DE1093095B - Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates auf Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxylalkylenpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates auf Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxylalkylenpolymeren

Info

Publication number
DE1093095B
DE1093095B DEU5361A DEU0005361A DE1093095B DE 1093095 B DE1093095 B DE 1093095B DE U5361 A DEU5361 A DE U5361A DE U0005361 A DEU0005361 A DE U0005361A DE 1093095 B DE1093095 B DE 1093095B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymers
oxyalkylene
copolymers
silicon
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU5361A
Other languages
English (en)
Inventor
Donald Leroy Bailey
Francis Martin O'connor
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE1093095B publication Critical patent/DE1093095B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates auf Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxylalkylenp olymeren Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung neuer Block-Mischpolymerer, bei denen mindestens ein Abschnitt im Molekül aus einem Organopolysiloxan und mindestens ein Abschnitt im Molekül aus einem Oxyalkylenpolymerisat besteht, wobei das Oxyalkylenpolymere aus mindestens fünf Oxyalkyleneinheiten zusammensgesetzt ist, die durch Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen miteinander verbunden sind und an mindestens einem Ende an ein Organopolysiloxan über eine Kohlenstoff-Sauerstoff-Silicium-Bindung geknüpft sind.
  • Das Organosiloxanpolymere enthält zwei oder mehr Siliciumatome, die durch Sauerstoff-Silicium-Bindungen miteinander verknüpft sind. Mindestens eines von diesen Siliciumatomen ist mit drei Valenzen über Sauerstoffbindungen zu mindestens 1 Kohlenstoffatom und nicht mehr als 2 Siliciumatomen verbunden, und es ist mit der einen übrigbleibenden Valenz direkt mit einem Kohlenstoffatom einer organischen Gruppe verknüpft.
  • Die Oxyalkylenpolymeren sind linear und bestehen aus sich wiederholenden Oxyalkyleneinheiten folgender allgemeiner Formel: (- C,H,,O z in der ii eine ganze Zahl von 2 bis 4 und z eine ganze Zahl von mindestens 5 ist. So besitzt ein Polyoxyalkylen von fünf Oxyalkyleneinheiten, bei dem n bei jeder Einheit 2 ist, ein Mindestmolekulargewicht von 220. Polymere mit Molekulargewichten bis zu etwa 10000 oder höher können verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Molekulargewichte von etwa 500 bis 6000. Die Oxyalkyleneinheiten, die nicht die gleichen über die gesamte organische Kette zu sein brauchen, können unterschiedliche Molekulargewichte haben und z. B. Oxyäthylen-, Oxy-1 2-propylen-, Oxy-1,3-propylen- und Oxybutylengruppen sein.
  • Das Organopolysiloxan setzt sich aus Silicium, Sauerstoff, Kohlenstoff und NVasserstoff zusammen und besteht aus einer oder mehreren sich wiederholenden trifunktionellen Siliciumeinheiten R -0 Si-O-0 bei der R eine Kohlenwasserstoffgruppe ist, die nicht die gleiche über den gesamten Siloxanblock zu sein braucht und eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, die Pentyl-, Vinyl-, Allyl-, Phenyl-, Methylphenyl, Benzyl- oder andere Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl- und Alkylarylgruppe sein kann.
  • Die trifunktionelle Siliciumeinheit ist mit einem oder zwei anderen Siliciumatomen des Organosiloxanpolymeren über eine oder zwei seiner Sauerstoff-Silicium-Bindungen 51-0-sowie zu mindestens einem der Oxyalkylenpolymeren über eine Silicium-Sauerstoff-Kohlenstoff-Bindung -Si-0-C-l verbunden.
  • Die erfindungsgemäßen Mischpolymeren lassen sich vorteilhafterweise durch Reaktion eines alkoxytrifunktionellen Organosiloxanpolymeren mit einem Oxyalkylenpolymeren unter Freisetzung eines Alkanolmoleküls für jede Hydroxylgruppe des umgesetzten Oxyalkylenpolymeren und gleichzeitiger Verknüpfung eines oder mehrerer Moleküle des Oxyalkylenpolymeren mit einem Organosiloxanpolymeren über eine Silicium-Sauerstoff-Kohlenstoff-Bindung herstellen. Diese Kondensationsreaktion wird durch folgende Gleichung veranschaulicht. in der R' eine Alkylgruppe und R" ein Kohlenwasserstoffrest oder ein Wasserstoffatom ist. Im Falle von R" = Wasserstoffatom kann sich die Reaktion in einer durch die nachfolgende Gleichung gezeigten Weise fortsetzen: Die oben gezeigten Gleichungen (A) und (B) der Kondensationsreaktionen zur Bildung der Mischpolymeren stellen im wesentlichen reversible Reaktionen dar und werden vorteilhafterweise durch die Entfernung der entstehenden Alkohole, im allgemeinen als R' O H bezeichnet, aus der Reaktionsmischung in die gewünschte Richtung gedrängt. Es ist weiterhin augenscheinlich, daß man aus der Menge an Alkohol, die man aus jeder Reaktionsmischung entfernt, Rückschlüsse auf das Ausmaß der Vollständigkeit der speziellen Kondensationsreaktion zwischen dem Alkoxypolysiloxan und dem Oxyalkylenpolymeren ziehen kann. Die Geschwindigkeit, mit der man das entstehende alkoholische Produkt aus der Reaktionsmischung entfernen kann, gibt weiter Hinweise auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Kondensationsreaktion. Wenn man also eine große Menge an alkoholischem Produkt innerhalb einer kurzen Reaktionszeit entfernen kann, läßt sich daraus auf einen raschen Verlauf der Reaktion schließen, dagegen vollzieht sich die Reaktion mit langsamer Geschwindigkeit, wenn die in einer gegebenen Zeit entfernte Menge des alkoholischen Produktes gering ist.
