DE1098748B

DE1098748B - Selbstloeschendes Geschwindigkeits-Registriergeraet

Info

Publication number: DE1098748B
Application number: DEK39391A
Authority: DE
Inventors: Felix Mueller
Original assignee: Kienzle Apparate GmbH
Current assignee: Digital Kienzle Computersysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1959-12-10
Filing date: 1959-12-10
Publication date: 1961-02-02
Also published as: CH385525A

Description

Selbstlöschendes Geschwindigkeits-Registriergerät Die Erfindung betrifft ein selbstlöschendes Geschwindligkeitsregistriergerät. Das Grundprinzip dieser selbstlöschenden Registriergeräte ist bereits bekannt. Die meisten dieser Geräte haben aber Nachteile, die sich erst im Laufe der Zeit herausgestellt haben und in der Hauptsache auf der Unzulänglich-Iieit der Löschvorrichtungen beruhen.
So ist z. B. eine Löschvorrichtung bekannt, bei der eine Filzwalze mit einer dünnflüssigen Farbe getränkt wird, die, auf die Glasscheibe gedrückt, sich mit derselben dreht.
Andere Ausführungen sehen Walzen vor, die sich entgegengesetzt der Bewegung der Glasscheibe drehen und, auf diese gedrückt, die Farbe abtragen und auf der anderen Seite der Walze wieder auf diese Glasscheibe auftragen.
Es sind auch Löschvorrichtungen bekannt, die einen feststehenden sogenannten Schaber vorsehen, der die Farbe vom Aufzeichnungsträger durch die Bewegung desselben abschabt, wobei die sich stauende Farbe über den Schaber hinweggeschoben und dahinter wieder auf die Glasscheibe gelangen soll.
In der Praxis hat sich verwiesen, daß alle diese Löschvorrichtungen nicht sicher genug funktionieren.
Entweder wird die aufgetragene Schreibspur nicht genügend gelöscht oder aber die Farbe zu ungleichmäßig aufgetragen. Bei der Filzwalze tritt noch hinzu, daß man an eine Farbe gebunden ist, die eine ganz bestimmte Viskosität hat, da dieselbe von dem Filz, der als Vorratsbehälter dienen soll, aufgesaugt werden muß. Außerdem ist die Aufnahmefähigkeit des Filzes doch ziemlich beschränkt, so daß wegen des Austrocknens des Lösungsmittels die Vorrichtung schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit versagt.
Bei den Anordnungen mit den Schahern hat sich ferner gezeigt, daß die Farbe nicht nur den vorgeschriebenen Weg durch die Löschvorrichtung nimmt, sondern sich vor derselben schon staut und sich neben derselben verteilt und dadurch dem eigentlichen Zweck verlorengeht. Es stellt sich ebenfalls nach verhältnismäßig kurzer Zeit ein Versagen ein.
Alle diese aufgeführten Nachteile werden in der vorliegenden Erfindung durch einfache Mittel bes eitigt. Das Geschwindigkeitsregistriergerät gemäß der Erfindung sieht daher eine Löschvorrichtung vor, die aus einer mit Seitenwänden versehenen Spachtel und einem zwischen diesen Seitenwänden angebrachten Drehkörper besteht, wobei der Zwischenraum zwischen den Seitenwänden, der Spachtel und diesem Drehkörper als Farbreservoir dient und der Drehkörper bei der rotierenden Bewegung der als Aufzeichnungs träger dienenden Glasscheibe in derselben Richtung in Drehung versetzt wird. Der Drehkörper berührt dabei den Aufzeichnungsträger nicht, sondern dient lediglich als Farbumwälzer.
In denZeiichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des die Erfindung betreffenden Gerätes, Fig. 2 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. 3, 4, 5 und 6 Einzelteile der erfindungsgemäßen Anordnung.
