DE1097958B - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Oxyden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Oxyden

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DE1097958B
DE1097958B DEB51247A DEB0051247A DE1097958B DE 1097958 B DE1097958 B DE 1097958B DE B51247 A DEB51247 A DE B51247A DE B0051247 A DEB0051247 A DE B0051247A DE 1097958 B DE1097958 B DE 1097958B
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Germany
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water
gases
oxides
cooling
tower
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DEB51247A
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Robert William Ancrum
James Dennis Groves
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British Titan Products Co Ltd
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British Titan Products Co Ltd
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    • C01B19/004Oxides; Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/18Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
    • C01B33/181Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by a dry process
    • C01B33/183Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by a dry process by oxidation or hydrolysis in the vapour phase of silicon compounds such as halides, trichlorosilane, monosilane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
    • C01G23/07Producing by vapour phase processes, e.g. halide oxidation
    • C01G23/075Evacuation and cooling of the gaseous suspension containing the oxide; Desacidification and elimination of gases occluded in the separated oxide

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Oxyden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Oxyden, die sich in fester Form aus den heißen chlorhaltigen Produkten der Oxydation von Metall- und/oder Nichtmetallchloriden in der Dampfphase niederschlagen lassen. Beispiele geeigneter Metallchloride sind Titantetrachlorid und Ferrichlorid; von Nichtmetallchloriden kommen die Chloride von beispielsweise Silicium, Arsen, Antimon, Selen, Germanium und anderen metallähnlichen Elementen (Metalloiden) in Betracht.
  • Die Produkte der Oxydation treten mit hoher Temperatur aus, und zwar im Fall der Oxydation von Titantetrachlorid mit einer Temperatur in der Größe von 600 bis 1200°C, gewöhnlich zwischen 700 und 1000° C. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Suspension des Oxydes in Chlor und anderen Restgasen entsprechend der in den Reaktor eingeleiteten Reaktionsteilnehmer, d. h. sie können Dampf des Chlorides und Sauerstoff enthalten sowie bei Verwendung von Luft als oxydierendes Gas Stickstoff und andere Restgase der Atmosphäre. Wenn innerhalb des Ofens chemische Nebenreaktionen ablaufen, werden außerdem noch Verbrennungsprodukte wie z. B. Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd vorhanden sein. Wegen der Anwesenheit kleiner Mengen Wasser in den Ausgangsgasen wird normalerweise auch ein Endgehalt von Salzsäure in den Gasen auftreten.
  • Zur Abtrennung des Oxydes und des Chlors aus den Gasen müssen diese gekühlt werden.
  • In der Technik hat sich wegen der korrodierenden Eigenschaften der Gase die direkte Kühlung bei höheren Temperaturen als unbedingt notwendig erwiesen. Es ist beispielsweise bekannt, die Kühlung durch Zusatz von flüssigem Chlorid, beispielsweise Titantetrachlorid, oder flüssigem Chlor zu bewirken. Beide Verfahren besitzen Nachteile. Im Fall der Verwendung von Titantetrachlorid besteht das Problem, daß die Chloriddämpfe bei den höheren Temperaturen unkontrolliert oxydiert werden. Ein weiteres Problem ist die Wiedergewinnung bzw. Abtrennung des flüssigen Titanchlorids nach einer derartigen Abkühlung von dem Titandioxyd. Gegen den Zusatz von flüssigem Chlor spricht, daß durch ihn der Chlorgehalt, also der Wert der Gase erhöht wird, was wiederum einen größeren Aufwand entweder für die Absorption des Chlores oder für seine Wiedergewinnung durch Verflüssigung erfordert.