  • Die meisten alkoxygruppenhaltigen trifunktionellen Polysiloxane setzen sich mit Oxyalkylenpolymeren gut um. So kann man die Reaktionen der Gleichungen (A) und (B) durch einfaches Erhitzen der Silicium- und Alkylenoxypolymerenreaktionspartner und dem Katalysator bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 250C C durchführen. Die Reaktionen scheinen jedoch leistungsfähiger zu sein, wenn man die Reaktionspartner in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Toluol oder Xylol, auflöst, in dem die reagierenden Substanzen beide löslich sind und so in innigen Kontakt gebracht werden. Die Reaktionstemperatur läßt sich leicht durch die Rückflußtemperatur der Lösung des Polysiloxans und Polyoxyalkylens mit einer oder zwei freien Hydroxylgruppen kontrollieren. Höhersiedende Lösungsmittel erlauben höhere Reaktionstemperaturen. Obwohl die Art des Lösungsmittels für den Erfolg der Kondensationsreaktion nicht wesentlich ist, so sollen doch die Ausgangsverbindungen vorzugsweise beide darin löslich sein. Es ist auch günstig, eine derartige Menge des Lösungsmittels zu verwenden, daß sie zur homogenen Lösung der Ausgangsstoffe bei der Reaktionstemperatur ausreicht. Eine solche Reaktion verläuft in einem geeigneten Lösungsmittel schneller und vollständiger als eine ähnliche Reaktion, die ohne das gemeinsame Lösungsmittel durchgeführt wird. Obwohl die Verwendung von Toluol und Xylol als gemeinsames Lösungsmittel für die erfindungsgemäße Reaktionsmischung eine genügend hohe Reaktionstemperatur zur Ausführung der Kondensationsreaktion bis zur Vollendung gewährleistet, ist Toluol in bestimmten Fällen beim Rückflußkochen bei Atmosphärendruck aus praktischen Gründen gegenüber dem Xylol zu bevorzugen.
  • Es wurde gefunden, daß bei manchen Kondensationsreaktionen, die zur Temperaturkontrolle bei Atmosphärendruck unter Rückflußkochen durchgeführt wur- den, die durch das Lösungsmittel Xylol bewirkte höhere Rückffußtemperatur zu unerwünschten Nebenreaktionen führt, bei denen Wasser anstatt des erwarteten alkoholischen Produktes entsteht. Diese Schwierigkeit kann man mit geeigneten Mitteln umgehen, wie z. B. durch Anwendung von Unterdruck oder Verwendung eines Lösungsmittels, wie z. B. Toluol, das eine niedrigere Rückflußtemperatur bei Atmosphärendruck bewirkt und so durch Erniedrigung der Reaktionstemperatur die Neigung zu Nebenreaktionen ausschließt oder herabsetzt.
  • Benutzt man Toluol als Lösungsmittel, so wird das aus der Kondensationsreaktion stammende alkoholische Produkt als azeotropes Gemisch mit dem Toluol entfernt.
  • Die bei den Kondensationsreaktionen verwendeten Katalysatoren sind im allgemeinen organische Säuren, einschließlich Trifluoressigsäure, Perfluorbuttersäure, Perfluorglutarsäure, Monochloressigsäure, Essigsäure usw., oder alkalische Stoffe, wie Kaliumsilanolat, oder Kaliumsiloxanolate KO(SiR2O)aK, in dem b eine positive Zahl und R ein Alkylrest, wie Methyl oder Äthyl, ist. Die organischen sauren Katalysatoren sind bei den meisten Ausgangsstoffen wirksam, auch bei niedrigen Konzentrationen, wie z. B. 0,1 Gewichtsprozent des Ausgangsmaterials. Sie liefern farblose oder schwachgefärbte Mischpolymere und verursachen keinen Abbau der Organopolysiloxanmoleküle, die zur Bildung von Mischpolymerisaten mit niedrigem Siliciumgehalt Anlaß gäben, wie es bei der Verwendung von Mineralsäuren und alkalischen Katalysatoren leicht der Fall sein kann. Unter den organischen Säuren ist die Trifluoressigsäure, die Perfluorbuttersäure und die Perfluorglutarsäure von außergewöhnlich hoher katalytischer Wirksamkeit, und sie werden daher bevorzugt verwendet.
  • Die alkalischen Katalysatoren, insbesondere Kaliumsilanolat, das ungefähr 3,0 Gewichtsprozent Kalium enthält, weisen eine sehr hohe katalytische Wirksamkeit auf.
  • Die Verwendung von alkalischen Katalysatoren bewirkt in manchen Fällen den Abbau des Organopolysiloxanes während der Kondensationsreaktion zu den entsprechenden cyclischen Organopolysiloxanen und siliciumorganischen Verbindungen mit niedrigem Siliciumgehalt. Diese Abbaureaktion ist reversibel und läßt sich durch Zugabe des bei dem Abbau unter dem Einfluß des alkalischen Katalysators entstehenden cyclischen Organopolysiloxans zur Ausgangsreaktionsmischung abschwächen.
