DE1020469B

DE1020469B - Speichergeraet zur Steuerung von Rechen-, Schreib-, Sortier-, Vergleichs- und sonstigen Einrichtungen

Info

Publication number: DE1020469B
Application number: DED24749D
Authority: DE
Inventors: Dr Gerhard Dirks
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-07-17
Filing date: 1943-07-17
Publication date: 1957-12-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Speichergerät für die Speicherung von Zahlen, Buchstaben und sonstigen Zeichen. Es ist bereits bekannt, solche Angaben mittels Magnetköpfe als Magnetisierungen auf relativ zu diesen Köpfen bewegbare magnetisierbare Flächen auf- zuzeichnen, abzufühlen und gegebenenfalls zu löschen. Diese magnetisierbaren Flächen sind als einzelne Drähte der Mantelflächen eines Hohlzylinders nebeneinander angeordnet, wobei jeder der Drähte die Signale für den Zählwert einer Stelle aufnehmen kann. Für die Aufzeichnung und Abführung von Zählwerben werden die Magnetköpfe schrittweise relativ zu den Drähten verschoben.

Da die Größe einer solchen am Zylindermantel vorgesehenen magnetisierbaren Fläche bei einer derartigen Lösung festliegt, der Innenraum der Trommel nicht genutzt wird und zudem aus konstruktiven Gründen, insbesondere wegen der Notwendigkeit, für jedes Einzelelement der Zählwerte die Speichermasse in Bewegung zu setzen und wieder abzubremsen, eine Grenze gesetzt ist, können nur sehr begrenzte Angabemengen gespeichert werden. Andererseits besteht aber oft das Bedürfnis, außerordentlich große Mengen von Angaben zu speichern.

Zur Vermeidung der angegebenen Nachteile werden gemäß der Erfindung die magnetisierbaren Flächen auf einer Mehrzahl von Trägern angeordnet, wobei jede der Flächen eine Vielzahl von Bahnen aufweist, in denen kontinuierlich über den mindestens einer Stelle zugeordneten Bereich eine Relativbewegung zwischen Signalköpfen und magnetisierbaren Flächen stattfinden kann. Weiterhin sind Auswahlmittel vorgesehen, welche es ermöglichen, Signale innerhalb ausgewählter Bahnen ausgewählter Träger wahlweise aufzuzeichnen, abzufühlen oder zu löschen.

Besonders weitgehend wird gemäß der Erfindung der vorhandene Raum ausgenutzt, wenn die magnetisierbaren Träger als nebeneinanderliegende Scheiben ausgebildet werden. Zweckmäßig weisen diese Scheiben beidseitig magnetisierbare Flächen auf, und innerhalb einer Bahn solcher Flächen sind die Aufzeichnungsbereiche für Signale der Stellen von Werten hintereinander angeordnet. Mit Vorteil werden für eine Mehrzahl von Trägern eine gemeinsame Magnetkopfanordnung, eine gemeinsame Antriebsvorrichtung zur Herbeiführung der Relativbewegung und eine gemeinsame Auswahlvorrichtung vorgesehen. Es hat sich hierbei als zweckmäßig erwiesen, der Auswahlvorrichtung eine Zuführungseinrichtung zuzuordnen, die auf Grund eines Kennziffernanrufes mindestens einen Magnetkopf in Aufzeichnungs-, Abfühl- bzw. Löschstellung zu dem auszuwählenden Ort des auszuwählenden Trägers bringt.

Gemäß einem weiteren Merkmale der Erfindung Speichergerät zur Steuerung von Rechen-, Schreib-, Sortier-, Vergleichsund sonstigen Einrichtungen

Anmelder:

Dr. Gerhard Dirks,
Frankfurt/M., Mörfeider Landstr. 44

Dr. Gerhard Dirks, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden

können die magnetisierbaren Träger unabhängig voneinander bewegbar vorgesehen sein. Insbesondere, wenn sie als Scheiben ausgebildet sind, können sie auf einem Schlitten angeordnet sein und in Verbindung mit an sich bekannten Tabulationsmitteln ausgewertet und in AuswertsteHung gebracht werden. Als sehr zweckmäßig hat es sich fernerhin erwiesen, die Magnetköpfe auf einem Sprungschlitten anzuordnen.

Das Speichergerät nach der Erfindung kann mit Vorteil dazu verwendet werden, Ziffern- bzw. Buchstabenkombinationen zu speichern und entweder auf Anruf, z. B. auf Grund einer bestimmten Ziffern- oder Buchstabenkombination, einspielfähig für die vom Speicher gesteuerten Geräte bereitzuhalten oder diese Kombinationen bruchstückweise in kontinuierlicher Form abzugeben. Es ist ferner geeignet, Zahlen, Tafeln, z. B. Lohnabzugstabellen, tabellarische Darstellungen von Nomogrammen oder Logarithmen zu ersetzen. Die Speicherung von Logarithmen erlaubt ein besonders vielseitiges und schnelles Rechnen auf den vom Speicher gesteuerten Rechengeräten, wegen der Möglichkeit der erleichterten Multiplikation, Division, des Wurzelziehens und Potenzierens.

