DE1094457B - Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyvinylalkohole - Google Patents
Verfahren zur Herstellung modifizierter PolyvinylalkoholeInfo
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Description
DEUTSCHES
Das Patent 1 081 229 betrifft ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher modifizierter Polyvinylalkohole,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Pfropfpolymerisat von einem oder mehreren Vinylestern und gegebenenfalls
anderen mit Vinylestern mischpolymerisationsfähigen Verbindungen auf Polyalkylenglykolen einer sauren oder
alkalischen, vollständigen oder teilweisen Verseifung bzw. Umesterung unterwirft.
Unter modifizierten Polyvinylalkoholen im Sinne des Hauptpatentes werden wasserlösliche polymere Verbindüngen
verstanden, die mindestens zu 50 Gewichtsprozent aus den Einheiten
-CH2-CH- OH
bestehen.
Die auf diese Weise erhaltenen Produkte, in denen die Pfropfstruktur des als Ausgangsmaterial verwendeten
Pfropfpolymerisates völlig erhalten bleibt, besitzen eine ganze Reihe neuer, technisch sehr wertvoller Eigenschaften.
Es wurde nun gefunden, daß man hochwertige, wasserlösliche Verseifungs- bzw. Umesterungsprodukte erhält,
wenn weniger als 50 Gewichtsprozent des modifizierten Polyvinylalkohole aus den Einheiten
-CH2-CH- OH
bestehen.
Vorzugsweise werden diese Produkte bei der partiellen Verseifung bzw. Umesterung von solchen Pfropfpolymerisaten
erhalten, die durch Polymerisation von Vinylestern in Gegenwart von Polyäthylenglykolen dargestellt wurden,
aber auch von solchen, die in Gegenwart oxäthylierter Polypropylenglykole und höherer Homologer des
Polypropylenglykols hergestellt wurden.
Die Verseifung bzw. Umesterung wird dabei nach den bekannten Verfahren in Gegenwart von Lösungsmitteln
oder Lösungsmittelgemischen, z. B. Methanol oder Methanol—Wasser,
chargenweise oder auch kontinuierlich, gegebenenfalls in inerter Atmosphäre, z. B. in Gegenwart
von Stickstoff, durchgeführt.
Bei der alkalisch geführten Verseifung bzw. Umesterung dient z. B. in Methanol gelöstes Natrium- oder Kaliumhydroxyd
als Katalysator. Es genügt im allgemeinen ein Alkalizusatz in katalytischen Mengen. Man kann die Verseifung
bei Zimmertemperatur oder auch bei höheren Temperaturen vornehmen.
Die Festlegung eines gewünschten Verseifungsgrades kann üblicherweise einmal durch Variierung der katalytischen
Alkalimengen erfolgen, zum anderen durch Unterbrechung der Verseifungsreaktion im gewünschten Stadium
mittels Zusatz geringer Mengen Säuren zwecks Neutralisation des Alkalikatalysators.
Es ist aber auch möglich, entsprechend teilverseifte Produkte dadurch zu erhalten, daß man die Unterschied-Verfahren
zur Herstellung
modifizierter Polyvinylalkohole
modifizierter Polyvinylalkohole
Zusatz zum Patent 1 081 229
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Karl-Heinz Kahrs, Frankfurt/M.,
und Dr. J. Wolfgang Zimmermann,
und Dr. J. Wolfgang Zimmermann,
Frankfurt/M. -Unterliederbach,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
liehe Verseif ungsgeschwindigkeit von verschiedenen mischpolymerisierten
Vinylestern ausnützt. Man geht dazu
z. B. von einem Pfropfmischpolymerisat Vinylformiat—
Vinylstearat aus, das in Gegenwart von Polyalkylenglykol hergestellt wurde.
Weiterhin lassen sich auch die bekannten Verfahren der Verseifung bzw. Umesterung im sauren Medium, z. B. in
Gegenwart von Schwefelsäure, auf die hier beanspruchte Herstellung modifizierter Polyvinylalkohole anwenden,
gegebenenfalls in Kombination mit einer gleichzeitigen oder nachträglichen teilweisen Acetalisierung des Verseifungspröduktes.
