DE1095726B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Nachpruefen und stetigen AEndern des Formungsdruckes bei der Herstellung von Rohren, Platten u. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum selbsttätigen Nachprüfen und stetigen Ändern des Formungsdruckes bei der Herstellung von Rohren, Platten u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Nachprüfen und stetigen Andern des Formungsdruckes beim Herstellen von Rohren, Platten und ähnlichen Gegenständen durch Aufeinanderlegen und Zusammenpressung aufeinanderfolgender Schichten gemäß einem durch die Einstellung von drei Parametern bestimmten Gesetz.
• Die Erfindung kann vor allem bei Maschinen zur Herstellung von Rohren aus Zementasbest Anwendung finden, bei welchen sich der Rohrformungsdruck gemäß einem vorbestimmten, von der Endstärke des Rohres und vom Anfangs- bzw. Endmaß des Druckes abhängenden Gesetz ändert.
• Derartige Vorrichtungen zum sicheren Nachprüfen und fortlaufenden Andern des Formungsdruckes auf Maschinen zum Formen von Asbestzementrohren sind an sich schon bekannt.
• Dort ist ein durch ein Gewicht beeinflußter Hebel vorgesehen, der gegen das Rückwärtsgehen eines Zylinders wirkt, der mit dem Anwachsen der Schicht auf den Formungskern zusammengestoßen wird. Dieser Hebel kann eine Höchstwinkelverstellung ausführen, die der größten herstellbaren Rohrdicke sowie dem höchsterreichbaren Beeinflussungsunterschied des Gewichtes entspricht. Durch eine solche Ausbildung ist jedoch eine progressive Beschränkung des Bereiches der mit vermindertem Druck herstellbaren Rohrdicken verbunden, beispielsweise kann mit dem bei Rohren geringerer Dicke zur Anwendung kommenden erniedrigten Druck kein Rohr größter Dicke hergestellt werden. Die Abnahme des Rohrformungsdruckes ist also nicht für jede beliebige Rohrdicke im voraus bestimmbar, sondern hängt von der Rohrdicke ab.
• Demgegenüber fußt die Erfindung auf einem durch die Einstellung von drei Parametern bestimmten Gesetz. Dieses Gesetz zum Andern des Formungsdruckes ergibt sich aus der Einstellung dreier vorzubestimmender Werte, nämlich der soeben genannten drei Parameter, und zwar des Anfangsformungsdruckes, des Endformungsdruckes und der Endrohrdicke.
• Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt ein Aggregat zum Einstellen und Ablesen der Werte der drei Parameter und ein Aggregat zum stetigen Einstellen des Rohrformungsdruckes auf Grund der augenblicklichen Werte des Formungsdruckes und der Stärke des Gegenstandes sowie auf Grund der Werte der drei eingestellten Parameter.
• Bei dieser Vorrichtung kann also die Bedienungsperson durch Wahl eines beliebigen Wertes des Anfangs- und des Enddruckes für jede beliebige Rohrdicke das Gesetz, nach dem der Rohrformungsdruck wirkt, bestimmen und kann sogar diese Gesetzmäßigkeit während der Rohrformung noch ändern. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachstehender ausführlicher Beschreibung unter Bezugnahme auf. die Zeichnung, welche eine Ausführungsform beispielsweise schematisch darstellt.
• In der Zeichnung bedeuten 1, 2 und 3 drei parallel verlaufende, an ihrem Mittelteil zum Antrieb durch drei entsprechende Zahnritzel l a, 2a, 3 a gezahnte Stangen, wobei die Ritzel l a, 2a, 3 a je eine zum Einstellen und Ablesen der Werte von drei Parametern, nämlich dem Anfangsformungsdruck, Endformungsdruck und der Endstärke des Rohres mit einem feststehenden Zeiger je eine zusammenwirkende Skala tragen.
• Die Stangen 1, 2 und 3 nehmen also eine bestimmte, von den Werten der eingestellten Parameter abhängige Stellung ein.
• Zwischen den Stangen 1 und 2 ist ein Zahnritzel 4 angeordnet, welches mit den Verzahnungen der Stangen selbst kämmt und an dessen beweglichem Zapfen eine Querstange 6 angelenkt ist, welche gleichfalls durch einen Zapfen 7 der Stange 3 geführt wird. Die Stange nimmt also eine Stellung ein, welche von den eingestellten Werten der drei Parameter abhängt.
• Eine zweite Querstange 8 greift mittels eines Zapfens 9 mit verschiebbarer Führung an der vorerwähnten Stange 6 an und wird an einem feststehenden Rahmen 10 geführt, welcher zum Regleraggregat für den Formungsdruck gehört. Am Mittelteil der Stange 8 ist ein Block 11 angeordnet, welcher einen schieberartigen Verteiler 12 enthält, der einen Waagebalken 13 trägt. Der Verteiler 12 stellt durch eine Leitung 14 die Verbindung mit dem Innenraum 15 eines Flüssigkeitszylinders her, dessen Kolben 16 mit den Druckrollen 17 der Maschine zur Bildung des Zementasbestrohres T verbindet. Vom Verteiler 12 geht ferner eine Ablaßleitung 18 ab.
• Von der Leitung 14 führt eine Leitung 19 zu der Dose 20 eines Druckmessers, welcher von einem Aggregat 21 getragen wird, welches mit einer in Bezug auf ein festes Lager 24 geführten Stange 25 versehen ist. Der Druckmesser 20 ist mit einem Stößel 22 versehen, welcher auf einen Winkelhebel 23 einwirkt, der am Rahmen 10 angelenkt ist und auf das eine Ende des durch den Verteiler 12 getragenen Waagebalkens 13 einwirkt.
• Die Stange 25 des Aggregats 21 greift an einer Querstange 26 an, welche senkrecht zu den Stangen 1, 2 und 3 des Parametereinstellaggregates gerichtet ist. Die Stange 26 ist an dem einen Ende 27 verzapft und greift andererseits an der Stange 1 zum Einstellen des Anfangsformungsdruckes an.
• Auf den Waagebalken 13 des schieberartigen Verteilers 12 wirkt ein zweiter Winkelhebel 28, der durch eine Kette 29 oder sonstige Übertragungsmittel mit einem Schlitten 30 verbunden ist, welcher die jeweilige Stärke des sich bildenden Rohres T anzeigt.
• Durch die Leitung 31 strömt anfänglich ein Druckmittel, wodurch im Zylinder 15 ein Druck beliebiger Höhe hergestellt wird, welcher den anfänglichen Formungsdruck übersteigt, wodurch sich das Ventil 32 schließt.
• Der den schieberartigen Verteiler 12 einschließende Block 11 nimmt eine Querstellung ein, welche vom Wert der eingestellten Parameter abhängt, wobei der Verteiler 12 während der Bildung des Rohres T über die Gestänge 23 und 28 durch den jeweiligen Wert des Formungsdruckes und die jeweilige Stärke des sich bildenden Rohres beeinflußt wird. Der Verteiler 12 nimmt also eine Axialstellung in Bezug auf den Block 11 ein, welche von der obenerwähnten jeweiligen Werten abhängt, wobei die Verbindung zwischen den Leitungen 14, 18 derart gesteuert wird, daß der Raum 15 des Flüssigkeitszylinders mit dem Auslaß verbunden wird, wenn der Formungsdruck übermäßig zu steigen neigt, wogegen diese Verbindung gesperrt wird, wenn der Formungsdruckwert zu sinken neigt.
• Der schieberartige Verteiler 12 wird dauernd in Gleichgewichtsstellung gehalten, so daß der Formungsdruck entsprechend dem vorbestimmten, sich von der Einstellung der drei Parameter ergebenden Gesetz Änderungen erfährt.
• Die die Stangen 1 und 25 verbindende Stange 26 eicht anfänglich die Skala des Durchmessers 20 je nach dem Wert des an der Stange 1 eingestellten Anfangsdruckes.
• Die Erfindung ist nicht an die dargestellte Ausführungsform gebunden, vielmehr können im Rahmen des Erfindungsgedankens Änderungen vorgenommen werden, insbesondere kann der Druck zur Bildung des Rohres anders als auf hydraulischem Weg übertragen und die Verbindungen zwischen den Bestandteilen können durch elektrische oder sonstige Verbindungen ersetzt werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Nachprüfen und stetigen Andern des Formungsdruckes bei der Herstellung von Rohren, Platten und ähnlichen Gegenständen aus Asbestzement- oder dergleichen Massen durch Aufeinanderlegen und Zusammenpressen aufeinanderfolgender Schichten gemäß einem durch die Einstellung von drei Parametern bestimmten Gesetz, gekennzeichnet durch ein Aggregat (1 bis 9) zum Einstellen und Ablesen des Wertes der drei Parameter und ein Aggregat (10 bis 30), welches die Einstellung des Formungsdruckes auf Grund der jeweiligen Werte des Formungsdruckes und der Stärke des Gegenstandes (T) sowie auf Grund der Werte der drei eingestellten Parameter ständig bewirkt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Aggregat zum Einstellen der Parameter mit drei parallel verlaufenden, mittels entsprechender Antriebe axial verstellbarer Stangen (1, 2, 3), welche den einzustellenden Werten der drei Parameter, nämlich des anfänglichen Formungsdruckes, des Endformungsdruckes und der Endstärke des Gegenstandes (T) entsprechen, wobei eine Querstange (6) vorgesehen ist, welche an den vorerwähnten Stangen (1, 2, 3) derart angreift, daß ihre Stellung und Neigung von einer Zusammenstellung der Werte der drei eingestellten Parameter abhängt, wobei eine zweite Querstange (8) mittels eines Zapfens mit verstellbarer Führung (9) an der ersten Stange (6) angreift und auf das Druckeinstellaggregat (10 bis 13) einwirkt.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat (10 bis 13) zum Einstellen des Formungsdruckes einen schieberartigen Verteiler (12) aufweist, welcher mit einem Flüssigkeitshubmotor (15) verbunden ist, der den Druck auf die Rohrbildungsmaschine überträgt, wobei zwei Gestänge (23,28) vorgesehen sind, welche den augenblicklichen Formungsdruck und die augenblickliche Stärke des Gegenstandes (T) ermitteln und über einen Waagenbalken (13) auf den Verteiler (12) einwirken, welcher an der Querstange (8) des Einstellaggregates (10 bis 13) derart einwirkt, daß seine Stellung von den Werten der Parameter abhängt.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprücben 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (1) zum Einstellen des Wertes des anfänglichen Formungsdruckes auf den Fühler des augenblicklichen Druckes (20) derart einwirkt, daß dessen Stellung an der Skala entsprechend geeicht wird.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstange (6) an der Stange (3), welche zum Einstellen der Endstärke des Gegenstandes dient und auf der beweglichen Achse (5) des Zahnritzels (4) verzapft ist, welches auf entgegengesetzten Seiten in Verzahnungen der Stangen (1, 2) zum Einstellen der Formungsdrücke eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 705 174, 557 358.