Schließlich können Texte wie Adressen oder Warenbezeichnungen unter bestimmten Kennummern festgehalten oder angerufen werden; eine Möglichkeit, die das vollautomatische Fakturieren mit Kundennamen, Stückzahl und Warenbezeichnung erlaubt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles sowie der Zeichnung zu entnehmen. Es zeigt hierbei

Fig. 1 einen als Scheiben ausgebildete magnetisierbare Träger aufweisenden Behälter mit einem Sprung-

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schlitten, dem Magnetköpfe und Antriebsmittel zugeordnet sind, und

Fig. 2 einen Seitenriß der Anordnung nach Fig. 1.

In einem im Aufriß gezeigten Behälter 1 befinden sich gemäß Fig. 1 mehrere parallel nebeneinanderliegende Scheiben 2 mit magnetisierbarer Schicht. Sie können durch den Auswahlreibrechen 3 jeweils unabhängig voneinander vorgeschoben werden. An dem Behälter befinden sich seitlich Tabulator-Einsteilstops 4, gegen die der Abfühlschlitten 5 springen kann.

Nach Anruf der gewünschten Scheibe 2 wird der dieser Scheibe zugeordnete Tabulator-Einsteilstop durch Vorschieben in die Bahn des Tabulatoranschlages 6 des Afofühlscblittens 5 gebracht und dieser freigegeben. Der Abfühlschlitten 5 springt vorwärts und wird in der vorgesehenen Lage durch Tabulatoranschlag 6 arretiert Diebetreffende Scheibe2 wird durch Andruckrollen 7 auf den Schlitten 5 in der Bahn 14 geführt. Die Magnetköpfe 8 dienen der Abfühlung, die Magnetköpfe 9 der Modulation und die Magnetköpfe 10 der Löschung.

Wie aus dem Seitenriß der Fig. 2 ersichtlich ist, wird gleichzeitig untereinander eine größere Anzahl, im dargestellten Ausführungsbeispiel zwanzig, magnetisierbar« Streifen zur Modulation, zur Abfühlung oder zur Löschung gebracht. Der Antrieb erfolgt, wie in Fig. 1 gezeigt, über Antriebsrollen 7. Jedem der Magnetstreifen II¹ bis II²⁰ ist ein Magnetkopf 8¹ bis 820 zugeordnet. Es steht damit bei diesem Ausführungsbeispiel ein erheblicher Raum für Symbole von Buchstaben, Ziffern oder sonstige Angaben auf Anruf zur Verfugung. Der Anruf von Speicherstellen zur Vornahme von Korrekturen oder Neu-Modulationen erfolgt analog dem Anruf und der Antriebsbewegung zur Vornahme von Abfühlungen.

Claims

Patentansprüche:

1. Magnetisches Speichergerät für elektrische Impulsreihen zur Steuerung von Schreib-, Rechen- und Sortiermaschinen, Vergleichs- und sonstigen Geräten, bei dem magnetisierbare Flächen zur Auswahl und Aufzeichnung, Abfühlung oder Löschung von auf ihr mittels Magnetköpfen vorzunehmenden Magnetisierungen relativ zu diesen bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Flächen auf einer Mehrzahl von Trägern angeordnet sind und jede eine Vielzahl von Bahnen aufweist, in denen kontinuierlich über den mindestens einer Stelle zugeordneten Bereich eine Relativbewegung zwischen Signalköpfen und magnetisierbaren Flächen stattfinden kann, und daß Auswahlmittel vorgesehen sind, welche es ermöglichen, wahlweise aufzuzeichnen, abzufühlen oder zu löschen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Träger als nebeneinanderliegende Scheiben ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben beidseitig magnetisierbare Flächen aufweisen.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer Bahn die Aufzeichnungsbereiche für Signale der Stellen von Werten hintereinander angeordnet sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Mehrzahl von Trägern eine gemeinsame Magnetkopfanordnung vorgesehen ist.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Träger eine gemeinsame Antriebsvorrichtung zur Herbeiführung der Relativbewegung vorgesehen ist.

7. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehreren Trägern eine gemeinsame Auswahlvorrichtung zugeordnet ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlvorrichtung eine Zuführungseinrichtung aufweist, die auf Grund eines Kennzifiernanrufes mindestens einen Magnetkopf in Aufzeichnungs-, Abfühl- bzw. Löschstellung zu dem auszuwählenden Ort des auszuwählenden Trägers bringt.

9. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierbaren Träger unabhängig voneinander bewegbar sind.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben auf einem Schlitten in Verbindung mit an sich bekannten Tabulationsmitteln ausgewertet und in Auswertstellung gebracht werden.

11. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetköpfe auf einem Sprungschlitten angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen