DE1097110B

DE1097110B - OElbefeuerter Heizkessel fuer Sammelheizungsanlagen mit ueber dem Kessel angeordnetem Warmwasserbereiter

Info

Publication number: DE1097110B
Application number: DEA28277A
Authority: DE
Inventors: Eugen Fehr
Original assignee: OELFEUERUNGEN AG
Current assignee: OELFEUERUNGEN AG
Priority date: 1957-09-07
Filing date: 1957-11-09
Publication date: 1961-01-12

Description

Ölbefeuerter Heizkessel für Sammelheizungsanlagen mit über dem Kessel angeordnetem Warmwasserbereiter Die Erfindung betrifft eine vereinigte Warmwasser-Sammelheizungs- und -bereitungsanlage mit ölbefeuertem Kessel und zwischen Vor- und Rücklaufleitung der Heizungsanlage angeordnetem Kurzschlußrohr mit einem von einem im oberen Teil des Kesselwasserraumes vorgesehenen Wärmefühler gesteuerten Dreiwegeventil, das beim Erreichen der am Wärmefühler eingestellten Mindesttemperatur das Kurzschlußrohr absperrt, so daß der Heizkessel in den Wasserumlauf der Heizungsanlage eingeschaltet ist.
Ziel der Erfindung ist es, der Warmwasserbereitung gegenüber der Heizungsanlage den Vorzug zu geben. Das wird dadurch erreicht, daß das Dreiwegeventil derart ausgebildet und in der Vorlaufleitung an der Abzweigstelle des Kurzschlußrohres angeordnet ist, daß es die Vorlaufleitung der Heizungsanlage absperrt und die Vor- und Rücklaufleitung der Heizungsanlage kurzschließt, wenn die Kesselwassertemperatur unter der am Wärmefühler eingestellten erforderlichen Höhe bleibt.
Die Rücklaufleitung der Heizungsanlage und die Rücklaufleitung des Warmwasserbereiters können hierbei vor der Eintrittstelle in den Heizkessel strahlpumpenartig so vereinigt sein, daß das Umlaufwasser der Heizungsanlage das Rücklaufwasser des Warmwasserbereiters mit sich reißt. Bei der strahlpumpenartigen Anordnung können die Rücklaufleitung der Heizungsanlage als inneres Rohr und die Rücklaufleitung des Warmwasserbereiters als äußeres Rohr ein Doppelrohr bilden, wobei das innere Rohr an der Einmündungsstelle im Kessel kürzer als das äußere gehalten ist, so daß das gegebenenfalls durch eine Umwälzpumpe beschleunigte Rücklaufwasser der Heizungsanlage das Rücklaufwasser des Warmwasserbereiters mit sich reißt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Auf den durch den Ölbrenner B beheizten Kessel Kur ist der Warmwasserbereiter IV aufgesetzt, welcher als Durchlauferhitzer mit der das Brauchwasser führenden Heizschlange Mz dargestellt ist. E ist das Ausdehnungsgefäß des Warmwasserbereiters. Die beiden Thermostaten ST und BT begrenzen die Temperaturen des Heizkessels und des Warmwasserbereiters nach oben. Das Dreiwegeventil Ve wird durch den im oberen Teil des Kesselwasserraumes angeordneten Wärmefühler A betätigt, welcher aus einer Bimetallspirale oder einem flüssigkeitsgefüllten Metallbalg bestehen kann. Unten am Kessel ist eine Strahlpumpe J vorgesehen, deren inneres Rohr C zur Rücklaufleitung der Heizungsanlage und deren äußeres Rohr M zur Rücklaufleitung des Warmwasserbereiters gehört. Dadurch wird aus dem Warmwasserbereiter W Wasser abgesaugt und in den Kessel Kw befördert, sobald aus dem inneren Rohr C ein Wasserstrahl austritt. Den Umlauf des Wärmeträgers in der angeschlossenen Sammelheizungsanlage beschleunigt eine Umwälzpumpe P. Der Thermostat RT spricht auf die Vorlauftemperatur in der Heizungsanlage an und steuert den Brenner B nach dem »Ein-Aus«-Verfahren. Die Ventile Al und A2 in der Vor- und Rücklaufleitung sind während des Heizens offen und, wenn die Heizungsanlage abgestellt werden soll, geschlossen. Das Kurzschlußrohr K verbindet die Vor- und Rücklaufleitung h, R beim Dreiwegehahn he. Die Rücklauf leitung M des Warmwasserbereiters W führt dessen abgekühltes Heizwasser über die Strahlpumpe T zum Kessel Kw zurück.