DE1096235B - Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Koerper - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Koerper

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DE1096235B
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DE
Germany
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liquid
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circuit
axis
ship
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DES58956A
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English (en)
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Francois Marie Michel Salomon
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FRANCOIS MARIE MICHEL BERNARD
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FRANCOIS MARIE MICHEL BERNARD
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B39/00Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
    • B63B39/02Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses
    • B63B39/03Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses by transferring liquids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Körper Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Körper ist insbesondere bestimmt zur Bekämpfung von Schwingungen eines Körpers, mit dem sie verbunden ist, und ganz besonders zur Bekämpfung des Rollens und Stampfens von Schiffen.
  • Bekannt ist eine Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Körper zur Bekämpfung seiner Schwingungen um eine Achse, insbesondere zur Bekämpfung der Rollbewegung eines Schiffes, bestehend aus zwei sich in geschlossenen, mit dem Körper verbundenen Kreisläufen in zueinander entgegengesetzter Richtung bewegenden Flüssigkeitsmengen, die gemeinsam eine konstante Menge bilden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad dieses bekannten Gerätes zu verbessern, d. h. mit einem geringeren Aufwand an Leistung gleich große Wirkungen zu erzielen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, und die Erfindung besteht, ausgehend von der bekannten, vorstehend beschriebenen Vorrichtung, darin, daß die beiden Kreisläufe in zur Schwingungsachse senkrechten Ebenen liegen, daß Steuerorgane die Kreisläufe miteinander verbinden und nach Wunsch die Überführung der Flüssigkeit vom ersten Kreislauf in den zweiten Kreislauf, und umgekehrt, gestatten und daß in verschiedenen Punkten der beiden Kreisläufe Organe angeordnet sind, die die Geschwindigkeit der Flüssigkeit unter Ausgleich der Verluste im wesentlichen konstant halten.
  • Ist, wie bei der bekannten Vorrichtung, ein Stabilisierungssteuergerät vorgesehen, so erfolgt, von ihm ausgehend, über Servoäntriebe, insbesondere Servomotoren, der Antrieb der Steuerorgane.
  • Im nachfolgenden soll zur Erleichterung der Schilderung der Fall der Anwendung der Erfindung auf die Dämpfung des Rollens eines Schiffes betrachtet werden.
  • Es wird davon ausgegangen, daß bei der Vorrichtung eine Symmetrieachse vorliegt, die annähernd parallel zur Mittelachse der Rollbewegung verläuft. Diese Achse wird »Hauptachse« der Vorrichtung genannt.
  • Unter diesen Bedingungen erscheint es, wenn eine gewisse Flüssigkeitsmasse m gegeben ist, die in einer mit dem Schiffsrumpf fest verbundenen Leitung mit einer Geschwindigkeit V und mit einer Entfernung R von der Hauptachse umläuft, nützlich, an die folgenden Tatsachen zu erinnern: a) Die Bewegungsgröße der Masse m ist das Produkt m V.
  • b) Das Moment dieser Bewegungsgröße in bezug auf die Hauptachse der Vorrichtung ist das Produkt M =mVR.
  • c) Wenn das Produkt m V R veränderlich ist, übt die Flüssigkeitsmasse auf das Schiff ein Drehmoment C aus, dessen Wert, bezogen auf die Hauptachse, ist, gemäß dem Lehrsatz über die Momente der Bewegungsgrößen.
  • d) Der Wert dieses Drehmoments C ist gemäß einem bekannten Lehrsatz derselbe in bezug auf jede zur Hauptachse parallele Achse, also in bezug auf die Mittelachse der Rollbewegung, wenn man die Bewegung des Schwerpunktes der Flüssigkeitsmasse unberücksichtigt läßt.
  • Es ist somit nicht notwendig, daß die Hauptachse der Vorrichtung mit der Rollachse zusammenfällt; vielmehr genügt es, daß sie im wesentlichen parallel zu ihr läuft. Um ein die Rollbewegung dämpfendes Drehmoment zu erhalten, genügt es, die Größe M = m R V mit der Zeit im Takt der Rollbewegung zu ändern. Es gibt Vorrichtungen, die zu diesem Zweck die Änderungen der Geschwindigkeit, d. h. eine Beschleunigung oder Verzögerung einer Flüssigkeitsmasse, ausnutzen.
