-
Gerät zum Herstellen von Fotokopien nach dem Diffusionsverfahren Die
Erfindung betrifft ein Gerät zum Herstellen von Fotokopien nach dem Diffusionsverfahren
mit einem Durchlaufentwickler, einem mit diesem räumlich verbundenen Vorratsbehälter
für die Entwicklerflüssigkeit und einer Pumpe, die diese Flüssigkeit in die Entwicklerschale
fördert. Bei einem bekannten Gerät dieser Art ist die Entwicklerschale so über dem
Flüssigkeitsbehälter angeordnet, daß die durch die Pumpe aus dem Vorratsbehälter
in die Entwicklerschale geförderte Entwicklerflüssigkeit selbsttätig in den Flüssigkeitsbehälter
zurückfließt. Die Entwicklerflüssigkeit läuft daher ständig um.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Wirkungsrichtung
der Pumpe umkehrbar ist und über sie eine einzige Flüssigkeitsleitung führt, die
in der Entwicklerschale dicht über dem Boden derselben mündet. Dabei kann diese
Pumpe zweckmäßig durch einen mit einem Wendeschalter ausgerüsteten Elektromotor
angetrieben sein. Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Aufbau des Gerätes vereinfacht
wird, da für den Zu- und Rücklauf der Entwicklerflüssigkeit nur eine Leitung benötigt
wird. Außerdem ist die Lage des Vorratsbehälters von der der Entwicklerschale unabhängig,
und der Vorratsbehälter kann bei Geräten mit einem Flächenbelichter in dem freien
Raum zwischen der Gehäusewand und dem Reflektor raumsparend untergebracht werden.
-
Gemäß der Erfindung kann das Gerät vorteilhaft so ausgebildet sein,
daß der Flüssigkeitsbehälter in dem Gerät fest eingebaut und bis auf die Belüftungsöffnung
geschlossen ist und die Flüssigkeitsleitung mit der Entwicklerschale lösbar verbunden
ist. Dabei kann mindestens der zwischen Pumpe und Entwicklerschale liegende Teil
der Flüssigkeitsleitung flexibel sein und aus einem säurefesten Kunststoffschlauch
be-
stehen, der mit seinem freien Ende auf ein in der Entwicklerschale angebrachtes
Mündungsröhrchen aufsteckbar ist.
-
Die Länge dieses Kunststoffschlauches kann zweckmäßig so bemessen
sein, daß dieser nach dem Lösen von der Entwicklerschale aus dernGerät herausgeführt
und mit seinem freien Ende in einen außerhalb des Gerätes stehenden, losen Behälter
'gesteckt werden .kann. Diese Ausbildung des Gerätes hat den Vorteil, daß beim Erneuern
die Flüssigkeit die verbrauchte Flüssigkeit in den losen Behälter gepumpt und die
neue Flüssigkeit wieder eingesaugt werden kann. Der Kunststoffschlauch, dessen Länge
größer als der Ab-
stand der Entwicklerschale von dem Vorratsbehälter ist,
kann innerhalb des Gerätes dadurch in einfacher Weise in seiner Lage gehalten sein,
daß er eine Zwischenwand zwischen Belichter und Entwickler in einer Öffnung durchdringt
und in dieser gleitend geführt ist. Damit die Entwicklerschale stets mit der gleichen
Menge Entwicklerflüssigkeit gefüllt wird, kann in dem Stromkreislauf des die Pumpe
antreibenden Elektromotors vorteilhaft ein im Ruhezustand geschlossener Unterbrecherkontakt
liegen, der durch einen in der Entwicklerschale angeordneten Schwimmer geöffnet
wird, sobald der Flüssigkeitsspiegel in derEntwicklerschale eine bestimmte Höhe
erreicht hat. Diese Ausbildung des Gerätes erlaubt es, den Behälter für die Entwicklerflüssigkeit
so zu bemessen, daß er mehr Flüssigkeit in sich aufnimmt, als für das Füllen der
Entwicklerschale benötigt wird.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer
Ausführungsform des Gegenstandes derselben, und zwar ?:eigt Fig. 1 ein gemäß
der Erfindung ausgebildetes, aus der Kombination eines Flächenbelichters mit einem
Durchlaufentwickler bestehendesGerät in einem Querschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht
auf das geöffnete Gerät nach Abnahme der Glasplatte des Flächenbelichters, Fig.
3 einen Teil eines Längsschnittes durch das Gerät zwischen dem Flüssigkeitsbehälter
und der Pumpe und Fig. 4 den Schaltplan der elektrischen Anlage des Gerätes.
-
Das dargestellte Gerät ist in einem vorzugsweise aus Holz bestehenden
Gehäuse beliebiger Gestalt mit einem viereckigen Grundriß untergebracht, und zwar
nehmen ein annähernd kastenförrniger Hauptteil 1 den Flächenbelichter und
ein pultförmiger Anbau 2 den Durchlaufentwickler in sich auf. In der Öffnung des
Flächenbelichters liegt eine Glasplatte3, gegen die ein Deckel 4 mit einer nachgiebigen
Unterlage 5, vorzugsweise aus Kunststoffschaum, andrückbar ist.
