangezogen
werden können.
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ZurDämpfung eventuell auftretenderUnwucht dient zweckmäßigerweise
ein elastisches Glied, das hier als Nabe ausgebildet ist. Es besteht aus einem äußeren
Gehäuse, das in seinem Innern mit einem elastischen Material gefüllt und fest verbunden
ist. In das elastische Material, z. B. Gummi od. dgl., ist ein Hohlprofil z. B.
aus Blech od. dgl. eingebettet, das die Antriebswelle mit dem Mitnehmer aufzunehmen
hat.
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Die Wand der Waschtrommel läßt sich zur besseren Mitnahme der beschmutzten
Wäschestücke und damit zum besseren Spülen zusätzlich an mehreren Stellen mit Ein-
und Ausbuchtungen geeigneter Form versehen.
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Da die Wäsche in der Windel-Waschmaschine auch gekocht werden soll,
wird zweckmäßigerweise im Dekkel ein Druckausgleichventil angebracht, durch das
die überschüssigen Wasserdämpfe entweichen können. Ferner wird damit ein ungestörter
W asserabfluß erreicht, da sich im Behälter kein Unterdruck bilden kann. In weiterer
Ausbildung läßt sich die Heizspirale für die Luft-Trocknung der Wäsche mit heranziehen,
wobei die für die Wäschetrocknung günstige Lufttemperatur
mit Hilfe
eines Thermostats vorher eingestellt wird.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die schematischen Zeichnungen (Bild 1 und 2) näher beschrieben.
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In einem runden Behälter l befindet sich ein Zwischenboden 2, an dem
ein Antriebsmotor 3 befestigt ist. Der Antriebsmotor 3 ist über eine wasserdicht
abgedichtete Antriebswelle 6 und eine elastische Nabe 7 mit einer Waschtrommel 8
drehbar verbunden. Auf dem Zwischenboden 2 ist ein Blechstreifen 13 befestigt (vgl.
auch Bild 2). An der Innenwand des Behälters 1 sitzen die Heizspiralen 14. Ein Deckel
15 schließt über einen Kniehebel 16 mit Hilfe eines Dichtschlauches 17 den eigentlichen
Waschraum 18 dicht ab. Der Deckel 15 enthält eine hitzebeständige Klarsichtscheibe
21 und ein Druckausgleichventil23.
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Für die Frischwasserzuführung dient ein mit Gewinde versehener, an
der Außenwand des Behälters 1 angebrachter Wasserhahn 36. Oberhalb des Zwischenbodens
2 ist außen am Behälter 1 ein Abiaßhahn 37 angebracht.
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Der Raum 38 unterhalb des Zwischenbodens 2 wird durch ein Bodenblech
39 verschlossen. Ein breiter Gummiring 40 dient zur Verbesserung der Standfestigkeit
des Gerätes.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Zunächst
wird Schmutzwäsche in die aus einem Drahtgeflecht od. dgl. bestehende Waschtrommel
hineingetan und mit Hilfe des Deckels 15 und des Kniehebels 16 der Waschraum 18
geschlossen. Danach wird der Wasserhahn 36 geöffnet, wobei in den Waschraum 18 bei
geschlossenem Ablaßhahn 37 Frischwasser gelangt. Nachdem der Waschbehälter mit Wasser
ziemlich gefüllt ist, wird der Ablaßhahn 37 geöffnet und der Antriebsmotor 37 in
Betrieb gesetzt.
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Die Wäsche wird vorgespült, wobei das sich bewegende Schmutzwasser
mit Hilfe der schraubenförmig gewundenen Heizspirale 14 und des Leitbleches 13 über
den Ablaßhahn 37 ins Freie gelangt. Der Schmutzwasserabfluß wird dabei noch unterstützt
durch das gleichzeitig zuströmende Frischwasser und durch den dabei entstehenden
geringen Überdruck im Behälter 1 gegenüber dem Außendruck.
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Nach beendetem Spülvorgang wird der Ablaßhahn 37 geschlossen und der
Antriebsmotor 3 abgeschaltet. Der Wasserhahn 36 wird erst dann geschlossen,
wenn der Waschraum 18 wieder mit Wasser gefüllt ist. Anschließend wird die elektrische
Heizung 14 eingeschaltet, der Behälter 1 mittels des Deckels 15 und
des Kniehebels 16 geöffnet, dem Wasser ein Waschmittel hinzugesetzt und danach der
Behälter 1 wieder verschlossen. Je nach Bedarf kann der Antriebsmotor 3 wieder in
Betrieb gesetzt werden, wobei bei sich drehender Waschtrommel 8 die sich mitbewegende
Lauge schneller heiß wird, da der Wärmeübergang zwischen Heizdraht 14 und der Lauge
besser ist. Die Laugentemperatur kann vorher über einen Thermostat eingestellt werden.
Gelangt die Lauge zum Kochen, so entweicht der überschüssige Wasserdampf über das
Druckausgleichventil 23 ins Freie. Die Heizung 14 wird dann abgeschaltet. Nach beendetem
Waschvorgang ,werden bei sich bewegender Waschtrommel 8 der Wasserhahn 36 und der
Ablaßhähn 37 geöffnet. Dabei wird die schmutzige Lauge herausgespült und die gewaschene
Wäsche in Frischwasser nachgespült.
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Nach beendetem Spülvorgang wird bei noch geöffnetem Ablaßhahn 37 die
Wäsche leinentrocken geschleudert. Anschließend wird der Thermostat auf eine geeignete
Trockentemperatur eingestellt. In dieser Lufttemperatur wird die Säuglingswäsche
vollkommen lufttrocken geschleudert.
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Zum Abströmen der feuchten Luft kann das Druckausgleichventil23 mit
herangezogen werden. Die Wäschetrocknung kann bei geöffnetem oder bei geschlossenem
Ablaßhahn 37 erfolgen. Nach beendetem Trockenvorgang werden Heizung 14 und Antriebsmotor
3 abgeschaltet. Die Waschvorgänge lassen sich beliebig variieren. Durch entsprechende
Auslegung der Konstruktion können sie auch vollautomatisch durchgeführt werden,
wobei die Windel-Waschmaschine voraussichtlich doppelwandig ausgeführt werden muß
und die Laugentemperatur zum Waschen und die Lufttemperatur zum Trocknen der Wäsche
mit Hilfe eines Thermostats vorher eingestellt werden kann.
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Die vorgestellte Windel-Waschmaschine dürfte für die Hausfrau und
Mutter eine wirkliche Hilfe sein. Ihre sinnvolle Anwendung erspart nicht nur das
lästige Waschen der Windeln mit den Händen, sondern sie bedeutet auch eine echte
Zeit- und Kostenersparnis, da Waschmittel und Windeln eingespart werden können.
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Ihr großer Vorteil liegt auch in der Möglichkeit der Windeltrocknung.
Bei beengten Räumlichkeiten, insbesondere in Großstädten, dürfte dieser Vorteil
besonders stark zur Geltung kommen.