Die vorliegende Erfindung behandelt die Herstellung solcher modifizierter Polyvinylalkohole, die auf Grund
ihrer Pfropfstruktur Einheiten von Polyalkylenglykol und die außerdem hydrophobe organische Reste, z. B.
Polyvinylacetatreste, eingebaut enthalten, und zwar beide Komponenten in solchen Gewichtsverhältnissen, daß der
Anteil der durch Verseifung entstandenen Polyvinylalkoholeinheiten im Makromolekül weniger als 50 Gewichtsprozent
beträgt.
Die untere Grenze dieses Gehaltes an Polyvinylalkoholeinheiten ist dadurch charakterisiert, daß die erhaltenen
modifizierten Polyvinylalkohole zumindest in kaltem Wasser, z. B. Wasser von 100C, löslich sein sollen.
Diese Bedingung ist weitgehend abhängig von der Art und der Menge des im Ausgangspfropfpolymerisat enthaltenen
Polyalkylenglykols sowie vom Gehalt an hydrophoben Resten im Verseifungsprodukt.
Das Vorhandensein von chemisch gebundenem Polyalkylenglykol im Ausgangspfropfpolymerisat gestattet im
daraus durch Verseifung bzw. Umesterung hergestellten
009 677/467
3 4
modifizierten Polyvinylalkohol die Belassung bzw. den gung des Zulaufs des Polymerisationsgemisches 1 bis
Einbau von ungewöhnlich großen Mengen an hydro- 2 Stunden lang auf 900C gesteigert, wobei der Rückfluß
phoben organischen Resten, ohne daß die Wasserlöslich- aufhört. Anschließend wird bei dieser Temperatur nicht
keit verlorengeht. umgesetztes Monomeres durch Anlegen eines pulsierenden
Überraschenderweise wird die Wasserlöslichkeit der 5 Vakuums entfernt.
erfindungsgemäßen Produkte durch die hydrophoben Man erhält 198 Gewichtsteile eines klaren, farblosen
Reste nicht beeinträchtigt, sondern sogar erheblich ge- Pfropfpolymerisats vom K-Wert (nach Fikentscher,
fördert; wenn allerdings der Gewichtsanteil der hydro- Cellulosechemie, Bd. 13, S. 58 [1932]) 45 (l%igin Äthyl-
phoben organischen Reste im Makromolekül bestimmte acetat gemessen).
Werte überschreitet, kommt es zur Ausbildung von io _,.,,_,... _.
Trübungserscheinungen beim Erwärmen der wäßrigen Partielle Verseifung bzw. Umesterung
Lösungen. 350 Gewichtsteile des oben erhaltenen Pfropfpolymeri-
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangs- sates werden gelöst in 641 Gewichtsteilen Methanol und
material eingesetzten Pfropfpolymerisate werden gemäß 9 Gewichtsteilen Wasser.
Verfahren der deutschen Patentanmeldung F 25494 IVb/ 15 In diese Lösung werden unter Rühren bei 25° C 37 Ge-
39c (jetzt deutsche Auslegeschrift 1 077 430) hergestellt wichtsteile einer 5gewichtsprozentigen methanolischen
durch Polymerisation in homogener Phase von Vinyl- Natronlauge gegeben.
estern, wie Vinyl-acetat, -propionat, -butyrat, -stearat, Das Gemisch wird bei 300C etwa 1 Stunde bis zum
allein oder in Gemischen miteinander mit oder ohne Beginn der Verdickung gerührt. Danach wird der Rührer
weitere mischpolymerisationsfähige Verbindungen, vor- ao gestoppt und das gebildete Gel 4 Stunden bei 300C ge-
zugsweise von Vinylacetat, in Gegenwart von Poly- halten.
