DE1092009B - Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone

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DE1092009B
DE1092009B DEN15466A DEN0015466A DE1092009B DE 1092009 B DE1092009 B DE 1092009B DE N15466 A DEN15466 A DE N15466A DE N0015466 A DEN0015466 A DE N0015466A DE 1092009 B DE1092009 B DE 1092009B
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Germany
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aromatic
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carbon atoms
metal salt
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DEN15466A
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English (en)
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Cornelis Johannes Schoot
Klaas Hinderikus Klaassens
Johannes Jacobus Ponjee
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C317/00Sulfones; Sulfoxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone, nach welchem eine aromatische Verbindung der allgemeinen Formel R H, in der R einen Phenyl-, Naphthyl- oder Thienylrest, der mindestens eine Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl- oder mindestens eine Äther- oder Thioäthergruppe trägt, oder einen unsubstituierten Thienylrest darstellt, mit einem aromatischen Sulfohalogenid der allgemeinen Formel R' S °2 X, in der R' einen Phenyl- oder Naphthylrest, der ein Halogenatom, eine Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl-oder eine Äther- oder Thioäthergruppe tragen kann, und X ein Halogenatom darstellt, mit der Maßgabe, daß die Verbindung RH und das Sulfohalogenid keine freien Hydroxyl-, Sulfhydryl- oder Aminogruppen enthalten, in Gegenwart eines Metallsalzes von Ortho-, Meta- oder Pyrophosphorsäure oder einem Gemisch dieser Säuren, mit Ausnahme der Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle, miteinander reagieren läßt, wodurch Sulfone der allgemeinen Formel R S O2 R' gebildet werden.
  • Bei diesem Verfahren findet Substitution im Kern der aromatischen Verbindung R H statt, wodurch sich Sulfone ergeben, deren Schwefelatom unmittelbar an beide aromatische Kerne R und R' gebunden ist.
  • Zur Erläuterung sei hier eine Gleichung gegeben, welche die Reaktion für den Fall darstellt, daß Silbermetaphosphat als Kondensationsmittel verwendet wird: RHH S02 X+AgPOsv R SQ R' + AgX + HPO3.
  • Als aromatische Verbindungen kommen in Betracht Verbindungen der allgemeinen Formel RH, in der R einen Phenyl-, Naphthyl- oder Thienylrest darstellt, der mindestens einen Kohlenwasserstoffrest trägt, der eine Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe, z. B. eine Methyl-, Benzyl- oder Phenylgruppe sein kann. Gute Ergebnisse ergeben sich insbesondere mit Derivaten von Benzol. Es erwiesen sich als geeignete Substituenten Alkylgruppen mit je 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, z. B. eine Hexyl-, Octyl- oder Decylgruppe, insbesondere diejenigen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise eine Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- oder tertiäre Butylgruppe und vorzugsweise eine Methylgruppe. Weiter kommen als Ausgangsverbindungen in Betracht Benzol-, Naphthalin und Thiophenderivate mit mindestens einer, insbesondere einer bis drei Äther- oder Thioäthergruppen als Substituenten im Kern, die sowohl eine Alkoxy-, Aralkoxy-oder Aryloxygruppe als auch die entsprechende Thioäthergruppe sein kann. Es werden insbesondere gute Ergebnisse mit Benzolderivaten erzielt, bei denen eine Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, z. B. eine Äthoxy-, Propoxy- oder Butoxy- und vorzugsweise eine Methoxygruppe, im Kern vorhanden ist. Insbesondere kommt Monomethoxybenzol in Betracht.
