DE1100200B - Elektronenschmelzanlage - Google Patents

Elektronenschmelzanlage

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DE1100200B
DE1100200B DEH37530A DEH0037530A DE1100200B DE 1100200 B DE1100200 B DE 1100200B DE H37530 A DEH37530 A DE H37530A DE H0037530 A DEH0037530 A DE H0037530A DE 1100200 B DE1100200 B DE 1100200B
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DE
Germany
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melting
consumable electrode
electron
electrons
electrode
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Application number
DEH37530A
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English (en)
Inventor
Dipl-Phys Helmut Gruber
Dr Herbert Stephan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WC Heraus GmbH and Co KG
Original Assignee
WC Heraus GmbH and Co KG
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Publication date
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Publication of DE1100200B publication Critical patent/DE1100200B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J37/00Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
    • H01J37/30Electron-beam or ion-beam tubes for localised treatment of objects
    • H01J37/305Electron-beam or ion-beam tubes for localised treatment of objects for casting, melting, evaporating or etching

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Elektronenschmelzanlage Die Erfindung bezieht sich auf Schmelzanlagen, bei denen eine Elektrode im Hochvakuum mittels Elektronenstrahlen abgeschmolzen wird.
  • Es ist bekannt, Elektroden aus Stahl oder schwerschmelzbaren Stoffen, wie Titan, Zirkonium, Wolfram, Niob, Molybdän und Tantal, mittels Elektronenstrahlen zu schmelzen. Hierfür haben sich besonders zwei Verfahren bewährt. Bei dem einen Verfahren ist die Abschmelzelektrode von einer ringförmigen Glühkathode umgeben. Die aus ihr austretenden Elektronen werden auf Grund der zwischen der Abschmelzelektrode und Glühkathode angelegten Spannung in Richtung auf die Abschmelzelektrode beschleunigt und werden in ihr unter Abgabe der Energie abgebremst. Die kinetische Energie der Elektronen geht über in die thermische Energie der Elektrode, die dann bis zum Schmelzpunkt erwärmt wird und in den flüssigen Aggregatzustand übergeht. Das andere Verfahren besteht darin, daß die Elektronen in einem Elektronenstrahlgenerator erzeugt und gebündelte Elektronenstrahlen auf die Abschrnelzelektrode gerichtet werden. Das nach einem dieser Verfahren erschmolzene Metall tropft in einen gekühlten Tiegel und bildet darin einen Schmelzsee, der bei gleichzeitiger Zufuhr von weiterem geschmolzenem Material nach unten abgezogen wird und dabei erstarrt.
  • Bei beiden Anordnungen gelangt durch entsprechende Spannungsverteilung bzw. entsprechende Bündelung der Elektronenstrahlen ein Teil der Elektronen auf das Ende der Abschmelzelektrode und schmilzt sie ab. Ein nicht unwesentlicher Teil der Elektronen wird aber in beiden Fällen außerdem dazu benutzt, den Schmelzsee flüssig zu halten. Für den Fall des Abschmelzens mit ringförmiger Glühkathode bedingt dies eine komplizierte Blendenanordnung, für den Fall des Abschmelzens mittels gebündelter Elektronenstrahlen ziemlich divergente Bündel.
  • Diese bekannten Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß den Elektronenquellen zur Flüssighaltung des Schmelzsees Energie entzogen wird, die für den eigentlichen Schmelzprozeß verloren ist. Die Elektronenquellen müssen infolgedessen stärker belastet werden, damit noch genügend Elektronen für den Schmelzvorgang zur Verfügung stehen.