  • Im Gegensatz hierzu verwendet die Erfindung eine Flüssigkeitsmasse, die im wesentlichen mit gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Kreisläufe 1 und 2, die durch mit dem Schiffsrumpf verbundene Leitungen gebildet werden, in einer zur Mittelachse der Rollbewegung senkrechten gemeinsamen Ebene oder in senkrecht zu dieser Achse verlaufenden benachbarten Ebenen angeordnet. Die Kreisläufe 1 und 2 sind untereinander durch Leitungen verbunden, die durch Steuerorgane 6 und 9 abgesperrt werden können. In jedem der Kreisläufe 1, 2 bewegt sich eine gewisse Flüssigkeitsmenge, die in jedem Augenblick veränderlich ist, aber die gesamte Flüssigkeitsmenge m ist konstant.
  • In dem Kreislauf 1 bewegt sich die Flüssigkeit in einer bestimmten Umlaufrichtung, die zur Festlegung der Begriffe als »positive« Richtung bezeichnet werden soll. In dem Kreislauf 2 bewegt sie sich in entgegengesetzter, also »negativer« Richtung.
  • Die Umlaufgeschwindigkeit V ist in jedem Kreislauf dieselbe und im wesentlichen konstant. Wenn ml die Flüssigkeitsmasse ist, die sich in einem gegebenen Augenblick im Kreislauf 1 befindet, und m2 die Flüssigkeitsmasse, die sich im gleichen Augenblick im Kreislauf 2 befindet, so ist die Summe ml + m2 konstant und gleich m der Gesamtmasse der Flüssigkeit.
  • Man kann zur Vereinfachung der Schilderung der Erfindung annehmen, daß die Kreisläufe 1 und 2 identisch sind und im wesentlichen die Form von Umdrehungsringen mit dem mittleren Radius R haben.
  • Unter diesen Bedingungen ist im gegebenen Augenblick das Moment der Bewegungsgröße der im Kreis lauf 1 enthaltenen Flüssigkeit 1171 = ml R V ; das Moment der Bewegungsgröße der im Kreislauf 2 enthaltenen Flüssigkeit, die entgegengesetzt zu der im Kreislauf 1 enthaltenen Flüssigkeit umläuft, 1t72 = m2 R (-V) = -m2 R V ; das Gesamtmoment der Bewegungsgröße der gesamten Flüssigkeit M=M1+M2=m1RV-m2RV; M = (ml - m2) R V. Wie oben in Erinnerung gerufen wurde, wird, wenn man M sich ändern läßt, auf den Schiffsrumpf ein Drehmoment im Werte von ausgeübt. Hier erhält man R ist ein fester Wert, und wenn man V konstant hält, ergibt sich Um ein dämpfendes Drehmoment auf den Schiffsrumpf zu erhalten, obgleich die Geschwindigkeit V der Flüssigkeit auf einem konstanten Wert gehalten wird, braucht man nur die Massen ml und m2 in passender Weise zu ändern, mit anderen Worten: man braucht nur mehr oder weniger Flüssigkeit aus dem Kreislauf 1 unter Wahrung ihrer Geschwindigkeit in den Kreislauf 2, oder umgekehrt, übertreten zu lassen.
  • Hierbei geschieht folgendes: a) Während einer Rollphase geht ein Teil der Flüssigkeit vom Kreislauf 1 in den Kreislauf 2 über, wodurch m2 vergrößert wird und ml in gleichem Maße abnimmt.
  • b) Während der folgenden Rollphase findet zur Umkehrung des auf den Schiffsrumpf ausgeübten Drehmoments das Umgekehrte statt, d. h., wenigstens ein Teil der im Kreislauf 2 umlaufenden Flüssigkeit wird in den Kreislauf 1 übergeleitet.
  • c) Im übrigen kann es vorkommen, daß die gesamte oder annähernd die gesamte Flüssigkeit in gewissen Augenblicken in einem einzigen Kreislauf umläuft. Der Umlauf der Flüssigkeit und besonders ihre Verteilung auf die Kreisläufe 1 und 2 ist von der Steuervorrichtung 6 und 7 abhängig.