Der
Flächenbelichter und der Durchlaufentwickler sind im wesentlichen in an sich bekannter
Weise ausgebildet. Der Flächenbelichter ist mit einem pyramidenstumpfförmigen Reffektor
6 ausgerüstet, in dem beispielsweise neun Glühlampen 7 zum Teil auf
einem Podest8 angeordnet sind. Unter der abnehmbaren Haube 9 des Durchlaufentwicklers
ist eine Entwicklerschale 10 mit Führungsschlitzen für die Kopierpapiere
und mit Förderwalzen11 angeordnet. Diese werden durch einen Elektromotor angetrieben,
der in einem Gehäuseteil 12 angeordnet ist und durch eine Drucktaste13 geschaltet
wird. Diese nimmt eine Kontrolllampe in sich auf, die anzeigt, wenn der Motor eingeschaltet
ist.
-
Der Flächenbelichter ist in an sich bekannter Weise mit einem Schalter
14 mit Uhrwerk ausgerüstet. Zwischen der Rückwand des Gehäuseteiles 1 und
dem Reflektor 6 ist ein Widerstand 15 eingebaut, für den ein weiterer
Schalter 14a vorgesehen ist, der mit dem Schalter14 räumlich verbunden sein kann.
Beispielsweise an der einen Stirnwand des Gehäuseteiles 1 sind neben dem
Schalter 14 ein Transformator 16 und ein Gleichrichter 17 angeordnet,
die für den Betrieb eines nachstehend erläuterten Pumpenmotors dienen.
-
Zwischen der zweiten Stirnwand, die der mit den Schaltorganen versehenen
gegenüberliegt, und dem Reflektor 6 ist ein Flüssigkeitsbehälter
18 angeordnet, der aus einem säurefesten Kunststoff besteht und so gestaltet
ist, daß er mit zwei Seitenwänden innen an den Wänden des Gehäuseteiles
1 anliegt und die dritte Seitenwand dicht unterhalb des Reflektors
6 parallel zu diesem verläuft. Die obere Abschlußwandung des Behälters
18 liegt unter einem schmalen Brett 19, das den Zwischenraum zwischen
dem Reflektor 6 und der Stirnwand des Gehäuseteiles 1 abdeckt und
unterhalb der Glasplatte:3 liegt. In dieser oberen Gehäusewand ist eineBelüftungsöffnung
20 vorgesehen, über der beispielsweise ein an der Unterseite des Abdeckbrettes
19
angebrachter Stopfen21 aus Kunststoffschaum liegt.
-
In der Gehäuseecke neben dem Flüssigkeitsbehälter 18 zwischen
der Gehäusewandung und dem Reflektor 6 liegt eine Pumpe 22, die durch den
erwähnten Elektromotor angetrieben wird. Für die Schaltung dieses Motors ist in
dem Anbau 12 ein Wendeschalter untergebracht. Zur Betätigung dieses Motors sind
auf dem Deckel des Gehäuseteiles 12 zwei Schaltknöpfe 23
und 24 angebracht.
Mit dem einen Schalter wird der Stromkreis des Motors geschlossen, und der zweite
Schaltknopf gehört zu dem Wendeschalter. In der ,einen Stellung dieses Schaltknopfes
fördert die Pumpe 22 die Entwicklerflüssigkeit in die Schale 10, und in der
anderen Stellung saugt sie die Flüssigkeit aus der Schale 10 und drückt sie
in den Behälter 18. Zwischen den beiden Schaltknöpfen23 und 24 ist eine Kontrolllampe
25 angeordnet, die aufleuchtet, sobald der Motor der Pumpe 22 eingeschaltet
wird.
-
Die Pumpe 22 ist durch einen kurzen Stutzen mit dem Behälter
18 verbunden, und auf der anderen Seite führt ein Kunststoffschlauch
26 zu der Entwicklerschale 10. In dieser ist einRöhrchen
27 angeordnet, das dicht über dem Boden der Schale 10 mündet und mit
seinem oberen Ende über den Rand der Schale 10
etwas vorsteht. Auf
dieses Ende ist das freie Ende des Kunststoffschlauches 26 aufgesteckt. Dieser
durchdringt die Zwischenwand28 des Gehäuses in einer Bohrung. Die Länge des Kunststoffschlauches26
ist so bemessen, daß dieser, wenn er von dem Röhrchen 27 abgenommen und aus
der Bohrung der Zwischenwand28 herausgezogen ist, über die Stirnwand des Gehäuseteilesl
in ein neben diesem stehendes Gefäß gesteckt werden kann. Gegebenenfalls kann die
erforderliche Länge auch dadurch erreicht werden, daß an den kürzer bernessenen
Schlauch 26 nach dem Herausziehen ein Weiteres Schlauchstück flüssigkeitsdicht
angesetzt wird.