  • Eine vielfach bevorzugte bekannte Kühlmethode ist das Wiedereinleiten von Abgasen nach der Abtrennung des Oxydes und gewöhnlich vor dem Sammeln oder Abtrennen des Chlors. Dies hat zwar gewisse Vorteile, ist aber insofern nachteilig, als es das Wiedereinleiten von stark korrodierenden Gasen und die Abtrennnung der Oxydteilchen aus viel größeren Gasvolumen mit sich bringt, was größere Anlagen erfordert. Außerdem ist die auf diese Weise erreichte Abkühlung, wenn man nicht sehr große Gasmengen einsetzt, nicht ganz befriedigend, weil das entstehende Gemisch oft noch eine Temperatur besitzt, die eine weitere Kühlung erfordert, die meist auf indirektem Wege mit Hilfe von Kühlvorrichtungen aus Metall erfolgt. Auch hierdurch werden weitere komplizierte Anlagen erforderlich und entstehen hinsichtlich der Handhabung andere Schwierigkeiten, weil die Metallflächen stets sauber gehalten werden müssen, damit sie ihre maximale Wärmeleitfähigkeit behalten.
  • Bei den oben beschriebenen Verfahren wird das Oxyd mit oder ohne vorherige elektrostatische Abscheidung gewöhnlich durch Zyklone abgetrennt.
  • Das auf eine solche Weise erhaltene Oxyd ist selbst nach Entfernung der gasförmigen Reaktionsprodukte und einer zusätzlichen Behandlung mit Luft oder Dampf zur Entfernung der absorbierten Gase gewöhnlich noch durch saure Stoffe, wie z. B. Salzsäure, verunreinigt. Diese Verunreinigungen machen das Oxyd so stark sauer, daß sich dies bei manchen Ver- Wendungsarten des Oxyds, beispielsweise als Pigment, störend bemerkbar macht. Es ist deshalb unbedingt nötig, derartige Produkte weiterzubehandeln. Man hat Verfahren zur Neutralisierung dieser Azidität vorgeschlagen. Wenn diese auch ihren Zweck erfüllen, stellen sie doch besondere Arbeitsgänge dar. Häufig bedingen derartige Verfahren die Verwendung von Feuchtigkeit, was eine anschließende Trocknung nötig macht.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten Oxyde, beispielsweise Pigmente, zeigen, gleichgültig ob sie zur Entfernung der Restazidität nachbehandelt sind öder nicht, einen gewissen Grad derZusammenballung. Wenn das Endprodukt- trocken. ist, hat dies -oft unerwünschte Folgen in den Pigmentträgern, beispielsweise eine Grießbildung oder ein Glanzverlust bei der Vermischung mit Olmedien in Farben. Es ist deshalb wünschenswert, das gewonnene Pigment noch zu mahlen, um es in einen für diese besonderen Verwendungszwecke geeigneten Zustand zu bringen.
  • Die Erfindung beruht auf derFeststellung, daß viele der oben umrissenen Probleme, die mit der Kühlung und der Abtrennnung von Oxyd und Chlor aus den Produkten der Dampfphasenoxydation vorteilhafter zu lösen sind, wenn man die aus dem Reaktor austretenden Gase einer Abschreckungs- oder Abkühlungsbehandlung mit Wasser unterwirft. Anschließend kann das Oxyd aus den Gasen abgestreift und in Form eines wäßrigen Schlammes gewonnen werden, der nach Entwässerung durch Filtrieren oder andere bekannte Mittel in einer Form vorliegt, die besonders im Fall von Titandioxyd hervorragend für die Naßv ermahlung, Klärung bzw. Reinigung, Überzugsbildung und andere in der Technik bekannte wünschenswerte Behandlungen geeignet ist. An eine derartige Behandlung schließen sich dann die Trocknung und Zubereitung an, um ein neutrales trockenes Pigment zu erzielen. Wesentlich ist, daß dieses schnelle Abkühlen der heißen Gase, wie festgestellt wurde, die Bildung von Chlörwasserstoffsäure durch Reaktion zwischen Chlor und Wasserdämpfen verhindert. Während in einer Gleichgewichtsmischung, die- sich aus äquimolaren Mengen Chlor und Wasserdampf bei einer Temperatur von 1000° C einstellt, ungefähr 73 % des Chlors in Chlorwasserstoffsäure umgewandelt ist, hat sich gezeigt, daß beim Arbeiten gemäß der Erfindung weniger als 5 %, gewöhnlich weniger als 1%, des in den heißen Gasen enthaltenen Chlors in Chlorwasserstoffsäure umgewandelt ist., Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Oxyden, die durch Dampfphasenoxydation von Chloriden hergestellt wurden, umfaßt den Verfahrensschritt, die entstandenen Gase mit Wasser abzuschrekken und sie so schnell abzukühlen, daß eine merkliche Reaktion zwischen dem Chlor und dem Wasser verhindert wird. Vorzugsweise wird auf eine Temperatur unter 100° C abgekühlt, jedoch kann das ganze zum Abkühlen verwendete Wasser verdampft werden, in diesem Fall kann die Endtemperatur der abgekühlten Abgase etwas höher liegen, beispielsweise bis hinauf zu 200° C. Anschließend kann das Chlor als solches zurückgewonnen werden.