  • Weiterhin ist das Verfahren gemäß der Erfindung besonders technisch wertvoll für die Herstellung von Sulfonen von Verbindungen der allgemeinen Formel R H, in der R einen gegebenenfalls substituierten Thienylrest darstellt, mit der Maßgabe, daß der Thienylrest und die Substituenten keine freien Hydroxyl-, Sulfhydryl- oder Aminogruppen enthalten. Als Substituenten im Thienylrest kommen Alkylgruppen in Betracht, insbesondere die mit je 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, beispielsweise eine Hexyl-, Octyl- oder Decylgruppe, und vorzugsweise die mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise eine Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- oder tertiäre Butylgruppe und insbesondere eine Methylgruppe, und weiterhin aliphatische Äther- oder Thioäthergruppen, insbesondere die mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise die mit 1 Kohlenstoffatom. Auch Thiocumaron kommt in Betracht.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Herstellen aromatischer oder gemischt aliphatisch-aromatischer Sulfone ist das nach Friedel-Crafts, bei dem man ein aromatisches oder aliphatisches Sulfonsäurehalogenid in Gegenwart eines Kondensationsmittels, z. B. Aluminiumchlorides, reagieren läßt. Dieses Verfahren ist jedoch weniger gut geeignet zur Herstellung von Sulfonen von Verbindungen, die eine aliphatische oder cyclische Äther- oder Thioätherfunktion enthalten. Unter der Einwirkung des Kondensationsmittels erfolgt bei diesen Verbindungen häufig als Nebenreaktion eine Spaltung der Ather- oder Thioätherbindungen. Beim Verfahren nach der Erfindung tritt dieser Nachteil nicht auf; Äther- und Thioätherbindungen werden praktisch nicht angegriffen.
  • Als aromatische Sulfohalogenide kommen in Betracht die Sulfohalogenide von Benzol und Naphthalin und von denjenigen Derivaten dieser aromatischen Kohlenwasserstoffe, die am Kern ein Halogenatom, beispielsweise ein Brom-, Jod- und insbesondere Chloratom, tragen. Weiterhin kommen in Betracht Sulfohalogenide von Benzol und Naphthalin, welche im Kern durch einen der für die aromatische Verbindung R H oben angegebenen Kohlenwasserstoffrest oder eine Äther- oder Thioäthergruppe substituiert sind.
  • Gute technische Ergebnisse werden mit Benzolsulfohalogeniden erhalten und insbesondere mit denjenigen die in p-Stellung einen Substituenten aufweisen. Besonders geeignet für die erfindungsgemäße Umsetzung sind die Sulfochloride, insbesondere 4-Methyl-, 4-Methoxy- und 4-Chlorben zolsulfochlorid.
  • Als Kondensationsmittel kommen in Betracht Salze von Ortho-, Meta- und Pyrophosphorsäure der Metalle der Nebenperioden der Perioden IV, V und VI und der Gruppe VIII des Periodischen Systems der Elemente und des Mangans und insbesondere die der Gruppe: Silber Zink, Cadmium, Kupfer, Quecksilber, Zinn und Blei. Ein glatter und vollständiger Reaktionsverlauf ergibt sich bei der Anwendung von Salzen der Metalle Silber, Zink und Cadmium und insbesondere von Silbersalzen.
  • Die Anwendung von Metallsalzen von Ortho- und Metaphosphorsäure ist vorzuziehen, weil hierbei höhere Ausbeuten als bei der Verwendung der Metallsalze von Pyrophosphorsäure erhalten werden. Man kann sowohl die sauren als auch die neutralen Salze von Ortho- und Pyrophosphorsäure verwenden. Die neutralen Salze sind vorzuziehen, weil sie in geringerer Menge als die sauren Salze angewendet werden können.
  • Es können auch Gemische der phosphorsauren Salze Anwendung finden.
  • Der Zusatz des Metallsalzes und/oder des Sulfohalogenides bei der Reaktionstemperatur steigert etwas die Ausbeute an Sulfon.
  • Die erfindungsgemäße Reaktion verläuft exotherm.
  • Zur Verhütung plötzlicher übermäßiger Wärmeentwicklung kann es deshalb zweckmäßig sein, das Metallsalz undloder das Sulfohalogenid kontinuierlich und langsam in das Reaktionsgemisch einzubringen. Dies gilt insbesondere, wenn große Mengen Anwendung finden und der Zusatz bei höherer Temperatur erfolgt.
  • Im allgemeinen verläuft die Reaktion des Metallsalzes und des Sulfohalogenides unter den Reaktionsbedingungen schnell und quantitativ. Deshalb ist es nicht erforderlich, eines dieser Reaktionsmittel im Überschuß anzuwenden.