  • Während neutrale oder schwach basische wäßrige Lösungen der wasserlöslichen Typen der Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen-.Mischpolymeren dieser Erfindung gegenüber der Hydrolyse stabil sind und über sehr lange Zeiten klar und homogen bleiben, greifen starke Säuren und Basen, die man zufügte oder von Anfang an anwesend und aus diesen Lösungen nicht entfernt worden waren, die hydrolisierbaren Si -0 - C-Bindungen an und bewirken die Hydrolyse dieser Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymeren innerhalb kurzer Zeit. Zum Beispiel bewirkte die Zugabe von Salzsäure zu einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen -Mischpolymeren eine innerhalb weniger Minuten eintretende Verdickung und Trennung in eine wäßrige Schicht des Polyoxyalkylen-glykol-monoäthers und eine Silikonöl- oder Polysiloxanschicht. Die Entfernung oder Neutralisation des bei der Kondensationsreaktion verwendeten Katalysators ist deshalb zur Herstellung eines gegen die Hydrolyse stabilen Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymeren wünschenswert. Die Neutralisation der Katalysatoren mit stöchiometrischen Mengen einer schwachen organischen Base, z. B. Triäthanolamin, Monoäthanolamin, Monoisopropanolamin, Dibutylamin, Natriumbicarbonat, oder mit wasserfreiem Ammoniak ist gegenüber der Entfernung des Katalysators, z. B. durch Auswaschen mit Wasser und nachfolgender Behandlung mit einem Absorptionsmaterial, wie z. B. Kieselgel, zu bevorzugen, da dieses letztere Verfahren nur eine unvollständige Entfernung des zurückbleibenden sauren Katalysators ermöglicht.
  • Nach einer anderen Herstellungsvariante für diese Mischpolymeren wird das Oxyalkylenpolymere zuerst mit einem Trialkoxy-monohydrocarbyl-silan kondensiert und das entstehende Produkt dann mit einem cyclischen trimeren oder tetrameren Siloxan polykondensiert. Die Kondensationsreaktion mit dem Olefinoxydpolymeren kann, wie oben beschrieben, durchgeführt werden und die Siloxanpolykondensation nach bekannten Methoden.
  • Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man die Mischpolymeren durch Reaktion eines linearen Diorganosiloxans, das difunktionelle Siliciumeinheiten enthält, in denen am Siliciumatom Wasserstoffatome haften, mit einem Oxyalkylenpolymeren in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, z. B. Piperidin, herstellt. Die am Siliciumatom haftenden Wasserstoffatome werden durch Oxyalkylenketten sub- stituiert, so daß letztere auf diese Weise an das Organosiloxanpolymere über Kohlenstoff-Sauerstoff-Silicium-Bindungen gebunden werden, wobei unter Entwicklung von Wasserstoff als Nebenprodukt siliciumorganische Mischpolymerisate gemäß vorliegender Erfindung gebildet werden.
  • Die alkoxytrifunktionelle Einheiten enthaltenden Organosiloxanpolymeren, die als Ausgangsstoffe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymeren dienen, sind Organosiloxanpolymere, die eine oder mehrere trifunktionelle Siliciumeinheiten enthalten, von denen jede eine bis zwei Alkoxygruppen trägt. Diese Organosiloxanpolymeren enthalten sich wiederholende Siliciumeinheiten, die durch folgende Formel wiedergegeben werden können: RzSi (O R')3,O in der R eine Kohlenwasserstoffgruppe, R' eine Alkylgruppe, x eine ganze Zahl von 1 bis 3, y eine ganze Zahl von 0 bis 3 und die Summe von x und y eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist. x und y brauchen nicht gleich zu sein über das gesamte Polymermolekül. Das Polymermolekül enthält mindestens eine Siliciumeinheit, bei der x und y einzeln gleich 1 sind.
  • Alkoxy-trifunktionelle Einheiten enthaltende, mit Kohlenwasserstoffresten substituierte Organosiloxanpolymere lassen sich auf irgendeine der vielen in der Technik bekannten Methoden herstellen, z. B. durch Reaktion eines Organopolysiloxans mit einem Trialkoxysilan, z. B. aus einem trimeren cyclischen Organosiloxan (R2SiO)2 oder einem tetrameren cyclischen Organosiloxan (R2SiO)4, das man mit einem Monohydrocarbyl-triaWoxysilan in Gegenwart eines alkalischen Katalysators umgesetzt wird, wobei Polymere folgender Art entstehen: R'O (R2Si0) -- SiR 0 - (R2Si0)4 SiR - 0 - (R2SiO)4R' OR' OR' R bedeutet eine Kohlenwasserstoffgruppe und R' eine Alkylgruppe. Das Molekulargewicht des entstehenden alkoxy-trifunktionellen Organosiloxanpolymeren kann durch Veränderung der Verhältnisse der Ausgangsstoffmengen kontrolliert werden; je höher das Verhältnis des cyclischen Trimeren oder Tetrameren zum Trialkoxysilan ist, desto höher liegt das Molekulargewicht des entstehenden Produktes.
