DE1100508B - Vorrichtung zum Transportieren von raketengetriebenen Flugkoerpern - Google Patents

Description

Die Zelle raketengetriebener Flugkörper besteht in der Regel aus einem Rumpf, an dessen hinterem Ende die Steuer- oder Leitflächen angeordnet sind, die insbesondere bei aerodynamisch stabilisierten Flugkörpern großflächig sind. Derartige Flugkörper sind unhandlich und sperrig, so daß sich bei ihrem Transport besondere Schwierigkeiten ergeben, insbesondere dann, wenn es sich um kleinere Flugkörper handelt, die nach ihrem Startklarmachen von Hand an ihren Einsatzort zu transportieren sind. Der Umfang des Flugkörperrumpf es läßt sich von einer Hand nicht umspannen, an den Steuer- oder Leitflächen ist keine geeignete Griffmöglichkeit, am Unter-den-Arm-Klemmen hindern die sperrigen Steuerflächen, so daß für den Transport des Flugkörpers beide Hände erforderlich sind.

Weiter erschwerend wirkt sich das nicht unerhebliche Gewicht des Flugkörpers aus. Ist dann noch der Einsatzort ein schlecht begehbares Gelände, so ist die den Flugkörper transportierende Person schweren physischen Belastung ausgesetzt und hat praktisch keine Hand frei, um sich irgendwie festhalten, um balancieren oder Zweige wegbiegen zu können.

Es ist daher versucht worden, einen derartigen Flugkörper in Teile zerlegt zu transportieren. Zu diesem Zweck ist nach einem bekannten Vorschlag ein Rumpfteil von der Nutzlastspitze getrennt und mit Klappflügeln ausgerüstet worden, die im zusammengeklappten. Zustand von einer Schutzeinrichtung arretiert sind. Letztere weist zum bequemen Transport des Rumpfteiles von Hand einen Handgriff auf. Beim Startklarmachen des Flugkörpers wird mit der Schutzvorrichtung auch der Handgriff abgenommen, so daß der startbereite Flugkörper wiederum nur mit beiden Händen an seinen Startort transportiert werden kann.

Diesem Übelstande abzuhelfen, ist Aufgabe der Erfindung, gemäß der zum Transportieren des einsatzbereiten Flugkörpers von Hand ein Handgriff vorgesehen äst, der mit dem Flugkörperrumpf auf der im Startzustand nach oben gerichteten Seite — annähernd im Schwerpunkt — unlösbar verbunden ist.

Hierdurch wird das Hantieren mit dem Flugkörper in hohem Maße erleichtert und darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, daß die den Flugkörper tragende Person mit der zweiten, nunmehr freien Hand das für den Start des Flugkörpers unbedingt notwendige Lenkgerät tragen kann. Etwaige ballistische Nachteile des mit dem Flugkörper mitfliegenden Handgriffes treten dagegen merkbar nicht in Erscheinung.

Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Handgriff parallel zum Flugkörperrumpf angeordnet. Er besteht aus einem U-förmtig gebogenen Vorrichtung zum Transportieren
von raketengetriebenen Flugkörpern

Anmelder:

Bölkow-Entwicklungen
Kommanditgesellschaft,
Ottobrunn bei München

Teil, dessen von der Hand zu umspannender Schenkel eine aus Kunststoff bestehende Griffschale aufweist, während der am Flugkörperrumpf befestigte Schenkel gabelförmig ausgebildet ist.

Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Transportieren von raketengetriebenen Flugkörpern dargestellt ist. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 die perspektivische Darstellung eines Flugkörpers mit dem erfindungsgemäßen Handgriff und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Flugkörper nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist der aus den Leitflächen 1 und dem Rumpf 2 bestehende Flugkörper in der Startstellung gezeigt. An der nach oben weisenden Seite des Rumpfes 2 — annähernd im Schwerpunkt des Flugkörpers — ist der im wesentlichen U-förmige Handgriff 3 befestigt. Um wenig Luftwiderstand zu bieten, ist der Handgriff stromlinienförmig ausgebildet und liegt mit seinen Schenkeln, die nach dem hinteren Ende des Flugkörpers zeigen, parallel zum Rumpf hin. Der von der Hand zu umspannende Schenkel weist eine beispielsweise aus Kunststoff bestehende handgerecht ausgebildete Griff schale 4 auf, während der zweiarmig ausgebildete Teil 5 α und 5 b am Rumpf 2 verschraubt ist (vgl. insbesondere Fig. 2).

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Von Hand transportierbarer einsatzbereiter Flugkörper mit Raketenmotor, gekennzeichnet durch einen Handgriff (3), der mit dem Flugkörperrumpf (2) auf der im Startzustand nach oben

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gerichteten Seite—annähernd im Schwerpunkt — unlösbar verbunden ist.

2. Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (3) parallel zum Flugkörperrumpf (2) angeordnet ist und aus einem U-förmig gebogenen Teil besteht, dessen von der Hand zu umspannender Schenkel eine aus Kunststoff bestehende Griffschale (4) aufweist, während der am Flugkörperrumpf befestigte Schenkel gabelförmig (5 α und 5 b) ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1041393; USA.-Patentschriften Nr. 2 866 413, 2 804822, 053.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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