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Wird die kalte Anlage in Betrieb gesetzt, so schaltet der Thermostat RT in der Vorlaufleitung der Heizungsanlage den Brenner B am Kessel ein. Trotz laufender Umwälzpumpe P kann die Wassertemperatur in der Vorlaufleitung V zunächst nicht steigen, weil der Temperaturfühler A im Kessel bei kaltem Wasser den Heizwasserkreislauf der Sammelheizungsanlage über das Kurzschlußrohr K kurzschließt und durch das Dreiwegeventil Ve gegen den Kessel Kw absperrt. Die .aanze Heizwirkung des Brenners kommt dem unmittelbar über dem Kessel angeordneten Warmwasserbereiter W zugute, in dem sich ein Schwerkraftumlauf zwischen Kessel und Warmwasserbereiter einstellt. Dies geht so lange, bis sich der obere Teil des Kessels so weit erwärmt hat, daß der Temperaturfühler A das Dreiwegeventil@Ve gegen die Vorlaufleitung V langsam öffnet. Jetzt kann ein Teil des bisher in der Heizungsanlage nur durch das Kurzschlußrohr K umlaufendes Wasser auch durch den Kessel Kw kreisen, in den es unten abgekühlt eintritt und durch die Strahlpumpenwirkung warmes Wasser aus dem Warmwasserbereiter absaugt, das nun der Heizungsanlage zugute kommt. Sinkt hierdurch die Temperatur im Warmwasserbereiter, so geht sie auch im oberen Teil des Kessels zurück, worauf das Dreiwegeventil Ve die Heizungsanlage wieder absperrt. Steigt die Temperatur, z. B. wegen Nichtentnahme von Brauchwasser, stark an, so sperrt das Dreiwegeventil die Kurzschlußleitung K ganz ab, und die gesamte Heizleistung kommt der Sammelheizungsanlage zugute, bis der Thermostat RT in der Vorlaufleitung den Brenner abstellt.
Durch die Anlage nach der Erfindung wird immer zunächst der Bedarf der in ihren Ansprüchen rasch wechselnden Warmwasserbereitungsanlage sichergestellt, bevor die Sammelheizungsanlage mit Wärme versorgt wird, deren Ansprüche an die Wärmezufuhr anders und auf alle Fälle stetiger sind als die der Warmwasserversorgungsanlage. Die Erfindung befriedigt beide Bedürfnisse insofern in vorteilhafter Weise, als für die Warmwasserbereitung eine stärkere Wärmequelle zur Verfügung steht, welche normalerweise für die Raumheizungsanlage bemessen ist. Soll, wie z. B. im Sommer, die Heizungsanlage unter Aufrechterhaltung der Warmwasserbereitung abgestellt werden, so wird die Umwälzpumpe P stillgesetzt; die beiden Ventile A1 und A2 in der Vor- und Rücklaufleitung der Heizungsanlage werden geschlossen. Der Kesselbrenner B kann dann durch den Thermostaten BT im Warmwasserbereiter gesteuert werden, während der Thermostat ST im Kesselwasserraum als Sicherheitsthermostat dient.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vereinigte Warmwasser-Sammelheizungs-und -bereitungsanlage mit ölbefeuertem Heizkessel und zwischen Vor- und Rücklaufleitung der Heizungsanlage angeordnetem Kurzschlußrohr mit einem von einem im oberen Teil des Kesselwasserraumes vorgesehenen Wärmefühler gesteuerten Dreiwegeventil, das beim Erreichen der am Wärmefühler eingestellten Mindesttemperatur das Kurzschlußrohr absperrt, so daß der Heizkessel in den Wasserumlauf der Heizungsanlage eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreiwegeventil (Ve) derart ausgebildet und in der Vorlaufleitung (Tl) an der Abzweigstelle des Kurzschlußrohres (K) angeordnet ist, daß es die Vorlaufleitung der Heizungsanlage absperrt und die Vor- und Rücklaufleitung (1l, R) der Heizungsanlage kurzschließt, wenn die Kesselwassertemperatur unter der am Wärmefühler (A) eingestellten erforderlichen Höhe bleibt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung (R) der Heizungsanlage und die (M) des Warmwasserbereiters vor der Eintrittsstelle in den Heizkessel strahlpumpenartig so vereinigt (T) sind, daß das Umlaufwasser der Heizungsanlage das Rücklaufwasser des Warmwasserbereiters mit sich reißt.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der strahlpumpenartigen Anordnung die Rücklaufleitung der Heizungsanlage als inneres Rohr (C) und die Rücklaufleitung (M) des Warmwasserbereiters als äußeres Rohr ein Doppelrohr (I) bilden, wobei das innere Rohr an der Einmündungsstelle im Kessel kürzer als das äußere gehalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 211573.