  • Trifunktionelle Organosiloxanpolymere selbst können mit Monohydrocarbyl-trialkoxysilanen umgesetzt werden und ergeben Alkoxy-organosiloxanpolymere hohen Molekulargewichts. So bilden sich z. B. bei der Reaktion zwischen einem trifunktionellen Organosiloxanpolymeren des Typs in der R' eine Alkylgruppe, R ein Kohlenwasserstoffrest und c eine ganze Zahl ist, und einem Trialkoxysilan Mischungen von Polymeren, die folgende Struktur besitzen: in denen R ein Kohlenwasserstoffrest, R' eine Alkylgruppe und c eine ganze Zahl bedeutet. Die Molekulargewichte der Produkte können durch Veränderung der Verhältnisse der Ausgangsstoffe kontrolliert werden. Ein höheres Verhältnis von Siloxan zu Silan liefert ein Produkt mit höherem Molekulargewicht. Darüber hinaus werden cyclische, stark verzweigtkettige und vernetzte Arten der beiden oben angezeigten Polymeren hergestellt. Weitere Mischpolymerisate von Alkoxygruppen enthaltenden trifunktionellen Organosiloxanpolymeren lassen sich durch Umsetzen von Mischungen von difunktionellen Organosiloxanen mit Trialkoxysilanen und Mischungen von trifunktionellen Organosiloxanen mit Mono-, Di-oder Tri-alkoxysilanen oder Mischungen von diesen auf bekannte Weise erhalten.
  • Die in der erfindungsgemäßen Reaktion zur Herstellung der Mischpolymerisate verwendeten Oxyalkylenpolymeren müssen eine Mindestkettenlänge besitzen, damit die Produkte die gewünschten Eigenschaften wie Löslichkeit und Schmierfähigkeit zeigen. Als Minimum werden fünf Oxyalkyleneinheiten verstanden. Der spezifische Einfluß, der von der Polyoxyalkylenkette ausgeübt wird, ändert sich mit der Art der Oxyalkyleneinheit, aus der die Kette besteht. So sind z. B. Organopolysiloxanpolyoxyalkylen-Mischpolymere, bei denen die Oxyalkyleneinheit aus Oxypropylenresten besteht, wasserunlöslich, während die Moleküle wasserlöslich sind, wenn die Oxyalkyleneinheit ein Oxyäthylenrest ist, je nach dem Verhältnis des Organopolysiloxans zum Polyoxyäthylen. Die Polyoxyalkylensiloxanmischpolymeren ändern sich in ihrer Löslichkeit von wasserlöslich zu wasserunlöslich, wenn die Polyoxyalkylenkette sich sowohl aus Oxyäthylen- und Oxypropyleneinheiten zusammensetzt, je nach deren Verhältnis und dem Verhältnis der Zusammensetzung des Organopolysiloxans zum Polyoxyäthylen.
  • Die als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäß hergestellten Mischpolymeren verwendeten Polyoxyalkylendiole schließen die Polyoxyäthylendiole, die Polyoxypropylendiole, die Polyoxybutylendiole und gemischte Polyoxyäthylen-oxypropylendiole ein. Diese Polyoxyalkylendiole, von denen viele, wenn nicht alle, in einem weiten Bereich und den verschiedensten Molekulargewichten erhältlich sind lassen sich in bekannter Weise durch Reaktion der entsprechenden Alkylenoxyde mit einem Diolinitiator herstellen.
  • In diesem Zusammenhang muß festgehalten werden, daß bei der Verwendung von Glyzerin als Initiator nach unseren Erfahrungen die Addition des Alkylenoxyds an den zwei primären Alkoholgruppen des Glyzerins stattfindet und das Polyoxyalkylenadditionsprodukt viele der Eigenschaften eines Diols des entsprechenden Molekulargewichts zeigt. Alkylenoxydglyzerin-Additionsprodukte können auch bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Mischpolymeren verwendet werden. Benutzt man mehr als ein Alkylenoxyd, so können sie zum Starter aufeinanderfolgend zugefügt werden, oder sie können zuerst miteinander gemischt, dann die Mischung zum Starter gegeben werden, oder man kann sie zum Starter auf irgendeine andere Weise zufügen. Das USA.-Patent 1 921 378 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Additionsprodukten des Äthylenoxyds oder Propylenoxyds, und im USA.-Patent 2425 845 ist die Herstellung von gemischten Oxyäthylenoxypropylendiolen beschrieben. Polyoxybutylendiole lassen sich durch Reaktion eines Butylenoxyds in Gegenwart eines Kondensationskatalysators, z. B. Bor-trifluoridätherat, herstellen. Mischungen von verschiedenen Polyoxyalkylendiolen können ebenfalls als Ausgangsstoffe zur Herstellung der erfindungsgemäßen Blockmischpolymerisate verwendet werden.
  • Polyoxyalkylen-mono-ole können auch als Ausgangsstoffe zur erfindungsgemäßen Herstellung der Mischpolymerisate dienen und lassen sich nach bekannten Methoden durch Umsetzung der entsprechenden Alkylenoxvde mit einem Mono-ol-Starter herstellen.
  • SIonohydroxypolyoxypropylenmonoäther, z. B. Polyoxypropylen-mono-ole, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind im USA.-Patent 2 448 664 beschrieben.
  • Darüber hinaus lassen sich Polyoxyalkylenmonoäther, die sowohl Oxyäthylen- wie Oxypropylengruppen im Molekül enthalten, durch Addition von Äthylenoxyd und Propylenoxyd an einen einwertigen Alkohol unter Bildung von Oxyalkylenketten herstellen, die aus Oxyäthylen-und Oxypropylengruppen zusammengesetzt sind. Monohydroxyoxyäthylen-oxy-l ,2-prnpylen-monoäther mit Oxyäthylen- und Oxypropylengruppen im Molekül sind im T=SA.-Patent 2425 755 beschrieben.