  • Es werden daher vorzugsweise äquivalente Mengen des betreffenden Metallsalzes und Sulfohalogenides verwendet.
  • Die Reaktion soll unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden. Dies bedeutet, daß die Reaktionsmittel nahezu wasserfrei sein müssen und daß somit aus den Kristallwasser enthaltenden Metallsalzen das Kristallwasser vor der Verwendung nahezu völlig beseitigt werden muß. Dies kann durch Erhitzung, vorzugsweise unter herabgesetztem Druck, erfolgen. Da die kristallisierten Silbersalze von Ortho-, Meta- und Pyrophosphorsäure kein Kristallwasser enthalten, sind diese Salze auch aus diesem Grunde vorzuziehen.
  • Es hat sich jedoch überraschenderweise herausgestellt, daß für einen glatten und vollständigen Verlauf der Reaktion eine Spur Wasser im Reaktionsgemisch vorhanden sein muß.
  • Die Reaktion kann in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, das ein Lösungsmittel für die aromatische Verbindung RH ist, durchgeführt werden. Als indifferente Verdünnungsmittel können aliphatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Benzin, aromatische Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Chlorbenzol und Nitrobenzol, aliphatische Äther, beispielsweise Dibutyläther, und aliphatische Ester, beispielsweise Butylacetat, Anwendung finden. Es wurde ferner gefunden, daß die Anwendung eines Nitroalkans, z. B. Nitromethan und Nitropropan, als Verdünnungsmittel die Ausbeute steigert.
  • Es kann auch ein Überschuß der aromatischen Verbindung R H als Verdünnungsmittel verwendet werden.
  • Die Menge der angewendeten aromatischen Verbindung RH beeinflußt die Reinheit des gebildeten Sulfons nicht oder nahezu nicht. Unabhängig vom Verhältnis der angewendeten Mengen der aromatischen Verbindung RH und des Sulfohalogenides werden stets im wesentlichen Monosulfone gebildet. Die Bildung von Disulfonen tritt nahezu oder gar nicht auf. Dies gilt auch dann, wenn ein Unterschuß der aromatischen Verbindung verwendet wird.
  • Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer höheren Temperatur durchgeführt, die zwischen 80 und 180"C und vorzugsweise zwischen 100 und 150"C liegt.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Sulfone können zu mancherlei Zwecken verwendet werden. Es können bestimmte Sulfone beispielsweise als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen, als Lösungs- oder Verdünnungsmittel, als Weichmacher für Kunststoffe, als Gerbstoffe, als Antibiotika, als Bakterizide und als Heilmittel Verwendung finden.
  • Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel I Herstellung von 4,4'-Dimethoxydiphenylsulfon In einem Kolben von 100 cm3, der mit einem Rückflußkühler mit einem Chlorcalciumröhrchen versehen war, wurde eine Suspension von 14 g (0,033 g Mol) Silberorthophosphat in einem Gemisch von 20,6 g (0,1 g Mol) 4-Methoxybenzolsulfochlorid und 20 g (0,185 g Mol) Methoxybenzol, dem 2 Tropfen Wasser zugesetzt waren 3 Stunden lang unter Rückfluß in einem Ölbad bis zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches wurde die Flüssigkeit vom abgeschiedenen Silberchlorid abgegossen und dieses Chlorid einige Male mit Benzol extrahiert. Die abgegossene Flüssigkeit und der Extrakt wurden vereinigt, wonach das Benzol abdestilliert wurde.
  • Der Destillationsrückstand wurde nach Zusatz einer wäßrigen Lösung von 8 g Natriumhydroxyd einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Hierbei ging der Überschuß an Methoxybenzol über und wurde etwaiges restliches 4-Methoxybenzolsulfochlorid in das Natriumsalz von 4-Methoxybenzolsulfonsäure umgewandelt.