  • Aus vorstehendem ergibt sich, daß der Umlauf der Flüssigkeit in den Kreisläufen 1 und 2 im wesentlichen periodisch wäre, wenn die Rollverhältnisse selbst im wesentlichen periodisch wären. Es ist indessen bekannt, daß in Wirklichkeit die Rollvorgänge verwickelter sind.
  • Das Bewegen der Steuerorgane geschieht im allgemeinen mit Hilfe von Betätigungsorganen, z. B. von auf die Schieber wirkenden Servomotoren. Die Bewegung dieser Betätigungsorgane wird von bekannten Stabilisierungssteuergeräten gesteuert, die verschiedene Faktoren, besonders den Rollwinkel, den Wasserdruck auf den Schiffsrumpf usw. messen.
  • Zum Messen dieser Faktoren kann man in bekannter Weise, wie es bei verschiedenen zur Zeit benutzten Stabilisierungsvorrichtungen geschieht, Apparate verwenden, die auf verschiedene Parameter ansprechen, die man zur Dämpfung der Rollbewegungen einsetzen kann.
  • Man kann insbesondere zum Messen des Rollwinkels Pendel, kleine Kreisel usw. verwenden.
  • Zum Messen des Wasserdruckes kann man Manometer verschiedener Art und insbesondere piezoelektrische Manometer verwenden.
  • Die Steuerorgane (beispielsweise Schieber) verteilen in jedem Augenblick t die Flüssigkeit auf die Kreisläufe i und 2 (allgemeiner auf die verschiedenen Kreisläufe 1 und die verschiedenen Kreisläufe 2).
  • Die die Kreisläufe 1 und 2 bildenden Leitungen und die Steuerorgane übertragen in jedem Augenblick t auf den Schiffsrumpf die den Rollbewegungen entgegenwirkenden dämpfenden Kräfte.
  • Die Erfindung weist verschiedene wesentliche Unterschiede gegenüber den bekannten Vorrichtungen auf, die in Bewegung befindliche Flüssigkeiten verwenden, und bietet ihnen gegenüber sehr erhebliche Vorteile. Gegenüber anderen Vorrichtungen zur Bekämpfung von Rollbewegungen bietet sie ebenfalls Vorteile.
  • Ein Hauptunterschied gegenüber den Vorrichtungen, die mit bewegten Flüssigkeiten arbeiten, besteht darin, daß eine Flüssigkeit verwendet wird, die sich in konstanter Bewegung befindet. Die Flüssigkeit unterliegt weder einer Beschleunigung noch einer Verzögerung. Es findet daher keine Änderung der lebendigen Kraft statt. Die gesamte lebendige Kraft der Flüssigkeit 1/2M V2 = 1/2M, V2 + 1/2M2 h2 ist konstant.
  • Es brauchen nur leistungsschwache Motoren vorgesehen zu werden, um diese lebendige Kraft aufrechtzuerhalten und die kleinen Verluste auszugleichen, die sich aus dem Umlauf der Flüssigkeit in den Leitungen ergeben. Diese Leitungen selbst sind so ausgestaltet, daß die Umlaufverluste auf ein Minimum begrenzt werden, und insbesondere wird ihre Innenfläche so glatt wie möglich gehalten.
  • Die Verwendung kleiner Leistungen bedeutet eine sehr wichtige Überlegenheit, insbesondere gegenüber Stabilisierungsanlagen, die Wasser aus dem Meer ansaugen, um es sodann wieder in das Meer zurückzufördern, und die somit viel größere Leistungen erfordern. Überdies bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung auch sehr große Vorteile gegenüber Apparaten, die eine Flüssigkeit in geschlossenem Kreislauf verwenden, bei denen jedoch Beschleunigungen und Verzögerungen auf die Flüssigkeiten ausgeübt werden. Tatsächlich bedingen diese Beschleunigungen und Verzögerungen viel größere Leistungen. Außer diesem sehr wichtigen Vorteil, der in der erheblichen Herabsetzung des Energieverbrauches liegt, bietet die Erfindung insbesondere noch die folgenden Vorteile 1. Die verwendete Flüssigkeitsmasse ist verhältnismäßig klein, denn zur Erzeugung eines gegebenen Drehmoments C kann der von ihr durchflossene Kreislauf bequem große nutzbare Umlaufradien aufweisen.