In dem Gehäuse 1 befindet sich das Geschwindigkeitsmeßsystem (nicht gezeichnet), die Kassette 2, in der der Aufzeichnungsträger 3 mit seinen Antriebsmitteln, die aus einem Zahnkranz 4 und einen Ritzel 5 bestehen, enthalten ist. Ein Frontverschluß 6 mit einer Klarsichtscheibe 7 bildet den Verschluß des Gehäuses 1. Mit 8 ist der Anschlußstutzen für die Tachometerwelle angedeutet. Der Aufnahmerahmen 9, der den Aufzeichnungsträger 3 trägt und in den der Zahnkranz 4 eingearbeitet ist, besitzt einen zweiten Zahnkranz 10, mit dem das Antriebsritzel 11 des Drehkörpers 12 im Eingriff steht. Der Schreibstift 13 besitzt eine weiche, nichtmetallische Spitze 14, die durch Federdruck auf dem Aufzeichnungsträger 3 aufliegt.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Löschvorrichtung besteht aus einer Spachtel 15, die in ihrer ganzen Breite einen gewissen Abstand von dem Aufzeichnungsträger 3 hat und zwei Seitenwände 16 tmd 17 besitzt, zwischen denen der Drehkörper 12 gelagert ist. Die Löschvorrichtung, die durch die beiden Federn 18 leicht an den Aufzeichnungsträger 3 angedrückt wird und nur in einem Punkte 19 gelagert ist, enthält in dem Hohlraum 20 den zur Sichtbarmachung des Geschwindigkeitsdiagramms benötigten Farbstoff.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgende: Von der nicht dargestellten Antriebswelle über ein ebenfalls nicht gezeigtes Untersetzungsgetriebe wird der Aufzeichnungsträger 3 von dem Ritzel 5 und dem Zahnkranz 4 wegabhängig angetrieben. Der Geschwindigkeitsschreibstift 13, der mit einem nicht dargestellten Geschwindigkeitsmeßsystem in Verbindung steht, zeichnet die jeweilige Geschwindigkeit in die dünne Farbschicht 21 auf dem Aufzeichnungsträger 3 auf.
Das so entstandene aufgezeichnete Geschwindigkeitsdiagramm 22 gerät, kurz bevor die Scheibe eine volle Umdrehung beendet hat, .unter die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Löschvorrichtung 15'. Durch die Drehbewegung des Drehkörpers 12, die über das Ritzel 11 durch den Zahnkranz 10 ,erzeugt wird, wird die herangeführte Farbschicht 21' des Aufzeichnungsträgers 3 überdeckt und beim Weitertransport durch die düsenartige Oeffnung 15" der Spachtel 15 wieder eine gleichmäßige Farbschicht 21 aufgetragen. Die Drehrichtung des Drehkörpers 12 ist absichtlich gleichsinnig mit der des Aufzeichnungsträgers 3 gewählt, weil dadurch seine Bewegung, die etwas schneller ist als die des Aufzeichnungsträgers 3, einen gewissen Staudruck an der Austrittsöffnung 15" der Spachtel 15 erzeugt, wodurch ein gleichmäßiger Farbanstrich, d. h. eine gleichmäßige Farbschicht, erreicht wird.
Um das Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Kassette 2 in das Gehäuse 1 zu erleichtern, besitzt die Kassette 2 eine Nut 23 und das Gehäuse 1 eine Rippe 24, die beim richtigen Einsetzen ineinandergreifen müssen. Der Zahnkranz 25, der Stift 26 und die bei den Hebel 27 mit den Federn 28 stellen eine Verdrehsicherung Idar. Beim Herausnehmen der Kassette 2 aus dem Gehäusel ist diese Verdrehsicherung wirksam, während sie in eingesetztem Zustande der Kas- sette im Gehäuse 1 unwirksam ist. Diese Sicherung dient dazu, eine Löschung zu verhindern, wenn die Kassette 2 herausgenommen ist.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Selbstlöschendes Geschwindigkeitsregistriergerät mit einem in einer Kassette befindlichen, mit Kreiskoordinaten bedruckten, durchsichtigen Aufzeichnungsträger, auf dem mittels eines von einem Geschwindigkeitsmeßsystem gesteuerten Schreibers ein Geschwindigkeitsdiagramm in der dünn aufgetragenen Farbschicht erzeugt wird, und mit einer besonderen Löschvorrichtung, die nach fast einer Umdrehung des Aufzeichnungsträgers das Geschwindigkeitsdiagramm wieder löscht, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschvorrichtung (15') aus einer mit Seitenwänden (16 und 17) versehenen Spachtel (15) und einem Drehkörper (12) besteht, wobei der Zwischenraum (20) zwischen Drehkörper (12), Spachtel (15), deren Seitenwände (16 und 17) und dem Aufzeichnungsträger (3) als Farbreservoir dient, und der Drehkörper (12) bei der rotierenden Bewegung des Aufzeichnungsträgers (3) in Drehung versetzt wird.
2. Selbstlöschendes Geschwindigkeitsregistriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (12) mit dem Aufzeichnungsträger (3) keine Berührung hat und nur als Farbumwälzer benutzt wird.
3. Selbstlöschendes Geschwindigkeitsregistriergerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibstift (13) eine weiche Kunststoff- oder gummiartige Schreibspitze besitzt.