  • Nach Abkühlung wurde der Destillationsrückstand filtriert, wobei das 4,4'-Dimethoxydiphenylsulfon auf dem Filter zurückblieb. Ausbeute an rohem Produkt: 22 g, entsprechend 790/, der Theorie, auf 4-Methoxybenzolsulfochlorid berechnet.
  • Nach Umkristallisation aus Äthanol war der Schmelzpunkt 126"C. Der Mischschmelzpunkt mit reinem 4,4'-Dimethoxydiphenylsulfon war gleichfalls 126"C.
  • Beispiel II Herstellung von 4-Methoxydiphenylsulfon In einem Kolben von 100 cm3, der mit einem Rückflußkühler mit einem Chlorcalciumröhrchen versehen war, wurde eine Suspension von 18,7 g (0,1 Mol) Silbermetaphosphat in einem Gemisch von 17,7 g (0,1 Mol) Benzolsulfochlorid und 20 g (0,185 Mol) Methoxybenzol, dem ein Paar Tropfen Wasser zugesetzt waren, 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches wurde das abgeschiedene Silberchlorid abfiltriert und dann einige Male mit Benzol extrahiert. Das Filtrat und der benzolische Extrakt wurden vereinigt, wonach das Benzol abdestilliert wurde.
  • Der Destillationsrückstand wurde einer Wasserdampfdestillation unterworfen, nachdem eine Lösung von 8 g Natriumhydroxyd in Wasser zugesetzt war. Bei der Destillation ging Methoxybenzol über und wurde etwaiges restliches Benzolsulfochlorid in das Natriumsalz von Benzolsulfonsäure umgewandelt. Nach Abkühlung des Rückstandes wurde abfiltriert, wobei 18,0 g 4-Methoxydiphenylsulfon auf dem Filter zurückblieben; Ausbeute 72,5 01o der Theorie. Nach Umkristallisation aus Äthanol war der Schmelzpunkt 90"C.
  • Beispiel III 4-Methyldiphenylsulfon Gemäß der Arbeitsweise nach Beispiel 1 wurde aus Benzolsulfochlorid und Toluol mit einer Ausbeute von 600/o der Theorie 4-Methyldiphenylsulfon hergestellt.
  • Nach Umkristallisation aus Äthanol war der Schmelz punkt dieses Produktes 124"C.
  • Beispiel IV 4,4'-Dimethoxydiphenylsulfon In einem Kolben von 200 cm3, der mit einem Rückflußkühler mit einem Calciumchloridröhrchen versehen war, wurde eine Suspension von 14 g (0,033 Mol) Silberorthophosphat in einer Lösung von 20,6 g (0,1 Mol) 4-Methoxybenzolsulfochlorid und 10,8 g (0,1 Mol) Methoxybenzol in 40 g Nitromethan 3 Stunden lang bis zum Sieden erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt. Das abgeschiedene Silberchlorid wurde abfiltriert und mit Benzol extrahiert. Das Filtrat und der benzolische Extrakt wurden vereinigt, wonach das Benzol abdestilliert wurde. Der Destillationsrückstand wurde nach Zugabe einer wäßrigen Lösung von 8 g Natriumhydroxyd der Wasserdampfdestillation unterworfen. Hierbei gingen der Überschuß an Methoxybenzol und das als Lösungsmittel verwendete Nitromethan über, während etwaiges restliches 4-Methoxybenzolsulfochlorid in das Natriumsalz von 4-Methoxybenzolsulfonsäure umgesetzt wurde. Nach der Destillation wurde der Rückstand abgekühlt und filtriert. Hierbei blieben 20,0 g 4,4'-Dimethoxvdiphenylsulfon auf dem Filter zurück; Ausbeute 720/o der Theorie. Nach Umkristallisation aus Äthanol war der Schmelzpunkt 126"C.
  • Mischschmelzpunkt gleichfalls 126"C.
  • Beispiel V 4-Methoxyphenyl-thienylsulfon In einem Kolben von 100 cm3, der mit einem Rückflußkühler mit einem Calciumchloridröhrchen versehen war, wurde eine Suspension von 14g (0,033 Mol) Silberorthophosphat in einer Lösung von 20,7 g (T),1M,1) 4-Methoxybenzolsulfochlorid und 8,4 g (0,1 Mol) Thiophen in 30 g Nitromethan 3 Stunden lang in einem Ölbad unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und das abgeschiedene Silberchlorid abfiltriert.
