DE1098375B - Starre Achse fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Starre Achse fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine starre Achse für Kraftfahrzeuge, die über lotrecht wirkende und
horizontal nachgiebige Federn gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgestützt und mittels zweier Längslenker,
die mit ihren einen Enden um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar am Fahrzeugrahmen gelagert sind, geführt
ist. Durch die in der Hauptpatentanmeldung geschützte Anordnung soll die Achsführung dadurch verbessert
werden, daß der eine Längslenker elastisch, der andere Längslenker starr mit der Achse verbunden ist. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß einerseits der Achskörper um seine Längsachse gegenüber den Lenkern
schwenken kann, ohne daß die Gefahr unzulässiger Beanspruchung und demzufolge einer Zerstörung der
Verbindungen zwischen den Achskörpern und den Längslenkern besteht. Andererseits ist der Achskörper
so sicher an den Längslenkern gelagert, daß auch etwa auftretende Brems- und Antriebsmomente sicher abgestützt
werden. Die Möglichkeit des zwängungsarmen Schwenkens des Achskörpers gegenüber den Längslenkern
ist durch den elastischen Anschluß an einem Ende des Achskörpers gegeben. Die sichere Lagerung
des Achskörpers an den Längskern, derart, daß auch Brems- und Antriebsdrehmomente sicher abgestützt
werden, ist durch die starre Verbindung zwischen Längslenkern und Achskörper am anderen Ende des
Achskörpers gegeben.
Zur elastischen Verbindung des einen Längslenkers mit dem Achskörper sieht die Hauptpatentanmeldung
eine oben auf dem Achskörper aufgesetzte Gummiplatte vor. Die Oberseite der Gummiplatte ist mit dem
Längslenker verbunden, während die Unterseite der Gummiplatte mit dem Achskörper verbunden ist. Diese
Art der elastischen Verbindung zwischen Achskörper und Längslenker kann bei extremen Beanspruchungen,
wie sie z. B. bei Geländefahrzeugen vorliegen können, nicht ausreichend sein. Die Erfindung will die Anordnung
der Hauptpatentanmeldung in der Weise ausgestalten, daß auch für solche Fälle eine unbedingt
befriedigende elastische Verbindung zwischen dem Achskörper und dem Längslenker gegeben ist.
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß die elastische Verbindung aus mehreren elastischen
Hülsensegmenten besteht, die konzentrisch zur Längsachse des Achskörpers zwischen dem Achskörper und
dem Längslenker angeordnet sein können.
Bei der Anordnung gemäß der Erfindung ist der Achskörper in die elastischen Elemente gleichsam
eingebettet; es liegen auf einem Großteil seines Umfanges gleiche Einspannverhältnisse vor, so daß seine
Lagerung auch für extreme Beanspruchungsfälle befriedigend ist. Bei gegebener Veranlassung kann die
elastische Verbindung zwischen Längslenker und Achskörper wesentlich nachgiebiger sein als bei der
Starre Achse für Kraftfahrzeuge
Zusatz zur Patentanmeldung M 37460II/63 c
(Auslegeschrift 1 088 362)
(Auslegeschrift 1 088 362)
Anmelder:
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G., Zweigniederlassung in Nürnberg,
Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Nürnberg, Katzwanger Str. 101
Dipl.-Ing. Adolf Auer, München-Untermenzing,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
in der Hauptpatentanmeldung vorgesehenen Anordnung, ohne daß jedoch zwischen Längslenker und
Achskörper ein »Schwimmen« auftreten könnte, d. h.
eine unsichere, nur sehr ungenaue fixierte Befestigung vorliegt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der elastisch mit dem Achskörper verbundene Längslenker
ein geschlossenes Lagerauge auf, zwischen dem und dem Achskörper die elastischen Hülsensegmente
angeordnet sind. Hierbei ist der Durchmesser des Lagerauges zweckmäßig so bemessen, daß es auch
außerhalb des Achskörpers angeordnete Brems- und Antriebswellen der Achse umschließt.