-
Aus jenem Gefäß kann der Behälter 18 dadurch mit Entwicklerflüssigkeit
gefüllt werden, daß der Motor der Pumpe 22 z. B. mit dem Schaltknopf 23 eingeschaltet
und der Schaltknopf 24 auf Entleeren gestellt wird. In dieser Stellung saugt die
Pumpe die Flüssigkeit aus dem Gefäß an und drückt sie in den Flüssigkeitsbehälter
18. Durch Umlegen des Schaltknopfes 23
wird die Pumpe 22 abgeschaltet,
und der Kunststoffschlauch 26 kann wieder auf das Mündungsröhrchen
27 der Entwicklerschale 10 gesteckt werden. Zum Füllen derselben wird
der Schaltknopf 24 in die andere Endstellung geschwenkt und durch Umlegen des Schaltknopfes
23 der Motor der Pumpe 22 wieder eingeschaltet. Nun saugt diese die Flüssigkeit
aus dem Behälter 18 und drückt sie in die Entwicklerschale 10.
In dieser
kann ein durch einen Schwimmer betätigter Endschalter angebracht sein, der in seiner
Ruhestellung geschlossen ist und durch den Schwimmer geöffnet wird, sobald die Flüssigkeit
in der Schale 10
die vorgesehene Höhe erreicht hat. Der Motor der Pumpe 22
muß anschließend durch Umlegen des Schaltknopfes 23 ausgeschaltet werden.
Durch den Verbrauch der Entwicklerflüssigkeit während des Entwickelns sinkt der
Flüssigkeitsspiegel in der Schale 10, und der Endschalter schließt sich wieder,
so daß beim Entleeren der Schale 10 der Motor der Pumpe 22 durch Umlegen
des Schaltknopfes 23 wieder eingeschaltet werden kann. Beim Erneuern der
Entwicklerflüssigkeit wird der Kunststoffschlauch 26 wieder von der Entwicklerschale
10 abgenommen und in ein neben dem Gehäuseteil 1 stehendes leeres
Gefäß gesteckt. Der Schaltknopf 24 wird nun auf »Füllen« gestellt und der Motor
der Pumpe 22 eingeschaltet. Die Entwicklerflüssigkeit läuft nun aus dem Behälter
18 in das Gefäß. Anschließend kann der Behälter 18 in der bereits
beschriebenen Weise wieder gefüllt werden.
-
In Fig. 4 ist die elektrische Anlage des erfindungsgemäßen Gerätes
schematisch dargestellt. Das Kabel, mit dem das Gerät an das Netz angeschlossen
wird und das beispielsweise an der Rückwand des Gehäuseteiles 1 angebracht
ist, führt mit einer Leitung 29 zu den Glühlampen 7. In dieser Leitung
können ein Hauptschalter 30 und eine Glimmlampe 31 angeordnet sein,
die aufleuchtet, sobald der Hauptschalter 30 geschlossen ist. Eine Sicherung
32 sichert die gesamte elektrische Anlage des Gerätes ab. Vor den Glüh-
lampen
7 liegt der Widerstand 15, der durch den Schalter 14a kurzgeschlossen
werden kann. Diese Einrichtung ermöglicht es, die Glühlampen 7 mit zwei verschiedenen
Lichtstärken einzuschalten.
-
Bei geöffnetem Schalter 14a ist das Gerät für besonders lichtempfindliche
Papiere eingestellt, und bei geschlossenem Schalter 14a leuchten die Glühlampen
7
mit voller Lichtstärke auf, so daß auch weniger lichtempfindliche Papiere
belichtet werden können. Die Glühlampen 7 werden durch den Schalter 14 geschaltet,
der mit der Schaltuhr kombiniert ist.
-
Von der Leitung 29 führt eine Abzweigung 33 zu einem Stromkreis
34, in dem der Getriebemotor 35
zum Antrieb der Förderwalze 11 des
Durchlaufentwicklers liegt. Dieser Stromkreis 34 wird durch einen Schalter
36 geschlossen, der durch die Drucktaste 13 betätigt wird. In dieser
ist eine Glimmlampe 37 angeordnet, die beim Schließen des Stromkreises 34
aufleuchtet. Von der Abzweigung 33 führt ein zweiter
Stromkreis
38 zu dem Transformator 16. An die Sekundärspule desselben ist ein
Stromkreis 39 mit dem Gleichrichter 17 angeschlossen. In diesem Stromkreis
39 liegt der eine Teil 401,eines zweipoligenSchalters, dessen anderer Teil
402 die Glimmlampe 25 an die Leitung29 anschließt. Dieser Schalter wird beispielsweise
durch den Schaltknopf 23 betätigt. In dem Stromkreis 39 liegt ferner
der im Ruhezustand geschlossene Endschalter 41, der in der Entwicklerschale
10 angeordnet ist und mittels eines Schwimmers geöffnet wird. Von dem Gleichrichter
17 führt ein Stromkreis 42 zu dem Motor 43 der Pumpe 22 und zu dem Wendeschalter
44, der beispielsweise durch den Schaltknopf 24 betätigt wird.
-
An einen Teil der Sekundärspule des Transformators 16 ist außerdem
eine Heizeinrichtung 45 angeschlossen, die in einer säurefesten Umhüllung im Inneren
des Behälters 18 untergebracht ist. Sie ist so ausgelegt, daß sie die Flüssigkeit
in dem Behälter 18
nicht über 22' C erwärmt.