DE1095319B - Halterung fuer Mikrophone - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand der Erfindung ist eine Halterung für Mikrophone bzw. deren Träger, der aus einem mit dem Mikrophongehäuse verbundenen Stab oder Rohr besteht.

Bisher wurden Mikrophone zwischen elastischen Organen, wie Gummibänder, Metallfedern od. dgl., nachgiebig aufgehängt, um jede mechanische Erschütterung fernzuhalten bzw. zu dämpfen. Weiter ist bei Stativ- oder Tischmikrophonen für den gleichen Zweck bekannt, das Stativrohr bzw. den Mikrophonträger in eine Büchse aus elastischem Material einzusetzen, die selbst in der Fassung eines metallischen Stativfußes oder einer Metallhalteklemme eingespannt ist, so daß durch die elastische Büchse auch Stöße vom Mikrophon ferngehalten werden. Die letztere Art der Mikrophonhalterung ist zwar die einfachere, entspricht aber nicht ganz den an sie gestellten Anforderungen, da durch das Einspannen der Büchse und das Einsetzen des Stativrohres bzw. Mikrophonträgers ein großer Teil der Elastizität verlorengeht.

Weiter sind Halterungen für Mikrophone für die Aufnahme von Tonfilmen bekannt, bei welchen in den Haltestäben zum Tragen des Mikrophons eine Spiralfeder zum Fernhalten von störenden Erschütterungen des Mikrophons eingeschaltet ist. Die Spiralfeder ist mit Dämpfungsstoffen versehen, die entweder auf die Spiralfeder in Form einer Hülse, eines Schlauches od. dgl. gezogen oder auf den Federdraht unmittelbar aufgebracht oder die ganze Spiralfeder ausfüllend angebracht ist. Die Dämpfungsmasse soll geringe Rückstellkraft aufweisen und muß die Eigenschwingungen der Spiralfeder verhindern, die bei der Aufnahme störende Nebentöne erzeugen würden. Die bekannten Halterungen für Mikrophone eignen sich nur für auf Stäben befestigte Mikrophone und nicht für Tischmikrophone.

Dieser Nachteil wird bei der Halterung gemäß vorliegender Erfindung dadurch vermieden, daß der Stativfuß oder/und die Halteklemme aus einer plastischen Masse mit einer Härte von 20 bis 80 Shore besteht, in die harte, vorzugsweise metallische Stützelemente eingebettet sind. Als metallische Stützelemente kommen insbesondere offene oder geschlossene Hülsen, ein oder mehrere offene oder geschlossene Ringe in Betracht, die im Bereich der Fassung für den Mikrophonträger oder das Stativrohr in den Stativfuß bzw. Halteklemme eingebettet sind. Bei Stativfüßen mit getrennten fußartigen Auflagen sind auch in diese federnde oder feste, vorwiegend metallische Stützelemente eingebettet, die der Form der Auflagen angepaßt sind. Die Stützelemente der fußartigen Auflagen sind zweckmäßig untereinander verbunden oder bestehen aus einem Stück.

Für die Halterung von Tischmikrophonen ist zweck-Halterung für Mikrophone

Anmelder:

Akustische u. Kino-Geräte Gesellschaft
m.b.H., Wien

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Paap und Dipl.-Ing. H. MitscheTlich,
Patentanwälte, München 22, Mariannenplatz 4

Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 17. Februar 1958

mäßig der Stativfuß und die Halteklemme, die zweckmäßig eine offene klammerartige Form aufweist, zu einem einzigen Stück vereinigt, in welchem die Stützelemente der fußartigen Auflagen mit jenem im Bereiche der Fassung verbunden sein können.

Für Stativmikrophone ist der Stativfuß und am Stativrohr die Halteklemme erfindungsgemäß ausgebildet. Der Stativfuß weist einen an sich bekannten vertikal gerichteten Gewindezapfen auf, der mit den eingebetteten metallischen Stützelementen für die fußartigen Auflagen fest verbunden ist. In die Halteklemme aus plastischer Masse ist in bekannter Weise eine Gewindebuchse eingebettet, die gegebenenfalls mit dem Stützelement der Fassung fest verbunden ist. Selbstverständlich könnte in die erfindungsgemäße Halteklemme die Gewindebüchse gesondert eingesetzt

sein.