  • AndereOxyalkylenpolymere, die zur erfindungsgemäßen Herstellung der Mischpolymerisate verwendet werden können, und ihre Herstellungsmethoden sind in der Monographie Ar. 114 der American Chemical Society unter dem Titel »Glykole« von G. O. Curme und F. Johnston, Reinhold Publishing Corp., 1952, beschrieben. Ebenso ist die Herstellung von Hydroxyalkylenpolymeren durch Umsetzung von Alkylenoxyden mit anderen Verbindungen, die ein bewegliches Wasserstoffatom tragen, wohlbekannt. Beispiele für solche Verbindungen sind die Alkyl- und Arylthiole, wie z. B.
  • Äthyl- und Butylthiol, und die Alkyl- und Arylamine und Diamine wie z. B. Monobutyl- und Dibutylamin, Hexamethylendiamin und Anilin. Derartige Oxyalkylenpolymere, die aus so verschiedenen Ausgangsmaterialien hergestellt wurden, bilden ebenfalls Mischpolymerisate des gleichen allgemeinen Typs mit Organopolysiloxanen, da das Anfangsglied des Oxyalkylenpolymeren einen vernachlässigbaren Teil des Mischpolymeren bildet.
  • Eine einzigartige Eigenschaft mancher erfindungsgemäß hergestellter Mischpolymerisate ist ihre Wasserlöslichkeit. Mischpolymerisate, bei denen der Anteil ihres Molekulargewichts, der auf die Oxyäthyleneinheiten trifft, gleich oder größer als die Anteile ist, die man der Summe der Organopolysiloxaneinheiten und den Oxypropylen- undloder Oxybutyleneinheiten zuschreibt, sind wasserlöslich oder zumindest teikveise wasserlöslich, wenn der Molanteil der Oxyäthyleneinheiten mindestens ein Viertel der Summe der Molanteile der Oxybutylenundloder Oxypropyleneinheiten und der Organosiloxaneinheiten beträgt. Manche der wasserlöslichen Mischpolymerisate sind auch in einigen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, löslich und sind als Emulgatoren für Mischungen aus Wasser und Organopolysiloxanen und Wasser und organischen Lösungsmitteln brauchbar. Andere der wasserlöslichen Mischpolymerisate, insbesondere die, an denen noch Vinylgruppen haften, sind als Schlichtemittel für Glas verwendbar.
  • Mischpolymerisate, in denen der Polyoxyalkylen-Block nur wenige oder keine Oxyäthyleneinheiten enthält, sind nicht wasserlöslich, sie können aber mit den als Ausgangsmaterial dienenden Monohydroxypolyoxyalkylenmonoäthern oder den entsprechenden Diolen oder Diäthern vermischt werden und bilden in dieser Kombination brauchbare Zusammensetzungen. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Mischung des Monobutyläthers des Polyoxy-t ,2-propylenglykols und des Mischpdymerisates, das bei der Umsetzung dieses Glvkols mit einem alkoxytrifunktionellen Hydrocarbylpolysiloxan entsteht. Eine derartige Mischung zeigt erheblich verbesserte Schmiereigenschaften. Eine wirklich beachtenswerte Eigenschaft bestimmter Blockmischpolymerisate ist ihre Belastungskapazität als Schmiermittel zwischen sich bewegenden Metallflächen. Organopolyslloxanfiüssigkeiten, wie z. B.
  • Dimethylsilikonöle, sind für solche Zwecke sehr schlechte Schmiermittel, da sie praktisch keine Belastungsfähigkeit besitzen. Es wurde jedoch gefunden, daß die Mischpolymerisate, deren Polysiloxangehalt einem Siliciumgehalt von etwa 2 bis 25 Geuichtsprozent entspricht, ausgezeichnete Schmiermittel für sich gegeneinander bewegende Metallteile sind und eine bessere Belastungsfähigkeit als die Polyoxyalkylenflüssigkeiten und die Dimethylsilikonöle aufweisen. Mischpolymerisate, die nach den Beispielen 2 und 3 hergestellt wurden, trugen ein Gewicht von 568 kg in einem Standard-Falex-Gewichtsversuch für Stahl auf Stahl, während unter den gleichen Bedingungen ein Dimethylsilikonöl vergleichbarer Viskosität weniger als 45,4 kg Gewicht trug.
  • Die folgenden Beispiele 2, 4 und 5 dienen zur Erläuterung der Reaktion der Monohydroxypolyoxyalkylenglykolmonoäther und der alkoxytrifunktionellen Hydrocarbylpolysiloxane (s. Gleichung A), die zu siliciumorganischen Mischpolymerisaten führt, die keine Polyoxyalkylenvernetzungen enthalten. Die molaren Verhältnisse des Polyoxyalkylenglykolmonoäthers zu den Alkoxygruppen in Organosiloxanpolymeren, das in der Beschickung vorlag, war in den Beispielen 1, 2 und 3 gleicht.
  • Darstellung von als Ausgangsmaterial dienenden Organopolysiloxanen A. Vinyläthoxypolysiloxan In einen 5-1-Kolben, der mit einem Tropftrichter, einem Rührer und einem Kühler versehen war, gibt man 1454 g (9,0 Mol)Vinyltrichlorsilan. Innerhalb einer Stunde läßt man 1100 g (24 Mol) Äthanol bei Zimmertemperatur zutropfen. Die Reaktionsmischung wird dann unter Rühren für 4112 Stunden auf 90"C erhitzt, dann der Inhalt des Gefäßes auf 30"C abgekühlt, 320 ml Isopropyläther zugegeben und innerhalb einer Stunde 144 g Wasser (8 Mol) zugetropft. Die Reaktionsmischung wird nun 3 Stunden am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, die entstehende Lösung auf Zimmertemperatur abgekühlt, filtriert und das Filtrat durch Zugabe von festem Natriumbicarbonat neutralisiert. Zur Entfernung der festen Salze wird filtriert, die Ätherlösung bei 24 mm Hg bei Zimmertemperatur zur Entfernung des Lösungsmittels eingeengt.