äthylenglykolen und seinen Derivaten, gegebenenfalls Anschließend wird in das Gel reiner Wasserdampf einunter
Mitverwendung von Lösungsmitteln. Als Poly- geblasen, der Rührer wieder in Gang gesetzt und so lange
äthylenglykole können verwendet werden vorzugsweise mit Wasserdampf destilliert, bis alles organische Lösungswasserlösh'che
Typen vom Molekulargewicht 10 000 bis zu 25 mittel aus dem Reaktionskessel entfernt ist und eine
mehreren Millionen, weiterhin wasserlösliche Derivate wäßrige Lösung des Verseifungsproduktes von etwa
dieser Polyäthylenglykole, z. B. beiderseits oder einfach 25 Gewichtsprozent entstanden ist.
an den Endhydroxylgruppen verätherte oder veresterte „ ,„,,.,
Polyäthylenglykole, darunter besonders oxäthylierte Zusammensetzung des Verseifungsproduktes:
Polypropylenglykole und entsprechende Homologe. Auch 30 Polyvinylacetateinheiten
an den Endhydroxylgruppen verätherte oder veresterte „ ,„,,.,
Polyäthylenglykole, darunter besonders oxäthylierte Zusammensetzung des Verseifungsproduktes:
Polypropylenglykole und entsprechende Homologe. Auch 30 Polyvinylacetateinheiten
Derivate, bei denen eine oder beide Hydroxylgruppen ™ Makromolekül 25 Gewichtsprozent
substituiert sind durch mono- oder polyfunktionelle Polyvinylalkoholeinheiten
Amine oder Amide, ferner wasserlösliche Umsetzungs- im Makromolekül 43 Gewichtsprozent
produkte mit Mono- oder Polyisocyanaten kommen in Polyäthylenglykoleinheiten
Frage- 35 im Makromolekül 32 Gewichtsprozent
Die im Ausgangspfropfpolymerisat gebunden gewesenen Mengen an Polyäthylenglykol oder Polyäthylen- Beispiel 2
glykolderivat bleiben im Verseifungsprodukt vollständig Nach der im Beispiel 1 beschriebenen und hier nicht erhalten. beanspruchten Arbeitsweise wird ein Pfropfpolymerisat
glykolderivat bleiben im Verseifungsprodukt vollständig Nach der im Beispiel 1 beschriebenen und hier nicht erhalten. beanspruchten Arbeitsweise wird ein Pfropfpolymerisat
Die neuen modifizierten Polyvinylalkohole haben tech- 40 hergestellt aus
nisch sehr wertvolle Eigenschaften: rn „ . ,, , ., ΛΤ. ,
Sie eigenen sich vorzüglich als oberflächen- und grenz- JO 9^TT ■ f* ^w*? D , ,
flächenaktive Stoffe, z.B. als SchutzkoUoid für die 49 Gewichtsteüen oxathyherten Polypropylenoxyds
Dispersionspolymerisation und als Ausgangsstoff für die nachstehender Kennzahlen:
Herstellung von Schaumstoffen, wie Schwämmen. 45 η IMhI 23
Mit großem Vorteil kann man die neuen modifizierten _ .',-^, , , 7no/
Polyvinylalkohole als Material für die Herstellung weicher, uxatnyigenalt etwa /u /0
leicht wasserlöslicher, klar durchsichtiger Folien ver- Οχ d 2000 eingesetzten Polypropylen-
wenden, die sich sowohl aus Lösung als auch thermo- Λ „ . J , '., _.. , ,
plastisch verarbeiten lassen. 5ο 1 Gewichtsteü Dibenzoylperoxyd
Weitere Anwendungsgebiete ergeben sich auch auf dem Dieses Pfropfpolymerisat wird gereinigt, indem man
Textilhilfsmittelsektor als Schlichte- und Appreturmittel, eine 10°/0ige wäßrige Lösung davon auf etwa 7O0C erhitzt,
ferner in der Kosmetik. das sich abscheidende Produkt abtrennt, mit heißem
Beispiel 1 Wasser wäscht und bei Zimmertemperatur im Vakuum
TT A 17 j ι_· · 1. i_ !.j. 55 trocknet.