Durch die erfindungsgemäße Halterung lagert das Mikrophon nach allen Richtungen elastisch und weich, da das elastische Material keiner Spannung ausgesetzt ist, und besitzt einen guten Stand, insbesondere auf glatten Tisch- oder Parkettflächen, da der Stativfuß aus plastischer Weichmasse eine vorzügliche Haftung auf glatten Flächen besitzt. Ferner erfordert die Herstellung eines Preß- oder Spritzgußkörpers keine Nacharbeit, so daß auch herstellungsgemäß Vorteile durch die erfindungsgemäße Halterung gegeben sind.

009 679/362

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.

Fig. 1 veranschaulicht in Vorderansicht und teilweise geschnitten und

Fig. 2 in Draufsicht einen Stativfuß für ein Tischmikrophon;

Fig. 3 veranschaulicht in Vorder- und

Fig. 4 in Seitenansicht einen Stativfuß für ein Tischmikrophon, mit dem die Halteklemme vereinigt ist; ίο

Fig. 5 und 6 zeigen in Vorderansicht und Draufsicht einen Stativfuß für das Befestigen eines Stativrohres und

Abb. 7 und 8 in einem Mittelschnitt und Seitenansicht eine Halteklemme, die auf das Stativrohr aufschraubbar ist.

Gemäß den Fig. 1 und 2 ist aus einer plastischen Masse von der Härte 20 bis 80 Shore ein tellerartiger Stativfuß 1 gebildet, der zentral die Fassung 2 für den nicht dargestellten Mikrophonträger aufweist, der ao in die Fassung 2 hineingesteckt wird und einem Tischmikrophon einen sicheren Halt bietet. Da der Stativfuß aus weichem Material besteht, gibt er in allen seinen Teilen elastisch nach und fängt Stöße und Erschütterungen auf. Ferner weist der Stativfuß hohe Haftfähigkeit auf glatten Flächen auf, die durch axialen Druck auf den Stativfuß infolge der eintretenden Saugnapfwirkung wesentlich erhöht werden kann. Damit die Wände der aus weichem Material bestehenden Fassung den Mikrophonträger sicher umklammern, ist im Bereiche der Fassung 2 in der Kunststoffmasse ein. offener federnder Stützring 3 eingebettet, der der Fassung Festigkeit und dem Mikro phonträger sicheren Halt bietet.

Beim Stativfuß für Tischmikrophone gemäß den Fig. 3 und 4 ist keine vollflächige Auflage vorhanden, sondern der Stativfuß 5 ruht auf drei fußartigen Auflagen 5 a, 5 b und 5 c und ist mit der Halteklemme 6 aus einem einzigen Stück plastischer Masse mit einer Härte von 20 bis 80 Shore hergestellt. Sowohl die offene federnde Halteklemme 6 als auch die Auflagen 5a bis 5 c weisen Stützelemente aus federndem Metallblech auf, die in der Masse eingebettet und miteinander verbunden sind. Das Stützelement der Klemme 6 besteht aus einer offenen Hülse 7 und diejenigen der Auflagen aus diesen angepaßten und entsprechend geformten Blecheinlagen 8 bzw. 9. Die Stützelemente sind nur aus dünnem, hochelastischem Blech gefertigt, um die Elastizität der plastischen Masse nicht zu beeinflussen. Selbstverständlich kann das Stützelement der Halteklemme getrennt von den Stützelementen der Auflagen in der Masse eingebettet sein. Der diesbezügliche Aufbau ist von den verschiedenen Faktoren abhängig, wie Weichheit des Massematerials, Anordnung der fußartigen Auflagen zur Klemme, Gewicht des Mikrophons u. dgl.

Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Stativfuß 11 aus der bereits angegebenen plastischen Masse, in welcher die Stützelemente 12 der fußartigen Auflagen 11a aus einem sternenförmigen dünnen, elastischen Blech besteht, in dessen Mittelpunkt ein Gewindezapfen 13 befestigt ist, der aus dem Stativfuß 11 zentral durch die Masse nach außen ragt und zum Befestigen eines Stativrohres dient, das an ihrem oberen Ende mittels einer Klemme das Mikrophon trägt. Auch dieser Stativfuß ist sehr elastisch und haftet mit beträchtlicher Reibung am Boden.

Eine Halteklemme zum Befestigen des Mikrophons am oberen Ende des Stativrohres ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Die aus plastischem Material mit einer Härte von 20 bis 80 Shore hergestellte Klemme besitzt eine offene Metallhülse 17 als Stützelement im Bereich ihrer Fassung 18 eingebettet. Ferner ist eine Gewindemutter 19 zum Aufschrauben der Halteklemme auf das Stativrohr in der Masse eingebettet, die mit der federnden Stützhülse 17 verbunden ist. Der Mikrophonträger wird unter elastischer Verformung in die Klemmenfassung 18 eingeführt, wodurch das Mikrophon einerseits durch den voll elastischen Stativfuß und anderseits durch die Klemme vor Erschütterungen und Stoßen wirkungsvoll gedämpft ist.

Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, und der Halterung kann jede beliebige Form gegeben werden. Statt der metallischen Stützelemente könnten auch solche aus festem Kunststoff oder einem anderen Werkstoff eingebettet werden. Statt des offenen Ringes 3 könnte bei tieferer Fassung 2 auch eine offene Hülse eingesetzt sein. Ferner können statt des offenen Ringes ein oder mehrere geschlossene Ringe eingebettet sein, in welchem Falle zur Erhöhung der Elastizität der Fassung zwischen deren Wänden und den Ringen eine dickere Masseschicht angeordnet ist.

Als plastische Masse eignen sich insbesondere Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polyamid, natürlicher und künstlicher Kautschuk, die sich alle auch für eine Härte von 20 bis 80 Shore verarbeiten lassen.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Halterung für Mikrophone bzw. deren Träger, dadurch gekennzeichnet, daß der Stativfuß (1, 5, 11) oder/und die Halteklemme (6, 16) aus einer plastischen Masse mit einer Härte von 20 bis 80 Shore besteht, in der harte, vorzugsweise metallische Stützelemente (3, 7, 8, 9, 12, 17), eingebettet sind.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Fassung (6,18) für den Mikrophonträger im Stativfuß (1, 5) bzw. Halteklemme (18) eine offene Metallhülse (7,17) bzw. ein oder mehrere offene Metallringe (3) als Stützelement eingebettet sind.

3. Stativfuß bzw. Halteklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Fassung für den Mikrophonträger im Stativfuß bzw. der Halteklemme eine geschlossene Metallhülse bzw. ein oder mehrere geschlossene Metallringe als Stützelement eingebettet sind.

4. Halterung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stativfuß (5) und die Halteklemme (6) zu einem einzigen Stück vereinigt sind.

5. Stativfuß mit getrennten fußartigen Auflagen für die Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den fußartigen Auflagen (5 a, 5b, 5c, Ha) diesen in der Form angepaßte, federnde metallische Stützelemente (8, 9,12) eingebettet sind.

6. Stativfuß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützelemente (5 α, 5 6, 5 c, 12) aus einem Stück bestehen oder untereinander und gegebenenfalls mit den Stützelementen (7) im Bereich der Fassung (6) verbunden sind.

7. Stativfuß mit einem vorstehenden Gewindezapfen für den Stativständer nach einem der An-

Sprüche 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Fußstützelemente (12) mit dem Gewindezapfen (13) fest verbunden sind.

8. Halteklemme mit einem Muttergewinde zum Einschrauben des Stativständers für die Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der plastischen Masse der Halteklemme (16) in an sich bekannter Weise eine Ge-

windebüchse (19) eingebettet ist, die gegebenenfalls mit dem Stützelement (17) der Fassung (18) fest verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 942398;
W. Mehdorn: Kunstharzpreß stoffe und andere Kunststoffe, Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1949, S. 197.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen