DE1095214B

DE1095214B - Vorrichtung zur Bodenverdichtung

Info

Publication number: DE1095214B
Application number: DEL21699A
Authority: DE
Inventors: Karl Beierlein
Original assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausenwerk Duesseldorfer Maschinenbau AG
Priority date: 1955-04-09
Filing date: 1955-04-09
Publication date: 1960-12-15

Description

Vorrichtung zur Bodenverdichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung, bestehend aus mindestens zwei seitlich starr aneinandergekuppelten, selbständig arbeitenden Einzelgeräten. Bei derartigen Vorrichtungen ist es bekannt, die Bodenplatten zweier Rüttler gegebenenfalls starr miteinander zu verschrauben. Eine solche starre Verschraubung setzt voraus, daß beide Rüttelplatten völlig phasengleich erregt werden. Sonst entstehen undefinierte, zur Bodenverdichtung ungeeignete Bewegungen der starr miteinander gekuppelten Bodenplatten. Eine phasengleiche Erregung durch unabhängig voneinander arbeitende Unwuchtrüttler ist aber praktisch mit großem Aufwand und erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Diesen Nachteil wiegt es nicht auf, daß die bekannte Vorrichtung infolge der starren Verbindung der Bodenplatten kleine Bodenunebenheiten ausgleicht, im Gegensatz zu einer anderen bekannten Vorrichtung, bei der mehrere voneinander unabhängige Handrüttel- bzw. Stampfverdichter üblicher Art an einem gemeinsamen Führungsrahmen gelenkig befestigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zurunde, eine Vorrichtung zur Bodenverdichtung aus' mindestens zwei miteinander gekuppelten, selbständig arbeitenden Einzelgeräten so auszubilden, daß sich die Einzelgeräte zur Erzielung größerer ebener \'erdichtungsflächen nicht den Unebenheiten des Bodens anpassen können, ferner nicht an eine phasengleiche Erregung gebunden sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einzelgeräte, die an sich bekannte Bodenverdichter mit einer schwingenden Bodenplatte und einem auf dieser Platte federnd aufliegenden Oberteil als Träger eines vorzugsweise vom Antriebsmotor gebildeten Belastungsgewichtes darstellen, durch starre Verbindung ihrer Oberteile miteinander gekuppelt sind. Somit ist gewährleistet, daß die Rüttelplatten immer senkrecht zu einer durch die starr gekuppelten Oberteile gelegten Ebene arbeiten und dadurch Bodenunebenheiten ausgleichen. Die Bodenplatten der Einzelgeräte schwingen dabei aber unabhängig voneinander, während die miteinander gekuppelten Oberteile praktisch in Ruhe sind, so daß es nicht erforderlich ist, die Rüttelvorrichtungen wie im erwähnten Fall zu synchronisieren.
Die Vorrichtung ist im übrigen für eine einfache Lenkung eingerichtet, indem bei den Einzelgeräten eine auf vorwärts oder rückwärts einstellbare Vorschubbewegung in an sich bekannter Weise durch eine schräggerichtete Komponente der Bodenplattenschwingung erzeugt und eine Schwenkbewegung der Vorrichtung durch unterschiedliche Einstellung der Vorschubrichtungen oder -geschwindigkeiten der Einzelgeräte erreicht wird. Wenn man beispielsweise bei zwei gekoppelten Bodenverdichtern den einen auf Vorwärtsgang und den anderen auf Rückwärtsgang einstellt, so erhält man eine Drehbewegung des Aggregates.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Vorrichtung nach der Erfindung in Draufsicht, Abb.2 diese Vorrichtung in Ansicht von der Bedienungsseite.
Nach Abb. 1 und 2 sind drei Bodenverdichter 1 bis 3 gleicher und an sich bekannter Bauart seitlich aneinandergekuppelt. Jeder dieser Bodenverdichter besitzt eine mit einem Unwuchtrüttler 4 versehene Bodenplatte 5 und ein durch Federn 6 auf der Bodenplatte 5 abgestütztes Oberteil 7 oder 7', 7". Die Oberteile 7, 7', 7" tragen einen Antriebsmotor 8, z. B. einen Dieselmotor, der in nicht dargestellter Weise den Unwuchtrüttler 4 antreibt. Durch ein Bedienungshandrad 9 kann die Schwingungsrichtung des Rüttlers 4 in der Mittelebene des Gerätes mehr oder weniger schräg eingestellt werden, so daß eine nach vorn oder rückwärts gerichtete Vorschubbewegung des Bodenverdichters erzielt wird.
Die Oberteile 7, 7', 7" der drei Bodenverdichter sind durch angeschraubte Verbindungsstücke 10, 10', 11, 11' vorn und hinten starr miteinander verbunden. Das hat zur Folge, daß sich die einzelnen Bodenverdichter nicht ohne weiteres Schrägstellen und den Unebenheiten bei 12, 13 und 14 des Bodens anpassen können. Es wird vielmehr an diesen unebenen Stellen eine besonders starke Verdichtungswirkung erzielt und die Bodenfläche besser als gewöhnlich eingeebnet.
Das ganze Aggregat kann von einem einzigen Mann bedient werden. Stellt man, wie durch Pfeile angedeutet, den Bodenverdichter 3 auf Vorwärtsgang und den Bodenverdichter 1 auf Rückwärtsgang, so führt das Aggregat eine Schwenkbewegung aus. Auf diese Weise läßt es sich mühelos lenken und in jeder beliebigen Vorschubrichtung bewegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Bodenverdichtung, bestehend aus mindestens zwei seitlich starr aneinandergekuppelten, selbständig arbeitenden Einzelgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einzelgeräte, die an sich bekannte Bodenverdichter mit einer schwingenden Bodenplatte und einem auf dieser Platte federnd aufliegenden Oberteil als Träger eines vorzugsweise vom Antriebsmotor gebildeten Belastungsgewichtes darstellen, durch starre Verbindung ihrer Oberteile miteinander gekuppelt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Einzelgeräten eine auf vorwärts oder rückwärts einstellbare Vorschubbewegung in an sich bekannter Weise durch eine schräggerichtete Komponente der Bodenplattenschwingung erzeugt wird und daB eine Schwenkbewegung der Vorrichtung durch unterschiedliche Einstellung der Vorschubrichtung oder -geschwindigkeiten der Einzelgeräte erreicht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 864 263; belgische Patentschrift Nr. 500 329.