Herstellung des hier nicht beanspruchten
Herstellung des hier nicht beanspruchten
Ausgangs-Pfropfpolymerisats Verseifung bzw. Umesterung
In einer Glasflasche mit aufgesetztem Rückflußkühler 100 Gewichtsteile des obigen Produktes werden in
und Tropf trichter werden 5 bis 10 Gewichtsteile einer 180 Gewichtsteilen Methanol gelöst, 2,6 Gewichtsteile
Lösung aus 60 Wasser und dann 12 Gewichtsteile 5°/^εη methanolischen
.,„„ .,..·, τ?- 1 ^ 1. Natriumhydroxyds hinzugefügt. Bei 30° C wird das Reak-
^GewMAtstedenVinykortat tionsgemisch 5 Stunden ge rührt. Dabei entsteht nach
40 Gewichtstellen Polyathylenglykol vom γ gtunde ^ vigkose^ die jedoch nicht so hochviskos
ac · T1+ + ·, Molekulargewicht 25 000 j daß ^ Rüh ab UJ werden muß_ Beim Ab_
4 Gewichtsteilen Dibenzoylperoxyd 65 kühlen &u{ Zimmert S emp|ratur ^ ein Gel erhalteili Jn
durch Erwärmen auf dem Wasserbad bei 8O0C anpoly- das Wasserdampf eingeblasen wird, wobei unter Ab-
merisiert. destillieren des Methanols und Methylacetats eine klare
Nach Beginn der Polymerisation wird die restliche wäßrige Lösung entsteht. Das Produkt wird aus der
Lösung im Laufe von etwa 2 Stunden zugetropft. Zur wäßrigen Lösung durch Eindampfen isoliert und im
Auspolymerisation wird die Badtemperatur nach Beendi- 70 Vakuum bei 400C zur Gewichtskonstanz getrocknet.
ι υυ
t ** ό ι
5 6
Gehalt des Produktes an Vinylalkoholgruppen im schließend 6 Stunden bei einer Badtemperatur von 950C
Makromolekül = 27,3 Gewichtsprozent. und unter einer Stickstoff atmosphäre von 1,5 atü aus-
. polymerisiert.
.Beispiel ό Anschüeßend wird der Ansatz mit Methanol auf einen
Die hier nicht beanspruchte Herstellung des Ausgangs- 5 Feststoffgehalt von 40°/0 verdünnt,
pfropfpolymerisates geschieht wie folgt: -
pfropfpolymerisates geschieht wie folgt: -
In einem Kessel mit Rührer und Rückflußkühler wer- · Verseifung bzw. Umesterung
den 300 Gewichtsteile Polyäthylenglykol vom Molekulargewicht etwa 25 000 bei 9O0C Wasserbadtemperatur auf- In einem Kessel, der mit einem Thermometer und einem, geschmolzen. Zu dieser Schmelze werden 50 bis 100 Ge- io Rührwerk versehen ist, werden 1000 Gewichtsteile der, wie wichtsteile einer Lösung von 1700 Gewichtsteilen Vinyl- oben beschrieben, hergestellten 40gewichtsprozentigen acetat und 16 Gewichtsteilen Dibenzoylperoxyd gegeben. methanolischen Pfropfpolymerisatlösung vorgelegt und Nach kurzer Zeit setzt die Polymerisation ein, und der bei20oCunterRührenl3,4Gewichtsteüeeinerl5gewichts-Rest obiger Lösung wird im Laufe von 1 Stunde unter prozentigen Lösung von Natriumhydroxyd in Methanol ständigem langsamem Rühren zugetropft. 15 zugegeben. Nach etwa 30 Minuten beginnt die Viskosität
den 300 Gewichtsteile Polyäthylenglykol vom Molekulargewicht etwa 25 000 bei 9O0C Wasserbadtemperatur auf- In einem Kessel, der mit einem Thermometer und einem, geschmolzen. Zu dieser Schmelze werden 50 bis 100 Ge- io Rührwerk versehen ist, werden 1000 Gewichtsteile der, wie wichtsteile einer Lösung von 1700 Gewichtsteilen Vinyl- oben beschrieben, hergestellten 40gewichtsprozentigen acetat und 16 Gewichtsteilen Dibenzoylperoxyd gegeben. methanolischen Pfropfpolymerisatlösung vorgelegt und Nach kurzer Zeit setzt die Polymerisation ein, und der bei20oCunterRührenl3,4Gewichtsteüeeinerl5gewichts-Rest obiger Lösung wird im Laufe von 1 Stunde unter prozentigen Lösung von Natriumhydroxyd in Methanol ständigem langsamem Rühren zugetropft. 15 zugegeben. Nach etwa 30 Minuten beginnt die Viskosität
5 Minuten nach dem Ende des Monomerenzulaufs sich stark zu erhöhen, und der Rührer wird abgestellt,
werden 600 Gewichtsteile Methanol langsam in das Reak- Die Reaktion wird 4 Stunden lang bei 200C durchgeführt,
tionsgemisch eingetropft. Anschließend wird die Ent- Zu diesem Zeitpunkt wird die Verseifung abgebrochen
lüftung des Reaktionskessels geschlossen und im Kessel durch Zugabe von 3,5 Gewichtsteilen Eisessig, gelöst in
mit Stickstoff ein Druck von 0,5 bis 1,5 atü erzeugt. Bei 20 110 Gewichtsteilen Methanol.