  • Überraschenderweise läßt sich dieser Nachteil erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß die aus der Abschmelzelektrode und dem erschmolzenen, in den Tiegel tropfenden Metall austretenden Elektronen dazu benutzt werden, den Schmelzsee flüssig zu halten. Hierzu ist erforderlich, zwischen Abschmelzelektrode und Schmelzbad eine entsprechende Spannung anzulegen, so daß durch diese Spannungsverteilung die aus der Abschmelzelektrode und dem erschmolzenen Metall abdampfenden Elektronen in Richtung auf den Schmelzsee beschleunigt werden, dort ihre Energie abgeben und so den Schmelzsee flüssig halten. Es muß nur durch genügendes Abpumpen der sich in der Nähe des Abschmelzortes der Elektrode entwickelnden Gase und durch geeignete Abstandswahl zwischen dem Ende der Abschmelzelektrode und dem Schmelzsee dafür gesorgt werden, daß sich möglichst keine Glimmentladungen und als Folge davon Lichtbogenentladungen ausbilden können. Zur Konzentrierung der in Richtung auf den Schmelzsee beschleunigten Elektronen ist zwischen Tiegel und Abschmelzelektrode eine Fokussiereinrichtung angeordnet.
  • An Hand der Fig.1 und 2 werden Elektronenschmelzanlagen zur Durchführung des Verfahrens beschrieben.
  • In Fig.1 ist eine Elektronenschmelzanlage dargestellt, bei der eine Glühkathode als Elektronenquelle benutzt wird.
  • Die Schmelzanlage besteht aus einem Ofenteil 1 mit Pumpstutzen 2 und einem Deckelteil 3. Durch diesen Deckelteil 3 wird durch die Dichtung 4, über Druckstufen - übersichtshalber ist nur eine Druckstufe dargestellt - die Elektrodenstange 5 eingeführt, an der die Abschmelzelektrode 6 befestigt ist. Das untere Ende der Abschmelzelektrode 6 ist von einem Heizring 7, der beispielsweise als Oxyd- bzw. Borid-Glühkathode ausgebildet ist, umgeben. Durch entsprechende Spannungsverteilung werden die aus der Glühkathode austretenden Elektronen auf das untere Ende der Abschmelzelektrode gerichtet und schmelzen es ab. Das abschmelzende Metall tropft in den gekühlten Tiegel 8, bildet dort den Schmelzsee 9, der wiederum den Schmelzblock 10 aufbaut. Der Boden 11 des Tiegels 8 ist gekühlt und absenkbar eingerichtet, um den Schmelzsee 9 ständig in gleicher Höhe zu halten. Die Absenkvorrichtung des Tiegelbodens 11 kann aus einer mechanischen oder hydraulischen Heb- oder Senkvorrichtung bestehen, die sich vorteilhafterweise noch innerhalb der Tiegelverlängerung 12 unter Vakuum befindet. Zwischen Abschmelzelektrode 6 und Tiegel 8 befindet sich eine Fokussiereinrichtung 13, die auf einem geeigneten negativen Potential liegt. Bei der beschriebenen Schmelzanlage liegt die Abschmelzelektrode 6 auf einem höheren Potential als die Glühkathode 7, der Schmelzsee 9 wiederum auf einem höheren als die Abschmelzelektrode 6. Geeignete Spannungen werden über die Leitungen 14, 15 und 16 den entsprechenden Teilen der Schmelzanlage zugeführt. Die ringförmige Glühkathode wird über die Leitungen 17 mit Energie versorgt.
  • Mit der beschriebenen Einrichtung kann der Schmelzvorgang in folgender Weise durchgeführt werden Zunächst wird die Abschmelzelektrode 6 an der Elektrodenstange 5 befestigt und diese so weit aufwärts gezogen, bis sich das untere Ende der Abschmelzelektrode 6 oberhalb der ringförmigen Glühkathode 7 befindet. Die Schmelzanlage wird dann verschlossen und evakuiert. Dann wird die Glühkathode 7 mit Strom versorgt, an die Abschmelzelektrode 6 und den Tiegel 8 entsprechende Spannungen angelegt und die Abschmelzelektrode so weit abgesenkt, bis die aus der Glühkathode 7 austretenden und in Richtung auf die Abschmelzelektrode 6 beschleunigten Elektronen das untere Ende der Elektrode schmelzen. Durch das heruntertropfende Metall bildet sich dann der Schmelzsee 9. Er wird von den Elektronen, die aus dem heruntertropfenden Metall oder dem Ende der Abschmelzelektrode abdampfen und in Richtung auf den Schmelzsee beschleunigt werden, flüssig gehalten. Der Tiegelboden 11 wird entsprechend der abgeschmolzenen Metallmenge abgesenkt, wodurch der Schmelzsee 9 sich stets etwa in gleicher Höhe befindet. Die Absenkgeschwindigkeit der Abschmelzelektrode 6 wird bekannter- und vorteilhafterweise automatisch so geregelt, daß das untere Ende der Abschmelzelektrode während des Schmelzvorganges von der Glühkathode umschlossen wird.
