DE1093750B

DE1093750B - Verfahren zur Herstellung eines Trockenproduktes aus Laevulosesirup

Info

Publication number: DE1093750B
Application number: DEC20782A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Friedrich-Wil Conti
Original assignee: FRIEDRICH WILHELM CONTI DR RER
Current assignee: FRIEDRICH WILHELM CONTI DR RER
Priority date: 1960-02-12
Filing date: 1960-02-12
Publication date: 1960-11-24

Description

Verfahren zur Herstellung eines Trockenproduktes aus Laevulosesirup Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Trockenproduktes aus Laevulosesirupen hoher Reinheit. Solche Sirupe befinden sich zur Zeit als pharmazeutische Präparate im Handel. Ihre Kristallisation ist schwierig. Ein Teil der Laevulose geht dabei in der Mutterlauge verloren. Das neue Verfahren ermöglicht, diese Sirupe ohne Verlust in ein granulatähnliches trockenes Produkt überzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe könnte nach dem augenblicklichen Stand der Technik an Sprühverdampfer, Walzentrockner oder Dünnschichtv erdampfer gedacht werden. Eigene Versuche haben aber gezeigt, daß Laevulosesirupe hoher Reinheit bei allen diesen Verfahren bestenfalls in klebrige, bonbonartige Massen übergeführt werden können.
Bei dem neuen Verfahren werden die Sirupe im Vakuum bei einer Endtemperatur von 80 bis 90@° C schonend auf 92° Brix (gemessen mit einem Refrakto meter) eingedampft und gemeinsam finit 1 bis 5°/o kristalliner Laevulose oder nach dem beschriebenen Verfahren getrockneter Laevulose rasch gekühlt, wobei durch ständiges Kneten Luft in die Masse gebracht wird. Die Bearbeitung ähnelt der Bereitung von Fondant und kann anfangs in gleicher Weise von Hand oder mit Tabliermaschinen durchgeführt werden. Da es aber bei der Fondantbereitung nicht auf das Unterziehen von Luft ankommt, muß die tablierte Masse noch weiterbearbeitet werden in ähnlicher Weise wie beim »Zuckerziehen« in der Bonbonfabrikation. Anschließend wird die noch 40 bis 50° C warme Masse 5 bis 10 Stunden einem Vakuum von 20 bis 30 mm FIg ausgesetzt. Durch diese Behandlung wird die Masse überraschenderweise brüchig. Sie läßt sich dann mit groben Reiben zerkleinern und bei 70° C im Vakuum nachtrocknen., wodurch der Wassergehalt von 1 bis 2 auf 0,1 bis 0,2% herabgesetzt wird.
Es wurde gefunden, daß schon eine Abweichung von 1 bis 2° Brix beim Eindampfen genügt, um das Brüchigwerden völlig zu verhindern. Ohne die Vakuumbehandlung erhält man ebenfalls brüchige Massen, die aber beim Zerkleinern zum Schmieren neigen.
Ausführungsbeispiel 3 kg Laevulosesirup von 60° Brix werden im Vakuum bei 80 bis 90° C Endtemperatur schonend auf 92° Brix eingedickt. Der Sirup wird unverzüglich unter Zugabe von 30 g kristalliner Laevulase auf einer Kühlplatte durchgeknetet. Wenn die Masse auf 40 bis 50° C abgekühlt ist, wird sie 10 Stunden in einen Vakuumtrockenschrank einem Druck von 20 bis 30 mm Hg ausgesetzt. Anschließend wird die Masse in grobe Stücken geschlagen und mit einer Reibekorbmühle in Partikeln von 1 bis 2 mm Größe zerkleinert. Dieses Pulver wird im Vakuum bei 70° C nachgetrocknet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Trockenproduktes aus Laevulosesirup, gegebenenfalls mit Gehalten von bis zu 10% anderer Zucker (überwiegend Glukose), dadurch gekennzeichnet, daß der Sirup nach Eindicken auf 92° Brix einer raschen Abkühlung unter ständigem Kneten und Einarbeiten von Luft sowie unter Zugabe von 1 bis 5% kristalliner Laevulose unterworfen wird und daß die abgekühlte und verknetete Masse ohne Erwärmung 5 bis 10 Stunden einem Druck von 20 bis 30 mm Hg ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verkneten anfangs Tabliermaschinen verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle kristalliner Laevulose das nach diesem Verfahren hergestellte Trockenpulver verwendet wird.