  • Man kann die Schnellkühlung in einem Sprühkühlturm vornehmen und die. abgekühlten Gase dann in einen Waschturm leiten, wo sie mit einer weiteren Menge Wasser gewaschen werden, um sie von -den feinen suspensierten Oxydteilchen zu befreien. Dies kann mit Hilfe bekannter Vorrichtungen geschehen, die zur Entfernung feiner Feststoffe aus Gasen konstruiert sind. Vorrichtungen für diesen Zweck können beispielsweise Elemente der Kühlung, z. B. durch Verdampfung oder direkten Kontakt mit Kühlmittel, und der Separierung durch Auftreffenlassen der festen Teilchen auf Tröpfchen oder auf befeuchtete feste Oberflächen aufweisen.
  • Das sowohl für das Abschrecken als auch für das Waschen verwendete Wasser kann aus einer im Kreislauf geführten wäßrigen Aufschlämmung des Oxydes bestehen.
  • Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung bei der Herstellung von Titandioxyd durch Dampfphasenoxydation von Titantetrachlorid wird im folgenden beschrieben: Die aus dem Reaktor austretenden Gase, in welchem Titantetrachlorid mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen umgesetzt worden ist, um Titanoxyd und Chlor zu bilden, können zusätzlich andere Gase wie z. B. überschüssigen Sauerstoff, die Restgase der Atmosphäre und bei Verwendung von zusätzlichem Brennstoff außerdem noch Gase wie Kohlendioxyd sowie etwas Kohlenmonoxyd. enthalten. Diese Gase, die aus dem Reaktor bei Temperaturen von 600 bis 1200° C, gewöhnlich zwischen 700 und 1000° C austreten, werden oben in einen Kühlturm eingeleitet, in den vom Turmkopf aus auch Wasser eingesprüht wird. Es ist auch möglich, die heißen Gase am Fuß des Kühlturmes einzuleiten, um sie im Gegenstrom zu dem Kühlwasser aufsteigen zu lassen. Die Gase werden dabei schnell auf eine Temperatur unter 100° C abgeschreckt und strömen weiter zu einem Waschturm, der mit Wasser oder einer im Kreislauf fließenden Aufschlämmung von Titanoxyd gespült wird, um das suspendierte Titanoxydpigment aus den Gasen abzustreifen. Die aus dem Waschturm austretenden Gase besitzen Temperaturen von 40 bis 95° C. Diese Gase können anschließend weiter auf Temperaturen von etwa 20° C abgekühlt werden. Die auf diese Weise von großen Mengen überschüssigen Wasserdampfes befreiten Gase können dann weiter getrocknet werden, bevor das in ihnen enthaltene Chlor absorbiert oder durch Verflüssigung wiedergewonnen wird.
  • Im Anschluß daran werden die Gase durch Waschtürme mit geeigneten alkalisch reagierenden Waschflüssigkeiten oder andere geeignete Absorptionseinrichtungen für die Entfernung der restlichen schädlichen Gase hindurchgeleitet, bevor sie an die Atmosphäre gelangen oder, falls die Gase sauerstoffreich genug sind, können sie in den Reaktor zurückgeleitet werden, in dem Titantetrachlorid und Sauerstoff umgesetzt werden, Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der in der Zeichnung schematisch veranschaulichten Anlage beispielsweise erläutert. Die Zeichnung stellt ein Fließbild dar.