  • In Fig.2 ist eine ähnliche Schmelzanlage dargestellt wie in Fig. 1. Sie unterscheidet sich von dieser nur dadurch, daß als Elektronenquelle keine ringförmige Glühkathode benutzt wird, sondern Elektronengeneratoren 20. Diese bestehen aus der Elektrode 21, den Fokussierungsmitteln 22 und einer Blende 23. Es können weiterhin noch Ablenkvorrichtungen, beispielsweise magnetische Spulen 24, vorgesehen sein. Die Elektronengeneratoren 20 besitzen getrennte Evakuierungsleitungen 25, die sich zu einem Rohr 26 vereinigen, das zweckmäßigerweise zu einem getrennten Pumpensatz führt. Die übrigen Bezugszeichen in Fig.2 entsprechen denen der Fig.1.
  • Mit dieser Einrichtung kann der Schmelzprozeß analog dem vorher für die Schmelzanlage gemäß Fig. 1 beschriebenen durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Flüssighalten des Schmelzsees hat den Vorteil, daß praktisch alle von der Elektronenquelle ausgesandten Elektronen für den Schmelzprozeß zur Verfügung stehen. Die Elektronenquellen können also im Vergleich mit den bisher für den Schmelzprozeß benutzten wesentlich schwächer belastet werden, da der Anteil an Elektronen, der bei den bekannten Verfahren zur Flüssighaltung des Schmelzsees diente, bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wegfällt. Die geringere Belastung bringt nicht nur eine Energieersparnis mit sich, sondern die Lebensdauer der Elektronenquelle wird dadurch ebenfalls verlängert. Belastet man umgekehrt die erfindungsgemäßen Elektronenquellen in gleicher Höhe wie die bei den bekannten Schmelzöfen, so steht für den eigentlichen Schmelzprozeß mehr Energie zur Verfügung als bei dem bekannten Verfahren.
  • Die beschriebenen Schmelzanlagen stellen lediglich Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren dar. Das Verfahren soll jedoch nicht nur auf diese Beispiele beschränkt bleiben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Schmelzen von Metall mittels Elektronenstrahlen im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Abschmelzelektrode und dem erschmolzenen, in den Tiegel tropfenden Metall austretenden Elektronen dazu benutzt werden, den Schmelzsee flüssig zu halten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konzentrierung der austretenden Elektronen eine Fokussiereinrichtung zwischen Abschmelzelektrode und Tiegel angeordnet ist, die auf negativerem Potential liegt als die Abschmelzelektrode.
DEH37530A 1959-09-26 1959-09-26 Elektronenschmelzanlage Pending DE1100200B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3172007A (en) * 1962-01-15 1965-03-02 Stauffer Chemical Co Folded filament beam generator
US3226223A (en) * 1960-05-21 1965-12-28 W C Heracus G M B H Method and apparatus for melting metals by inductive heating and electron bombardment
US3237254A (en) * 1962-06-26 1966-03-01 Stauffer Chemical Co Vacuum casting
DE1291601B (de) * 1963-07-12 1969-03-27 Quick U Lindemann Gmbh Verfahren zum dem Abstechen entsprechenden Trennen von Rohren und Vorrichtungen zur Ausuebung dieses Verfahrens

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