-
Schleppfähiger uristarrer Schwimmbehälter für den Wassertransport
von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen schleppfähigen anstarren Schwimmbehälter
für den Wassertransport von Flüssigkeiten, insbesondere Petroleum sowie anderen
Treibstoffen, mit einer zylinderähnlichen Form, zugespitzten Enden und Wandungen
aus einem flexiblen, wasser- und öldichten, mehrschichtigen, mit anstarren örtlichen
Verstärkungen versehenen Material.
-
Schleppfähige Schwimmbehälter dieser Art sind bekannt. Auch wurde
schon vorgeschlagen, bei schwimmfähigen Behältern ähnlicher Art zur Verstärkung
ihrer Außenhaut in diese ein Metallgitter einzuarbeiten. Ferner ist es bei Schwimmbehältern
zu Bergungszwecken sowie bei als Tragkörper zur Aufnahme von Bohlen oder Balken
für Stege oder Brücken dienenden Schwimmbehältern bekannt, das Zugkabel des Schwimmbehälters
axial durch diesen zu führen, um Zugbeanspruchungen in der Behälterhaut zu vermeiden.
Schließlich ist es bei der Verbindung zwischen Schlepptrossen und Schleppern auch
schon bekannt, eine Schlaufe sowie eine Einhakvorrichtung mit einem Dämpfungsglied
zu verwenden.
-
Den bekannten schleppfähigen Schwimmbehältern der in Frage stehenden
Art haften jedoch verschiedene Nachteile an. So besitzen sie eine verhältnismäßig
labile Struktur und neigen auf Grund dessen beim Schleppen zur Vollführung schlängelnder
Bewegungen. Weiterhin werden bei ihnen, insbesondere bei Anordnung mehrerer Schleppeinheiten
hintereinander, die Schleppkräfte auf die Außenhaut übertragen. Diesen Nachteilen
soll durch die Erfindung abgeholfen werden.
-
Die Erfindung besteht bei einem schleppfähigen, anstarren Schwimmbehälter
der eingangs beschriebenen Art darin, daß .in seiner Querschnittsebene anstarre
Stützringe vorgesehen sind, welche zwischen zwei Wandungsschichten eingebettet sowie
sämtlich oder zum Teil mit einem Schleppseil, das in an sich bekannter Weise in
der Mittellängsachse des Behälters angeordnet ist, durch radial verlaufende Spannseile
verbunden sind. Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen schleppfähigen, uristarren
Schwimmbehälters besteht darin, daß für die in entsprechen-dem Abstand von seinen
Enden angeordneten Stützringe abgesehen von den radial verlaufenden Spannseilen
konisch zu den Schleppseilen verlaufende Spannseile vorgesehen sind. Schließlich
.ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, daß das Schleppseil in bekannter Weise
an seinen Enden zur Verbindung mit anderen Schleppseilen od. dgl. eine Schlaufe
sowie eine Einhakvorriohtung mit einem Dämpfungsglied aufweist.
-
Infolge des sich aus den Stützringen und den Spannseilen in Verbindung
mit dem axialen Schleppseil zusammensetzenden Stützgerüstes besitzt der schleppfähige,
anstarre Schwimmbehälter eine recht stabile Struktur. Schlängelnde Bewegungen beim
Schleppen werden hierdurch in wirksamer Weise vermieden. Da das Schleppseil in Längsrichtung
durch den Behälter verläuft, entfällt bei ihm auch weitgehend eine Übertragung der
Schleppkräfte auf die Außenhaut, wenn mehrere Schleppeinheiten hintereinander angeordnet
werden.
-
In der Zeichnung ist der schleppfähige Schwimmbehälter nach der Erfindung
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 das Stützgerüst des Behälters
in schaubildlicher Seitenansicht, Abb. 2 den gesamten Behälter in Seitenansicht,
Abb. 3 einen Ausschnitt des Behältermantels in schaubildlicher Seitenansicht, Abb.
4 eine Lade- und Inspektionsluke des Behälters sowie den angrenzenden Teil des Behältermantels
im Längsschnitt, Abb. 5 einen Ausschnitt des mit Belastungsgewichten versehenen
Behälterbodens im Längsschnitt und Abb. 6 eine im Schlepp eines Schiffes befindliche
Kette von Behältern in Seitenansicht.