  • Die heißen Gase, die Titanoxyd. in Suspension mit sich führen, treten am Kopf eines Sprühkühlturmes 1 ein, der aus Flußstahl konstruiert und mit säurebeständigem keramischem Material ausgekleidet ist. Eine Aufschlämmung von Titanoxyd in Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 85° C wird durch eine Pumpe P1 aus einem Auffangtank 5 zum Kopf des Kühlturmes gepumpt und durch eine Sprühvorrichtung in den Turm eingeführt. Die dem versprühten wäßrigen Schlamm entgegenströmenden heißen Gase werden auf eine Temperatur von ungefähr 85'C durch Verdampfung von Wasser abgekühlt. Sie treten in der Nähe des Bodens des Turmes mit dieser Tem-.pexatur mit Wasserdampf gesättigt aus. Eine kleine Menge des von den Gasen in Suspension gehaltenen Titanoxydes wird in dem Sprühkühlturm ausgewaschen, der Schlamm fließt vom Boden des Turmes zurück in den Auffangtank 5.
  • Die aus dem Sprühkühlturm austretenden gekühlten Gase werden zum Fuß eines Waschturmes 2 weitergeleitet. Dieser Turm besteht aus Flußstahl und ist mit säurefestem keramischem Material ausgekleidet sowie mit 50 mm Keramikringen gefüllt. Der Turm wird mit einer wäßrigen Aufschlämmung bespült, die eine Temperatur von -ungefähr 85° C besitzt und aus dem Auffangtank 5 abgepumpt wird. Während die Gase in diesem Waschturm nach oben strömen, werden sie durch die herabfließende wäßrige Aufschlämmung von praktisch allem suspendiertenTitanoxyd befreit. Die Aufschlämmung tritt am Fuß des Turmes aus und fließt in den Auffangtank 5 zurück.
  • Die am Kopf des Waschturmes austretenden Gase sind nun im wesentlichen von suspendiertem Pigment frei, besitzen jedoch noch eine Temperatur von ungefähr 85° C und sind mit Wasserdampf gesättigt. Sie werden zum Fuß eines mit Rosten ausgerüsteten Gaskühlturmes 3 geleitet. Am Kopf dieses Gaskühlturmes wird kaltes Wasser eingesprüht, und zwar in einer solchen Menge, daß die Gase auf eine Temperatur von ungefähr 25° C abgekühlt werden. Durch dieses Abkühlen wird ein Teil ihres Wasserdampfgehaltes kondensiert, und die Gase treten am Kopf des Turmes mit einerTemperatur von 25° C aus. Sie sind entsprechend dieser Temperatur mit Wasserdampf gesättigt und gelangen weiter zu einer Vorrichtung (nicht dargestellt), wo sie getrocknet werden und wo das Chlor wiedergewonnen wird.
  • Das Kühlwasser fließt vom Fuß des Kühlturmes zu einem Auffangtank 6, aus dem es durch eine Pumpe P., über den Wärmeaustauscher 4 zum Kopf des Gaskühlturmes zurückgepumpt wird. Dieser Wärmeaustauscher kann eine übliche Bauart besitzen, muß jedoch eine hinreichendeKapazität aufweisen, um das zurückströmende Wasser auf wenigstens ungefähr 25° C zu kühlen, da an dieser Stelle gerade die Hauptmenge der Wärme aus dem System entfernt wird. Die Wärme wird durch zirkulierendes kaltes Wasser abgeführt, welches über die Wärmeaustauscherflächen strömt.