Zur Vereinfachung der Montage wird weiter vorgeschlagen, daß bei an sich bekannter Verlängerung
des Lenkers über das Lagerauge hinaus zur Unterstützung der Achsfederung der Lenker in einer Durchmesserebene
des Lagerauges geteilt ist.
Die Gummihülsensegmente können, wie oben angegeben, so angeordnet und ausgestaltet sein, daß ihre
Krümmungsmittelpunkte auf der Längsachse des Achskörpers liegen. In diesem Fall werden die Gummihülsensegmente
bei Schwenkbewegungen des Achskörpers um seine Längsachse nur auf Schub beansprucht;
sie sind also in relativ großem Maße nachgiebig. Um größere Kräfte bei gleichen und kleineren
Schwenkwinkeln des Achskörpers aufnehmen zu können, kann es dagegen zweckmäßig sein, die elastischen
Hülsensegmente bei Schwenkbewegungen des Achskörpers um seine Längsachse auf Schub und Druck zu
beanspruchen, indem man die Krümmungsmittelpunkte der Hülsensegmente außerhalb der Längsachse des
Achskörpers legt.
109 507/321
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Blickrichtung
ist dabei die Längsachse des Achskörpers. Die Fig. 2 stellt eine Ausschnittsvergrößerung der Fig. 1 dar.
Der Achskörper 1 trägt an seinen beiden Enden die Fahrzeugräder. Im Bereich jedes Endes des Achskörpers
ist ein in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckenden Achslenker vorgesehen. Dear gezeichnete
Längslenker 2 ist elastisch an dem Achskörper 1 angeschlossen. Der andere, nicht gezeichnete Längslenker
ist in üblicher Weise starr mit dem Achskörper 1 verbunden. Beide Längslenker sind mit ihren in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges vorderen Enden schwenkbar um in Fahrz'eugquerrichtung weisende Bolzen 3 des
Fahrgestellrahmens 4 gelagert. Ihre hinteren Enden sind über den Achskörper hinaus verlängert und durch
einen Querträger 5 miteinander verbunden. Die seitlich über die Längslenker hinausragenden Enden des
Querträgers 5 unterstützen in den lotrechten Längsebenen der Fahrzeugräder über Federn den Fahrgestellrahmen.
Die Federn sind beispielsweise als an sich bekannte Rollbalggasfedern 6 dargestellt.
Im Bereich des Achskörpers 1 ist der Längslenker 2 als Lagerauge 7 ausgebildet. Das Lagerauge ist in
einer Durchmesserebene geteilt. Die beiden Hälften des Lagerauges sind mit Flanschen 8 und Schrauben 9
fest miteinander verbunden. Am inneren Umfang des Lagerauges sind um 180° gegeneinander versetzt die
beiden Gummihülsensegmente 10,11 befestigt.
Die Befestigung erfolgt durch Vulkanisieren, Anschrauben oder Annieten. An den Innenseiten der
Gummihülsensegmente sind starre Trägersegmente 12, 13 in entsprechender Weise befestigt. Die Trägersegmente
liegen mit flanschartigen Teilen auf der Oberseite und der Unterseite des Achskörpers 1 auf
und sind auf diesen mit durchgehenden Schrauben 14 befestigt.
Die Krümmungsmittelpunkte der Gummihülsensegmente liegen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
auf der Längsachse 15 des Achskörpers 1. Wird der Achskörper um seine Längsachse 15 gedreht, so
werden die Gummihülsensegmente durch Schubkräfte verformt. Sie werden dabei gespannt und drehen den
Achskörper wieder in seine Ausgangsstellung zurück, wenn die Kraft aufhört zu wirken, welche die Schwenkbewegung
ausgelöst hat. Diese Rückstellkräfte können bei gleichem oder kleinerem Verdrehwinkel vergrößert
werden, wenn die Krümmungsmittelpunkte der Gummihülsensegmente nicht auf der Längsachse 15
des Achskörpers liegen. Die Gummihülsensegmente sind dann entweder stärker oder weniger stark gekrümmt
als bei konzentrischer Anordnung. In beiden Fällen lösen Drehbewegungen des Achskörpers 1 um
seine Längsachse 15 dann Schub- und Druckverformungen der Gummihülsensegmente aus, wodurch die
Verformung und Rückstellkräfte rascher ansteigen.