  • Das Silberchlorid wurde einige Male mit heißem Benzol extrahiert. Das Filtrat und die benzolischen Extrakte wurden vereinigt und einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Hierbei gingen Benzol, Nitromethan und ein wenig nicht umgesetztes Thiophen über. Der Destillationsrückstand wurde nach Abkühlung filtriert. Dabei blieben 20 g rohes 4-Methoxyphenyl-thienylsulfon auf dem Filter zurück; Ausbeute 80°lo der Theorie. Nach Umkristallisation aus Äthanol war der Schmelzpunkt 106"C.
  • Beispiel VI 4-Chlor-4'-methoxydiphenylsulfon Ein Gemisch aus 15,2 g (0,05 Mol) wasserfreiem Zinkpyrophosphat, 20,6g (0,1 Mol) 4-Methoxybenzolsulfochlorid und 50 cm3 Chlorbenzol wurde in einem Kolben von 100 cm3, der mit einem Rückflußkühler mit einem Calciumchloridröhrchen versehen war, 2112 Stunden lang unter Rückfluß in einem Ölbad bis zum Sieden erhitzt.
  • Nach Abkühlung wurde das ausgeschiedene Zinkchlorid durch Filtrierung aus dem Gemisch entfernt und mit heißem Chlorbenzol extrahiert. Das Filtrat und der Extrakt wurden gemeinsam einer Destillation mit Wasserdampf unterworfen, nachdem zuvor eine wäßrige Lösung von 8g Natriumhydroxyd zugesetzt war. Das Chlorbenzol destillierte über, während etwaiges restliches 4-Methoxybenzolsulfochlorid in das Natriumsalz von 4-Methoxybenzolsulfonsäure umgewandelt wurde. Nach beendeter Destillation wurde der Rückstand abgekühlt und filtriert. Auf dem Filter blieben 12 g rohes 4-Chlor-4'-methoxydiphenylsulfon zurück; Ausbeute 42,5 ovo der Theorie. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol war der Schmelzpunkt 89"C.
  • Beispiel VII 4-Chlor-4'-methoxydiphenylsulfon Ein Gemisch aus 8,8 g (0,0167 Mol) wasserfreiem Cadmiumorthophosphat, 20,3 g (0,1 Mol) 4-Chlorbenzolsulfochlorid und 21,6 g (0,2 Mol) Methoxybenzol wurde in einem Kolben von 100cm3, der mit einem Rückflußkühler mit einem Calciumchloridröhrchen versehen war, 3 Stunden lang in einem Ölbad bis zum Sieden erhitzt.
  • Nach Abkühlung wurde das ausgeschiedene Cadmiumchlorid aus dem Reaktionsgemisch abfiltriert und mit heißem Benzol extrahiert. Das Filtrat und der Extrakt wurden gemeinsam einer Wasserdampfdestillation unter- worfen, nachdem zuvor eine wäßrige Lösung von 8 g Natriumhydroxyd zugesetzt war. Der Überschuß an Methoxybenzol ging über, während etwaiges restliches 4-Methoxybenzolsulfochlorid in das Natriumsalz von 4-Methoxybenzolsulfonsäure umgewandelt wurde. Nach beendeter Destillation wurde der Rückstand abgekühlt und filtriert. Auf dem Filter blieben 18,1 g rohes 4-Chlor-4'-Methoxydiphenylsulfon zurück; Ausbeute 640/, der Theorie. Nach dem Umkristallisieren aus Äthanol war der Schmelzpunkt 89"C.
  • Beispiel VIII 2,4,5,4'-Tetrachlordiphenylsulfon Ein Gemisch aus 28 g (0,2 Mol) 2,4,5-Trichlorbenzolsulfochlorid, 14g (0,033 Mol) Silberorthophosphat und 50cm3 Chlorbenzol wurde 5 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die gelbe Farbe des Silberphosphats wich verhältnismäßig langsam der weißen Farbe des Silberchlorides. Nach Beendigung der Reaktion wurde das Silberchlorid abfiltriert und mit Chlorbenzol gewaschen.