  • 2. Die bauliche Ausführung ist sehr einfach.
  • 3. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verbraucht weniger Raum und ist weniger schwer als die mit Schlingertanks.
  • 4. Sie erfordert keine nennenswerten Änderungen am Schiffsrumpf.
  • 5. Sie spricht so gut wie unverzüglich an.
  • 6. Sie kann leicht in großen Serien hergestellt werden. 7. Sie bietet in verschiedenen Fällen gegenüber Vorrichtungen gemäß einer früheren Anmeldung des Anmelders verschiedene, insbesondere die folgenden Vorteile: a) Verkleinerung des Gewichts und des Raumbedarfs, b) Verkleinerung der zum Unterhalt der Bewegung der Flüssigkeitsmasse erforderlichen Leistung, c) Herabsetzung der Koten.
  • Einer der Gründe für diese Vorteile ist der, daß der Durchmesser der Flüssigkeitskreisläufe sehr viel größer als der der Flüssigkeitsringe gemäß der genannten Voranmeldung sein kann, woraus sich die Möglichkeit ergibt, die Flüssigkeitsmasse und ihre Geschwindigkeit herabzusetzen.
  • Die Erfindung wird nachstehend an in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Bekämpfung der Rollbewegungen eines Schiffes, Fig. 2 eine zugehörige Einzelheit, Fig. 3 schematisch, von der Seite des Schiffes gesehen, eine Vorrichtung mit drei auf die Schiffslänge verteilten Kreislaufpaaren; Fig. 4, 5 und 6 beziehen sich auf eine Vorrichtung zur Dämpfung der Stampfbewegungen eines Schiffes. Gemäß Fig. 1 sind zwei Kreisläufe 1 und 2 vorgesehen.
  • Der Kreislauf 1 liegt in einer zur Hauptachse 3, die selbst zur Mittelachse der Rollbewegungen parallel ist, senkrechten Ebene. Der Kreislauf 2 liegt in einer ebenfalls zur Achse 3 senkrechten anderen Ebene.
  • In Fig. 1 sind Verbindungsleitungen 4 und 5, die die Kreisläufe 1 und 2 miteinander verbinden, und Drehschiebler 6 und 7 vorgesehen, die um Achsen 8 und 9 beweg ich sind. Ferner zeigt sie die zum Unterhalt der Flüssigkeitsbewegungen dienenden Organe, die schematisch durch Propeller 10 und 11 dargestellt sind. Die Anzahl dieser Propeller kann beliebig sein. In Fig. 1 sind drei Propeller für jeden Kreislauf vorgesehen.
  • Die Vorrichtung wirkt wie folgt: In jedem Augenblick t läuft im Kreislauf 1 eine Flüssigkeitsmenge ml mit einer Geschwindigkeit V in Richtung des Pfeiles F1 um. Das Moment der Bewegungsgröße dieser Flüssigkeitsmenge in bezug auf die Achse 3 ist Ml.
  • Gleichzeitig läuft im Kreislauf 2 eine Flüssigkeitsmenge m2 in Richtung des Pfeiles F2 mit einer Geschwindigkeit - V um. Das Moment der Bewegungsgröße dieser Flüssigkeitsmenge, auf die Achse 3 bezogen, ist M2.
  • Wie oben angegeben, genügt es, um auf das Schiff ein Drehmoment um eine zur Rollachse parallele Achse auszuüben, Flüssigkeit aus dem Kreislauf 1 in den Kreislauf 2, oder umgekehrt, übertreten zu lassen, wodurch die Massen ml und m2 und die Momente Ml und M2 verändert werden. Der Übergang der Flüssigkeit von einem Kreislauf in den anderen muß mehr oder weniger schnell vor sich gehen, um der oben abgeleiteten Größe den in jedem Augenblick t zweckmäßigen Wert zu geben. Während dieser Überleitung übt die Flüssigkeit auf die Leitungen der Kreisläufe 1 und 2 (einschließlich der Steuerorgane) Drehmomeate aus, die in diesem Augenblick gerade die die Rollbewegung dämpfenden Drehmomente sind. Diese Momente werden auf den Schiffsrumpf durch die mit ihm fest verbundenen Leitungen übertragen.