diesem Druck und einer Wasserbadtemperatur von 80 bis Der Ansatz wird anschließend im Vakuum bei 8O0C
900C wird die Polymerisation 6 Stunden unter langsamem getrocknet, wobei der erfindungsgemäße modifizierte
Rühren zu Ende geführt. Nach Abkühlung und Ent- Polyvinylalkohol als Pulver anfällt. Die analytische
lüftung wird die entstandene Polymerisatlösung mit Untersuchung des Reaktionsproduktes ergibt, daß es sich
2000 Gewichtsteilen Methanol verdünnt. 25 wie folgt zusammensetzt:
Diese Lösung wird nach einer Feststoffgehaltsbestim- Polyvinylacetateinheiten 27 %
mung mit Methanol auf genau 40 Gewichtsprozent Fest- Polyvinylalkoholeinheiten 48 %
stoffgehalt eingestellt. Polyäthylenglykoleinheiten 25 %
Partielle Verseifung bzw. Umesterung
478 Gewichtsteile der obigen 40%igen Polymerisat- P
lösung werden in einem Rührkessel mit Rückflußkühler, In der im Beispiel 4 beschriebenen Apparatur und nach
der auf Destillation geschaltet werden kann, unter Rühren der im Beispiel 4 beschriebenen Methode wird eine Pfropf-
bei 20° C versetzt mit 5,92 Gewichtsteilen einer 14,45 °/oigen polymerisatlösung hergestellt aus
Lösung von Natriumhydroxyd in Methanol, nach etwa 35 620 Gewichtsteüen Polyäthylenglykol vom Molekular-
40 Minuten setzt die »dicke Phase« ein, d. h., das ent- gewicht 25 000
standene Verseifungsprodukt ist in Methanol unlöslich 1380 Gewichtsteilen Vinylacetat
geworden und bildet vorübergehend ein zähes Gel. Dieser 14 Gewichtsteüen Dibenzoylperoxyd
Zeitpunkt ist auf ±72 Minute genau bestimmbar. 138 Gewichtsteüen Methanol
23 Minuten nach Eintritt dieser »dicken Phase« wird in 40
das nun krümelig gewordene Reaktionsprodukt eine
das nun krümelig gewordene Reaktionsprodukt eine
Lösung von 1,5 Gewichtsteüen Essigsäure in 35 Gewichts- Verseifung bzw. Umesterung
teilen Methanol eingerührt. ,„,.„,.. Die, wie oben beschrieben, hergesteUte Pfropfpolymeri-
Nach 15 Minuten wird der Kuhler auf DesüUation ge- satlö wird im leichen Reaktionsgefäß mit 862 Geschaltet und m einem Vakuum von 40 Torr bei 50 C 45 ™chtst4n Methan S ol verdünilt ^d bei 2O0C unter Rüh-
™chtst4n Methanol verdünilt ^d bei 2OC unter Rüh-
Wasserbadtemperatur unter Ruhren sämtliches Losungs- ren ^ gi Gewichtsteüen einer 15o/oigen methanolischen
mittel enttemt Natriumhydroxydlösung versetzt.