  • Das entstehende Produkt, ein klares, farbloses Öl -811 g = 880in der theoretischen Ausbeute - besitzt eine Viskosität von 58 centipoises. Das Verhältnis der Äthoxygruppen zum Silicium bei dieser Flüssigkeit war 0,65, was einen Gehalt von 27 Gewichtsprozent an Äthoxygruppen anzeigt, wie es aus der Analyse des Siliciums und der Äthoxygruppen hervorgeht.
  • B. Phenyläthoxypolysiloxan In einen 400-1-Kessel gibt man 192 kg Phenyl-trichlorsilan. Unter Rühren werden bei 30"C langsam 37,8 kg Äthanol zugefügt. Nach der Zugabe von 25,8 kg Isopropyläther wird der entstandene partielle Ester durch Zugabe von 17,15kg Wasser hydrolisiert. Die entstehende Lösung wird 2 Stunden am Rückfluß zum Sieden erhitzt, um Chlorwasserstoffgas auszutreiben. Durch Zugabe der entsprechenden Menge an Natriumbicarbonat wird die zurückbleibende Salzsäure neutralisiert, die Mischung filtriert, bei 25 mm Hg im Vakuum bei 100"C eingeengt und wiederum filtriert. Man erhält 147 kg eines klaren farblosen Produktes, das 25,2 Gewichtsprozent Äthoxygruppen enthält. Das Produkt besitzt durchschnittlich 8 Siliciumeinheiten im Molekül, wie sich aus kryoskopischen Molekulargewichtsmessungen im Cyclohexan ergibt.
  • Das Molekulargewicht beträgt etwa 1100 bis 1400.
  • Beispiel 1 Mischpolymerisat aus einem Vinyläthoxypolysiloxan und einem Monomethyläther eines Polyoxyäthylenglykols (durchschnittliches Molekulargewicht 750) In einem l-l-Kolben mit einer Fraktionierkolonne wurden 50 g des wie oben hergestellten Vinyläthoxypolysiloxans, das 27 Gewichtsprozent Äthoxygruppen (äquivalent 0,3 Mol Äthoxygruppen) und durchschnittlich 8 Si-Einheiten im Molekül enthielt, 225 g (0,3 Mol) Polyoxyäthylenglykolmonomethyläther mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 750, 250 ml Xylol und 0,5 g Trifluoressigsäure als Katalysator gegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf eine Rückflußtemperatur von ungefähr 145"C für 5 Stunden erhitzt, und während dieser Zeit wurden 13,5 g einer im Temperaturbereich von 70 bis 80"C übergehenden und hauptsächlich aus Äthylalkohol bestehenden Fraktion entfernt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck bei 9 mm Hg bei einer oberen Temperatur von 75°C erhielt man 263 g eines dickflüssigen, wasserlöslichen Öles, das das siliciumorganische Mischpolymerisat darstellte, das als Emulgator für Benzol-Wasser-Mischungen und zum Schlichten von Glastuch verwendbar ist.
  • Beispiel 2 Mischpolymerisat aus einem Phenyläthoxypolysiloxan und einem Monobutyläther eines Polyoxypropylenglykols (durchschnittliches Molekulargewicht 1000) In einen 1-1-Kolben mit einer Fraktionierkolonne wurden 35,5 g Phenyläthoxypolysiloxan, das wie oben hergestellt ist und 25,3 Gewichtsprozent Äthoxygruppen (0,2 Mol) und durchschnittlich 8 Siliciumeinheiten im Molekül enthält, und 200g (0,2 Mol) des Monobutyl- äthers des Polyoxy-t ,2-propylenglykols (durchschnittliches Molekulargewicht 1000) und 0,5 g Kaliumdimethylsilanolat als Katalysator (0,3 Gewichtsprozent Kalium enthaltend) gegeben. Die Mischung wurde unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von etwa 200° C gehalten, bis kein Äthanol mehr entwickelt wurde. Man erhielt 226 g eines polymeren Öles, das das siliciumorganische Mischpolymere darstellt und bei 37,8° C eine Viskosität von 170,8 Centistokes aufwies. Dieses Mischpolymere besitzt gute Metall-Metall-Schmiereigenschaften.
  • Es trägt z. B. eine Ladung von 568 kg bei einem Standard-Falex-Gewichtstest bei Stahl-auf-Stahl-Oberflächen, während unter den gleichen Bedingungen ein Dimethylsilikonöl vergleichbarer Viskosität weniger als eine 45,4-kg-Last trägt.
  • Beispiel 3 Mischpolymere aus einem Phenyläthoxypolysiloxan und einem Monobutyläther eines Polyoxypropylenglykols (durchschnittliches Molekulargewicht 1000) In einen l-l-Kolben mit einer Fraktionierkolonne wurden 35,5 g Phenyläthoxypolysiloxan, das wie oben dargestellt wird und das 25,3 Gewichtsprozent Äthoxygruppen und durchsclmittlich 8 Si-Einheiten im Molekül enthält, und 200 g (0,2 Mol) des Monobutyläthers des Polyoxy-1,2-propylenglykols (durchschnittliches Molekulargewicht 1000), 200 ml Xylol und 0,5 g Kaliumdimethylsilanolat als Katalysator (3 Gewichtsprozent Kalium enthaltend) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde für mehrere Stunden am Rückfluß auf etwa 145° C erhitzt und während dieser Zeit 10 g einer Fraktion mit einem Siedebereich zwischen 77 und 80" C, die hauptsächlich aus Äthylalkohol bestand, abdestilliert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels aus der Reaktionsmischung unter vermindertem Druck erhielt man 223 g eines klaren, polymeren Öles, das das siliciumorganische Mischpolymere darstellt mit einer Viskosität von 487 Centistokes bei 37,8° C. Dieses Material schmiert Stahlauf-Stahl-Oberflächen und trägt eine Last von 568 kg in der Standard-Falex-Prüfmaschine, während ein Dimethylsiloxanöl vergleichbarer Viskosität unter den gleichen Bedingungen weniger als 45,4 kg Gewicht trägt.
