DE109940C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Regelungsvorrichtung für Bogenlampen mit horizontalen Kohlenstiften, deren einfache Einrichtung eine zuverlässige Regelung gewährleistet.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der mit der neuen Regelungsvorrichtung versehenen Lampe dargestellt.

Fig. ι ist eine Ansicht der Lampe in Richtung des Pfeiles A der einen Horizontalschnitt nach Linie B-B der Fig. ι darstellenden Fig. 2; Fig. 3 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C (Fig. 2).

Der Regelungsmechanismus umfafst die Spule m, den beweglichen Kern n, welcher an einen Schalthebel ρ angelenkt ist, die Feder q, weiche den Kern η in gehobener Stellung erhält, das Schaltrad r und die beiden Paare konischer Triebe s t. Diese übertragen die Bewegung des Schaltrades auf die senkrechten Stangen h, die an ihrem unteren Ende die FührungsroIIen f tragen, welche die Näherung der Kohlenstifte y und ζ bewirken. Die Spule m ist mit dem Lichtbogen parallel geschaltet. Der Strom geht, nachdem er die Spule m durchflossen hat, nach dem isolirten Stück u, welches vom Schalthebel ρ getragen wird, und von da durch Vermittelung des Contacthebels ν zur Platte α und nach der Klemmschraube x, welche unmittelbar auf der Platte α befestigt ist.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Wird die Lampe eingeschaltet, so tritt der Strom durch die isolirte Klemme k ein, durchfliefst die Anzündespule j, den isolirten Kohlenträger h, die Kohlenstifte y und %, welche in Berührung waren, geht dann durch den nicht isolirten Kohlenträger auf der anderen Seite und durch das Gehäuse nach der Klemme x. Nach dem Austritt aus der Spule j fliefst ein Theil des Stromes nach der Regelungsspule m und dann durch Vermittelung des beweglichen StromschlufsstUckes ν nach der Klemme x.

Der Strom, welcher die Anzündespule j durchfliefst^ zieht den Anker des Hebels / an und bewirkt eine Schwingbewegung des Kohlenstiftes jr, so dafs die Enden der beiden Kohlenstifte, die in Berührung waren, kräftig aus einander gezogen werden.

Mit zunehmender Entfernung der Kohlenspitzen infolge ihres Abbrandes wächst der Widerstand des Lichtbogens und zugleich die Stromstärke des Nebenschlusses, welcher die Regelungsspule m durchfiiefst, so dafs der Kern η dieser Spule angezogen wird und unter Vermittelung des Schalthebels ρ eine Drehung des Schaltrades r bewirkt, die durch die Getriebe s t auf die FührungsroIIen f übertragen wird und die Kohlenstifte einander nähert. Sobald der Kern η angezogen wird, bleibt der Hebel ν infolge seines Gewichtes zunächst auf dem Stromschlufsstück u ruhen und der Strom bleibt geschlossen, bis das regelbare Widerlager 2 des Hebels ν an die Platte α stöfst, worauf der Strom durch die Aufhebung der Berührung zwischen u und ν unterbrochen wird. Die Wirkung der Spule m auf den Kern η hört nun sogleich auf; der Kern wird unter dem Einflüsse der Feder q wieder gehoben und nimmt den Schalthebel ρ mit. Das

System befindet sich jetzt in derselben Stellung wie zuvor. Sind die Kohlenspitzen noch zu weit von einander entfernt, so wiederholen sich dieselben Vorgänge, bis die passende Entfernung der Kohlen hergestellt ist.

Der beschriebene Regelungsmechanismus arbeitet mit grofser Genauigkeit und erfordert einen geringen Kraftaufwand. Die Uebertragung durch Getriebe und starre Stangen sichert eine zuverlässige Regelung und schliefst Störungen aus.

Die neue Regelungsvorrichtung ist durch einfachen Wechsel der Spule m sowohl für Gleichstrom als auch für Wechselstrom verwendbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Regelungsvorrichtung für Bogenlampen mit horizontalen Kohlen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Schaltrad (r), welches vermittelst der Uebertragungsvorrichtung (s t h) die Annäherung der Kohlen bewirkt, eine begrenzte, regelbare Drehung' durch einen mit dem Kern (η) der Nebenschlufsspule (m) verbundenen Hebel (ρ) erhält, welcher vermittelst des mit der Nebenschlufsspule leitend verbundenen, isolirten Stückes (u) den durch ein Gewicht belasteten Arm des Stromschlufshebels (v) trägt, dessen anderer Arm mit einem regelbaren, die Bewegung des Hebels begrenzenden Anschlag (2) versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.