Es !unterbleiben 120 Gewichtsteüe eines farblosen fein- Die Re4tio/ist in !stunden beendet. Anschließend
pulvrigen modifizierten Polyviny alkohols, dessen Makro- ^ dag Reakti misch einer Wasserdampfdestillation
molekule folgende durchschnittliche Zusammensetzung 50 unterworfeil) bei d|r das erstandene Methanol-Methyl-
acetat-Gemisch abdestüliert wird und eine wäßrige
Vinylacetateinheiten 27 % Lösung des modifizierten Polyvinylalkohole zurückbleibt.
Vinylalkoholeinheiten 47 °/0 Der entstandene modifizierte Polyvinylalkohol besitzt
Äthylenglykoleinheiten 26°/0 ,. folgende Zusammensetzung:
Polyvinylalkoholeinheiten 44,0%
Beispiel 4 Polyvinylacetateinheiten 8,0%
Die hier nicht beanspruchte Herstellung des Ausgangs- Polyäthylenglykoleinheiten 48,0%
pfropfpolymerisates geschieht wie folgt:
In einem durch ein Wasserbad beheizbaren Kessel, der 60 B " " 1 6
mit einem Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und "
Stickstoffanschluß ausgerüstet ist, werden 150 Gewichts- Pfropfpolymerisat
teile Polyäthylenglykol, das an den Endhydroxylgruppen In der ^ ßd M 4 beschriebenen Apparatur ^d nach
nut einem Dnsocyanat umgesetzt ist und das ein Mole- der ^ ^^ 4 J beschriebenen Methode wird eine Pfropfkulargewicht
von etwa 50 000 besitzt, unter einer Stick- 65 ! risat F lös hergestellt aus
stoff atmosphäre aufgeschmolzen. Zu dieser Schmelze wird r J 00
stoff atmosphäre aufgeschmolzen. Zu dieser Schmelze wird r J 00
dann bei 900C Badtemperatur und unter Rühren eine 820 Gewichtsteüen Polyäthylenoxyd vom Molekular-
Lösung von 850 Gewichtsteüen Vinylacetat, 8 Gewichts- gewicht 4000
teüen Dibenzoylperoxyd und 250 Gewichtsteüen Methanol 1180 Gewichtsteüen Vinylacetat
langsam zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird an- 70 12 Gewichtsteüen Dibenzoylperoxyd
Claims (1)
- 7 8Verseifung bzw. Umesterung Nach 5stündigem Kneten bei 55° C wird das Alkali mitIn dem gleichen Reaktionsgefäß, in dem die Herstellung Essigsäure neutralisiert und in das Reaktionsgemischdes Pfropfpolymerisats geschieht, wird die Hropfpoly- Wasserdampf eingeblasen unter gleichzeitigem Abdestil-merisatschmelze in 3700 Gewichtsteilen Methanol gelöst Keren des Methanols und des entstandenen Methylacetats.und durch Zugabe von 78 Gewichtsteilen einer methano- 5 Es wird eine 6%ige wäßrige Lösung des modifiziertenlischen Natriumhydroxydlösung umgeestert. Die Um- Polyvinylalkohols erhalten. Ein aus dieser Lösung ge-esterung ist in 5 Stunden beendet. Die Aufarbeitung gossener Füm ist milchig-trübe, ähnlich wie ein Film auserfolgt, wie im Beispiel 5 beschrieben. Der modifizierte dem im Ausgangsprodukt verwendeten Stammpolymeren;Polyvinylalkohol besitzt folgende Zusammensetzung: seine Reißfähigkeit ist jedoch um ein Vielfaches größer als,.,,,,.,. „ _ _ „ ίο die eines Filmes aus dem Stammpolymeren bei gleicherPolyvmylalkoholernheiten 35,7% DehnungPolyyinylacetateinheiten 0,9% Der 6Γ^βηε modifizierte Polyvinylalkohol enthält,Polyäthylenglykoleinheiten 63,4% im Makromoiekül eingebaut, 20,7 Gewichtsprozent PolyBeispiel 7 vinylalkohol und 2,1 Gewichtsprozent Polyvinylacetat.Als Ausgangsprodukt dient die, wie im Beispiel 5 be- 15schrieben, hergestellte Pfropfpolymerisatlösung. Patentansprüche:Verseifung bzw. Umesterung 1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstel-1000 