-
Das Stützgerüst (Abb. 1) des Schwimmbehälters wird dadurch gebildet,
daß man je einen Stützring 2 aus biegsamem Material symmetrisch zu der Behälterachse,
die von dem Schleppseil 1 gebildet wird, in entsprechendem Abstand von den Enden
dieses Seils 1 anbringt. Mit Hilfe von einigen radial verlaufenden Spannseilen 3
werden die Stützringe 2 konzentrisch zu dem besagten Schleppseil 1 gehalten. Jedes
der
Spannseile 3 wird mit seinem inneren Ende an dem Schleppseil
1 und mit seinem äußeren Ende an dem Stützring 2 angelötet oder sonstwie befestigt.
An jedem der Stützringe 2 sind ferner einige konisch verlaufende Spannseile 4 mit
einem ihrer beiden Enden angebracht. Die anderen Enden dieser Spannseile 4 erstrecken
sich zu dem entsprechenden Ende des Schleppseils 1 und sind dort befestigt. Hierdurch
ergeben sich zugespitzte Enden, die den Vorder- und Hinterteil des Behälters darstellen.
-
Um zu vermeiden, daß die konisch verlaufenden Spannseile 4 eher gestrafft
werden als das Schleppseil 1, sind sie etwas länger als theoretisch erforderlich
ausgebildet. Dadurch wird außerdem erreicht, daß der in diesen Teilen herrschende
Innendruck der Bespannung dem Behälter dort eine etwas gewölbte Form verleiht.
-
In dem Raum zwischen den zugespitzten Enden des Behälters sind einige
weitere Stützringe 5 angeordnet, die auch aus biegsamem Material bestehen und die
- ohne in direkter Verbindung mit den übrigen Teilen des Stützgerüstes zu stehen
oder lediglich durch obere und untere .in einem Winkel von 45° zueinander liegende
Spannseile mit dem Schleppseil 1 verbunden sind - dazu dienen, -die Behälterwandung
zu festigen und deren Ausdehnung zu begrenzen.
-
Das beschriebene biegsame Stützgerüst wird innen und außen jeweils
mit wasserundurchlässigem Segeltuch 6 und 7, das auch unempfindlich gegen Kohlenwasserstoffe
ist, bespannt. Zwischen diese Segeltuchschichten (Abb. 3) kommt eine aus Metallgewebe
bestehende Verstärkungseinlage 8, durch welche jeder Druck aus dem Behälterinnern
wirksam aufgefangen wird. Die Verkleidung des Stützgerüstes besteht also abwechselnd
aus Schichten von Segeltuch und der erwähnten Zwischenlage aus Metallgewebe. Für
die Bespannung können außer Segeltuch auch synthetischer Gummi, Kunststoff oder
ähnliches Material verwendet werden. Um die Stützringe 5 sicher zu halten, werden
diese in geeigneter Weise mit der Bespannung 6 und 7 verbunden.
-
Um die Flüssigkeit ein- und ausfüllen zu können und um einen Zugang
zum Behälterinnern zu haben, sind am oberen Teil des Behälters eine oder mehrere
Luken 9 mit luftdichtem Verschluß vorgesehen. Diese Luken 9 (Abb. 4) weisen
runde Kragen 10 auf, die auf zwei der Stützringe 5 gelagert die Segeltuchschichten
6, 7 sowie das Metallgewebe 8 zusammen mit Platten 11 mit Hilfe von Schrauben
12 oder ähnlichen Befestigungsmitteln einspannen.
-
Eine stabile Schwimmhaltung des Behälters, bei welcher die Luken
9 dauernd nach oben weisen, erreicht man dadurch, daß man längs des Behälterbodens,
am besten zwischen den Segeltuchschichten 6, 7 der Bespannung (Abb. 5), einige Ballastblöcke
13 aus Blei oder anderem Metall von hohem spezifischem Gewicht unterbringt. Dabei
werden diese dort am sichersten durch Zusammennähen oder -kleben der Segeltuchschichten
6, 7 gehalten.
-
Um das Aneinanderketten von Behältern der in Frage stehenden Art zu
ermöglichen, sind Ringe hzw. Schlaufen 14 an beiden Enden des Schleppseils 1 vorgesehen.
Zudem gleichen Zweck dienen auch Einhakvorrichtungen 15, welche mit Dämpfungsfedern
versehen sind, die plötzliche ruckartige Stöße verhindern. An Hand dieser Schlaufen
14 und Einhakvorrichtungen 15 ist es möglich, einen Schleppzug, bestehend aus mehreren
Behältern, (Abb. 6) zusammenzusetzen, der von einem Schiff gezogen werden kann.