  • Die Steuerorgane wirken wie folgt: In Fig. 1 stehen die Drehschieber 6 und 7 so, daß die Flüssigkeit vom Kreislauf 1 in den Kreislauf 2 übergeht. Infolgedessen nimmt der absolute Wert des Moments Ml der Bewegungsgröße der Flüssigkeit des Kreislaufs 1 ab, während der absolute Wert des Moments M2 zunimmt.
  • Umgekehrt stellt sich in den Augenblicken, in denen auf den Schiffsrumpf ein umgekehrtes Drehmoment ausgeübt werden muß, der Schieber 6 unter Drehung um seine Achse 8 in Richtung auf die Verbindungsleitung 4 ein, während der Schieber 7 unter Drehung um seine Achse 9 sich in Richtung auf die Leitung 1 einstellt und die Flüssigkeit des Kreislaufs 2 in den Kreislauf 1 entleert wird.
  • Die Schieber 6 und 7 werden durch Servoantriebsorgane, z. B. durch hydraulische, pneumatische oder elektrische Servomotoren, bewegt.
  • Fig. 1 zeigt einen allgemein bekannten hydraulischen Schieberantrieb. Der Schieber 7 mit Achse 9 ist fest mit einem Kurbelarm 12 verbunden, an den bei 13 die Stange 14 eines hydraulisch betätigten Kolbens 15 angelenkt ist, der sich in einem Zylinder 16 bewegen kann. Dieser Zylinder kann selbst um eine Achse 17 schwingen, die fest mit dem Schiffsrumpf verbunden ist.
  • Biegsame Leitungen 18 und 19 führen dem Zylinder 16 Druckflüssigkeit (Wasser oder Öl) beiderseits des Kolbens 15 zu.
  • Die Servomotoren werden von dem obenerwähnten selbsttätigen Stabilisierungssteuergerät gesteuert.
  • Die die Flüssigkeitsbewegung unterhaltenden Organe 10 und 11 können insbesondere Pumpen geeigneter Bauart sein. Für einen gegebenen Rollbewegungsverlauf ist ihre Geschwindigkeit gewöhnlich konstant, jedoch kann beim Übergang von einem Rollverlauf zu einem andern ein Interesse daran bestehen, ihre Geschwindigkeit sich ändern zu lassen. Für eine starke Rollbewegung wird die Geschwindigkeit größer sein können als für eine schwache Rollbewegung.
  • Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe ein an sich bekanntes Organ zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsbewegung. Mit 20 ist schematisch das Gehäuse eines Elektromotors bezeichnet, der mit der in seinem Bereich erweiterten Rohrwand durch Arme 21 verbunden ist und zum Antrieb eines Propellers 22 dient, dessen Flügel eventuell verstellbar sind.
  • In den verschiedenen Ausführungsformen hängt die Zahl der Kreislaufpaare von den Anwendungsfällen, z. B. von der Größe der Schiffe usw., ab.
  • Die Fig. 4, 5 und 6 beziehen sich auf eine Anwendung der Erfindung zum Zwecke der Dämpfung der Stampfbewegungen eines Schiffes. Es ist bekannt, daß die Drehmomente der Stampfbewegungen im allgemeinen viel größer als die der Rollbewegungen sind.
  • Die angewandten Mittel sind grundsätzlich dieselben wie für die Dämpfung der Rollbewegungen, jedoch laufen die Flüssigkeitskreisläufe 1 und 2 statt um die zur Mittelachse der Rollbewegungen parallele Achse 3 um eine oder mehrere Achsen, die senkrecht zur Längsachse des Schiffes liegen.
  • In Fig. 4 sind die Kreisläufe 1 und 2 von oben gesehen. Sie sind untereinander durch Verbindungsleitungen 4 und 5 verbunden, die ähnlich denen der Fig. 1 sind.
  • Fig. 5 ist eine Seitenansicht. Fig.6 zeigt Steuerorgane, die denen der Fig. 1 entsprechen und in analoger Weise mit Organen zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsbewegung zusammenarbeiten, die ebenfalls denen der Fig.l entsprechen.
  • In den vorstehenden Ausführungen sind die Einflüsse der Verschiebungen des Schwerpunktes der Flüssigkeitsmasse selbst unberücksichtigt gelassen. In gewissen Fällen könnten diese Einflüsse schädlich sein. Wenn man z. B. den Fall der Fig. 3 in Betracht zieht, sieht man, daB der Schwerpunkt der Flüssigkeitsmasse von den Ebenen 1 auf die Ebenen 2 übergeht, und umgekehrt. Es ergeben sich daraus Trimmwirkungen von hinten nach vorn und dann von vorn nach hinten usw.
  • Es gibt Fälle, in denen dies keine Unzuträglichkeiten mit sich bringt. Im Falle von Unzuträglichkeiten kann man die Kreisläufe 1 und 2 so anordnen, daB der Schwerpunkt der gesamten Flüssigkeitsmasse eines jeden Paares von zwei Kreisläufen unbeweglich oder im wesentlichen unbeweglich ist.
  • Ähnliche Anordnungen könnten im Falle von Vorrichtungen zur Bekämpfung der Stampfbewegungen (Fig. 4) vorgesehen werden, um zu vermeiden, daB eine Vorrichtung zum Bekämpfen des Stampfens eine Rollbewegung oder andere Störungen herbeiführen kann.
  • Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man die verschiedenartigsten Formen der Kreisläufe verwenden und insbesondere die Kreisläufe 1 und 2 im Verhältnis zueinander in anderer Weise anordnen, als in den Ausführungsbeispielen dargestellt wurde, z. B. in einer und derselben Ebene und ganz allgemein auf die verschiedensten Arten.
  • Natürlich ist die Erfindung auch auf andere Gegenstände als auf Schiffe anwendbar, insbesondere z. B. auch auf Luftfahrzeuge.
  • Es können auch verschiedenartige Flüssigkeiten verwendet werden, z. B. Wasser, Öl, Quecksilber usw. Der Widerstand gegen den Umlauf der Flüssigkeit in den Leitungen kann auf jede beliebige Weise herabgesetzt werden, gegebenenfalls dadurch, daB man in diesen Leitungen ein mehr oder weniger hohes Vakuum schafft. Insbesondere wird man auch die Innenflächen der Leitungen möglichst glatt halten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Körper zur Bekämpfung seiner Schwingungen um eine Achse, insbesondere zur Bekämpfung der Rollbewegung eines Schiffes, bestehend aus zwei sich in geschlossenen, mit dem Körper verbundenen Kreisläufen in zueinander entgegengesetzter Richtung bewegenden Flüssigkeitsmengen, die gemeinsam eine konstante Menge bilden, dadurch gekennzeichnet, daB die beiden Kreisläufe (1, 2) in zur Schwingungsachse senkrechten Ebenen liegen, daB Steuerorgane (6, 7) die Kreisläufe (1, 2) miteinander verbinden und nach Wunsch die Überführung der Flüssigkeit vom ersten Kreislauf (1) in den zweiten Kreislauf (2), und umgekehrt, gestatten und daB in verschiedenen Punkten der beiden Kreisläufe (1, 2) Organe (10, 11) angeordnet sind, die die Geschwindigkeit der Flüssigkeit unter Ausgleich der Verluste im wesentlichen konstant halten.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Stabilisierungssteuergerät, dadurch gekennzeichnet, daB, ausgehend von diesem Gerät, über Servoantriebe, insbesondere Servomotoren, der Antrieb der Steuerorgane (6, 7) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 522 543.
DES58956A 1957-07-16 1958-07-08 Vorrichtung zur Erzeugung wechselnder Impulse auf einen Koerper Pending DE1096235B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE522543C (de) * 1929-04-07 1931-04-24 Elek Sche App M B H Ges Momentenmaschine

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE522543C (de) * 1929-04-07 1931-04-24 Elek Sche App M B H Ges Momentenmaschine

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