DE1092817B - Vorrichtung zum Parallelisieren und Verziehen von Fasern durch ein elektrostatisches Feld - Google Patents
Vorrichtung zum Parallelisieren und Verziehen von Fasern durch ein elektrostatisches FeldInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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Description
- Vorrichtung zum Parallelisieren und Verziehen von Fasern durch ein elektrostatisches Feld Zum Parallelisieren von Fasergut mittels statischer Elektrizität an Stelle von das Fasergut lediglich mechanisch verziehenden Streckwerken ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei welcher ein Eingangswalzenpaar mit elektrischer Spannung versehen und somit als Pol ausgebildet ist. Der andere elektrische Pol ist hinter demAusgangswalzenpaar angeordnet. Zwischen den beiden Polen befinden sich isolierte Führungsteile und das ebenfalls isolierte Ausgangswalzenpaar.
- Um eine Störung des elektrischen Feldes zu vermeiden, bedarf es bei dieser Vorrichtung einer Isolierung aller zwischen den Polen befindlichen Teile. Auch entsteht ein zusätzlicher Abstand zwischen dem Ausgangswalzenpaar und dem Gegenpol, durch den sich die Feldstärke vermindert und eine größere Spannung notwendig wird.
- Bei weiteren bekannten Vorrichtungen werden zwar ebenfalls elektrische und Kondensator-'Wechselfelder gebildet, jedoch werden bei diesen Walzen oder Walzenpaare als Elektroden nicht verwendet. Zudem stehen bei diesen Vorrichtungen die Linien des elektrischen Feldes senkrecht zur Faserlaufrichtung, und damit ist die Kraftkomponente in Richtung der Längsausdehnung, die allein eine Parallelisierung bewirken kann, gleich Null.
- Die Erfindung schlägt demgegenüber eine Vorrichtung vor, bei welcher die Ausgangswalze oder das Ausgangswalzenpaar selbst der elektrische Gegenpol ist und gegebenenfalls mehrere solcher elektrische Spannung führeniden Walzen bzw. Walzenpaare als ungleichnamige elektrische Pole hintereinandergeschaltet sind.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verringern sich dabei die elektrische Spannung führenden, Pole und Gegenpole bildenden Walzen bzw. Walzenpaare in ihrer Breite in Laufrichtung des Fasergutes.
- In der Zeichnung ist die Vorrichtung in drei verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Vorrichtung mit einem Eingangs- und einem Ausgangswalzenpaar, Fig. 2 die Vorrichtung mit mehreren hintereinandergeschalteten Walzenpaaren, Fig. 3 die Vorrichtung mit mehreren Einzelwalzen, Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 2 und 3 in der Aufsicht, unter Weglassung des Fasergutes.
- Die beiden elektrischen Pole des elektrostatischen Feldes, in welchem die Parallelisierung der Fasern stattfindet, werden gebildet durch die Eingangswalze 1 (Fig. 3) bzw. das Eingangswalzenpaar 1 a, 1 b (Fig. 1) und die Ausgangswalze 2 (Fig. 3) bzw. das Ausgangswalzenpaar 2 a, 2 b (Fig. 1).
- Die rotierenden Walzen bzw. Walzenpaare 1 bzw. 1 a, 1 b und 2 bzw. 2 a, 2 b sind damit als Elektroden wirksam, zwischen denen sich das elektrostatische Feld befindet. Das an der Krempel bzw. Karde weitgehend aufgelöste, gegebenenfalls in Florbändchen geteilte Fasergut 5 wird den rotierenden Elektroden zugeführt. Durch das elektrostatische Feld orientieren sich die Fasern, dem Verlauf der Feldlinien folgend, parallel zueinander, und es wird eine gleiche, wenn nicht gar bessere Ausrichtung als beim Strecken auf den üblichen mechanischen Streckwerken erreicht.