Das Lagerauge 7 beim Ausführungsbeispiel ist so bemessen, daß der Krümmungsmittelpunkt mit seiner
inneren Kreisfläche auf der Längsachse 15 des Achskörpers 1 liegt. Sein Durchmesser ist so groß, daß die
Bremswelle 16 und die Antriebswelle 17 durch das Auge ungefährdet hindurchgeführt werden können,
wenn die Fahrzeugräder angetrieben werden sollen und die Antriebswelle nicht innerhalb des Achskörpers
1 angeordnet ist. Die Bremswelle liegt immer außerhalb des Achskörpers. Andererseits ist der Innendurchmesser
des Lagerauges 7 so gewählt, daß die Gummihülsensegmente bei Normalstellung des Achskörpers
gegenüber dem Längslenker eine geringe Vorspannung haben. Soll in an sich bekannter Weise der
Fahrgestellrahmen des Fahrzeuges über die Achsfedern nicht auf den Längslenkern, sondern unmittelbar
auf dem Achskörper 1 abgestützt werden, so kann das Lagerauge 7 das eine Ende des Längslenkers sein,
was durch den Strich-Punkt-Linienzug 18 angedeutet ist.
Claims (4)
1. Starre Achse für Kraftfahrzeuge, die über lotrecht wirkende und horizontal nachgiebige
Federn gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgestützt und mittels zweier Längslenker, die mit ihren einen
Enden um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar am Fahrzeugrahmen gelagert sind, geführt ist, wobei
einer der Längslenker elastisch mit der Achse verbunden ist, nach Patentanmeldung M 37460II/63 c,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindung aus mehreren elastischen Hülsensegmenten
(10., 11) besteht, die konzentrisch zur Längsachse (15) des Achskörpers (1) zwischen Achskörper
und Längslenker (2) angeordnet sein können.
2. Achse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch mit dem Achskörper (1)
verbundene Längslenker (2) ein geschlossenes Lagerauge (7) aufweist, zwischen dem und dem
Achskörper die elastischen Hülsensegmente (10, 11) angeordnet sind.
3. Achse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerauge (7) auch die
außerhalb des Achskörpers (1) angeordneten Brems- und Antriebswellen (16., 17) der Achse umschließt.
4. Achse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Verlängerung
des Längslenkers (2) über das Lagerauge (7) hinaus zur Unterstützung der Achsfederung
(6) der Längslenker in einer Durchmesserebene des Lagerauges geteilt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 507/321 1.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM41519A DE1098375B (de) | 1958-04-25 | 1959-05-15 | Starre Achse fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM37460A DE1088362B (de) | 1958-04-25 | 1958-04-25 | Starre Achse fuer Kraftfahrzeuge |
DEM41519A DE1098375B (de) | 1958-04-25 | 1959-05-15 | Starre Achse fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1098375B true DE1098375B (de) | 1961-01-26 |
Family
ID=25986802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM41519A Pending DE1098375B (de) | 1958-04-25 | 1959-05-15 | Starre Achse fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1098375B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1192063B (de) * | 1960-03-11 | 1965-04-29 | Ernst Duerst | Starrachsfuehrung fuer Fahrzeuge |
-
1959
- 1959-05-15 DE DEM41519A patent/DE1098375B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1192063B (de) * | 1960-03-11 | 1965-04-29 | Ernst Duerst | Starrachsfuehrung fuer Fahrzeuge |
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