  • Dem Filtrat wurde 30 cm3 Petroläther (Kp. 760 = 40 bis 60"C) zugesetzt. Schließlich kristallisierte bei Abkühlung 3 g 2,4,5,4'-Tetrachlordiphenylsulfon aus. Schmelzpunkt: 138"C.

Claims (20)

  1. PATENTANSPHOCHE: 1. Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aromatische Verbindung der allgemeinen Formel RH, in der R einen Phenyl-, Naphthyl- oder Thienylrest, der mindestens eine Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl- oder mindestens eine Äther- oder Thioäthergruppe trägt, oder einen unsubstituierten Thienylrest darstellt, mit einem aromatischen Sulfohalogenid der allgemeinen Formel R' -SO, X, in der R' einen Phenyl- oder Naphthylrest darstellt, der ein Halogenatom, eine Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl- oder eine Äther- oder Thioäthergruppe tragen kann, und X ein Halogenatom darstellt, mit der Maßgabe, daß die Verbindung R H und das Sulfohalogenid keine freien Hydroxyl-, Sulfhydryl- oder Aminogruppen enthalten, in Gegenwart eines Metallsalzes von Ortho-, Meta- oder Pyrophosphorsäure oder einem Gemisch dieser Säuren, mit Ausnahme der Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle, und einer geringen Menge Wasser bei einer Temperatur zwischen 80 und 1800C, vorzugsweise zwischen 100 und 1500C, umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch ein bis drei Alkylgruppen mit je 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, substituiertes Benzol oder Thiophen als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1,3-Dimethylbenzol oder 3,5-Trimethylbenzol als Ausgangsverbindungen verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine bis drei aliphatische Äther- oder Thioäthergruppen mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit je 1 Kohlenstoffatom, substituiertes Benzol oder Thiophen als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Methoxybenzol als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine bis drei Alkylgruppen mit je 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, substituiertes Benzolsulfohalogenid als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine bis drei aliphatische Äther- oder Thioäthergruppen mit je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit je 1 Kohlenstoffatom, substituiertes Benzolsulfohalogenid als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch ein bis drei Chloratome substituiertes Benzolsulfohalogenid als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der p-Stellung mono- substituiertes Renzolsulfohalogenid als Ausgangsverbindung verwendet wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Salz von Ortho-, Meta- oder Pyrophosphorsäure oder einem Gemisch dieser Säuren und einem Metall der Nebenperioden der Perioden IV, V oder VI oder der Gruppe VIII des Periodischen Systems der Elemente oder ein Mangansalz verwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Silber-, Zink-, Cadmium-, Kupfer-, Quecksilber-, Zinn- oder Bleisalz verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein neutrales Metallsalz verwendet wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß äquivalente Mengen des Metallsalzes und des Sulfohalogenides angewendet werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz und/oder das Sulfohalogenid der aromatischen Verbindung der allgemeinen Formel R H bei der Reaktionstemperatur zugesetzt wird bzw. werden.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz und/oder das Sulfohalogenid jeweils in geringen Mengen kontinuierlich bei der Reaktionstemperatur der aromatischen Verbindung der allgemeinen Formel R H zugesetzt wird bzw. werden.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz in feinverteiltem Zustand Anwendung findet.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel ein Nitroalkan verwendet wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Nitromethan oder Nitropropan verwendet wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel ein Überschuß an der aromatischen Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel RH verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 701 954; Suter, »The organic chemistrs of sulfur«, Auflage 1948, S. 673/674, und Tabelle VI auf S. 675; Houben-Weyl, »Die Methoden der organischen Chemie«, Bd. IX, 1955, S. 240/241.
DEN15466A 1957-08-13 1958-08-11 Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone Pending DE1092009B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE701954C (de) * 1938-07-24 1941-01-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone

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DE701954C (de) * 1938-07-24 1941-01-27 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfone

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