Gewichtsteile der Pfropfpolymerisatlösung werden lung modifizierter Polyvinylalkohole aus einem Pfropf-mit 1692 Gewichtsteilen Methanol verdünnt. so polymerisat von einem oder mehreren Vinylestern undZu dieser Lösung werden 30 Gewichtsteile einer 78%igen gegebenenfalls anderen mit Vinylestern mischpoly-Schwefelsäure, die in 30 Gewichtsteilen Methanol gelöst merisationsfähigen Verbindungen auf Polyalkylen-sind, gegeben. glykolen gemäß Patent 1 081 229, dadurch gekenn-Die Reaktion wird bei einer Wasserbadtemperatur von zeichnet, daß das Pfropfpolymerisat in an sich be-58° C unter ständigem Rühren durchgeführt und ist nach 25 kannter Weise so weit verseift bzw. umgeestert wird,etwa 15 Stunden beendet. daß der entstandene modifizierte PolyvinylalkoholAnschließend wird die Schwefelsäure mit methanoli- bereits kalt wasserlöslich ist, jedoch weniger alsscher Natriumlauge neutralisiert und in das Reaktions- 50 Gewichtsprozent an Polyvinylalkoholeinheitengemisch Wasserdampf eingeleitet, wobei ein Methanol- enthält.Methylacetat-Gemisch abdestilliert und eine wäßrige 30 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-Lösung des modifizierten Polyvinylalkohols zurückbleibt. zeichnet, daß die genannten Pfropfpolymerisate alka-Der modifizierte Polyvinylalkohol besitzt folgende Zu- lisch teilweise verseift werden,sammensetzung: 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge-Polyvinylalkoholeinheiten 46,3% kennzeichnet, daß Pfropfpolymerisate auf PoIy-Polyvinylacetateinheiten 2,8% 35 äthylenglykolen verseift bzw. umgeestert werden.Polyäthylenglykoleinheiten 50,9% 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge-. . kennzeichnet, daß Pfropfpolymerisate auf wasser-Beispiel 8 löslichen oxäthylierten Polypropylenglykolen oderHerstellung des hier nicht beanspruchten Ausgangs- höheren Homologen des Polypropylenglykols verseiftPfropfpolymerisates 40 bzw. umgeestert werden.In einem Kneter mit Rückflußkühler werden 174 Ge- 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gewichtsteile Polyäthylenglykol, dessen l%ige wäßrige kennzeichnet, daß Pfropfpolymerisate auf beiderseits Lösung bei 2O0C eine Viskosität von 4000 cP besitzt, in oder einfach an den Endhydroxylgruppen verätherten 1275 Gewichtsteilen Methanol bei 7O0C unter Stickstoff oder veresterten wasserlöslichen Polyalkylenglykolen gelöst. 45 bzw. auf wasserlöslichen Polyalkylenglykolderivaten, Zu dieser Lösung werden allmählich 177 Gewichtsteüe bei denen eine oder beide Hydroxylgruppen durch Vinylacetat, welches 1,8 Gewichtsteüe Dibenzoylperoxyd mono- oder polyfunktionelle Amine oder Amide subgelöst enthält, eingetragen und das Reaktionsgemisch stituiert sind, bzw. auf wasserlöslichen Umsetzungs-30 Stunden bei Rückflußtemperatur geknetet. produkten von Polyalkylenglykolen mit Mono- oder _ 50 Polyisocyanaten verseift bzw. umgeestert werden.
Partielle Verserfung bzw. Umesterung & Verfahren nach Ansprach t und 2, dadurch ge-Unter weiterem Kneten werden bei 5O0C 20 Gewichts- kennzeichnet, daß Pfropfpolymerisate auf organischteile einer 15gewichtsprozentigen Lösung von Natrium- oder anorganisch substituierten wasserlöslichen PoIy-hydroxyd in Methanol dem Ansatz zugemischt. alkylenglykolen verseift bzw. umgeestert werden.© 009 677/467 11.60
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