  • Die neuen erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung des siliciumorganischen Mischpolymeren werden weiter durch die nachfolgenden Beispiele erläutert. In diesen Beispielen läßt man ein alkoxytrifunktionelles, durch Kohlenwasserstoffreste substituiertes Siloxan mit einem Polyoxyalkylenglykol gemäß den Gleichungen (A) und (B) reagieren und erhält Mischpolymerisate, die Polysiloxanblöcke enthalten, die durch Polyoxyalkylenblöcke vernetzt sind. Das molare Verhältnis von Polyoxyalkylenglykol zu den Alkoxygruppen im Siloxan polymeren der folgenden Beispiele ist gleich 0,5.
  • Beispiel 4 Mischpolymerisat aus einem Phenyläthoxypolysiloxan und einem Polyoxyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 550) In einen l-l-Kolben mit einer Fraktionierkolonne wurden 120 g (0,22 Mol) Polyoxyäthylenglykol von einem durchschnittlichen Molekulargewicht 550 und 200 ml Xylol gegeben. Die Lösung wurde am Rückfluß auf ungefähr 1450 G zum Sieden erhitzt und etwa gelöstes Wasser über die Kolonne abdestilliert. Danach wurden 35,5 g Phenyläthoxypolysiloxan, das 25,3 Gewichtsprozent Äthoxygruppen (0,20 Mol) und durchschnittlich 8 Siliciumeinheiten pro Molekül enthält, und 1,5 g Kaliumdimethylsilanolat als Katalysator (3 Gewichtsprozent Kalium enthaltend) in das Reaktionsgefäß zugegeben. Die Mischung wurde 5 Stunden bei etwa 135° C am Rückfluß zum Sieden erhitzt. Während dieser Zeit destillierten 13 g Flüssigkeit in einem Siedebereich von 76 bis 1300 C über. Es handelte sich hauptsächlich um Äthanol und eine kleine Menge Xylol. Die Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit, und man erhielt etwa 140 g eines gummiartigen, festen Produktes, das das siliciumorganische Blockmischpolymerisat darstellte, das in Wasser und Benzol löslich war und als Emulgator für Benzol-Wasser-Mischungen sich eignete.
  • Beispiel 5 Mischpolymerisat aus einem Vinyläthoxypolysiloxan und einem Polyoxyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 450) In einen l-l-Kolben mit einer Fraktionierkolonne wurden 90 g (0,16 Mol) Polyoxyäthylenglykol von einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 550 und 200 ml Xylol gegeben. Diese Lösung wurde auf 145° C am Rückfluß zum Sieden erhitzt und etwa vorhandenes Wasser über die Kolonne abdestilliert. Dann wurden 50mg Vinyläthoxypolysiloxan, wie eingangs hergestellt, das 27 Gewichtsprozent Äthoxygruppen (0,3 Mol) und durch schnittlich 8 Siliciumeinheiten pro Molekül enthält, und 0,5 g Trifluoressigsäure als Katalysator zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann für 4 Stunden am Rückfluß auf 145° C zum Sieden erhitzt und während dieser Zeit 4,6 g Äthanol über die Kolonne abdestilliert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels bei 10 mm Hg und 1500 C erhielt man 125 g eines dickflüssigen, wasserlöslichen Öles, das das siliciumorganische Mischpolymere darstellt. Dieses Mischpolymere zeigt Eigenschaften, die es zum Schlichten von Glasgewebe geeignet machen.
  • Beispiel 6 Mischpolymeres aus einem Vinyläthoxypolysiloxan und einem Polyoxyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 1540) In einen l-l-Kolben mit einer Fraktionierkolonne wurden 50 g Vinyläthoxypolysiloxan, wie im Beispiel 1 hergestellt, das durchschnittlich 8 Siliciumatome im Molekül und 27 Gewichtsprozent Äthoxygruppen (äquivalent 0,3 Mol Äthoxygruppen) enthält, 230 g (0,15 Mol) Polyoxyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1540, 500 ccm Xylol und 1,5 g Trifluoressigsäure als Katalysator gegeben. Die Mischung wurde für 4 Stunden bei 145° C am Rückfluß zum Sieden erhitzt und Äthanol über die Kolonne abdestilliert. Das Lösungsmittel wurde danach bei 100 mm Hg und 1600 C entfernt. Das zurückbleibende Mischpolymerisat (260 g) stellte eine harte, spröde, unschmelzbare, feste Masse dar die unlöslich in Wasser war und die Eigenschaften eines stark vernetzten Körpers zeigte. Es kann als antistatisches Mittel (antistatic agent) für Textilfasern verwendet werden.