  • Während die Gase den Gaskühlturm passieren, werden sie von dem letzten Titanoxyd befreit, welches unter Umständen noch in Suspension geblieben ist. Es ist natürlich vorzuziehen, daß das Titanoxyd bereits vorher vollständig entfernt wird, weil ja auch ein kleiner Gehalt des zirkulierenden Wassers an suspendiertemPigment dieWärmeaustauscherflächen desWärmeaustauschers 4 beeinträchtigen kann. Das zwischen dem Auffangtank 6, dem Wärmeaustauscher 4 und dem Gaskühlturm 3 zirkulierende Kühlwasser kann auch über den Auffangtank 5 geklärt werden.
  • Das in dem Auffangtank 5 in Form eines wäßrigen Schlammes gesammelte Pigment wird zu einem Eindicker 7 gepumpt, und der an dessen Boden abströmende Dickschlamm wird in einen Tank 8 gepumpt. Hier wird der Dickschlamm mit Dampf behandelt, um gelöstes Chlor aus dem Wasser zu vertreiben, worauf der Schlamm weiter der gewünschten üblichen Behandlung zugeführt wird. Der Überlauf aus dem Eindicker 7 wird in den Auffangtank 5 zurückgepumpt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die heißen Gase mit einer wäßrigen Aufschlämmung zu besprühen, deren Konzentration 50 g Ti 02 pro Liter beträgt, jedoch können auch andere Konzentrationen verwendet werden, beispielsweise Konzentrationen bis zu 250 g pro Liter Ti 02.
  • Die in dem Sprühkühlturm 1, dem Waschturm 2 und dem Gaskühlturm 3 zum Waschen und Kühlen verwendeten Wässer und Schlämme werden- sämtlich mit Chlor gesättigt. Da alle diese Flüssigkeiten in dem Wasch- und Kühlsystem zirkulieren, ist der Chlorverlust jedoch gering.
  • Das folgende Beispiel dient zur Veranschaulichung der Erfindung: In einem vertikalen zylindrischen, mit feuerfestem Material ausgekleideten Reaktionsgefäß, welches auf eine Temperatur von 1100° C vorerhitzt wurde, werden pro Stunde 218 kg Titantetrachlorid mit einer Temperatur von 150° C und 55,3 kg Sauerstoff mit einer Temperatur von 100° C eingeführt.
  • Der austretende Gasstrom besteht aus feinverteiltem Titanoxyd, welches in Chlor und überschüssigem Sauerstoff suspendiert ist. Er besitzt eine Temperatur von 1000° C und wird direkt zu einem Kühlturm geleitet. Dies ist ein ausgemauerter Turm von 76 cm Innendurchmesser und 305 cm Höhe. In diesem Turm werden die Gase mit einer Aufschlämmung von 50g Ti 02 pro Liter Wasser abgeschreckt, die im Gegenstrom zu dem Gas versprüht wird. Die Aufschlämmung wird durch zwei- Düsen mit einem Überdruck von 1,4 kg/em2 und mit einer Geschwindigkeit von 2 m3 pro Stunde in den Kühlturm eingesprüht.
  • Die aus dem Kühlturm mit einer Temperatur von 60° C austretenden Gase enthalten noch das feinverteilte Titanoxydpigment in Suspension. Sie werden direkt zum Fuß eines Waschturmes geleitet. Dies ist ein vertikaler Turm mit 46 cm Innendurchmesser und ist bis zu den ersten 300 cm seiner Höhe mit 50-mm-Füllringen und in den weiteren 30 cm mit 25-mm-Ringen gefüllt. Er wird mit der wäßrigen Aufschlämmung von Titanoxyd mit einer Geschwindigkeit von 2,7m3 pro Stunde bespült. Das gewaschene Gas tritt am Kopf des Turmes mit einer Temperatur von 45° C aus. Es ist im wesentlichen von seinem Pigmentgehalt befreit. Nach der Trocknung kann das Chlor aus dem Gas auf übliche Weise gewonnen werden.
  • Die Aufschlämmung, mit der der Sprühturm und der Waschturm beschickt werden, wird aus einem gemeinsamen Tank entnommen. Ein Teil des Schlamme wird periodisch herausgepumpt, und das Titanoxydpigment wird durch Absetzenlassen und Filtrieren abgetrennt. Das Filtrat wird in den Schlammtank zurückgeleitet und das Volumen durch zusätzliches Wasser, wenn nötig, ergänzt.