- - Wie Fig. 2 und 3 zeigen, können auch weitere elektrische Spannung führende Walzen 3, 4 oder Walzenpaare 3 a, 3 b; 4 a, 4 b hintereinandergeschaltet sein. Bei den paarweise angeordneten Walzen (Fig. 1) läuft das Fasergut 5 zwischen den Walzenpaaren la, 1 b und 2a, 2b hindurch. Dagegen sind die Einzelwalzen 1 bis 4 (Fig. 3) wechselweise oberhalb oder unterhalb des Fasergutes 5 angeordnet. Dabei liegen die hintereinandergeschalteten Walzen 1 bis 4 oder Walzenpaare 1 a, 1 b; 2 a, 2 b; 3 a, 3 b; 4 a, 4 b abwechselnd am positiven und negativen Pol, so daß benachbarte Einzelwalzen bzw. Walzenpaare entgegengesetzte Ladung tragen. Welcher Pol geerdet ist, hat keine Bedeutung. Die Walzen bzw. Walzenpaare sind an einer Gleichstromquelle angeschlossen. Die rotierenden Walzenpaare 1 a, 1 b; 2 a, 2 b; 3 a, 3 b; 4 a, 4 b bewirken in bekannter Weise zugleich den Transport des Fasergutes 5 und dessen Verzug. Sie vollbringen außer ihrer Funktion als Elektroden die bekannte rnechanische Verzugsarbeit. Es können zusätzlich keine Spannung führende Streckwerkwalzen angeordnet sein, die das Fasergut 5 in bekannter Weise nur mechanisch verziehen. Eine Verdichtung und Verfestigung der parallelisierten Fasern läßt sich zweckmäßig dadurch erreichen, daß sich die Walzen bzw. Walzenpaare la, 2 a, 3a, 4a (Fig. 4) in ihrer Breite in Laufrichtung des Fasergutes 5 verringern. Die Feldlinien 6 haben dabei den in Fig. 4 eingezeichneten Verlauf.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Fasergut bis zu einer Feinheit verzogen werden, die unmittelbar die Drehung des Fasergutes zu Garn ermöglicht. Zu diesem Zweck sind der erfindungsgemäßen Vorrichtung unm-ittelbar anschließend bekannte Mittel zur Drahtgebung nachgeschaltet. Dadurch ist ein kontinuierlicher Arbeitsfluß von der Krempel bzw. Karde bis zum fertigen Gespinst unter teilweisem oder vollständigem Wegfall der Strecken-und Flyerpassagen möglich.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Parallelisieren und Verziehen von Faserndurch ein elektrostatisches Feld mit einem als Pol ausgebildeten elektrische Spannung führenden Eingangswalzenpaar und einem hinter dem Ausgangswalzenpaar angeordneten Gegenpol, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Gegenpol die Ausgangswalze (2) oder das Ausgangswalzenpaar (2a, 2b) selbst ist und gegebenenfalls auch mehrere elektrische Spannung füh- rende Walzen (3, 4) bzw. Walzenpaare (3a, 3b; 4a, 4b) als ungleichnamige elektrische Pole hintereinandergeschaltet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrostatische Spannung führenden, Pole und Gegenpole bildenden '\Valzen (1 bis 4) bzw. Walzenpaare (1 a-, 1 b; 2 a, 2 b; 3 a, 3b; 4a, 4b) sich in ihrer Breite in Laufrichtung des Fasergutes (5) verringern. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1025 305; französische Zusatzpatentschrift Nr. 51583 zur französischen Patentschrift Nr. 872 301; USA.-Patentschrift Nr. 2 468 827.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF27311A DE1092817B (de) | 1958-12-19 | 1958-12-19 | Vorrichtung zum Parallelisieren und Verziehen von Fasern durch ein elektrostatisches Feld |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1092817B true DE1092817B (de) | 1960-11-10 |
Family
ID=7092384
Family Applications (1)
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DEF27311A Pending DE1092817B (de) | 1958-12-19 | 1958-12-19 | Vorrichtung zum Parallelisieren und Verziehen von Fasern durch ein elektrostatisches Feld |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1092817B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR872301A (fr) * | 1939-03-10 | 1942-06-04 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé destiné à rendre plus fines les matières fibreuses |
FR51583E (fr) * | 1941-05-21 | 1943-02-05 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé destiné à rendre plus fines les matières fibreuses |
US2468827A (en) * | 1944-10-04 | 1949-05-03 | American Viscose Corp | Electrostatic control of fibers |
DE1025305B (de) * | 1954-07-22 | 1958-02-27 | Egon Haase Deyerling Dipl Ing | Vorrichtung zum Ausueben rasch wechselnder Kraefte im Streckfeld von Spinnereinmaschinenstreckwerken |
-
1958
- 1958-12-19 DE DEF27311A patent/DE1092817B/de active Pending
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