  • Weitere Mischpolymere wurden auf ähnliche Weise hergestellt, wie sie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben wurden. Als Siloxanreaktionspartner werden dabei alkoxytrifunktionelle, mit Kohlenwasserstoffresten substituierte Polysiloxane benutzt, die am Siliciumatom haftende Kohlenwasserstoffgruppen, Methyl- und Äthylgruppen tragen. Die Reaktionen der Polyoxyalkylenmonoole und -diole mit Polysiloxanen dieses Typs verlaufen auf ähnliche Weise ohne irgendeinen augenfälligen Effekt, und man erhält Produkte mit entsprechenden Eigenschaften. Ähnlich können Polysiloxane, die Methoxy- anstatt Äthoxygruppen enthalten, mit Polyoxyalkylenmonoolen und -diolen zu Produkten mit entsprechenden Eigenschaften umgesetzt werden.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisats auf der Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxyalkylenpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Organopolysiloxan, das mindestens 1 Si-Atom enthält, an welches eine Kohlenwasserstoffgruppe, eine oder zwei Alkoxygruppen sowie 1 oder 2 Sauerstoffatome gebunden sind, und ein Oxyalkylenpolymeres, das aus mindestens fünf Oxyalkyleneinheiten besteht sowie eine oder zwei freie Hydroxylgruppen aufweist, unter Erhitzen miteinander umsetzt und aus dem Reaktionsgemisch die flüchtigen Bestandteile abdestilliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Oxyalkylenpolymeres mit einer freien Hydroxylgruppe verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Oxyalkylenpolymeres mit zwei freien Hydroxylgruppen verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Organopolysiloxan verwendet, das mindestens 1 Siliciumatom enthält, das an 3 Sauerstoffatome und einen Kohlenwasserstoffrest gebunden ist, wobei der Kohlenwasserstoffrest eine Methyl-, Äthyl, Phenyl- oder Vinylgruppe ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxyalkylenpolymere mit Oxyäthylen- und/oder Oxypropyleneinheiten verwendet.
    6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Oxyalkylenpolymeres verwendet, dessen eine endständige OH-Gruppe veräthert, aminiert ist oder eine Alkylsulfogruppe trägt.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Kaliumsilanolat verwendet.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator eine perfluorierte Mono- oder Dicarbonsäure verwendet.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Trifluoressigsäure verwendet.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 012 602.
DEU5361A 1957-05-23 1958-05-23 Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates auf Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxylalkylenpolymeren Pending DE1093095B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1093095XA 1957-05-23 1957-05-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1093095B true DE1093095B (de) 1960-11-17

Family

ID=22326984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU5361A Pending DE1093095B (de) 1957-05-23 1958-05-23 Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates auf Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxylalkylenpolymeren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1093095B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1237247B (de) * 1961-05-24 1967-03-23 Bayer Ag Schmiermittel
DE1913908A1 (de) * 1968-03-21 1969-10-16 Union Carbide Corp Zweiphasige,amorphe Organosiloxan/Polyarylenpolyaether-Blockmischpolymerisate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1237247B (de) * 1961-05-24 1967-03-23 Bayer Ag Schmiermittel
DE1913908A1 (de) * 1968-03-21 1969-10-16 Union Carbide Corp Zweiphasige,amorphe Organosiloxan/Polyarylenpolyaether-Blockmischpolymerisate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1679335B1 (de) Siloxanblockcopolymere
DE2541865C2 (de)
EP0867465B1 (de) Verwendung von Blockcopolymeren mit verknüpften Siloxanblöcken bei der Herstellung von Polyrethanschaumstoffen
DE2645890C3 (de) Siliciumorganische Verbindungen und diese enthaltende Textilfaserpräparationen
DE2543638C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aus Formen leicht trennbaren, gehärteten Polyurethanen
DE1770523C3 (de) Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymere
DE1120147B (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisaten
DE1595248A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Siloxan-Polyoxyalkylen-Copolymeren
DE1058254B (de) Verfahren zur Herstellung von homogenen oder schaumfoermigen Organopolysiloxan-Elastomeren
DE1012602B (de) Verfahren zur Herstellung von Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymerisaten
CH526324A (de) Schaumdrückendes Mittel
DE1283238B (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyalkyloxyalkylsiloxanen
DE1545110B2 (de) Verfahren zur herstellung eines polysiloxanpolyoxyalkylen-blockmischpolymeren
DE2215393B2 (de) Siloxan-Polyoxyalkylen-Blockcopolymere, ihre Herstellung und Verwendung
DE3428581A1 (de) Verfahren zum stabilisieren von organopolysiloxanen
DE957662C (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen Alkyl- und/oder Arylpolysiloxanölen
DE2534304C2 (de) Wärmeempfindliche Latexzubereitung
DE4033157A1 (de) Verfahren zur herstellung von loeslichen methylalkoxypoly(disilyl)-siloxanen
EP2013265B1 (de) ORGANOSILICIUMVERBINDUNGEN, DIE ß-KETOAMIDGRUPPEN UND ÜBER ENAMIN-BINDUNGEN GEBUNDENE ORGANISCHE POLYMERE ENTHALTEN, UND VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG
CH452186A (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE1093095B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mischpolymerisates auf Grundlage von Organopolysiloxanen und Oxylalkylenpolymeren
EP0849352B1 (de) Verwendung von Silicon-Polyether-Copolymeren zum Entschäumen von Dieselkraftstoff
DE1745355A1 (de) Neue Siloxan-Polyoxyalkylen-Copolymere
DE1252904B (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger mercaptomethylsiloxanmodifizierter Urethane
DE2351685C3 (de) Trennmittelgemische