  • Eine Stoffbilanz des Kreislaufes zeigt, daß nur 1,25 1/o des Chlors, welches in dem in den Reaktor eingeleiteten Titantetrachlorid enthalten ist, in Salzsäure umgewandelt wird, und diese findet sich vollständig in dem im Kreislauf geleiteten Schlamm.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Verfahren zur Gewinnung von Oxyden, die sich in fester Form aus den heißen chlorhaltigen Produkten der Oxydation von Metall- oder N ichtmetallchloriden in der Dampfphase niederschlagen lassen, insbesondere von Oxyden des Titans, Siliciums und Eisens, bei dem zuerst eine Abkühlung der heißen Produkte durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Oxydationsprodukte mit Wasser abgeschreckt und so schnell gekühlt werden, daß eine merkliche Umsetzung des Chlors und des Wassers zu Salzsäure vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Oxydationsprodukte auf eine Temperatur unter 200° C abgekühlt werden. 3. .
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Oxydationsprodukte auf eine Temperatur unter 100° C abgekühlt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydationsprodukte nach dem Abkühlen mit Wasser gewaschen werden, um die Gase von in ihnen suspendierten Oxyden zu befreien.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Abschrecken verwendete Wasser in geschlossenem Strom zirkuliert und Oxyde enthält, die bei dem Abschrecken und/oder Waschen von dem Wasser aufgenommen oder mitgeführt wurden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschreck- und Waschwässer gesammelt werden und mit den darin enthaltenen Oxyden eine gemeinsame Kreislaufmenge sowohl für das Abschrecken als auch für das Waschen bilden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6; dadurch gekennzeichnet, daß Schlamm aus der Kreislaufvorratsmenge entnommen und zur Abtrennung der darin enthaltenen Oxyde geklärt und behandelt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wäßriger Überlauf vom Klären in die Kreislaufvorratsmenge zurückgeleitet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gewaschenen Gase durch direkten Kontakt mit Wasser weitergekühlt und mit Wasser gesättigt zur Trocknung und zur Wiedergewinnung des Chlors weitergeleitet werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser für die weitere Kühlung. .durch einen Kühler zirkuliert.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das für die weitere Kühlung verwendete Wasser eine Temperatur nicht über 25° C besitzt.
  12. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen Kühlturm (1) mit einem Einlaß für die heißen Oxydationsprodukte und Wassersprühmitteln zum Abschrecken dieser Produkte und einem Waschturm (2) mit einem unteren Einlaß für die abgeschreckten Produkte aus dem Kühlturm (1) und einem oberen Einlaß zur Beschickung mit Waschwasser.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Sammeltank (5) zur Aufnahme von Wasser und darin enthaltenen Oxyden aus dem Kühlturm (1) und dem Waschturm (2) sowie Pumpeinrichtungen (P1) zur Rückführung des Wassers und der darin enthaltenen Oxyde aus dem Tank (5) in die Türme (1, 2).
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch einen Gaskühlturm (3) mit einem unteren Einlaß für die aus dem Waschturm (2) austretenden Gase und einem oberen Einlaß für die Beschickung mit Kühlwasser, um diese mit den Gasen in Kontakt zu bringen. In Betracht gezogene Druckschriften: Smith-D'Ans, »Einführung in die allgemeine und anorganische Chemie«, 12. Auflage, 1949, S. 114.
DEB51247A 1957-11-29 1958-11-28 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Oxyden Pending DE1097958B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1908747A1 (de) * 1968-02-16 1969-09-25 Cabot Corp Verfahren zum Abscheiden von pyrogenem Titandioxid-Pigment aus einer Gassuspension

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DE1908747A1 (de) * 1968-02-16 1969-09-25 Cabot Corp Verfahren zum Abscheiden von pyrogenem Titandioxid-Pigment aus einer Gassuspension

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